Kündigung - wie?

      Kündigung - wie?

      Hallo,



      hab hier lange nichts mehr geschrieben, weiß gerade aber nicht mehr weiter.

      Die Kurzfassung meines Problems:

      Zu meinem Job: Die Arbeit gefällt mir gut. Zu meiner Chefin: Sie macht mich einfach fertig. Zickig, cholerisch, ungerecht... um es kurz zu machen. Einsehen tut sie es nicht. Sie wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, selbst ihr Mann (und Co-Chef) ist genervt von ihr, aber sie macht einfach so weiter.

      Kurzfassung: Ich will einfach nur noch raus, habe nun schon so lange durchgehalten, aber es geht mir deswegen immer schlechter und ruiniert mir meine mühsam erarbeitete Stabilität (nicht die Arbeit, nur die Chefin!).

      Da ich keinen Arbeitsvertrag habe, kann ich im Prinzip "einfach so" kündigen. Ab Weihnachten habe ich eh eine Woche frei und würde dann zu dieser Woche hin kündigen wollen, denn dieser Frau möchte ich mich nicht noch weiter aussetzen.

      Das Problem ist mein Gewissen. Es gibt eine Menge Arbeit, ein Projekt soll bald anlaufen. Wenn ich weg bin, lasse ich meine Arbeitsstelle und meinen Chef im Stich. Das gefällt mir nicht. Aber ich halte es hier nicht noch weitere 3 Monate aus.

      Soll heißen: Ich WILL kündigen... ich weiß nur nicht, wie, ohne mir die letzten 3 Wochen hier zur Hölle zu machen...

      Hat jemand eine Idee?
      also wenn du keinen arbeitsvertrag hast, dann brauchst du auch nicht kündigen. was denn auch? normalerweise kündigt man verträge, im idealfall fristgerecht. wenn kein vertrag, dann keine kündigung. ich denke, es würde wohl reichen, wenn du bescheid gibst, dass du ab dann und dann eben nicht mehr kommst u7nd sie mit dir als arbeitskraft nicht mehr rechnen können/dürfen/sollen.

      so ganz erschließt sich mir das aber nicht...was ist das denn für ein job in dem du ohne vertrag arbeitest? wie bist du denn da versichert? wie wird das denn dann mit geld und urlaub geregelt? eine solche situation empfinde ich als nicht sehr günstig...
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du und dein Arbeitgeber dann einen mündlichen Arbeitsvertrag geschlossen habt, oder? Auch Arbeitsverträge können mündlich geschlossen werden (nicht so schön, ist aber möglich...) Generell gelten die gesetzlichen Kündigungsfristen - egal ob schriftlicher oder mündlicher Vertrag. Also hast du eine 1-monatige Kündigungsfrist, § 622 BGB. Hast du irgendetwas Schriftliches bekommen, wo vielleicht abweichende Fristen für die Kündigung an deinem Arbeitsplatz geregelt sind? Generell muss der Arbeitnehmer mal was von seinem Chef bekommen, eine Art Nachweis wie die einzelnen Vereinbarungen sind. Zwar nicht als Vertrag, sondern als Übersicht/Nachweis.


      Angenehm sind Kündigungen nie. Vor allem wenn du damit das Gefühl hast Kollegen im Stich zu lassen. Aber es geht um dich. Dir geht es mit deiner jetzigen Chefin nicht gut, und sobald dich deine Arbeit bzw. die Situation am Arbeitsplatz einen kaputt macht, sollte man die Bremse ziehen. Hast du schon mal mit dem Mann deiner Chefin gesprochen?
      Steht das Projekt bald an und du würdest noch daran mitarbeiten? Eine Freundin von mir war in einer ähnlichen Situation. Sie hat dann ihre Arbeit weiter gewissenhaft gemacht, sodass ihre Nachfolgerin das nahezu nahtlos übernehmen konnte. Das hat ihr ein besseres Gefühl gegeben und auch für ihre Kollegen war es angenehmer.
      Und die Mädchen glauben daran,
      dass im Rabauken verschollen
      ein Prinz nach Freiheit schreit
      den sie haben wollen...
      [Pohlmann - Mädchen und Rabauken]

      Hey,

      danke erstmal für eure Antworten!!

      Ich bin privat versichert, keine Sorge.

      Es gibt im Prinzip einen mündlichen Arbeitsvertrag, aber keine abweichenden Kündigungsfristen. 4 Wochen also, denke ich mal. Die würde ich auch ohne weiteres noch abreißen und wie immer meine Arbeit tun.

      Das Projekt würde ich auf keinen Fall mehr komplett mitmachen wollen, weil es 3 Monate geht. Ich würde aber natürlich den letzten Monat gewissenhaft weiterarbeiten. Das "Problem" ist, dass meine Chefin sagen wird, ich halse meine Arbeit dann anderen auf - außer ihr, ihrem Mann, mir und einer Aushilfe (die nur 3-4x die Woche kommt) arbeitet da nämlich niemand. Und da müsste sie sich schon um einen Ersatz für mich kümmern... aber das ist doch eigentlich ihre Aufgabe und nicht meine, oder? Oder muss ich einen Nachfolger suchen??

      Was mir große Angst macht, ist, dass meine Chefin sehr cholerisch ist und mir vermutlich eine wilde Schimpfkanonade entgegenbrechen wird (was ich nicht gut vertrage und wahrscheinlich anfange zu heulen bei sowas). Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie mir den letzten Monat gewaltige Felsbrocken in den Weg legen wird, vor allem in Form von Überstunden, unnötigen "Kleinsch**ß-Arbeiten" und ungerechtfertigter Kritik an meiner Arbeit. Wehren (verbal) ist da zwecklos, da sie dann wieder nen cholerischen Anfall kriegt - ich sage inzwischen nur noch "ja ja". Das Problem ist, dass sie in meiner (sehr kleinen) Arbeitsbranche viele wichtige Leute kennt und ich (berechtigte) Angst habe, dass mein Name in den Schmutz gezogen wird.

      Mit ihrem Mann habe ich noch nicht gesprochen, mache ich aber gleich morgen.

      Wie geht man denn geschickt auf den Chef zu und teilt sowas möglichst schmeichelhaft und "risikoarm" mit? Deeskalation quasi...? Wie macht man das? Was soll ich sagen?