Bafög Bescheid, Vater und Panik: Es ist einfach zu viel

      Bafög Bescheid, Vater und Panik: Es ist einfach zu viel

      Hallo erst mal,

      ich weiß grade auch nicht was ich hier zu suchen habe, eigentlich finde ich schon eine ganze Weile nicht mehr her. Aber grade jetzt wächst mir alles über den Kopf.

      Am schlimmsten ist der Bescheid den ich heute bekommen habe – kein Bafög mehr.

      Ich meine es war vorher schon nicht genug… Ich habe ca. 200 € Schulden und jetzt, weiß ich nicht wie es weitergehen soll.

      Ich schreib einfach mal wie es aussieht. Ich studiere, 3tes Semester, meine Familie (Mutter, Schwester, Bruder) hat wirklich kaum Geld. Aber anscheinend mein Vater. Deshalb gibt es auch kein Bafög mehr. Das Problem ist, er zahlt, anscheinend (k. A., wie viel er für mich zahlt) nicht genug Unterhalt. Also müsste ich das einklagen…

      So weit so gut. Gibt nur 2 Probleme:

      A) Wenn ich es einklage, Recht bekomme (bei unserem Rechtssystem irgendwann im Dezember 2012), dann bekommt, genauso wie meinen jetzt schon gezahlten Unterhalt, meine Mutter, schließlich lebe ich bei ihr. Das hilft mir auch nicht die Kosten des Studiums und/oder andere anfallende Kosten zu bestreiten. (Mal davon abgesehen, dass ich jetzt schon nicht weiterweiß Geldtechnisch gesehen und JEDER Monat ein Monat zu spät ist).

      B) Ich kann das nicht, ich erinnere mich an den Scheidungskrieg und die Schlacht um den Unterhalt – mein Vater hat keinerlei Interesse seinen Pflichten (welchen Pflichten auch immer) uns betreffend nachzukommen- Ich kann nicht, vor Gericht, mit meinem Vater streiten, dazu bin ich einfach nicht stabil genug. Ich kann noch nicht mal an den Mann denken ohne das Bedürfnis zu haben etwas dummes zu tun, wie soll ich SO ETWAS durchstehen?!

      Ich suche einen Job, wirklich, aber ich finde keinen, bei dem ich gleichzeitig noch studieren kann, kann an unserer Gegend liegen, daran dass ich kein Auto habe oder einfach Pech sein. Aber es klappt einfach nicht…

      Was mach ich den jetzt?

      Ich bin völlig fertig. Meine Mutter erklärte meinem Bruder grade ich seie wütend, wegen der Bafög-Absage. Lustig, das ist mal ausnahmsweise so gar nicht, was ich empfinde. Ich bin verzweifelt, trautig und halb in Panik. Für sie mag ein Rechtsstreit kein Problem sein. Aber sie ist nicht ohnehin schon in letzter Zeit so instabil, wie ich es bin.

      Es ist keine Woche her, das ich im KH war, weil ich einfach… ausgeflippt bin… Und da war der Druck, die Scheiße in der ich Stecke noch nicht SO groß. Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr.

      Was mach ich den jetzt bloß?

      Nicht nur wegen dem Geld?

      Was mach ich mit den ganzen Gefühlen…

      Alles Liebe

      Tink

      (Tut mir leid, wenn es konfus ist, bin grad völlig aufgelöst und panisch und hab es einfach runter geschrieben.)
      Es ist weder T*d noch Dunkelheit die wir fürchten es ist das Unbekannte das wir angesichts von T*d und Dunkelheit fürchten
      nach Rowling (HP 6)

      Leb, das du stündlich St*rb*n kannst, in Pflicht und Freude, Stark und Ehrlich,
      Nicht dich das Werk, das du begannst mach für die Menschheit unentbehrlich. (E. Mühsam)
      hey tinka,
      ich weiß nicht ob dir das weiterhelfen wird was ich zu erzählen habe , aber ich wollte dir antworten weil man durch deinen text wirklich spürt wie am ende u verzweifelt du bist.
      also ich habe auch probleme mit dem bafög, da mein vater mir nicht mal eine einkommensbescheinigung gibt, wobei es mir da nichtmal ums geld geht sondern nur um die bescheinigung an sich er verdient sowieso nichts.
      als ich bei meiner zuständigen bafög-sachbearbeiterin war hat sie mir gesagt, dass es über die uni eingeklagt wird.

      B) soweit ich weiß läuft das dann über die uni, dh die uni klagt deinen vater an u geht durch das verfahren, dh du musst es nicht direkt selbst tun.

      A) es gibt uberbrückungsgelder für studenten die unverschuldet in eine finanzielle notsituation geraten sin, teilweise direkt gelder von der uni aber auch zb von kirchen gestellt werden.
      es tut mir wirklich leid das es dir so scheiße geht, du kannst an all dem ja nichts für u musst darunter leiden.

      was ich dir nur raten kann ist das du am besten so schnell wie möglich zu dem für dich zuständigen bäfög-amt gehst und deine situation schilderts- und direkt anspricht das du nicht weißt wie du finanziell über die runden kommen kannst u nach überbrückungsgelder fragst. wobei um genau zu wissen wie du aan diese gelder rankommst musstest du wohl nochmal zur allgemeinen studienberatung gehen.

      allerdings kann ich dir nicht sagen wie lange das ganze dauert bis die ganze sache durch die bearbeitungsmühlen gegangen ist, habe gerade mit meinem studium angefangen u bin selbst noch nicht durch.


      bist du denn in therapie? so eine situation ist sehr kraftraubend, wäre ja wichtig das du unterstützung hast um die ganze sasche durchzustehen.


      ich hoffen du findest die kraft dazu den ganzen behödenmarathon zu bewältigen.

      liebe grüße

      falls du irgendwas fragen möchtest oder einfach nur reden kannst du mich auch gerne per pn anschreiben :)
      Hey Tinka,

      ich habe momentan auch ziemlich Probleme mit dem Bafög-Amt und dem Unterhalt, den mein Vater mir zahlen sollte.

      Nachdem ich nun 2 Jahre mit mir gehadert habe bin ich den Schritt gegangen es einzuklagen.

      Ich bekomme zwar Schüler-Bafög, aber auch beim Studium hast du definitiv die Möglichkeit es über Dritte einzuklagen, ob es nun eben die Uni ist oder deine Bafögstelle. Bei mir macht es auch das Bafögamt, sie treten in Vorlage und klagen das Geld bei meinem Vater wieder ein.

      Gezahlt werden muss innerhalb von 3 Monaten, normalerweise haben die Eltern 4 Wochen Zeit erforderliche Unterlagen einzureichen bevor es zur Klage bzw zum Vorschuss kommt, wenn man Pech hat liegt man eben knapp hinter einem Bewilligungstermin, so kann es eben dann auch mal 3 Monate dauern...

      Frag doch am Besten direkt mal bei deiner zuständigen Stelle nach, ob die Möglichkeit besteht über sie zu klagen, dass sie in Vorlage treten.

      Zu deiner Mutter, eigentlich steht der Unterhalt ja dir zu, sobald du volljährig bist, kannst du nicht mal mit ihr reden, damit du zumindest ein wenig Geld hast solange kein Bafög kommt?

      Liebe Grüße,
      Dragonfly
      Von verrückten Leuten kann man eine Menge lernen.
      (Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel)
      einzig wahres Zitrönchen
      & Chefin des Chi-Kreiselwurm-Verschwörungskommandos


      Danke für die Antworten,

      war heute beim Anwalt, wegen des Einklagens des Unterhaltes, vielleicht zahlt er den ja doch ohne einen Gerichtsbeschluß, sondern wenn der Anwalt es jetzt in meinem Namen einfordert- mit dem Bafög-Amt komm ich nicht so klar, irgendwie habe ich das Gefühl meine Sachbearbeiterin hat etwas gegen mich. Mit meiner Mutter habe ich auch schon gesprochen... das lief nicht so gut - Ich soll mir gefälligst einen Job suchen, schließlich bezahlt sie Miete, Strom, Wasser und Essen.

      Asta ist eine gute Idee, ich geh nächste Woche einmal nachfragen... Ich wollte sowieso noch zur psychologischen Beratungsstelle und die ist im gleichen Gebäude. Ein Gang also.

      Ich fürchte, das egal was kommt, ich da einfach durch muss... hab am Dienstag auch noch einen Termin beim Arzt gemacht zum Anträge stellen und Überweisung besorgen...

      Nochmals vielen Dank.

      Ich sage auf jeden Fall bescheid wie es läuft.

      Alles Liebe

      Tinka
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      Gut eins nach dem anderen:

      Mein Vater wird jetzt auf den 'richtigen' Unterhalt verklagt (natürlich zahlt er NICHT freiwillig).

      Da es eine ganze Menge, zumindest empfinde ich knapp 150 Euro als eine ganze Menge, ist, ist dass schon mal gut.

      Mit meiner Ma ist es jetzt so geregelt, dass sie die Rückzahlungen bekommt (also von November bis, wann immer das Verfahren durch ist), wir (meine Schwester (18 ) und mein Bruder /bzw für ihn meine Ma klagen auch) dafür wenn wir wollen mit ihr nach Rom fahren (Kirchfreizeit), außerdem darf ich von dem Plus an Unterhalt ca. 25€ behalten, der rest geht zu Ma, praktisch als Kost und Logi Geld.

      Ich habe auch einen, wenn auch schlecht bezahlten, Job gefunden, damit kann ich auch nochmal ca. 150 € im Monat machen...

      Das wird reichen müssen um laufende Kosten abzudecken/ Schulden zurück zu zahlen - sollte aber auf jeden Fall gehen. Aus dem ersten Engpass bin ich auch raus, meine Oma (und eine meiner Tanten und einer meiner Onkel) hat mir das Geld geliehen und sie meinte, ich müsse die 250€ ( die +50 entstehen durch die Versicherung, die ich sonst im Dezember/Januar nicht hätte zahlen können) erst zurückzahlen, wenn ich wieder flüssig bin.

      Was ich wegen meiner Angst mache, etwas langwidriges gegen Papa nicht durchzustehen - nun damit muss ich versuchen klarzukommen - ich weiß nicht wie ich das machen will, aber es muss sein. Zumindest bin ich, grade eben, an einem Punkt, wo ich mir sage, dass ich abwarten sollte, wie schlimm es wird und mich nicht schon vorher verrückt machen sollte. Das kann ich ein, zwei Stunden mal wieder vorbei sein, aber naja....

      Wollte nur, die die es intressiert auf den Stand der Dinge bringen.

      Alles Liebe

      Tinka



      (Anm. an Lamer: Düsseldorfer Tabelle bringt mir nicht so viel - mein Unterhaltsanspruch wird Anteilig für meine Eltern berechnet (da ich über 18 bin) und zudem habe ich keine Ahnung, wie man seine neue Ehefrau und ihre Kinder einrechnet - aber das ist ja geklärt und der Anwalt hat gerechnet.
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