Die unendliche Geschichte von Liebe und Enttäuschung

      Die unendliche Geschichte von Liebe und Enttäuschung

      Guten Morgen liebes Forum,

      ich bin/war was BL angeht relativ lange symptomfrei, aber jetzt ist es mal wieder so weit. Ich habe mich dummerweise in eine Affäre verliebt (ich hätte zuvor nie gedacht, dass mir das passiert), was - wie sollte es auch anders sein - nicht erwidert wurde und mich einmal mehr in eine absolute Hochstressphase gebracht hat, die ich nur mit den bekannten nicht adäquaten Mitteln beenden konnte. Super! :wacko:
      Nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich schaffe es seit einigen Jahren relativ gut mit meiner Krankheit zu leben und den Alltag einigermaßen souverän zu meistern. Aber jedesmal, wenn ich eine Frau näher an mich heranlasse, startet der Teufelskreis wieder von vorne. Das zieht sich jetzt seit über 10 Jahren wie ein roter Faden durch mein Leben. Deshalb fällt es mir auch unglaublich schwer eine potentielle Partnerin an mich heranzulassen, ja eigentlich träume ich fast schon von einer gelebten AS*xualität, was natürlich - soviel ist mir klar - unmöglich ist, da ich wohl "leider" doch ein menschliches Wesen bin, zudem die Liebe genauso wie alle anderen Gefühle auch gehören. Aber ich verstehe einfach nicht, warum ich immer wieder in so ein Loch falle, was mir tierische Angst macht, da ich dann absolut nicht mehr funktionsfähig bin. Eigentlich kenne ich diese Nöte doch schon zu Genüge und weiß, dass es wieder vorbei geht und ich deshalb auch nicht weniger liebenswürdig bin. Allerdings wohl nur in der Theorie, wie ich gerade merke. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Kennt Ihr Auswege aus dieser never ending Story? ( Therapie ist leider keine Möglichkeit, weil ich noch gesperrt bin).

      Herzlichst, Euer Fuha.
      "Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz." (William Faulkner)
      Hallo Fuha,

      ja eigentlich träume ich fast schon von einer gelebten AS*xualität, was natürlich - soviel ist mir klar - unmöglich ist, da ich wohl "leider" doch ein menschliches Wesen bin, zudem die Liebe genauso wie alle anderen Gefühle auch gehören.


      As*xualität ist auch sehr menschlich :) Aber davon mal abgesehen... woran liegt es denn, dass dich Beziehungen, bzw. das Annähern an eine solche dich so herunter zieht? Ist es Angst vor menschlicher Nähe? (Das ist bei deinem Beitrag nicht so offensichtlich, daher meine Fragen)

      Soweit erstmal von mir,

      liebe Grüße
      Kasmodiah
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Liebe Kasmodiah,

      zunächst einmal danke für Deine Antwort. Angst vor menschlicher Nähe habe ich eigentlich nicht (mehr), es ist eher die Angst vor einer Enttäuschung und den damit verbundenen inneren Qualen, die mich jedesmal auf´s Neue dem Wahnsinn nahe bringen. Ich habe Angst in solchen Situationen wieder die Kontrolle über mich zu verlieren und dass diese inneren schm*rz*n mich Dinge tun lassen, die ich eigentlich garnicht tun möchte. Ich kenne kein negatives Gefühl, das so heftig ist wie das nach einer zwischenmenschlich, partnerschaftlichen Enttäuschung. Klar besteht die Sehnsucht nach Liebe und Partnerschaft, aber meine Angst schwingt immer mit, weshalb ich niemanden entspannt kennenlernen kann, da ich mich immer auf einer Gratwanderung zwischen Sehnsucht und Panik befinde...somit ist Partnerschaft für mich immer eine sehr ambivalente Geschichte zwischen Himmel und Hölle.

      Danke für´s lesen,

      Fuha!
      "Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz." (William Faulkner)