Menschen Hautnah - Es war der eigene Vater. Eine Pfarrerin kämpft um ihr Leben

      Menschen Hautnah - Es war der eigene Vater. Eine Pfarrerin kämpft um ihr Leben

      Liebes Forum.

      Ich bin zufällig auf eine Dokumentation gestoßen, die auf der ARD- Mediathek zu finden ist.
      In der Doku geht es um eine Frau, die als Kind jahrelang von ihrem Vater s*xuell M*ssbr**cht wurde.
      Ihr selbst wurde der M*ssbr**ch erst mit 12 Jahren nach einer V*rgew*ltigung durch einen Fremden
      bewusst. Heute arbeitet sie als Pfarrerin.

      Link ARD Mediathek (Menschen Hautnah - 27.10.2011)


      Ich habe die Sendung noch nicht gesehen, dachte aber, dass sich vielleicht jemand dafür interessiert.
      Today you are you, that is truer than true.
      There is no one alive, who is youer than you.
      Dr. Seuss
      Danke für den Link, atemzug.

      Habe mir die Doku gestern angesehen und sie war sehr gut. Was Susanne da erzählt, ist alles so wahr. Das Opfer muss darum betteln, dass man ihm glaubt. Und einmal mehr scheint die Welt grausamer und schrecklicker als je zuvor. Bei näherem Betrachten ist sie eine wirklich starke Frau.

      Eine der besten Dokus, die ich seit Langem gesehen habe.

      Edit: Ich weiß nicht, ob eine Triggerwarnung angebracht wäre.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Ich finde diese Dokumentation sehr interessant, weil diese Frau so offen mit ihrer Geschichte umgeht. Sie ist in meinen Augen sehr stark und kämpft einfach darum, leben zu können. Dass ihr Mann sie so sehr unterstüzt, finde ich auch sehr bemerkenswert. Welcher Mann kommt denn damit klar, wenn sich seine Frau plötzlich die Haare abrasiert und Krafttraining macht?
      Vermisst in der Dokumentation habe ich, welche Stelle die Pfarrerin genau hat. Ist sie freiwillig nur jeweils kurz in einer Gemeinde, also als Krankenvertreterin, oder bekommt sie keine feste Pfarrstelle. Mich hätte auch interessiert, welche Probleme es in der Gemeinde/in den Gemeinden mit ihrer eher unkonventionellen Art gab. Denn nicht alle kommen vermutlich mit ihr so zurecht wie die Leute, die in der Dokumentation zu Wort kamen. Wenn ich daran denke, dass man sich in Gemeinden an viel kleineren Dingen wie Glatze, Tatoo und schwarzen Klamotten stört...
      Sehr bedenklich fand ich, dass sie im Zuge der dReharbeiten an ihren ehemaligen Wohnort gefahren ist. Ich finde, dass man da schon auch darauf hätte hinweisen können/sollen, dass die Gefahr der Retraumatisierung besteht.

      Alles in allem aber eine trotzdem gute Doku (leider zu kurz um tiefer zu gehen), die zeigt, dass Opfer nicht immer Opfer bleiben müssen und dass über die Tat reden auch positive Erfahrungen nachsich ziehen kann. Respekt an eine starke, tapfere Frau, die trotz alldem, was ihr angetan wurde, ihren Humor nicht verloren hat und weiterkämpft.