Borderline+Medizinstudium+X = Burnout--> wieder Klinik?!

      Borderline+Medizinstudium+X = Burnout--> wieder Klinik?!

      Ich weiß nicht, ob es eher in den Klinkerfahrungsthread gehört oder hierhin; ich dachte eher hier, weil mein Problem mehr als zwei Zeilen füllt.
      Ich bräuchte dringend Hilfe, weil ich einfach nicht mehr kann, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll zu suchen oder zu fragen.
      Seit eineinhalb Jahren kann ich jeden Tag weniger. Ich dachte am Anfang, dass es normal ist, weil ich mich wirklich halb zu T*de geschuftet habe. Medizinstudium, Beziehung und Borderline mit (damals) Essstörung etc. haben mich gewaltig geschlaucht. Ich bin kürzer getreten, immer und immer kürzer, aber es wurde und wird nicht besser. Seit nun ca. 3 Monaten geht eigentlich nichts mehr, die Energie reicht gerade so um irgendwann aufzustehen und zu Duschen. Aber nicht um was zu Kochen, regelmäßig in die Uni zu gehen oder für meine Klausuren zu lernen. Auch nicht um Freundschaften zu pflegen, weil ich die meiste Zeit einfach nur schlafen könnte. Ich wasche einen Salat und brauch danach erstmal mindestens eine Stunde Erholung, wenn ich überhaupt mal so weit komme.
      Ich habe immer super viel Sport gemacht, aber auch hier fehlt mir mittlerweile nach 5 Minuten die Energie.
      Ich hocke den ganzen Tag zu Hause rum und komme auf keinen grünen Zweig. Ich möchte so gerne lernen, meine Klausuren schaffen und endlich mal wieder Kraft für die schönen Dinge haben. Stattdessen bin ich nur noch müde und mir ist ständig schwindlig.
      Beim Hausarzt war ich schon letztes Jahr, körperlich ist nichts. Mein ambulanter Therapeut hat das Ganze irgendwie ziemlich ignoriert, obwohl wir sonst eigentlich sehr gut miteinander arbeiten können.
      Deshalb bin ich jetzt am überlegen, ob ich nicht besser in eine Klinik gehen sollte um wieder auf die Beine zu kommen. Aber ich weiß nicht wo ich eine Gute herzaubern soll, alles was ich bei meinen stundenlangen Recherchen im Internet gefunden habe war doch irgendwie ernüchternd.
      Ich muss dazu sagen, dass ich letztes Jahr im ZI in Mannheim war zur DBT und selbige abgebr*ch*n habe, weil ich so etwas Unprofessionelles nicht länger ertragen konnte. Das Pflegepersonal hat bei Krisen einen Coolpack hingehalten und gesagt, man solle doch später wiederkommen, wenn es dann noch so ist. Die Therapeuten waren alle jung, unerfahren und vollkommen überfordert außer der Stationspsychologin, bei der ich auch war, aber sie hat mir dann nach 4 Wochen eröffnet, dass sie jetzt ihren Jahresurlaub antritt^^ und der Ersatz war einfach nur eine Katastrophe. Er war so überfordert, dass er letztlich dem Oberarzt falsche Dinge über mich erzählt hat, damit der mich fertig macht. Was er auch versucht hat während der Therapeut grinsend! daneben saß. Die sonstigen Therapien waren schlecht organisiert, sind oft ausgefallen und das Personal war einfach weder kompetent noch hilfsbereit. Mitpatienten wurden mit viel zu hohen Dosen von nicht einmal passenden Medis abgefüllt damit sie ruhig sind und keine Arbeit machen, kurzum einfach nur eine absolute Katastrophe und das nicht nur für einen Mediziner dem die Fehler noch mehr auffallen, es haben auch etliche Nichtmediziner einfach abgebr*ch*n, weil dort einfach nur Chaos herrschte.
      Ich suche also eine Klinik für Borderliner mit Burnout würde ich sagen. Aber möglichst DBT frei, weil dieses Programm mich nicht da abholt wo ich stehe und aus meiner Sicht keine Probleme löst, die über Impulskontrolle hinausgehen. Ich brauche etwas Individuelleres, wo ich als Mensch für voll genommen werde und wo sie mit einem Mediziner der nicht zu allem ja und amen sagt etwas anfangen können.
      Der letzte Satz liest sich auch für mich irgendwie arrogant, ist aber überhaupt nicht so gemeint ;) Ich weiß nur, dass ich sicher nicht einfach bin und gerade jüngere Therapeuten in die totale Verzweiflung stürze und auch an Ärzte entsprechende Anforderungen stelle, aber ambulant klappt es ja auch, deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf
      Wenn irgendjemand eine Idee hat, was vielleicht passen könnte oder sonst irgendeinen Denkanstoß in eine andere Richtung, wäre ich dafür sehr dankbar!
      Hallo!

      Da du angehende Medizinerin bist, muss ich dir ja nicht viel erzählen... ;) Ich selber studiere (Pädagogik) auch und weiß, wie sich das anfühlt, aber eher in abgeschwächter Version.
      In erster Linie denke ich, wie du auch selbst schon festgestellt hast, dass es wohl nicht die richtige Therapie bzw. Einrichtunng für dich war und sich da sicherlich auch eine Art "innerliche Mauer" aufgebaut hat. Ist natürlich auch nicht in Ordnung, wie das da abgelaufen ist. Da du dich so ausgelaugt und mies fühlst und das klingt als wäre starke Überforderung im Spiel, kann ich dir nur raten: NIMM DIR EINE AUSZEIT!
      Nimm dir ein Urlaubssemester und such dir eine Therapie, weit weg von allem und versuche runter zu kommen. Oder mach was "verrücktes", wie den Jacobsweg laufen, den Pass überqueren, etwas wo du dich nur mit dir Selbst beschäftigen kannst. Sei für dich und tu in dieser Zeit nur dass, was dir gut tut und bau dann wieder auf. Jetzt aus Zwang Klausuren zu schreiben und diese womöglich (ich unterstell dir das natürlich nich) nciht bestehst bei deiner momentanen Situation, du hats ja viele Baustellen, da kann das schon Mal dazu führen. Dmait tust du dir auch keinen Gefallen und es zieht dich noch mehr runter. Urlaubssemester mti Attest sind kein Problem. Denke an die Zukunft und an das was du schaffen willst. Wir beide wollen mit Menschen arbeiten, ihnen Helfen und sie wieder gesund machen, du körperlich, ich seelisch. Das können wir aber nur, wenn wir auhc mit uns im reinen sind und den Kopf dafür frei haben. Sonst laufen wir Gefahr evtl. unsere Probleme auf sie zu projezieren. Und mal ehrlich wir wollen eine glücklich, zufriedene und erfolgreiche Zukunft mit allem Schickschnack ;)

      Und besser du ziehst jetzt die Handbremse, noch hast du nicht so viel Verantwortung zu tragen!!!

      Ich hffe, es geht bald bergauf für dich und du findest eine Lösung. Alles Gute und ich drücke die Daumen :)

      Liebe Grüße
      Superheldin
      Da fällt mir noch was ein :D

      Es gibt viele Programme und das muss nicht immer eine Klinik sein, die verschiedene Therapieansätze anbieten in einem anderen Rahmen. Mach dich mal im Internet schlau. Es muss ja nicht immer konventionell ablaufen. Oder denk üb er ein Jahr auszeit nach und fahr irgendwohin in Form von HIlfsprojekten, suche nach dir Selbst etc.

      Wenn du noch fragen hast, darfst/kannst du mir eine PN schreiben! :D Dauert nur manchmal, bin nicht immer online