symphony

      Diese Gedichte sind bis auf eine Ausnahme im Januar-Februar in der Klinik entstanden.

      Auf dem Asphalt Splitterschritte,
      vom Dache stetig tropfend Meer.
      Fühlst dich nicht in der Mitte,
      die Augen der Anderen – kalt und leer.

      Ein Stück Himmel spiegelt sich,
      glanzvoll in einer Pfütze,
      aus braunem Schnee. Erbärmlich,
      Denkst du, und setzt dich auf einen der Sitze.

      Wer in Emotionen sein Lächeln versiegen
      lässt, vergisst, wer er mal war,
      dem sei geraten: Fliegen
      macht frei – das ist unfassbar wahr.

      Zwischen
      Licht und Schatten
      liegen Welten
      Zwischen Freude und Trauer
      eine tiefe Schlucht
      Aber irgendwann
      Irgendwo
      Wird man
      in die Dämmerung
      geleitet


      Verlorene Blicke,
      Verlorene Seele,
      Verlorene Liebe,
      Verlorenes Leben.

      Ich sehe es kommen,
      tagein, tagaus.
      Spüre, wie das Leben
      aus meinem Körper hin ausströmt.
      Wie ich kalt und leblos,
      apathisch, t*d, nicht mehr bin.

      Kein Funken.
      Keine Hoffnung.
      Keine Liebe.
      Keine Trauer.

      Aus meinem Munde fließen,
      längst vergessene Wörter
      alter Sprachen. Nie gekanntes
      Leid entfaltet sich, alles welkt.
      Langsam, langsam entrinnt ein
      letzter Laut meiner trocknen Kehle.

      Verstehst du nicht?
      Siehst du nicht?
      Sag, merkst du nicht?
      Ich liebe dich.

      Wo ich auch hingehe,
      wo ich auch hinsehe
      t*d und Not, Leid und schm*rz,
      nicht nur ich hab ein zerbrochenes Herz.

      Man denkt: Ich krieg Hilfe hier.
      Weitgefehlt, so erging es mir.
      Kannst klagen und weinen,
      es ist egal, wie sich Worte in dich schn**d*n

      Ängste nehmen mich gefangen,
      nimmer mehr will ich so bangen.
      Immer dieselben Sorgen&Fragen,
      Probleme, die mich täglich plagen.
      Ich habe kein Lebensziel.
      Sag mir; Wieviel
      muss ich dir geben,
      um wieder richtig zu leben?
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      *TRIGGER*
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      =Ein Buch in Haut geschrieben=
      Die Feder ist eine kl*ng*,
      Die Tinte ist bl*t,
      Eine Chronik, in der ich von Leid singe,
      und erzähle, wie ein Dämon in mir ruht.

      Na und? Meine Sorgen drücke ich dadurch aus;
      kann eben nicht klagen.
      Ich schn**de mir mein Fleisch heraus,
      jetzt musst du nicht mehr danach fragen.

      Es ist MEIN Arm, MEIN Bein!
      ICH muss mit den Folgen leben!
      Schau ruhig weg, ich trage meinen schm*rz allein.
      Für immer wird sich die Schuld in mir regen ...
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      Dieser Text ist entstanden in der Jugendliteraturwerkstatt in Linz/AUS.

      * Das ist doch normal

      Alex drehte sich vor dem großen Spiegel in ihrem Zimmer und betrachtete ihren Körper. Sie war nun schon fast 16 Jahre alt, hatte lange Beine, breite Hüften und eine schmale Taille. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Die anderen Mädchen aus ihrer Klasse, hauptsächlich Natalie und Jasmin, mit denen sie früher eng befreundet war, schwärmten von Schauspielern aus ihren Lieblingsfilmen, andere diskutierten über das Erste Mal. Egal mit wem sie in den Pausen reden wollte, bei jedem Thema, dass Natalie und Jasmin anschlugen fühlte sie sich unwohl. Was alle an den jungen Männern fanden, verstand sie nicht. Bei Konzerten oder Partys baggerte sie nie irgendwelche Typen an. Alex interessierte sich nicht dafür. Sie kam sich so falsch vor.
      „Warum bin ich anders?“ fragte sie sich, strich sich durch die braunen Haare und versuchte, zu posieren. Ihr Spiegel zeigte nur ihr Bild. Doch es schien ihr falsch und fremd.
      Da Alex oftmals nicht bei den Anderen mitreden konnte, hatte sie nur noch Sarah als Freundin. Natalie und Jasmin fanden sie seltsam, weil Alex nicht mit ihnen zusammen über Jungen redete. Deshalb war Alex froh, Sarah als Freundin zu haben, denn ihr ging es nicht ausschließlich darum, über Männer zu reden. Doch für Alex war es wohl mehr als
      Freundschaft. Nachts, wenn Sarah wieder einmal bei ihr schlief, blieb Alex länger wach und betrachtete sie. Meist stellte sie sich dann vor, wie es wäre, Sarah anzufassen. Ihr durch die Haare zu streicheln, ihre Brüste zu berühren oder wie es sich anfühlen mochte, sie nur sanft zu küssen. Sarah wusste nichts von diesen Gefühlen. Alex hatte Angst, es Sarah zu erzählen. Was würde sie dann denken... Sie würde Alex sicher abstoßend finden. Seit mehreren Monaten ging das nun schon so und Alex fühlte sich seit dem hin- und hergerissen. An den Wochenenden, wenn Sarah bei ihr schlief, war es besonders schlimm. Alex hatte Sarah einmal davon erzählt, dass sie nicht auf die Jungen aus ihrer Schule stand. Dass sie keinen Gefallen an den Schauspielern aus den neuesten Filmen finden konnte. Sarah hatte verständnisvoll genickt und hatte gemeint, dass es gut so sei, dass Alex ihren eigenen Geschmack hatte.
      „Weißt du,“ hatte Sarah begonnen, „wenn wir alle auf denselben Typ von Männern stehen würde, wäre da doch Chaos. Alle Frauen für einen Mann. Es ist doch gut, dass du andere Arten von Jungs besser findest.“
      Doch das war es nicht. Sarah verstand sie einfach nicht, aber zumindest versuchte sie es.
      Alex warf sich auf ihr Bett und starrte an die Decke ihres Zimmers.
      „Das ist doch nicht normal“ murmelte sie vor sich hin.
      Sie überlegte, wie so oft, ob sie Sarah von ihren Gefühlen erzählen sollte. Sarah war schon lange mit ihr befreundet, sie würde es doch sicher verstehen. Sarah würde erneut nicken und sagen, dass das nicht ungewöhnlich ist. Alex überlegte. Würde sie das? Sicher nicht. Sarah findet das sicher nicht richtig. Sie würde sich von ihr abwenden. Nie wieder ihre Freundin sein.
      Sie setzte sich auf und ging erneut vor den Spiegel. Eigentlich hatte sie sich früher wohl in ihrer Haut gefühlt. Doch jetzt... sie wendete ihrem Spiegelbild den Rücken zu, damit sie sich nicht länger in die Augen sehen musste.
      „Morgen, morgen sage ich es dir“, dachte sie. Doch insgeheim wusste sie, dass sie wohl nie den Mut dazu aufbringen würde.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      * Ich lebe wieder

      Der Raum war weiß und wirkte seltsam steril. Anscheinend war es dasselbe Krankenhauszimmer, in dem Ink jetzt lag.
      Du musst verstehen...“ sagte die Frau ruhig, die ihr gegenüber saß und versuchte, dem Mädchen übers Haar zu streichen. Es wich aus und sah ihr Gegenüber wütend an.
      Der Mensch muss nichts - außer sterben!“
      Die Frau im Kittel seufzte und erhob sich vorsichtig. Sie verließ den Raum, die Tür fiel mit einem leisen Klicken ins Schloss und das Mädchen war wieder allein. Egal was das Mädchen tun würde, sie würden es sehen.
      Ink öffnete die Augen. Sie fand sich in ihrem Zimmer wieder, in dem sie die letzten Wochen verbracht hatte. Seit ihrer Einweisung in die psychiatrische Klinik hatte sie sich verändert. Sie meinte, dass sie es nicht nötig hat sich dieser Therapie zu unterziehen. Ink wollte aufstehen und sich bewegen, doch es gelang ihr nicht, ihren Körper aufzurichten. Er war zu schwer. Sie versuchte, ihre Arme auszustrecken. Aber sie schienen nicht zu ihrem Körper zu gehören. Sie waren einfach zu schwer. Fast schien es, als wäre sie an das Bett gekettet und je länger sie sich dies vorstellte, desto mehr schien dieser Gedanke Realität zu werden.
      Ihr Bett stand mitten im Raum, sodass Ink nur den Kopf zur Seite neigen musste, um aus dem Fenster zu blicken. Es hatte zu regnen begonnen, es war November, viele Blätter wurden von den Bäumen gerissen, als ein Sturm über den Park fegte, der sich vor dem Krankenhaus befand. Der Sturm ließ vieles dunkler erscheinen. Der Herbst ging zu Ende, es folgte die Zeit des Novembers, der Ink mehr zum Grübeln brachte.
      In den letzten Wochen war ihr bewusst geworden, dass sie hier eingesperrt war und sie sehnte sich nach Freiheit, die sie außerhalb dieser Klinik zu finden erhoffte.
      Plötzlich hörte es auf zu stürmen, der Regen prasselte nicht mehr so stark vom Himmel und die Wolken lockerten langsam auf. Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Wolkendecke und fielen durch das Fenster in Inks Zimmer. Sie lächelte, wie sich das Wetter gebessert hatte. Es machte sie ein weniger glücklicher zu sehen, wie selbst nach einem solchen Sturm wieder Sonnenschein kam. Vielleicht würde es bei ihr ähnlich sein. Im Leben gab es unterschiedliche Zeiten und nach diesen Schlechten kamen möglicherweise bald wieder Gute.
      Erst jetzt sah Ink wieder, dass auch die Blätter der Bäume wieder zu leuchten begonnen hatten. Sie wollte leben.
      Plötzlich bemerkte sie, dass sie ohne Schwierigkeiten die Arme heben konnte. Die Fesseln waren nicht länger in ihren Gedanken, sie war wieder frei. Ink stand langsam auf, bewegte ungläubig ihre Hände im Licht der Sonne und betrachtete ihren Schatten. Wie einfach es nun war, sich aufzusetzen. Sie spürte auf einmal den Drang loszugehen. Sie sprang vom Bett, lief zögerlich durch den Raum und erreichte die Tür. Sie streckte langsam ihren Arm aus und drückte die Klinke hinunter. Als sie schwungvoll aufging, erschrak sie, sprang einen Schritt zurück, ehe sie sich besann und durch die Tür in einen langen Gang trat. Er wirkte ebenso steril wie ihr Zimmer. Die Frau aus ihrem Traum stand in der Mitte. Langsam ging Ink auf sie zu un verzog keine Miene, doch ihre Augen sprachen „Ich lebe wieder.“
      ... in Erinnerung an die Zeit in der Klinik. Ebenfalls in der Jugendliteraturwerkstatt in Linz entstanden.
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      Nichts ist so, wie es scheint :whistling:

      Bumm. Bumm.
      Die Trommel meines Herzschlages. Ich halte die Hand meiner Schwester fest in der Hand. Wir sind ganz oben und können von hier herunter in die Tiefe blicken. Ich fasse ihre Hand stärker, meine Knöchel werden weiß. Mein Herz hämmert in meiner Brust. Unaufhaltsam.
      „Ich habe solche Angst“ sage ich mit zittriger Stimme und schaue zu meiner Schwester herüber.
      „Ach was. Das ist halb so schlimm“ Sie lacht, schließt die Augen.
      Wenn sie wüsste, wie es mir geht.
      „Nein! Wirklich! Ich glaube ich st*rb*, wenn wir das machen!“
      „So ein Quatsch! Hier dran ist noch keiner gestorben. Hab dich nicht so!“
      „Du verstehst das nicht! Ich st*rb* wirklich! Oh mein Gott! Ich will hier weg!“
      Meine Schwester neben mir lacht. Ich kralle meine Fingernägel tiefer in ihre Hand. Mich schaudert. Der Wind streift uns durch die Haare.
      „Bitte! Ich will hier weg!“ Meine Stimme zittert. Im nächsten Moment springt meine Schwester. Mich zieht sie mit. Wir fallen. Tiefer.

      Es nimmt ein ruckartiges Ende. Wir baumeln über dem Fluss, aneinander gebunden. Das Gummiseil, an dem wir hängen, schwingt weiter.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      Ein W*nd*r! Optimismus!

      * Mit offenen Haaren


      Ich lief so schnell ich konnte den Gang entlang. Jeder meiner Schritte war so laut, dass sich viele meiner Kollegen umdrehte und mir hinterher sahen. Blöde Kleiderordnung, dachte ich, rückte meinen Rock und den Blazer zurecht und verfluchte die Riemchenschuhe mit Pfennigabsatz. Sie mochten schön aussehen, aber in der Eile, in der ich war, waren sie einfach unpraktisch. Das laute Klicken machten mich langsam rasend.
      Der Gang endete bald und dort hinten rechts war die Tür zu dem Raum, den ich aufsuchen musste. Ich hatte nicht mehr viel Zeit bis zu dem Meeting mit unserem Firmenleiter. Da er es nicht gern hatte, wenn seine weiblichen Angestellten mit langen, offenen Haaren bei der Besprechung waren, sah sich jede meiner Kolleginnen vor, ein wenig Zeit einzuplanen, um sich die Haare vor dem Treffen nach hinten zu binden. Da ich vorhin – ich wollte gerade losgehen, um mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zu binden – noch einen verspäteten Anruf entgegen genommen hatte, war ich im Verzug. Ich musste mich also beeilen, um rechtzeitig dazu sein. Denn auch Unpünktlichkeit konnte unser Chef nicht besonders leiden. Und seinem Zorn wollte ich unbedingt aus dem Weg gehen. Schließlich arbeitete ich erst seit 3 Jahren in dieser Firma, die sich darauf spezialisierte, Haarmode zu entwerfen. Und da ich Glück hatte, hier einen so guten Arbeitsplatz zu bekommen, wollte ich wegen solchen Nichtigkeiten nicht von diesem Drachen entlassen werden. Endlich erreichte ich die Tür, riss sie auf und befand mich nun in dem kleinen Badezimmer wieder. Ich hörte noch, wie jemand die Tür aufhielt und dann neben mich ans Waschbecken trat. Ich konzentrierte mich allerdings eher darauf, die Bürste und einige Haargummis in den Weiten meiner Handtasche zu finden. Im Hintergrund vernahm ich, wie die Tür ins Schloss fiel. Ich kämmte meine Haare schnell nach hinten, spannte den Gummi um meine Finger und band meine Haare zu einem Zopf zusammen. Mission erledigt, dachte ich. Die Frau, die neben mir stand war Frau Huber aus der Personalabteilung. Ich musste mich immer noch beeilen und ich W*nd*rte mich, warum auch Frau Huber noch hier war. Sie hatte es genauso eilig wie ich, dennoch blieb sie ruhig.
      Ich ging zur Tür. Meine Hände umfassten die Klinke, ich drückte sie hinunter. Die Tür ging nicht auf. Ich drückte sie fester hinunter, schob sie von mir weg. Ich merkte, wie ich hektisch wurde.
      „Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!“ stieß ich hervor und rüttelte an der Tür. Frau Huber sah von dem Spiegel auf und drehte sich ein wenig in meine Richtung.
      „Also … was ist denn los?“ Aufgrund meiner Flüche schaute sie mich fassungslos an. Ich drehte mich zu ihr um und hoffte inständig, dass sie in der Lage sein würde, die Tür zu öffnen. Mein Blick ging noch einmal zur Klinke, dann wieder zu ihr.
      „Ich...Sie... die Tür klemmt!“ Die Worte kamen ruckartig. Ich merkte, wie eine unangenehme Hitze in mir aufstieg. Wenn jetzt nicht sofort ein W*nd*r geschieht, komme ich zu spät.
      Ich rüttelte noch einmal an der Tür. Es half nichts. Auch Frau Huber schien nun etwas panischer wie zuvor.
      „Ach was. Zeigen Sie mal“ entgegnete sie plötzlich. Obwohl ihr Blick auch etwas nervös wirkte, war ihre Stimme ruhig. Sie kam zu mir heran, ich ging zu Seite und hoffte, sie würde es schaffen. Ihre Versuche waren ebenso erfolglos wie meine.
      „Nein! Verdammt! Geh auf, du blöde Tür! Ich muss zum Meeting! Geh auf!“ Mein Fluchen und Schreiben nützte alles nichts.
      „Na, Na“ begann Frau Huber. „Wir werden erst einmal versuchen, Hilfe zu holen. Wenn ich drei sage, schreien wir beide 'Hilfe'. Einverstanden?“
      So blöd es auch klang, mir viel in dieser Situation nichts besseres ein, wie wir uns befreien konnten. Also nickte ich.
      „Eins ...“ Ihre Stimme hob sich und wir schauten uns in die Augen.
      „Zwei...“ Das Meeting beginnt! Ich muss hier raus!
      „Drei... Hilfe!“ schrien wir beide. Ich rief noch einmal und hämmerte mit den Fäusten an die Tür.
      Wir lauschten, ob Schritte im Gang zu hören waren. Nichts. Keiner kam.
      „Klar hört uns keiner“, spottete ich. „Sie sind alle bei der wichtigen Mitarbeiterversammlung. Und alles nur weil dieser blöde Herr Firmenleiter keine offenen Haare mag! Verdammt!“
      Frau Huber schwieg, doch sie schien immer gelassener als ich. Sie war um die vierzig Jahre und verkörperte eine typische Mutterrolle. Bei meiner Einstellung, als ich noch mehr mit ihr zu tun gehabt hatte, war sie auch immer eine gute Anlaufstelle für mich gewesen.
      Ansonsten hatte ich eher weniger mit ihr zu tun, nur in den Pausen saßen die Kollegen aus der Personalabteilung mit den Sacharbeitern zusammen an einem Tisch.
      Mir kam ein Gedanke auf. Ich könnte mein Handy nehmen und einer meiner Kollegen anrufen, damit sie uns befreien konnten. Zu spät würden wir beide ohnehin kommen.
      Also nahm ich meine Handtasche, wühlte in ihr herum und holte ein Telefon heraus.
      „KEIN EMPFANG!? WAS SOLL DER MIST?“ schrie ich, warf das Handy zurück in die Tasche. Ich war sauer, dass mein Plan nicht geklappt hat.
      „Und? Haben Sie eine bessere Ideen uns zu retten?!“
      Meine Antwort klang wirklich wütend.
      „Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal“ versuchte sie mich zu beruhigen. „Ich stecke in dem selben Schlamassel wie Sie, falls sie das nicht merken. Wir sind kommen ohnehin zu spät. Lassen Sie mich nachdenken.“
      Sie schaute sich in dem kleinen Band um. Außer der Tür, zwei Waschbecken und einem Spiegel gab es nicht viel. Die Handtücher konnten uns auch nicht befreien. Sie ging zu den Kloschüsseln.
      Super, dachte ich mir, wirklich super.
      Frau Huber drehte sich zu mir um und ein Lächeln war in ihrem Gesicht.
      Als ich das Fenster über der Kloschüssel sah, ging ich einen Schritt zurück.
      „Nein, garantiert Nein!“ stieß ich hervor. Ich war geschockt. Wollte ich aus dem Fenster springen, so fiel ich ungefähr zwei Meter tief. Und ich hatte Höhenangst. Selbst diese Höhe konnte mich in Panik versetzen.
      „Sie glauben doch nicht ernsthaft …?“ meinte ich und trat näher an das Klo.
      „Fällt Ihnen etwas besseres ein?“
      „Aber … das ist … so hoch...“
      „Wir müssen beide zur Mitarbeiterversammlung und sie wissen doch, dass es unser Firmenleiter nicht leiden kann, wenn man zu spät kommt.“
      Ich entgegnete nichts, wusste aber, dass sie damit Recht hatte.
      Einen Versuch ist es wert, sagte der optimistische Teil in mir.
      Der Praktische antwortete: Wie sollst du das Glas zerbrechen? Und wie kommst du darauf?
      Ich musste es tun, außerdem war es eine gute Möglichkeit, meine Angst zu überwinden. Ich ging also auf die Kloschüssel zu, schloss den Deckel. Beugte mich herab und zog meine Riemchenschuhe mit Pfennigabsatz aus. Stieg auf die Toilette. Einen Moment verharrte ich, auf der Toilette stehend. Dann nahm ich meine Schuhe mit den spitzen Absätzen und schlug auf das Glas ein. Ein Riss. Zweiter Schlag. Das Glas splitterte um den Riss herum. Dritter, vierter, fünfter Schlag. Die Glasscheibe zersprang und fiel auf das Fensterbrett und den Klodeckel. Ich hatte Angst um meine nackten Füße, aber Frau Huber eilte herbei und wischte mit ihrer Tasche die groben Scherben beiseite. Da der Großteil in der Mitte zerschlagen war, schlug ich auch noch die restlichen großen Stücke beiseite, die am Rand hingen. Endlich war das Fenster ohne größere Splitter. Meine Händen umgriffen das Fensterbrett und ich zog mich herauf. Sollte ich es wirklich schaffen, würde ich kopfüber in ein Gebüsch fallen. Besser, als auf der Toilette eingesperrt zu sein und womöglich noch gefeuert zu werden. Ich lehnte mich weiter heraus. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich vorn über fiel. Noch ein Stück. Ich wankte. Ich merkte, wie Frau Huber meine Füße nahm und nach vorn schob. Kreischend fiel in den Busch. Meine Handtasche und meine Schuhe warf Frau Huber hinterher. Als ich gelandet war, stand ich auf und reichte Frau Huber die Hände. Ich zog sie in das Gebüsch herab. Wir öffneten protestierend unsere Haare. Dann liefen wir los.
      Wir rannten um das Gebäude herum., stießen die vordere Tür auf und liefen zum Meetingraum. Ich werde nie vergessen, wie wir unseren Kollegen und unserem Chef entgegen traten. Mit zerrissenen Röcken, barfuß, voller Schrammen und Blauen Flecken.
      Und vor allem: Mit offenen, zerzausten Haaren.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      Ich möchte noch meine Bilder mit euch teilen.
      Ich zeichne vorallem Tiere, besonders Wölfe, habe seit April ein Bamboo Fun Pen&Touch.
      So gut sind meine Bilder nicht, aber ich finde, sie gehen schon.

      Die Bilder, die ich jetzt reinstelle sind nur Bilder von Tieren/Fantasycharakteren. Es sollte soweit keine Triggergefahr ausgehen.

      schicksalstanz.deviantart.com/gallery/#/d3knkyf
      Meine Katzendame (oder auch Neko) Ink.

      schicksalstanz.deviantart.com/…ksalstanz%2F26329910&qo=0
      Eine Wölfin namens Deídre (irisch für Trauer) - eine Art Fursona

      schicksalstanz.deviantart.com/gallery/#/d48fguw
      Little Darling May :3 Mein kleiner Goldengel. Auch eine Wölfin.
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      * NEIN NEIN

      Nein, Nein, das geht nicht.
      Sagen sie mir ins Gesicht
      Ich kann nichts versprechen.
      Wollt ihr mich zerbrechen?
      Daran geht kein Weg vorbei.
      Hört ihr nicht den stummen Schrei?
      Du bist nicht alleine hier.
      Beweis es mir! Beweis es mir!
      Versprochen ist Versprochen!
      WIRD VON DIR ERNEUT GEBROCHEN.

      _________________________________

      * HERBST
      Der letzte
      war so -
      so farbenfroh.
      Dieser ist wieder
      so -
      braun und rot;
      lichterloh -
      Leider bin
      ich jetzt
      farbenblind...

      _______________________

      * AUGEN

      Zerschlagen.
      Vertragen.
      Erbarmen.
      Versagen.
      .Augeliefert
      .ist mein
      .ganzes Ich
      .unter deinem
      .kühlen Blick

      ______________________

      Vergellt
      Der Schrei
      nach Leben?
      Ist es nicht
      mehr das:
      ...können?
      ...wollen?
      ...dürfen?
      Ist es nicht
      mehr das:
      ins Licht
      tauchen,
      atmen,
      Frei sein?
      Nein.

      __________________________

      In mir
      Um mich
      Das ganze
      Sein
      erlischt;
      verglüht;
      entgeht
      mir etwas?
      hab keine Angst
      mehr; keine Scheu;
      kein Zweifel daran.
      Ich. Bin. Leer.

      ________________________

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      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      Ich habe gerade eine kreative Phase.

      Das erste hat keine Triggergefahr. Das wird ein Teil des Geburtstagsgeschenk für meinen "Bruder". Das wird der Cover zu unserer gemeinsamen Geschichte, die möglicherweise auch mal hier landet...aber jetzt noch nicht...habe Angst das er es irgendwie finden kann und dann wäre das doof! Erst die Skizze, wird noch verbessert und dann sieht es auch nicht mehr so schmierig aus.
      rabenseele.bplaced.de/artwork/sterne.jpg

      ACHTUNG.
      Das Bild kann triggern. Ich finde es absolut toll. :love:
      rabenseele.bplaced.de/artwork/thecry.jpg

      Triggergefahr
      rabenseele.bplaced.de/artwork/spiegelbild.png
      Weltkehrt
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      Du sagst
      ich soll handeln wie die Anderen
      ich soll sehen wie die Anderen
      ich soll lieben wie die Anderen
      und doch willst du mich so.
      Du sagst
      ich soll besser werden
      ich soll mutiger werden.
      ich soll nicht aufgeben
      ich soll kämpfen
      und doch lässt du mich fallen.

      wem soll ich da noch vertrauen?
      ich kann nicht auf dich bauen
      das ist etwas, was mir gerade klar wird.
      du hilfst mir nicht, du machst mich nur verwirrt.

      ich weiß das du mich an der Nase herum führst.
      Doch ich bin nicht dumm.
      irgendwann,
      irgendwann werde ich die sein.
      an der du dich anlehnst und die dich dann fallen lässt.
      eine Frage der Zeit.
      eine Frage der Zeit...
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression