ein bisschen Normalität?

      ein bisschen Normalität?

      Guten Abend, ihr Lieben :))

      ich habe ein Problem und weiß einfach nicht weiter. Es geht um meinem Familie. Ich habe eine Schwester und zwei Brüder. Wohne hier mit denen und meinen Eltern in der Wohnung. Ich fühle mich schon immer so, als würde ich nicht zu dieser Familie gehören. Als wäre das hier falsch, als wollten die mich nicht. Früher wurde ich oft von meinen Eltern g*schl*g*n. Irgendwann hatte ich so große Angst vor ihnen, dass ich nurnoch auf Distanz gegangen bin. Ich kann mich meinen Eltern nicht anvertrauen. Mein Vater ist ohnehin fast nie da. Ich habe eh eine Wut auf ihn und will ihn auch nicht an meinem Leben teilhaben lassen. Er hat sich nie interessiert. Ab und zu mal eine Unternehmung, damit es noch "gerecht" ist. Ich habe allerdings Angst vor ihm. Eben weil er mich als ich klein war so oft g*schl*g*n hat. Zu meiner Mutter habe ich auch kein gutes Verhältnis. Sie schreit immer herum. Im Vordergrund steht mein einer Bruder. Er ist ihr Lieblingskind, glaube ich. Allgemein muss ich sagen, dass alle hier in meiner Familie ähnlich sind. Gewalt spielt seit ich denken kann eine Rolle. Streit, rumgeschreie. Früher hatte mein Vater auch ein Alkoholproblem. Ich weiß aber nicht in welchem Zusammenhang das alles steht. Meine Geschwister sind rund um die Uhr am streiten. Meine Eltern auch, wenn mein Vater da ist. Ich fühle mich hier nicht richtig. Ich bin nicht so wie sie. Ich hasse Streit, ich hasse Gewalt. Menschen die mir wichtig sind v*rl*tze ich nicht. Und auch sonst versuche ich sämtliche Konflikte auf sprachlicher Ebene zu klären oder sie ganz zu vermeiden, weil ich es einfahc nicht mag, wenn man im Streit steht. Es scheint mir so unnötig.
      Es gibt hier, wie schon gesagt, jeden Tag Streit. Meine Schwester ist echt schlimm. Ich will niemanden hassen, doch irgendwie kommt das langsam echt so.. Ich will es nicht. Ich fühle mich hier ständig so fehl am Platz. Es stresst mich sehr, dass alles immer in so einem unfreundlichen Ton abläuft. Hier kann kein Gespräch stattfinden, wo kein Streit dabei rauskommt. Wir können nicht gemiensam essen, ohne dass jemand nurnoch rumschreit. Und dieser jemand bin niemals ich. Ich bin immer nebendran. Ich kann manchmal kaum essen, weil ich innerlich nicht zur Ruhe komme. Entweder esse ich dann zu viel oder zu wenig.
      Mittlerweile ist es so, dass ich mich am Wochenende und in den Ferien zu meinem Freund flüchte. Dort ist alles so heil. Seine Eltern sind so lieb. Dort streitet niemand. Alle mögen sich.
      Früher war für mich diese ganze Situation mit dem vielen Streit ganz normal. Mittlerweile habe ich aber erkannt, dass mir das nicht gut tut und es auch anders sein kann. Ich will so einfach nicht sein und ich habe immer Angst, dass ich da mit hineinrutsche, weil es von Tag zu Tag extremer wird. Es macht mich ganz verrückt. Vor allem, wenn ich nicht weg kann. Wenn ich daheim bin, bin ich fast nur in meinem Zimmer und lasse niemanden an meinem Leben teilhaben. Ich will nicht, dass diese Menschen, denen ich so egal zu sein scheine etwas von meinem Leben abbekommen, das eigentlich so perfekt ist. Sie interessieren sich nur für die Schulnoten. Und die sind für sie nie gut genug, obwohl ich echt gut in der Schule bin.
      Diese ganze Hülle will ich nichtmehr. Von außen wirkt alles gut. Wenn man einen Tag hier miterlebt, weiß man, das ist alles nicht richtig so. Ich kann das so nichtmehr. Ich weiß aber auch nicht, wie ich es verändern soll. Ob ich es verändern soll oder einfach die zwei Jahre noch aushalten soll und dann ausziehen. Ich erlebe so viel Entteuschung hier, das kann vielleicht keiner mehr gut machen..
      Weiß vielleicht jemand was für mich? Kann mir jemand sagen ob und wie ich das verändern soll?
      Viele liebe Grüße
      biena<3
      Hallo biena,

      eigentlich ist es absurd, dich danach zu fragen, aber hast du nicht irgendjemanden in der Familie, mit dem du dich zumindest ab und an richtig unterhalten kannst? Mit diesem mal darüber sprechen kannst, wie falsch dir das alles vorkommt?

      In meiner Familie wird auch viel herumgeschrieen. Und ich sitzte quasi mitten drin und darf es mir jeden Tag aufs Neue anhören. Wenn es mir reicht, rufe ich einfach etwas in der Art rein wie "Können wir dann auch mal in ruhe essen? Streiten könnt ihr danach" Ich habe es auch mal gebracht, dass ich meinen Teller genommen und in der Garage gegessen habe, weil es mich so sehr angek*tzt hat. Hast du es schon mal in irgeneiner Art deutlich gemacht, wie sehr dich das fertig macht?

      Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, auszuziehen, bevor man 18 ist. Ich nehme nun einfach an, dass du es noch nicht bist? Wende dich vielleicht mal an das Jugendamt und sage denen, wie es bei dir zu Hause abläuft und das dich das psychisch fertig macht? Ich würde allerdings erst versuchen, das irgendwie Zuhause zu regeln, so schwer es auch fällt. Ansprechen kann man es ja- wenn es dann nicht hilft, kannst du immer noch eine andere Möglichkeit ausprobieren. Oft sind sich die Menschen gar nicht mehr bewusst, wie viel sie streiten und herumschreien. Und derjenige, der es nicht tut, ist dann auch oft der, der am meisten zu hören bekommt. Verhalte dich diplomatisch und versuche das mal irgendwie anzusprechen. Vielleicht mit jedem Einzeln?

      Ich weiß, diese RatSchl*g* sind nicht so hilfreich, aber ich kann dir leider nicht sagen, was man in deiner Siutation am besten machen kann. Immer zu flüchten und das alles auszuhalten ist natürlich auch ein Versuch, aber ich denke, dass dich das auf dauer extrem "kaputt" macht.

      Gruß,
      Nightwalker
      Mirror on the wall
      Show me what it’s like

      Staring at a face
      That greets you with a smile

      (LY)