symphony

      Tret' ich in dein Licht?
      Lädst du mich zum Tanz -
      zum letzten?
      Weißt doch alles über mich,
      doch schweigst du -
      seh dich, nach langer Zeit.
      siehst mich, nach langer Zeit.

      Und kennen uns doch.

      __________________

      Das Lachen vor mir
      unerträglich laut;
      unerträglich fremd;
      nie gekannt.
      von deinen mir vertrauten Zügen,
      neue Gefühle, neues Pech.
      Hörst du mich nicht schreien?
      Oder schreie ich, wegen dir, nimmermehr?

      ___________________

      Ich tret ins Licht
      doch es erlischt
      wenn es mich sieht.
      Ich. Darf. Nicht.
      Glücklich. Sein.

      ____________________

      Warum könnt ihr nicht akzeptieren?
      Was längst steht fest!
      Warum wollt ihr nichts verlieren?
      Wenn es schon gegangen ist!
      Warum darf ich nicht anders sein?
      Auch wenn ihr akzeptieren wollt!
      Warum könnt ihr nicht verzeihen?
      Obwohl es eure Schuld war...

      __________________
      für C.S., S.J., H.P., S.E. & C.J.

      Siehst mich an,
      mit deinen un-
      fremden Augen.
      Nur im Gehen
      von dir geliebt.

      Mein Lachen erstickt
      ich beantworte deine
      un-fremden Fragen
      mit Tränen
      im Gehen.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      * Ein Märchen
      Ein Märchen. Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, eine böse Königin. Die lebte in ihrem Schloss allein, denn ihr Mann hatte sich vor einigen Jahren dazu entschieden, einen anderen Weg als sie zu gehen. Er wechselte prompt die Richtung und ging zu Gott. Seitdem war die Königin allein und wurde immer kälter und distanzierter. Nur ihre Erinnerungen an eine Romanze mit einem benachbarten jungen König ließ sie weiter leben. Der König, den sie kennen gelernt hatte, der lebte mit seiner Frau in Harmonie, bis diese an einer unheilbaren Krankheit starb und er somit als Witwer allein war. Und nun kommt die Geschichte der Beiden. Die böse Königin besuchte ihren Seitensprung aus vergangenen Zeiten immer häufiger und bald fing sie an, Tage, Wochen bei dem König zu wohnen. Dessen Familie musste unter der Tyrannei der bösen Königin leiden. Vorallem die Enkel gerieten häufig zwischen die zwei Fronten.
      Die böse Königin hatte noch ihre alte Mutter mit auf ihrem Schloss, die so alt war, dass sie ständig betreut werden musste. Sie war schon sehr alt, sodass sie sogar vom Kaiser und dem Papst wegen ihres außergewöhnlichen Lebenssinns besucht wurde. An einem ganz normalen Tag im März fing die alte Mutter an, zu st*rb*n. Ja, sie begann damit, in dem ihr Alter die Kräfte langsam aus jedem Körperteil zog. Ihr ging es immer schlechter. Ihre Tochter, die böse Königin, die feierte derzeit bei dem König ein Fest, welches 3 Tag dauerte. Sie feierte und feierte und wusste, dass ihre Mutter im st*rb*n lag. An einem Sonntag im März starb die alte Mutter dann. Sie schlief für immer ein und ging zu Gott, wie einst der Mann der bösen Königin.
      Als die böse Königin das erfuhr … ja, was nun? Wie reagierte die böse Königin auf die Verkündung des T*des ihrer Mutter? Sie weinte nicht. Sie schrie nicht. Sie zeigte keinerlei Reaktion. Stumm packte sie ihre Sachen und ließ eine Kutsche herbestellen, mit dem sie zu ihrer Mutter fuhr um ihr die letzte Ehre zu erweisen.Doch ihr war der t*d ihrer Mutter egal, genauso wie die Gefühle der Familie, die hinter ihrem neuen Lebensgefährten steckte. Das war das Märchen der bösen und kalten Königin. Wie so vieles im Leben: To be continued.
      Fahr zur Hölle, böse Königin. Wir sehn’ uns dann dort später.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression

      Ziel der Reise

      Zwischen kleinen Pflastersteinen kämpfen sich mühevoll Kamillenpflänzchen ihren Weg ans Licht. Tauben picken und scharren auf ihnen herum. Sie lassen sich nicht vertreiben. Auch die Kamille nicht. Manchmal frage ich mich, was die Natur fühlt und denkt, während wir ihre Erde zerhacken oder ihre Pflanzen vernichten.
      Zwischen großen Gebäuden kämpfen sich mühevoll die Menschen ihren Weg ans Licht. Zuvor war mir nicht aufgefallen, dass sich in der Sommerbrise eine Weide wiegte, nur wenige Schritte neben mir. Von irgendwoher gurrte mir eine der Tauben zu. Ich suchte mit meinem Blick alle Pflastersteine ab, konnte die Taube aber nirgends laufen sehen. Hinter mir flatterte es plötzlich. Als ich mich umdrehte, sah ich die Taube in den Himmel fliegen. Sie gurrte erneut auf, während sie über der vom Wind erfassten Weide flüchtete. Ich dachte daran, worin wohl das Ziel ihrer Reise bestand. Vielleicht flog sie mit lautem Schlag in die Zukunft oder mit stiller Eleganz in die Vergangenheit?
      In dem Moment, als die fremde Taube hinaus in die Wolken flog, berührte sie einen Teil meiner dahin treibenden Gedanken. In dem Moment, als die fremde Taube in die Wolken flog, schien ich sie und die Weide schon ewig zu kennen.
      Weltkehrt
      mein Blog über Schizophrenie und Depression