Wird das jemals aufhören?

      Wird das jemals aufhören?

      Wie lebt man mit Borderline?

      Ich bin gerade wieder sehr erschöpft von meinem Leben.
      Die letzten Tage hatte ich eine gute Phase, zum ersten Mal wieder seit einem Jahr. Ich war recht gut drauf und ausgeglichen und hab viel hinbekommen (für meine Verhältnisse) und obwohl ich zwischendurch wieder richtig erschöpft war, war das 2 Tage später schon wieder vergessen. EIn schöner Fortschritt, den ich auch genießen konnte.

      Aber heute Nachmittag hab ich Kopfweh bekommen und meine Stimmung ist mittlerweile auch nicht mehr so toll. Hab gerade den Geigenunterricht abgesagt, weil ich einfach zu erschöpft bin.
      Dazu kommt, dass ich gerade mal wieder einen sachlichen Artikel über Borderline gelesen habe. Und leider finde ich mich an immer mehr Stellen wieder, je mehr ich mich auch reflektiere und auf die mittlerweile schon 2jährige Therapie zurückblicke. Besonders die Ängste bzgl. Haltlosigkeit, Ungeliebtfühlen, Zukunft, Beziehungen, Rückfälle, usw. sind bei mir sehr ausgeprägt und im letzten Jahr waren zwischenmenschliche Beziehungen/soziale Kontakte für mich einfach nur schwer, weil ich einerseits meine Gedanken und das damit verbundene Verhalten kaum kontrollieren konnte, aber andererseits so wenig wie möglich auffallen und noch weniger irgendwen belasten wollte...

      So viele Borderliner haben Depressionen und scheinbar hört das nie auf. Aber ich will nicht mein ganzes Leben Depressionen haben. Auch keine leichten. Ich möchte nicht immer erschöpft und unbelastbar und lebenslustlos sein und ich möchte nicht bei jeder schönen Phase wissen, dass das Ausnahme bleibt. Und das womöglich mein ganzes Leben lang! Wird das wirklich niemals aufhören? Wie kann man mit so einer instabilen Persönlichkeit ein stabiles Leben führen? Wie kann man da überhaupt etwas beginnen und erfolgreich abschließen/durchhalten (Job, Praktikum, Ausbildung, Studium, Beruf)? Wie kann man da Freunde finden, die nicht selbst krank sind und im schlimmsten Fall belastend sind? Es versteht einen doch keiner... und dann fühlt man sich erst recht allein... Wie lebt man mit Borderline? Ich habe Angst vor mir und vor dem was kommt. Ich will doch auch nur "normal" sein!

      Gibt es hier jemanden, der, auch mit Borderline, gerne lebt? Der sich "normal" fühlen kann? Oder wenigstens irgendetwas mutmachendes Schreiben kann?

      ein trauriges
      plums , das vor 2 Jahren noch dachte, es sei alles gut....
      Hallo plums,

      ob ich nun wirklich eine BPS habe/hatte oder nicht, sei mal dahingestellt. Fakt ist, es gab Phasen in meinem Leben in denen ich von professioneller Seite so kategorisiert wurde.
      Um auf ein paar der von dir angesprochenen Punkte einzugehen:
      Man kann stabiler werden. Stabile Umstände tragen einen großen Teil dazu bei. Natürlich liegt dort auch das Problem, denn als ein Mensch mit instabilem Selbst zieht man Stabilität nun nicht gerade an. Aber es kann sich dennoch ergeben. Ich habe gejobbt, ein mehrmonatiges Praktikum durchgezogen, nach einigem Straucheln die Schule erfolgreich abgeschlossen und studiere seit bald 2 Jahren am Stück und bisher mit Erfolg. Also: ja, es kann klappen.

      Diese Angst, die aus dem Wissen resultiert, dass jede gute Phase auch mal wieder endet kenne ich trotzdem noch. Seit fast zwei Jahren ist nichts "Schlimmes" mehr passiert, ich v*rl*tze mich nicht mehr, ich k*tz* nicht mehr, ich habe eine feste Beziehung, bestehe alle Prüfungen. Und um so mehr Erfolg ich habe und um so mehr klappt, desto größer wird die Angst, dass es plötzlich wieder vorbei sein kann.
      Ich für meinen Teil habe mich entschieden, diese Angst (die sehr schnell in eine selbsterfüllende Prophezeiung umschl*g*n kann) nicht mehr mein Leben regieren zu lassen. Und irgendwann, vielleicht schon bald sage ich nicht mehr, dass ich gerade nicht krank bin, sondern dass ich gesund bin.

      Freunde müssen einen nicht immer verstehen, finde ich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch möglich ist, sich geborgen zu fühlen, auch wenn jemand einen nicht "versteht" aber dennoch um meine Ecken und Kanten weiß und für mich da ist. Ich finde, das ist zu unterscheiden. BPS ist ja nicht der gesamte Mensch.

      Was deine Abgeschl*g*nheit und Müdigkeit angeht, mal eine ganz banale Frage: hast du mal untersuchen lassen, ob physisch alles ok ist (Schilddrüse, Eisen...)?
      Ansonsten: nimmst du AD? (die natürlich kein Allheilmittel aber dennoch einen Versuch wert sind)

      Dass du die paar produktiven Tage die du hattest, genießen konntest, bezeichnest du selbst ja schon sehr richtig als Fortschritt.
      Wenn man den Spieß umdreht, dann folgen nicht nur schlechte Tage auf die guten, sondern auch immer wieder gute auf die schlechten.

      Liebe Grüße,
      kibalta
      Hey plums,

      was du da beschreibst kenn ich sehr gut von mir ..Ich bin ebenfalls Borderliner.
      Und wünsche mir es nicht zu haben einfach weil das Leben dann leichter wäre...
      Ich kann dir aber auch sagen dass es wieder bessere Phasen geben wird!! :))
      Klar gibt es Phasen wo du total down, erschöpft und antriebslos bist - aber es wird auch wieder gute Phasen geben manchmal dauern die schlechten Phasen halt nur etwas länger dass ist bei Borderline jetzt aber auch nix außergewöhnliches...es muss aber nicht für immer so sein!
      Ich sah jeden tag als Herausforderung mein gegner nannte sich Borderline doch ich konnte nur verlieren - man kann es nicht ändern doch man kann versuchen es zu akzeptieren und das beste daraus zu machen.
      Mach dir nicht so viele Gedanken dass zieht dich nur noch mehr runter
      Versuche jedem Tag mit einem lächeln zu begegnen :)

      LG thedarksideinme
      hi.
      also ich hab auch boarderline...und jaaa,da sind auch diese fiesen ekeligen depressionen,bei mir treten sie meisstens auf , wenn ich mir ziele setze,die ich durch die persönlichkeit einfach nicht erreiche.ich kämpfe ,versuche, strenge mich an und werd immer schwächer,bis das alles verloren ist,bzw ich.und dann sind da so phasen,indenen ich aufgebe,einfach nichts mehr tue,vollkommen affektlos die tage durchlebe,und einfach ertrage. :cursing: ;(
      irgendwann raff ich mich dann wieder auf ,kämpfe von erneut,aber es ist wie eine amöbiusschleife,ich komme nicht daraus,es bleibt immer der selbe scheiss.ich lebe absolut nicht gerne mit boarderline,an manchen tagen denke ich das ist mein ende,weil ich mich nie auf mich verlassen kann und auf das was ich mir vornehme.
      naja aber dennoch habe ich was positives zusagen.ich bin nun 22.und habe ungefähr soviel leben hinter mir ( -------)
      und ich denke ich habe noch soviel vor mir (------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------)
      verstehst du ?
      und ich denke,bevor ich mein leben in den sand setze,kämpfe ich und glaub mir ich bin oft am ende.aber ich will mich damit nicht zufrieden geben,ich hab doch auch träume,ganz egal wie ich bin.also heul ich ich weine und schreie.und das scheint okay zusein,weil ich nicht aufgeben will.
      du solltes auch nicht aufgeben,ich bin in der selben situation wie du,und das leben ist phasenweise richtig zum k*tzen,wo auch ich daran denke,wie süss die gedanken daran sind,nicht mehr weiter machen zuwollen,weil ich dann nicht mehr kämpfen müsste.
      aber ich bin 22,und das soll es nicht gewesen sein...
      ich hoffe ich konnte etwas zu dir durch dringen,du bist genauso wenig wie ich allein mit den zweifeln an allem,das ist schonmal viel wert :thumbsup:
      Danke ihr 3 für die Antworten. Es tut erstmal gut, dass andere auch damit leben und sich durchbeißen und trotzdem die positiven Momente nicht vergessen.

      Manchmal hab ich das Gefühl, es ist wie die Diagnose einer schweren Krankheit, bei der man nicht gesund werden kann, aber man kann vllt. eine Remission erreichen. Und andere müssen mit so einer körperlichen Krankheit leben, die haben es genauso schwer...

      Manchmal aber denk ich mir: Du hast kein Recht, dich mit einer körperlichen Krankheit zu vergleichen. Weil du bist selber Schuld. Du könntest dich ja besser kontrollieren und nicht immer so reinsetzen in die schlechten Gefühle und mal n bisschen mehr kämpfen und nicht immer nur selbstbemitleiden. Und du könntest ja auch mal an was anderes denken und einfach normal leben. Schließlich ist dein Körper gesund. Und mit deinen Gedanken und Gefühlen, musst du dich eben mehr zusammenreißen. Du bist ja selber Schuld daran. Du willst wahrscheinlich gar nicht gesund werden!

      Aber stimmt das wirklich? Bin ich selbst Schuld, wenn es mir nicht besser geht oder wenn ich Impulsen nachgebe oder wenn ich Gefühlen/Gedanken nachgebe? Wenn ich das Gefühl hab, ich kann nichts ändern. Wenn ich das Gefühl habe ich bin das größte Ar***l*ch der Welt und hab es gar nicht verdient, von irgendwem getröstet zu werden oder geliebt zu werden... :(
      Hey,

      klar leute die kein Borderline haben könnten sagen dass du mehr hättest tun können - aber dass ist nunmal leichter als gesagt für "normale" und für uns Borderliner erst recht! Es ist okay auch mal schwach zu sein solange man nicht aufgibt und kämpft.
      Und du bist auch nicht Schule an der "Krankheit" denn du hast es nicht ausgelöst es waren die Ereignisse in deinem Leben NICHT du!!!!!
      Und ich würde auch nicht sagen dass Menschen die etwas körperliches haben es leichter haben...es ist beides schwer ...beides auf seine Weise.


      LG thedarksideinme
      @kibalta wg körperlichen Symptomen: Ich hatte mal nen Virus der in mir so eine monateandauernde Erschöpftheit ausgelöst hat. Es hat auch ein Jahr gedauert, bis ich mich davon erholt habe. Aber die jetzige Erschöpfung ist anders, fühlt sich depressiv an und durchgecheckt wurde ich in der Klinik eigentlich schon. Das einzige, was man noch machen könnte, wäre den Cortisol-SPiegel zu bestimmen, aber ich hab immer Angst, dass das nichts bringt, weil ich dann bestimmt, in der Woche, wo ich die Probe abgebe, ne gute Phase hab...
      ADs nehm ich, leider ham die an meinem Antrieb ziemlich wenig verändert. Ich bin halt therapiefähiger, komm schneller aus Krisen einigermaßen hoch und fühle mehr...
      Hey

      Wenn dz Therapiefähiger bist bringen die ADs doch wenigstens etwas :) und ich wollte mal mit machen, ich habe diese Krankheit, auch wenn es im jugendlichenalter anders hieß, seit 6 Jahre. Bei mir ist momentan alles im Umbruch aber ich habe noch nie so sehr JA zum Leben gesagt wie jetzt. Ich hoffe es macht Dir und anderen Mut weiter zu kämpfen. Ich bin auch noch nicht gesund aber wenigstens bejahe ich das Leben und Kämpfe jeden Tag aufs neue gegen die Krankheit.

      Ich hoffe das macht Dir Mut

      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      weiss du das schwierige daran sich mit körperlich kranken menschen zu vergleichen ,denke ich,ist der unterschied zwischen emotionalen schm*rz und körperlichem schm*rz.aber weiss du ,ichhabe eine bekannte die seit jahren mit brustkrebs kämpft und es scheint und scheint kein ende von unzähligen folgeerkrankungen aufgrund der chemo therapie zugeben,und ich denke mir dann auch oft,scheisse bin ich irre mich in einem so "schlechten licht" zusehen,ich sollte mich was schämen,aber jedes mal wenn ich mit ihr über meine probleme spreche,und über borderline,über all meine gedanken,dann nimmt sie mich nicht weniger ernst weiss du.sie hält sich nicht für viel kränker oder meine sorgen für pillepalle.ich muss zugeben sie zeigt mir eher,das aufgeben sich nicht lohnt,ganz egal ob man wegen borderline aufgeben mag,oder weil man wieder erfahren hat,das man in 3 tagen die nächste operation antreten muss,egal wie müde man eigentlich schon ist.von daher,denk nicht so intensiv über sowas nach,jede krankheit ist für sich selbst schlimm,und jeder betroffene geht anders damit um...das was für die einen ein klacks ist,ist für andere schon wieder grund genug nicht mehr weiter machen zuwollen...
      lg,jagger
      irgendwie fällt es mir gerade schwer, etwas sinnvolles zu anworten, aber ich freu mich immer sehr, wenn eine neue Antwort kommt und ich das ganze auch von anderen Perspektiven sehen kann. :S
      Das ermuntert mich, weiter zu machen und gibt mir das Gefühl, nicht so alleine damit zu sein. Danke dafür!!!!


      Gerade fühl ich mich wieder so wertlos und hasse mich. Und hasse mich dafür, dass ich mich hasse.
      Meine Freundin war eben bei mir. Es ist eine sehr sehr gute Freundin, die mir immer wieder versichert, dass sie mich gern hat und diese Meinung "unumstößlich" ist. Das gibt mir sehr viel Sicherheit. Und trotzdem ist es mir gerade eben wieder passiert, dass ich das Gefühl hatte, ich nerv sie mit meinen Problemen oder mit meinen Gedanken.

      Ich hab über einen Kumpel geredet, der viele BPSVerhaltensweisen hat. EIne zeitlang war ich mit ihm zusammen und da hat sich so ein Verantwortungsgefühl über uns gestülpt, dass ich das Gefühl hatte, wir wären nicht mehr 2 Personen, sondern plötzlich eine Einheit. Und als es mir schlecht ging, ging es ihm zunehmend schlechter. und wenn ich ihn danach fragte, meinte er immer, das sei doch normal, dass es einem nicht gut geht, wenn es dem anderen nicht gut geht und immer meinte er: "Du würdest doch an meiner Stelle auch so handeln" und ich hab mich nie getraut zu sagen, dass ich eben nicht so handeln würde. Weil ich eben 2 Personen in uns sehe und das schlimmste für jmd., der sowieso schon emotional instabil ist, ist, wenn er auch noch emotional abhängig ist, von jmd. anderem Instabilen.
      Ich arbeite sehr daran, mich abzugrenzen. Allgemein arbeite ich sehr an mir. Und er ist so therapieresistent. 2 Mal war er in der KLinik und hat abgebr*ch*n. Und wenn er ****gedanken hat, dann kann das innerhalb von sekunden so intensiv ausbre*ch*n, dass er keine Verantwortung mehr über sich hat. Aber, wenn ich ihn bitte, in Therapie zu gehen, sagt er immer, er brauche das nicht und wenn er dann ein Gespräch mit seinem Hausarzt führt, behauptet er, es sei alles wieder gut. Jahrelange Depressionen, innerhalb von einem Gespräch geheilt. Klar. ADs hat er von sich aus abgesetzt. Aber dann kommt aus heiterem Himmel wieder eine schlimmer SMS und ich sitz da und kann ihm doch auch nicht mehr sagen, als dass er sich Hilfe holen muss. Aber das tut er nicht. In diesen Momenten hab ich immer solche Angst, dass doch wieder was passiert und gleichzeitig so eine Wut, dass er keine Hilfe annimmt und die ganze Verantwortung mir überlässt. Weil den Arzt anrufen darf ich ja nicht.

      Wir sind seit Juli wieder getrennt und trotzdem geht er noch davon aus, dass wir im Kopf noch zusammen sind. Immer wieder will er übernachten, und wenn ich dann aber seine Hand im Bett wegschiebe, dann verschwindet er am nächsten Tag morgens um 7 ohne ein Wort, weil er das Gefühl hat unerwünscht zu sein. Aber ansprechen tut er es nie. Er sagt immer, es ist alles für ihn ok. Manchmal hab ich das Gefühl, es ist für ihn alles ok, wenn ich es will. Ich könnte über ihn bestimmen. Das ist so ein schreckliches Gefühl. Wenn ich etwas nicht gut finde, was er macht, dann muss ich "nur" sagen: "Lass es, für mich" und er lässt es. Dabei will ich das nicht. Es ist mir doch sch** egal, ob er raucht oder sonst was. Es ist sein Leben. Wenn ich etwas nicht gut finde, dann sag ich ihm das doch nur, weil ich mir wünschen würde, dass er es einsieht und für sich lässt. Nicht für mich. Aber er erwartet dann immer, dieses "tu's für mich", weil er für mich alles tun würde, aber für sich selbst nicht. Das regt auf.

      Oft kommt er und will übernachten. Er sagt dann immer, er mag nicht nach Hause und ich würde nie einem Freund meine Türen verschließen. Aber manchmal hab ich das Gefühl, er will übernachten, weil er nicht von mir loskommt. Und dann fühl ich mich so bedrängt. Es ist so kompliziert irgendwie mit ihm. Mit dieser enormen Abhängigkeit und Suggestibilität gegenüber mir. Er kann sich gar nicht von mir abgrenzen. Und wenn ich Abstand nehme, dann nimmt er das hin. Aber ich hab immer das Gefühl, er macht sich dafür Vorwürfe. Und ich will ja auch nicht, dass es ihm wegen mir scheiße geht.
      Diese Beziehung ist so schwankend. Bei ihm geht es mir wirklich sehr extrem unterschiedlich, wie ich manchmal ihn am Liebsten gar nicht sehen will, und Angst vor dem Kontakt zu ihm hab und mich bedrängt fühl, und dem, dass er mir irgendwie schon auch gut tut, wenn wir mir seinen Kumpels unterwegs sind. Allerdings häufen sich die Phasen, wo er mich nur noch nervt. Manchmal glaube ich, ich empfinde es nur deshalb erleichternd mit ihm befreundet zu sein, weil er, wenn ich mal ganz alleine bin, immer sofort "angerannt" kommt. Irgendwie hab ich manchmal das Gefühl ich nutze ihn dann auch ein bisschen aus....

      Ich empfinde ihn eben auch als so impulsiv und seine stimmung schwankt manchmal so plötzlich und manchmal regt er sich wegen dem kleinsten Sch**** auf und ist dann den ganzen restlichen Abend nicht mehr umzustimmen. Und man spürt diese miese Laune dann halt so intensiv, dass man selbst auch kaum noch Bock hat, was zu machen. Und nur wegen irgendso ner Kleinigkeit, die er dann nicht klärt, sondern in sich reinfrisst und typischerweise, sich dann total zurückzieht und abblockt.

      Heute, wie ich mit meiner Freundin darüber gesprochen habe, hatte ich dann so ein schreckliches Gefühl dabei, darüber zu reden, weil ich solche Angst dass ich genauso bin, schließlich hab ich ja die Diagnose BPS.
      Und in solchen Momenten kommt bei mir dann wieder die ganze Schleife:

      Hilfe, was ist, wenn ich auch so bin und dann nerv ich ja andere und ich will niemanden nerven. Und vllt. nerv ich meine Freundin ja auch gerade. Und ich hab Angst, dass sie mich dann nicht mehr mag, weil wenn sich das häuft, dann hat man ja auch iwann kein Bock mehr drauf.
      Und dann hab ich das Bedürfnis, sie zu fragen, ob ich auch so bin,
      aber weil ich (in letzter Zeit sowieso) so oft darüber rede, dass ich voll doof und bescheuert bin und sie mir immer das Gegenteil versichert, hab ich Angst, dass ich sie nerv, wenn ich jetzt schon wieder davon anfange und dann hab ich das Bedürfnis, mich dafür zu entschuldigen,
      aber ich entschuldige mich andauernd für alles, und ich nerv sie bestimmt mit den ganzen Entschuldigungen, weil wer hat Lust, jmd. die ganze Zeit davon überzeugen müssen, dass man ihn in Ordnung findet, irgendwann nervt das bestimmt und dann will ich mich entschuldigen, dass ich mich immer doof finde und entschuldigen, dass ich mich immer entschuldige, dass ich mich immer entschuldige, dass ich mich immer entschuldige und komm in einen Gedankensteufelskreis und hasse mich für diese Gedankenspirale und hasse mich dafür, dass ich mich schon wieder hasse,
      weil wenn man sich selbst hasst, wie soll ein anderer einen dass bitte mögen? und dann hab ich das Gefühl, mich mag bestimmt keiner und dann hab ich das Bedürfnis meine Freundin zu fragen, ob sie mich trotzdem lieb hat, aber dann würde ich ja schon wieder von dem Thema anfangen und dann und dann und dann.... geht die SChleife vorne wieder los. Und schon hab ich wieder Angst, dass ich genauso bin, wie mein Ex-Freund und dass ich alle nerv, aber wenn ich es nicht ausspreche, verlier ich mich in diesem Teufelskreis und wenn ich es ausspreche, dann nerv ich ja vielleicht. ARGH

      Ich will niemanden nerven und ich will auch nicht die ganze Zeit fragen, ob ich liebenswert bin und ich will nicht die ganze Zeit fragen, ob ich nervig bin und ich will mich nicht immer entschuldigen, aber wenn ich mich nicht entschuldige, fängt der teufelskreis wieder an und wenn ich mich aber entschuldige, dann nerv ich irgendwann alle mit den ganzen Entschuldigungen.

      Wie kommt man aus so einem Teufelskreis raus? Ohne zu nerven? Und ohne in den Teufelskreis zu rutschen? Wie liebt man sich? Wie akzeptiert man sich, ohne ständig die Bestätigung zu brauchen?
      Hallo plums,

      Oh je diese teufskreise kenne ich zu gut :( deine Gedanken kann ich sehr gut verstehen aber... Du steigerst duich rein.

      Als tipp mal eine kleine Übung Dir ich in der TK bekommen habe, so genannte Gedankenstopps.

      1. Bastel Dir ein kleines stopschild, was du in deiner Tasche haben kannst.
      2. Wenn die Gedanken kommen, etwa "ich nerve", hole das Schild raus und schaue es Dir an.
      3. Auch wenn du es am Anfang nicht glaubst, sage Dir "Ich nerve meine Freundin nicht. Sonst wäre Sie nicht mehr für mich da._" Sage es Dir mehrmals oder schreibe es auf, bis die Gedanken aufhören.

      Es ist relativ schwierig, aber nach einer Weile Übungen wird es besser. Mittlerweile, nach knapp 2 Jahren, brauche ich das Schild nicht mehr.

      Nun zu deinem Freund: liebst du ihn noch?

      Wenn ja würde ich Dir gerne ein paar RatSchl*g* geben.

      1. Stelle deine Meinung klar. Zum Beispiel sagst du ihm. Dass seine Instabilität dich verunsichert und fertig macht. Sag ihm, was Dir zuviel wird und was du Dir wünschst.

      2. Solange er Dir schadet, gehe auf Abstand. Ich denke auch dass er nicht von Dir los kommt, habe etwas ähnliches mit meinem ex durch wir haben uns auch immer wieder gesehen - und letzendlich verhalten als seien wir noch zusammen. Mach ihm klar, dass der Abstand nötig ist.

      3. Wenn du ihn liebst, lass die Zeit für dich arbeiten. Vielleicht Ost es zu früh für eine Beziehung solange ihr beide(!) So instabil seid.Vielleicht klappt es in ein paar Jahren oder einem halben Jahr wieder. Dazu müsstest du das Single sein aushalten ( schaffst du das?)

      Wenn du ihn nicht mehr liebst, brich den Kontakt ab.selbst wenn du mit ihm befreundet sein willst, braucht er den Abstand um von Dir los zu kommen. Hat er ihn nicht klammert er sich nur unnötig an Rin letztes Funkchen Hoffnung. Und das hat nichts mit BPS oder nicht zu tun - das tun gesunde Menschen auch wenn sie jemanden lieben.

      Aber solange du so instabil bist solltest Du dich um dich kümmern.

      Liebe grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Liebe Plums

      Auf Deine Frage kann ich Dir die Antwort nur durch einen Link [bzw. Buchtitel "Borderline- Heilung ist möglich" von von Bernd A. Pelzer] geben. Ich bin auch darauf angewiesen, das zu glauben, was der Typ schreibt. Aber klingt irgendwie vertrauenswürdig. LG Danielle (Newcomer)



      [edit: Link entfernt und durch Autor plus Titel ersetzt /Volpe]

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