Medikamente? Verwirrung...

      Medikamente? Verwirrung...

      Hey liebe Forengemeinschaft,

      auf Anraten eines sehr lieben Menschens möchte ich hier einmal mein Problem schildern:

      Also: Ich bin jetzt seit einigen Wochen bei einer Therapeutin / Fachärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie und die vorläufige Diagnose ist "schwere Depression"...
      Nun steht die Frage im Raum, ob ich übterstützend Medikamente bekommen soll (ob Klinik oder nicht entscheidet sich noch und ist hier auch nicht wirklich relevant).

      Wenn ich allerdings darüber nachdenke habe ich ein Nein-Gefühl ... Ich weiß nicht genau wo es her kommt...
      Alsob ich irgendwie Respekt vor dem Ungewissen hätte (auch wenn ich für neue Erfahrungen offen bin)...
      Wieso sollte ich Medikamente nehmen und inwiefern würden sie mich unterstützen? Könnt ihr mir da ein paar Erfahrungen zukommen lassen?

      Gaaaanz liebe Grüße
      Hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      Hey du,

      ich finde es super, dass du so offen bist und nicht von vorn herein alles ablehnst.
      Also, ich vermute mal, dass deine Ärztin von einem Antidepressivum spricht. Es gibt eine ganze Reihe von Antidepressiva und unterschiedliche Wirkungsgruppen. Ich habe mich am Anfang (ist Jahre her) strikt geweigert, Medikamente zu nehmen, weil ich Angst vor einer Persönlichkeitsveränderung hatte und keine überdrehte Aufziehpuppe sein wollte. Ich habe auch mit einem Medikament wirklich schlechte Erfahrungen gemacht, aber das lag vermutlich weniger an dem Medi als an meinem damaligen Therapeuten, der mich nicht ernstgenommen hat. Mittlerweile habe ich schon viele Medis bekommen und daher einigen Erfahrungswert.

      Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich ohne Medis wohl oft nicht in der Lage gewesen wäre, die anderen Therapien überhaupt wahrzunehmen und zu nutzen. Ich musste es erstmal schaffen, soweit aufnahme- und konzentrationsfähig zu sein, dass überhaupt was in meinen Kopf rein ging. Und dann war es wichtig, mich aus diesem schwarzen Sumpf und diesem "Mir ist alles Egal"-Loch zu befreien, sonst hätten die Gesprächs-, Ergo-, Musik-, etc.-therapien niemals gegriffen.

      Vielleicht hilft es dir auch etwas, wenn dir deine Ärztin die Wirkungsweise der Medis erklärt? Mir hat das geholfen, dass ich wusste, wie die Medikamente wo in den Stoffwechsel eingreifen.
      Was denke ich wichtig ist, ist, dass Medikamente dich nicht zu einem komplett anderen Menschen machen. Außerdem brauchen Antidepressiva (im Moment noch, die Forschung schreitet da sehr rasch voran) einige Wochen, bis du die Wirkung merkst. In der ersten Zeit spürt man leider erstmal die Nebenwirkungen. Wobei die von Patient zu Patient verschieden sind. Manchmal muss man auch ein bisschen "rumprobieren", bevor man das für einen passende Medikament gefunden hat. Und Antidepressiva machen definitiv nicht abhängig, die Sorge kann ich dir schonmal nehmen.

      Wichtig ist, dass man sich genau beobachtet und immer alles offen mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin bespricht.

      Alles Gute dir,

      Fylgja

      P.S.: Wenn du magst, kannst du mich auch gerne per PN anschreiben.
      Heyy =) Danke für deine schnelle Antwort =)

      Als PN gerne aber das geht nur mit FL =D ALso warte ihc bis du wieder on bist.

      Ansonsten:

      Inwiefern könnten denn Therapien nicht greifen, wenn man keine Medis nimmt?

      Lg Hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      hey =)

      das man sich gedanken macht wenn man das erste mal medis nehmen soll, ist völlig normal. Ich habe zum beispiel nichts hintergragt am anfang und direkt konsequent nein gesagt. was im nachhinein ein fehler war.

      Medikamente unterstützen die therapie in sofern, das du z.b. aufnahmefähiger bist, nicht mehr so antriebslos, die können auch helfen das du besser schlafen kannst ( ich weiß ja nicht was bei dir die probleme sind).
      Antidepressiva erhöhen die Botenstoffen im Gehirn (Serotonin und Noradrenalin). Das kann durch unterschiedlicheweiße passieren halt je nach dem welches medikament für dich in frage kommen sollte. (wenn du das ausführlich rklärt haben willst schreib mir eine pn).
      Aufjedenfall sind diese botenstoffe wichtig, bei manchen mögen die zwar so viel da sein wie bei "gesunden" menschen, aber da jeder mensch anders ist braucht der eine halt mehr da von und der andere weniger.
      medikamente lösen keine probleme aber sie unterstützen halt, überlegs dir mal und sprech deine ganzen bedenken ruhig mit deinem psychiater ab.


      lg
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt
      Heyy Svetlana,
      danke dir für deine Antwort. DIe Erklärung gibt mir ein wenig Sicherheit, sodass es nicht komplett ungewiss ist.

      Geht es dabei lediglich um die Dinge wie Aufnahmefähigkeit, Antriebslosigkeit,...? Oder kann es zB auch als positiven Nebeneffekt eine Linderung der körperlichen Reaktionen haben?

      Ich bin mal gespannt wie ich mich im endeffekt am Dienstag entscheiden werde, da ichmir selbst im Moment nicht so ganz traue^^

      lg
      Hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      Hallo Hannie,

      soweit ich informiert bin, ist es nachgewiesen, dass bei jeder Form von Depression der serotonale und noradrenale Gehirnstoffwechsel gestört ist. Depressionen und psychische Krankheiten haben, das ist inzwischen erforscht, etwas mit dem Gehirnstoffwechsel zu tun.
      Das kannst du dir vielleicht klar machen, wurde hier ja auch schon beschrieben. Es gibt eben auch wirklich eine körperliche Ebene, die Ursachen betreffend. Und bei anderen körperlichen Erkrankungen nimmt man ja auch Medikamente.

      Wenn du wirklich schwer depressiv ist, würde ich dir wirklich raten, mich auf eine medikamentöse Therapie einzulassen. Natürlich kannst du trotzdem noch kritisch bleiben, gegenüber Psychopharmaka, das halte ich auf keinen Fall für falsch. Aber es gibt mittlerweile sehr moderne Medikamente, die gut wirken. Vielleicht musst du mit deinem Arzt ein bisschen ausprobieren, bis du das Medikament findest, das passt und wirkt, das ist bei jedem anders.

      Ich denke schon, dass sich auch deine körperlichen Symptome bessern werden, das ist ja oft so vernetzt. Bei mir haben manche (neuen) Medikamente auch schon so eine Art positiven Dominoeffekt gehabt, durch die Besserung von x wurde y besser un dadurch war ich entspannter und hatte weniger z.

      Ich hoffe, dir geht es bald besser.
      Liebe Grüße,
      Nan
      Hallo,
      ich kann deine bedenken sehr gut nach empfinden. In meiner dreijährigen ambulanten Therapie kam das Thema Antidepressiva sehr oft auf den Tisch und gerade diese Angst vor der Persönlichkeitsveränderung hat mich davon abgehalten.

      Inzwischen nehme ich seit rund 1,5 Wochen Antidepressiva. Der Grund ist ambulant hat nicht gegriffen, stationär auch nihct und es geht arum meinen Arbeitsplatz zu erhalten und deswegen habe ich vorne herein gesagt ich gucke und höre mir alles an und bilde mir dann eine Meinung.

      Medimanete können einen nicht nur aufnahmefähiger machen sondern auch körperliche Beschwerden lindern und dich soweit in die Lage bringen dei Therapie überhaupt zu beginnen. In meinem Fall geht es darum das ich eine Panikstörung habe und ich mich im Moment nicht n der Lage fühle mich meinem größten Problem zu stellen mit den medikamenten will man mich in einen Zustand bringen das ich mich den Probelmen stellen kann.

      Mir war es auch wichtig Medikmanete zu bkeommen dei nicht abhänig machen und von denen ich nicht zu nehme gott sei dank gibt es mittlerweile verschiedene Medikamentengruppen auf dem Markt.
      von deinen Eltern längst verstoßen
      von deinen Freunden stehts Betrogen
      jetzt stehst du da und fühlst dich so allein

      (New Law - Tränen)

      Hannie schrieb:

      Geht es dabei lediglich um die Dinge wie Aufnahmefähigkeit, Antriebslosigkeit,...? Oder kann es zB auch als positiven Nebeneffekt eine Linderung der körperlichen Reaktionen haben?


      ich versteh nicht ganz was du damit meinst.


      aufjedenfall gibt es noch mehr wirkungen es gibt ja auch eine vielzahl von antidepressivas. die können auch angstlösend sein, dich ruhiger machen (das du eventuell nicht mehr zitterst), bei panikattacken können die helfen und und und ;)
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt
      Zu allererst ein riesiges Dankeschön an euch alle!

      Ich finde es toll, dass ihr mir hier so lieb antwortet!

      Nanela schrieb:

      Das kannst du dir vielleicht klar machen, wurde hier ja auch schon beschrieben. Es gibt eben auch wirklich eine körperliche Ebene, die Ursachen betreffend. Und bei anderen körperlichen Erkrankungen nimmt man ja auch Medikamente.

      Das hat meine Dame auch immer wieder angemerkt... Ich muss das wohl erstmal als Krankheit akzeptieren lernen :rolleyes:
      Insofern erscheint es eigentlich logisch...

      Nanela schrieb:

      Vielleicht musst du mit deinem Arzt ein bisschen ausprobieren, bis du das Medikament findest, das passt und wirkt, das ist bei jedem anders.

      Ich hoffe das ausprobieren dauert nich allzu lange, denn ich weiß nicht wie ich es aushalten sollte, wenn auhc noch Nebenwirkungen hinzukämen... Ich komme ja jetzt schon nicht mehr klar...

      Glöcknerin_Hamm schrieb:

      Medimanete können einen nicht nur aufnahmefähiger machen sondern auch körperliche Beschwerden lindern und dich soweit in die Lage bringen dei Therapie überhaupt zu beginnen.

      Könnte es also sein, dass ich falls ich mich dagegen entscheiden würde automatisch alle Versuche verhindern oder zumindest sehr erschweren würde?

      svetlana schrieb:

      aufjedenfall gibt es noch mehr wirkungen es gibt ja auch eine vielzahl von antidepressivas. die können auch angstlösend sein, dich ruhiger machen (das du eventuell nicht mehr zitterst), bei panikattacken können die helfen und und und

      Genau das meinte ich =)




      Und nun stellte sich mir gerade eine erneute Frage: Wie ist das mit dem Wachstum? Gibt es da bestimmte Altersvorgaben?
      (Ich bin 15.. - Eigentlich schwer zu begreifen, wie ich jetzt schon so weit gekommen bin...) Muss ich da irgendwas beachten?

      glg Hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      du musst nichts beachten sondern dein psychiater muss darauf achten was er dir gibt. ich habe glaube ich auch mit 15 antidepressiva bekommen und wurde trotzdem über 1,70m ;)
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt
      Ich bin schon über 1.71 da kann mir nix mehr passieren ;)
      Ich dachte nur, dass es vielleicht eine andere Wirkung haben kann...
      Ja eig muss ihc mich da wenig drum kümmern, doch ich habe diverse Erfahrungen gemacht, die mich solche DInge leicht kritisch hinterfragen lassen...
      Ich misstraue ihr da nicht! Ich lasse mich nur auch von Unfähigkeit überzeugen, weswegen ich gerne im Vorfeld informiert bin...
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)
      ich persönlich habe noch nie von jemanden gehört das es im wachstum bzw entwicklung damit schwierigkeiten gab. Ausgenommen bei schwangeren aber ich nehm jetzt mal an das das nicht der fall ist.

      Ich bin schon über 1.71 da kann mir nix mehr passieren

      :thumbsup: :thumbsup:
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt
      Nein :blaues Grinsen: Schwanger bin ich definitiv nicht :blaues Grinsen:

      (Dazu fehlt mir leider auch die bestimmte Person - neben der Tatsache, dass ich damit noch warten wollen würde xD)
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)