Berufliche Reha mit psychischer Erkrankung - Erfahrungen?

      Berufliche Reha mit psychischer Erkrankung - Erfahrungen?

      Hallo,

      da ich mal wieder in der normalen Berufswelt versagt hab und inzwischen einfach wieder am Boden angekommen bin, psychisch wie finanziell, wollte ich mich mal erkundigen, ob es hier Leute mit Erfahrungen mit beruflicher Reha gibt.

      Ich bin jetzt einige Jahre nicht mehr in Behandlung gewesen, außer mit ADs, aber keine Therapie. Ich habe mich am Studium und im Berufsleben (erfolglos) versucht, musste aber über kurz oder lang alles wieder abbre*ch*n. Bin ich dann berhaupt berechtigt, so eine Reha zu machen? Wie lange dauert es, bis man nach dem ersten Kontakt tatsächlich in so eine Maßnahme aufgenommen ist? Ist das auch so ein Ämter-und-Papier-Krieg? Was für Bereiche werden da abgedeckt? Gibt es da auch "normale Arbeiten" oder muss man sich dann in richtige "Behinderten-Werkstätten" vermitteln lassen? Wie viel muss man schaffen können, so an Arbeitsbelastung? Sicher keine 40-Std-Woche, aber was ist, wenn man z.B. nur 20 schafft/sich zutraut?

      Fühle mich von den Ämtern (war heute beim Arbeitsamt) total allein gelassen - die sagen, meine Eltern müssten für mich aufkommen, weil sie das bisher auch getan haben... die sind aber inzwischen genervt und wollen nicht mehr (klar, wer will schon ein Kind mit 23 noch voll versorgen müssen). Aber ALG II kriege ich wohl nicht. Eine richtige Ausbildung traue ich mir aber einfach nicht zu. Bin verzweifelt, da es anscheinend keinen Platz für mich in der Welt gibt :unhappy: Aber das kann doch nicht sein, oder? Irgendwo muss man Leute wie mich doch unterkriegen?

      Um Erfahrungen und vielleicht etwas Mut zum Ausleihen wäre ich sehr dankbar..
      Hallo Regentanz!

      Erster Tipp: wende dich mal an den Sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt.
      Dann könntest du auch deinen Facharzt fragen (bekommst doch ADs von dem?)

      Hast du zuvor gearbeitet (also bevor du zuletzt abgebr*ch*n hast?), weil dann würdest du ja ALG1 bekommen?

      Mit 23 und ohne beendete Ausbildung, ist es leider so, dass deine Eltern zahlen müssen, aber bei der Bundesargentur für Arbeit kannst du dich trotzdem arbeitslos melden und dich im Berufsinformationszentrum dort zur Beratung anmelden. Wenn die dort bei der Berufsberatung unsicher über deine Leistungsfähigkeit unsicher sind, veranlassen sie eine medizinische und evtl. auch psychologische Begutachtung vom Arbeitsamt. Dort wird dann geprüft, in wie weit deine Arbeitsfähigkeit besteht oder nicht.

      Der Arzt dort gibt aufgrund eines langen Gesprächs dann die Einschätzung ab und empfehlungen für den weiteren Weg.
      Die Auswahl liegt bei vollschichtig (6Std und mehr), tägl von 3 bis unter 6 Std, tägl. weniger als 3 Std (wö unter 15 Std). Eagl, wo du momentan liegst, kann der mezinische Dienst auch beurteilen, ob das auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt möglich ist oder nicht und ob du ein REHA-Fall bist.

      Je nach dem, wie du nach der Stundenzahl eingeschätzt wirst und in wie weit du auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt eingeschätzt wirst, richtet sich auch (wenn du als REHA-Fall ingeschätzt wirst) die Art der beruflichn Reha. Manchmal soll auch eine medizinische Reha vorlaufen und dann in die berufliche übergehen.
      Man wird von einem Berater des REHA-Teams angeschrieben, bekommt dort einen Termin und es wird besprochen, welche Art der beruflichen Reha in Frage kommt. Bei Vollschichtigkeit zum Beispiel ist es möglich zum Beispiel bei einem Beruflichen Trainingszentrum die Reha zu machen, wo du schon auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeitest, aber Begleitung erhälst und auch der Betrieb/Schule im Austausch mit dem Zentrum steht.
      Bei tägl weniger als 3 Stunden fällst du überall raus, außerdem wird noch eingeschätzt, wie die Prognose ist. z.B: voraussichtliche länger als 6 Monate, aber nicht auf Dauer. Oder eben bis zu 6 Monaten oder auf Dauer.
      Bei tägl. weniger als 3 Stunden und der Prognose von länger als 6 Monate, jedoch nicht auf Dauer und REHA Fall, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die berufliche Reha dann in einer Wekstatt für Menschen mit Behinderung stattfindet, es gibt spezielle Werkstätten für Menschen mit seelischer Behinderung. Dort macht man zu Beginn meistens Testungen und so und dann durchläuft man unterschiedliche Arbeitsbereiche, die die anbieten und kann interne und auch externe Praktika machen, welche dann auch in anderen Berufen möglich sind.
      Das bespricht dann auch der Reha-Berater mit einem und dort kann man dann auch den Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben ausfüllen.

      Eingeschätzt werden noch,ob das Leistungsvermögen durch therapeutische Maßnahmen verbessert werden kann (da kann dann evtl eine medizinische Reha vorlaufen) und ob einfache Helferstellen möglich sind (da schicken dich dann Arbeitsvermittler hin, bis du eiune Ausbildung hast oder so.

      Also hole dir vielleicht beratende Unterstützung und melde dich arbeitslos und dass du eine Berufsberatung aufsuchst, denn das brauchst du auch, um weitrhin Kindergeld zu bekommen bzw. deine Eltern, denn ie Familienkasse muss wissen, dass du abgebr*ch*n hast und dann bekommst du nur Geld, wenn du gemeldet bist und dich beraten lässt in der Berufsberatung.
      Dass du arbeitslos gemeldet bist (auch wenn du kein Geld bekommst) ist wichtig wegen den Sozialversicherungsnachweisen, glaube ich. Und Berufsberatung kannst du jeder Zeit in Anspruch nehmen, ob du vom Jobcenter oder der Bundesargentur Geld bekommst oder nicht.

      Das Gefühl keinen Platz in der Welt zu haben, kenne ich gut, oft ist es jedoch so, dass man die richtigen Leute finden muss, die sich auskennen und unterstützen und dann zeigen sich oftmals auch nue Wege auf.

      Liebe Grüße und eine Portion Mut!
      chili
      Hallo chili,



      vielen, vielen Dank für diese ausführliche und aufschlussreiche Antwort (und den Mut).

      Es ist leider so, dass ich schon 2 Studiengänge nach wenigen Semestern abgebr*ch*n habe. Danach wollte die Familienkasse mir kein Kindergeld mehr zahlen, außer, ich lege ein Gutachten vor, dass ich psychisch krank und aktuell nicht in der Lage sei, eine Ausbildung zu machen. Das wollte ich aber nicht, weil ich nicht als "sozialen Pflegefall" gelten wollte, und habe ein Praktikum begonnen. Leider habe ich mich da ziemlich vergriffen, denn mein "Arbeitgeber" hat mich nicht angemeldet, keine Steuern für mich bezahlt, nix - nur arbeiten durfte ich :thinking blue: (kein Kommentar). Und so wurde das Praktikum von der Familienkasse wieder nicht als Grund anerkannt, warum ich keine Ausbildung angefangen hatte. Nun ja, jetzt habe ich das Praktikum aus verschiedenen Gründen geschmissen (u.a. weil ich rausgefunden habe, dass ich der Arbeitgeber mich nichtmal versichert hat, wenn was passiert wäre, hätte ich lügen müssen! - Zitat: "In unserer Branche ist das halt so; wenn Du das nicht abkannst, musst Du Dir was anderes suchen"), aber noch nie sozialversicherungspflichtig gearbeitet - d.h. kein ALG I.

      Mir tun sich einfach nur tausend Rätsel auf...

      Wollte heute dann wenigstens einen ALG II - Antrag stellen, von irgendwas muss ich ja leben... aber wie gesagt, die meinten, meine Eltern müssen das zahlen und Erwerbsfähigkeit soll geprüft werden, aber dafür sei ich beim falschen Amt, die seien nicht zuständig (?) Auf jeden Fall sind meine Eltern sauer, weil ich nichts kann, nichts gelernt habe, z.Zt. nichts arbeite und somit in ihrer Welt nichts wert bin. Aber ich kann mich ja auch nicht einfach in irgendeinen normalen Job vermitteln lasse, denn da kriegt man ja auch das Geld gestrichen, wenn man das nicht schafft. (?) Die Frau dort sagte mir, ich sei da dann falsch... aber ich muss mich doch arbeitslos melden (???) Nichtmal das scheint heute geklappt zu haben... aber ich hab Dienstag nochmal so nen Termin bei einer Jobvermittlerin (?? Aber ich hab doch gesagt, dass ich glaube, dass ich so nen Job nicht schaffe?). Ich verstehe diesen ganzen Mist einfach nicht. Muss ich nun beim Arbeitsamt untersuchen lassen (wofür die ja nicht zuständig sein wollen?) oder direkt zu so ner Reha-Stelle gehen? *rätsel*

      Sorry, jetzt ist dieser Text schon wieder so lang geworden und auch keine rchtige Frage.. :unhappy: Tschuldigung, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Kann mir nicht jemand in ganz einfachen Worten sagen, wie meine nächsten Handlungsschritte aussehen müssen?

      Z.B.:
      1. Gehe zu Amt xy
      2. Frage nach Passierschein A38
      3. Gehe mit Passierschein A38 zu Amt yz
      4. ....



      irgendwie so?
      Na hoffentlich brauchst du keinen Passierschein A38, denn dann wirst du nur so richtig irre :P

      1. Gehe zu der Arbeitsvermittlerin, wo du den Termin hast.
      Denn da wird man immer zuerst hingeschickt (ich auch), der erzählst du dann alles und sie würde dann nämlich auch evtl. Begutachtungen einleiten, wenn das dann beim Amt gemacht wird. Es kann sogar sein, dass sie dir Auflagen machen, wie z.B. zu einer Beratungsstelle zu gehen etc. aber das ist nicht unbedingt schlecht.
      Außerdem empfehle ich dir evtl eine Therapeutin zu suchen oder eben Beratungsstelle, falls du was ändern willst, solltest du es auch zeigen, außerdem scheint es dir ja auch nicht gut zu gehen.

      Für die Familienkasse musste ich auch mal so einen Nachweis einreichen, musste dafür zum Gesundheitsamt. Abgestempelt wurde ich nicht.

      Auch beim Arbeitsamt ist zwar einiges bürokratisches schief gelaufen, aber schlussendlich sind die Berater daran interessiert, dass du auf Arbeitsmarkt wieder bist und es dort auch schaffst, deshalb helfen sie dir, weil eine Maßnahme weniger Geld kostet als Jahre lange Arbeitslosigkeit.

      Deine eltern !müssen! zahlen, du hättest das Recht dies sogar einzuklagen.

      Mehr weiß ich nicht.

      Warte mal den Termin bei der Arbeitsvermittlerin ab, dort ist immer ganz wichtig freundlich zu sein, den Arbeitswillen zu zeigen und damit sie dir auch weiterhelfen können, einigermaßen offen über deine Problematik reden, die es dir schwer macht, eine "normale" Ausbildung zu beginnen.

      Ob das dann alles so weit kommt, um eine berufliche Reha oder andere Maßnahme/Unterstützung zu bekommen, weiß ich nicht, denn ich kenne dich zu wenig und mein Wissen besteht nur aus meiner eigenen Erfahrung. Manchmal kommt es sogar ein bisschen auf den jeweiligen Sachbearbeiter drauf an.

      Grüße von der chili
      Hallo chili,



      nochmals vielen vielen Dank! Deine Antwort war nochmals sehr hilfreich, und ich finde es schön, dass Du den Passierschein A38 verstanden hast :blaues Grinsen:

      Dann bleibt mir wohl nichts übrig, als bis Dienstag zu warten (da ist der Termin mit Frau Arbeitsvermittlung). Ich komme mir nur jetzt so nutzlos vor. Klar, wenn einem die Eltern die Hölle heiß machen... ich weiß, dass sie mich unterstützen müssen, aber meine Schwester z.B. hat direkt nach dem Abi ne tolle Ausbildung gemacht, von Anfang an richtig viel Geld verdient, war schon im Ausland und alles.... und ich... koste nur Geld und Nerven. Das macht mir extreme Gewissensbisse, weil ich weiß, dass sie beide hart arbeiten für ihr Geld und beide auch nicht mehr ganz jung sind.

      Ich gucke schon einige Zeit nach Therapeuten, aber lieber hätte ich eigtl. jemand, mit dem man eben nicht in einem Zimmer sitzt, redet und weint und nichts tut, sondern der einen mitnimmt zur Arbeit und da betreut und so. Daher dachte ich halt an so eine Reha (u.a. aber auch, weil mein Psychiater mir das vor einem Jahr vorgeschl*g*n hat - den will ich aber nicht als Therapeuten, den mag ich nämlich eigentlich garnicht ;) )..
      Hallo Regentanz,

      ich kann dazu mangels persönlicher Erfahrung nicht so viel sagen, aber eine Freundin von mir hat vor einigen Jahren für 3 Monate (glaub ich) eine berufliche Reha gemacht und ihr hat das, soweit ich das sagen kann, ziemlich gut geholfen. (Sie hat danach ihr Fachabi nachgeholt, eine Ausbildung in der IT-Branche gemacht und arbeitet mittlerweile)
      Die Reha, in der sie war, nannte sich ATZ St. Wendel (also "Arbeits- und Therapiezentrum") und es gibt davon meines Wissens auch mind. eine weitere Zweigstelle in Saarbrücken shg-kliniken.de/html/1222.htm. Okay, das wäre, wenn ich mich nicht irre, etwas weit weg für dich, aber bestimmt gibt es vergleichbare Einrichtungen auch bei dir in der Nähe.
      Sie hat von dieser Einrichtung damals über einen Klinikaufenthalt erfahren. Bzw. ich denk, mit einer Überweisung vom Hausarzt (ggf. einem Gutachten) kommt man da auch hin, vorausgesetzt, die Krankenkasse übernimmt das.

      liebe Grüße & viel Kraft für alles weitere!
      Kasmodiah
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Hallo,


      mhhh den berühmten Passierschein A 38 brauchts du nicht ,aber Vorwissen. Bei der Arge ists leider sehr oft so das du Dinge fordern musst wenn du sie willst.
      Ich bin damals zur Arge und habe gesagt das ich nicht fit genug bin und irgendwie auch keinen genauen Plan wohin die reise gehen soll. Ich bekam dann das Programm: "Beschäftigung und Qualifizierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen"
      Dort ahbe 3 Studnen täglich gearbeitet im sozialen bereich aber du kannst dir den bereich aussuchen.
      Das würde ich mal mit der Arge Sachbearbeiterin klären.

      Ansonsten wie schon genannt Termin beim SPD (Sozialpsychatrischer Dienst).

      ALG II kannst du kriegen wenn du nicht mehr zuhause wohnst das geht aber unter 25 nur wenn 3 Gutachten vorliegen: 1. Dein Psychter müsste schreiben wieso du nicht zuhause leben kannst, 2. deine Eltern müssten schreiben wieso esnicht geht und 3. der zustände Amstarzt müsste dazu auch ein gutachten schreiben.
      Das ist aber echt die allerletzte Variante, da solltets du dir vorher defnitiv bei Beratungsstellen (zB SPD) Hilfe holen. ;)
      Hallo,
      Ich würde dir auch raten, bis Dienstag zum Termin bei der Arbeitsvermittlung warten. Und auch alles ansprechen. Es kann sehr gut sein, das dann ein Termin beim Medizinischen Dienst vom Arbeitsamt gemacht wird, der das gesamte auch begutachtet, ob derjenige Arbeitsfähig ist oder nicht. Aber selbst dabei kann man an wirklich sch.. Personal geraten. So erging es mir.
      So das selbst meine Arbeitsvermittlerin, in der Reha abteilung, das Gutachten direkt angezweifelt hatte. Und letztendlich kam dann ein Gutachten vom Gesundheitsamt, das dann durch Unterlagen entschieden. Wenn man als Arbeitsunfähig, das heisst weniger als 3 stunden belastbar. Ist das Sozialamt zuständig.

      Es gibt viele Einrichtungen wo man eine Berufliche Reha machen kann. Wie schon von Kasmodiah erwähnt wurde, gibt es das ATZ. Es gibt in St. Wendel eine zweigstelle für Jugendliche . Und in Saarbrücken das für Erwachsene, ab. ca. 18 Jahren sind die dort. Ich war bereits zum dritten mal dort. Das erste für 9 Monate 2002/3, das zweite mal für 4 Monate 2006, was vorzeitig beendet wurde, bei Gesundheitsverschlechterung und dann nochmals 8 Monate 2010/11.
      Ich kann das ATZ nur wirklich wärmstens empfehlen. Es gibt verschiedene Arbeitsbereiche. Man hat einen festen Bezugstherapeuten, mit dem man mindestens 1mal die WOche ein GEspräch hat. Und maßnahmen die länger als 6 Wochen dauern, haben dann noch weitere Therapieen, wie SPort, Soziale Kompetenz etc.
      Auch das Personal ist sehr freundlich.
      Man kann dann auch später ein Betriebliches Praktikum machen, und es wird eigentlich noch während der Maßnahme geschaut, wie es danach weiter gehen kann.
      Es gibt auch noch weitere solcher Einrichtungen in Deutschland. Aber dazu hab ich keine Erfahrungen.

      Bis dann Lg Bye Sabrina
      Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt, das ist: verzeihen ohne zu vergessen.(Arthur Schnitzler)
      Es gibt neben dem ATZ noch Deutschlandweit das BTZ (berufliches Trainingszentrum) mit unterschiedlichen Maßnahmen und auch Arbeitstherapeutische Werkstätten in verschiedenen Stäten und von unterschielichen Trägern.

      Wenn du in der beruflichen Reha bist, ist nicht zwangsläufig das Sozialamt zuständig mit Grundsicherung, das kommt auf den Einzelfall an (wobei das bei dir sein könnte, weil du kein Anrecht auf ALG hast), sondern das Arbeitsamt kann auch Übergangsgeld zahlen.

      Meistens bieten diese Einrichtungen (je nach dem, welche es sind) begleitete Praktika, begleitete Ausbildungen inner- oder außerbetrieblich, Berufsbildungsmaßnahmen, bei denen du in unterschiedliche Bereiche schnuppern kannst, usw..
      En Sozialdienst dort ist Ansprechpartner, es gibt regelmäßige Gespräche und sonst sind es meistens Arbeitserzieher und Fachpersonal (z.B. Schreinermeister) mit zusätzlicher arbeitstherapeutischen Ausbildung und Erfahrung mit psychisch Kranken.

      Ich glaube, dass da große Chancen bestehen mit Unterstützung, Zeit und Willen wieder ins Berufsleben zu finden, egal wie das genau aussehen wird (ob erster Arbeitsmarkt oder in einer Einreichtung).

      Grüße von der chili
      Puh, jetzt brummt mir ein wenig der Kopf vor Information... ist aber alles sehr hilf- und aufschlussreich, was ihr schreibt. Dienstag ist ja dieser Termin bei der ersten Arbeitsamt-Tante. Mittwoch ist dann in so ner Reha-Organisation eine offene Informationsveranstaltung (allerdings nicht im Saarland, da würde ich ca. 7 Stunden hin brauchen ;) )... da darf ich ja sicher einfach so hingehen, auch wenn das Arbeitsamt noch an meinem "Fall" dran ist, aber das frag ich dann nochmal.
      Hallo,

      ich wollte schon einige Zeit etwas schreiben, weiß aber nicht recht, wo ich anfangen soll.

      Aaalso, beim JobCenter bin ich erstmal in Tränen ausgebr*ch*n, als mich die Sachbeareiterin fragte, warumich denn nicht mehr studieren will/kann und so. Dann meinte sie, ich soll erstmal meine Wohnsituation stabilisieren (lebe bei meinem Freund, der hat aber auch nur ein WG-Zimmer und zum Glück einen sehr toleranten Vermieter und Mitbewohner) und ich soll einen Fragebogen ausfüllen zu meiner "medizinischen Situation". Den gebe ich ihr bis Ende des Monats zurück. Dieser Ärztliche/psychologische Dienst vom JobCenter wird dann meine Krankenberichte etc. anfordern und dann wird entschieden, ob ich zu einem Gutachter muss (denke ich mal schon). Antrag auf ALG II ist nun gestellt (dafür muss man 1000 Sachen ausfüllen, nachweisen und einreichen - die Anschaffung eines Arbeitszimmers inkl. Kopierers würde sich dafür lohnen :thinking blue: ).

      Bei der offenen Infoveranstaltung zur medizinischen/beruflichen Reha für psychisch Kranke war ich auch schon, aus eigenem Antrieb :) Und ich habe einen Termin gemacht für ein Vorsprechen dort, das ist dann nächste Woche. Wenn man da angenommen wird, helfen die einem auch bei allen Formalitäten. Leider gibt es etwa 5 Monate (!!!) Wartezeit. Während dieser Reha würde ich dann weiter ALG II bekommen. Die Reha besteht aus mehreren Praktika zur beruflichen Orientierung, Leistungserprobung und -steigerung und sowas. Zusätzlich gibt es Gespräche und Gruppen für die Teilnehmer. Sie dauert vorraussichtlich 1-2 Jahre. Da bin ich gespannt, ob ich da hin darf... bin ja nun schon Jahre nicht mehr in einer Klinik/Therapie gewesen (außer Medikamente). Es wäre genial, wenn das klappt - auf dieser Infoveranstaltung klang es einfach... zu perfekt für mich, um wahr zu sein. Wenn nicht, weiß ich immer noch nicht, was werden soll. Aber wie gesagt: Gespräch ist nächste Woche, da kann ich ja nochmal Rückmeldung geben :)
      Hej :)

      Ich weiss ja nicht genau, was das für eine Reha wäre und so.
      Aber ich wollte das noch einwerfen :)

      Ich war in einem Berufsförderungswerk und habe dort meine Ausbildung gemacht. Ausgeschrieben ist das auch als Reha bzw eine... Umschulende Reha? *g* Auf jeden Fall hatten alle in meiner Klasse schon Berufe gelernt, nur ich nicht. Für mich war es also die Ausbildung, für die eine Umschulung.
      Dauerte 2 Jahre und war rein schulisch - bis aufs Ende. Da hatten wir dann 3 Monate Praktikum (Betreut!) vor den Abschlussprüfungen.

      Ich war damals in Heidelberg, aber diese Werke gibt es in ganz Deutschland. Kannst du ja mal suchen, wenn es dich interessiert :)

      Das läuft auch über den medizinischen Dienst und einen Antrag auf Teilhabe zum Arbeitsleben, oder so ähnlich.