Hallo,

Es gibt da hier einen supertollen Thread mit (möglichen) Antworten, wenn man einfach nur nicht drüber reden mag (sollte man aber nicht gegenüber Autoritätspersonen wie Lehrer o.ä. verwenden )
Engeren Freunden bzw deiner Klasse (da kommts aber auch drauf an wie die Klassengemeinschaft ist) könntest du sicher auch die Wahrheit erzählen (falls du es noch nicht getan hast), das musst letztendlich du entscheiden.
Natürlich gibt es dann in der Öffentlichkeit schon mal schräge Blicke, aber da gewöhnt man sich auch dran. Für mich war anfangs eher das Problem dass ich mich so "nackt" gefühlt habe, weil eben jeder das sehen konnte, aber das geht auch vorbei.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen
LG wild_angel

hi

ich lauf jetzt schon seit anfang des schuljahres offen mit meinen N*rb*n rum...und ja, blöde blicke bzw. fragen erwischen einen immer. aber ich hab gemerkt, dass es mir selber auch n stückchen besser geht, wenn ich nich immer darauf aufpassen muss, dass nix verrutscht, sondern es mir so einfach egal sein kann..eine sorge weniger, quasi

und je nachdem, wer mich anspricht, sag ich, dass es mir nich gut ging..oder ich benutz diesen coolen spruch, den ich hier gelesen habe: "ich war schiedrichter beim regenwurm-vollkontakt-kickboxen" der haut immer rein und sie sin still

so...ich hoffe, dass du eine entscheidung fällst, mit der du am besten leben kannst

glg Liva

DayDreamer-93 schrieb:

.......ich habe angst vor dem schritt =( habe angst davor was die leute über mich reden und denken könnten

Hallo Day Dreamer-93,

ich kann verstehen, das du Angst hast vor dem Schritt. Nur, wenn die Leute über dich reden wollen, dann tun sie das auch, egal wieviel "Input" du ihnen gibst.

An der Stelle mal ein kleines Zitat (ich hab leider nicht mehr gefunden von wem)

Lass die Leute reden,
sie reden über jeden,
ist dein Name ruiniert,
so kannst dus tun ungeniert

Und lass sie über dich denken, was sie wollen.
Die, die Interesse an dir haben, werden dich fragen oder es so hinnehmen. Nur Leute, die kein Interesse an dir haben, werden da negativ über dich reden.
Es macht das Leben deutlich einfacher, wenn du nicht ständig darauf achten musst, das keiner deine N*rb*n sieht.

Mit Fragen halte ich es so, das je nachdem wer mich fragt, es verschiedene Antworten gibt. Je nachdem wie die Menschen zu mir stehen.
Diese gehen von der offenen Antwort, das ich mich da mal v*rl*tzt habe, über die Antwort, das ich nicht drüber reden möchte bishin zu einem dummen Spruch.
Wobei dumme Sprüche eher kommen, wenn mich jemand fragt, bei dem ich weiß, das er mir nicht positiv gegenüber steht bzw. fremden Menschen.

Ich denke, die Fragen sind meist nicht böse gemeint, sondern eher aus Interesse/Unwissenheit entstehen.

Ich wünsche dir viel Kraft, zu deinen N*rb*n zu stehen, auch wenns anfangs (häufig) nicht einfach ist, man gewöhnt sich daran

Meine Tochter bedeckt ihre Arme auch schon länger nicht mehr.....worauf ich stolz bin,weil ich denke so steht sie zu dem was nun zu ihr gehört....sie hatte wohl letztes Jahr als sie sich wo für einen Kellnerjob vorgestellt hat (kleines,aber feines Hotel),erst Panik...das sie sie ....wenn sie Abends mit kurzärmeliger Bluse auftaucht und ihre Arme sehen....wieder nach Hause schicken...NEIN wurde sie nicht...und ihre Arbeit wird sehr geschätzt...und so hatte sie sicherlich schon viele positive,wie manchmal auch noch negative Reaktionen...aber ich denke dadurch wächst man und bekommt eine gewisse Stärke und Selbstbewusstsein...

LG und alles Gute ,Anla

Der erste Schritt ist immer am schwersten. Die ersten Tage und vielleicht auch Wochen werden komisch werden aber irgendwann ist es "normal". Sowohl für dich, als auch für die Menschen um dich herum.

Fragen von Fremden (Arzthelfern, Kassierern etc.) kommen immer mal wieder. Da hilft dann am besten der Spruch "Es ist genau das, wonach es aussieht!"

Blicke (z.B. im Bus oder Wartezimmer) werden dir wahrscheinlich noch lange sehr bewusst sein, aber sie stören nicht wirklich. Ich zeige meine N*rb*n nun seit einigen Jahren und merke immer noch, dass ich mich in einigen Situationen nicht 100%ig wohl fühle... aber immer noch wohler, als es zu verstecken.

Es ist wie mit allem: Der Anfang ist schwer und dann wird es immer leichter

Der Beginn vor einigen Jahren, mit dem Thema offen umzugehen und meine N*rb*n zu zeigen, verlief etappenweise. Das hat mir gut geholfen - in immer mehr Situationen das Jäckchen wegzulassen und mit der Zeit wurde es immer einfacher. Es hilft vielleicht auch, eine vertraute Person, die einen mit N*rb*n kennt, mit in's Boot zu holen und bei gemeinsamen Ausflügen (vielleicht auch an einem Ort, wo einen sonst niemanden kennt) ganz bewusst die N*rb*n nicht zu verstecken.

Gerade Situationen in der Bahn oder generell in Wartesituationen, in denen man von anderen Menschen umgeben sind, fielen mir am Anfang sehr schwer und sind auch heute teilweise noch unangenehm, aber es wird mit der Zeit immer weniger bewusst und irgendwann fällt es teilweise gar nicht mehr auf.

Aber es kommt natürlich auch darauf an, wie man damit umgehen kann. Gehst du damit offen um und stehst dazu, auch wenn man dich direkt darauf anspricht, dann kommt es meist zu positiven Reaktionen.

In Vorstellungsgesprächen habe ich es bislang immer so gehandhabt, dass ich etwas langärmliges getragen habe, das "Problem" aber angesprochen habe und gefragt habe, wie es gewünscht ist, dass ich damit umgehe. Diese Offenheit kam bislang immer sehr gut an (und ich arbeite im sozialen Bereich und diese Offenheit wäre selbst einem Praktikum in der KJP nicht im Wege gestanden). Also nur Mut, es kann so unglaublich befreiend sein, sich nicht mehr im Verstecken einzusperren - endlich kann man Kraft für andere Dinge nutzen.

Toller Schritt - Trau dich und wachse daran.

Hei,
Also bei Vorstellungsgesprächen würd/ hab ichs auch nicht offen gezeigt... und naja ich muss gestehen dass ich michs auch nicht getraut hab in meiner Hospitation zu zeigen, ok wär glaub auch nicht gut gekommen da es auf der DBT-A Station in ner KJP war...
Aber sonst zeit ichs offen... einige leute schauen zwar, aber blöde Kommentare hatte ich nicht.
also nur mut

LG Neva

Das klingt nach einem super erfolgreichen Tag. Nimm das als kleinen Sieg hin und sei ganz doll stolz auf dich. Und nun kann der nächste Schritt kommen, wenn du dich dafür bereit fühlst. Ich habe z.B. in der Schule angefangen bei Filmen, wenn es also dunkel im Zimmer ist, meine N*rb*n zu "offenbaren", so dass es im Grunde also niemand sehen kann, sich aber für mich gefühlsmäßig anders anfühlt. Und dann habe ich immer wieder für kurze Momente, die allmälich länger wurden, im T-Shirt dagesessen.
Mit Freunden kann das schwieriger sein, vor allem wenn sie von deinem inneren Gefühlszustand keine Ahnung haben. Vielleicht hilft es auch, dass du vorher das Gespräch suchst, damit zu sich darauf vorbereitest, damit sie einfach auch nicht total überfordert mit dem Anblick sind. Dann kannst du ganz offen sagen, dass es dir nicht gut geht und du einen Weg gefunden hast, wie du mit dem umgehen kannst, der aber sehr schädlich für dich ist.

Wie du das aber bei deinem Vorstellungsgespräch handhabst, ist letztenendes deine Entscheidung, die dir keiner abnehmen kann. Bei kurzen Praktika hatte ich z.B. nie etwas erwähnt und die N*rb*n verdeckt gehalten. Jedoch war die Arbeit auch immer im direkten Kontakt zu sehr kleinen Kindern. Bei mir ist es sonst eben so, dass mein Lebenslauf immer wieder erklärt werden muss, weil der nicht ganz so gerade erscheint. Und da sage ich dann offen, dass ich da eine sehr schwierige Zeit hatte und davon auch gekenntzeichnet bin, damit sonst sehr offen umgehe und einen Weg finden möchte, auch dort richtig umgehen kann. Aber da ist's eben auch immer die Frage, wie man das ansprechen kann, mir fällt das inzwischen einfach auch nicht mehr schwer. Deswegen musst du da einen Weg für dich finden. Aber bei mir hat die Offenheit sich immer sehr positiv ausgewirkt und sich "ausbezahlt".

ich würde das in einem bewerbungsgespräch nicht ansprechen. warum auch? die N*rb*n gehören jetzt zu dir, fertig. umso selbstverständlicher man selbst damit umgeht, umso selbstverständlicher nehmen es die anderen hin.
du würdest im bewerbungsgespräch ja auch nicht sagen, dass du sommersprossen im gesicht oder ne tattoowierung am bein hast, oder?
(also nicht das ich hier falsch verstanden werde, es gibt natürlich berufe wo das nötig ist sowas zu erwähnen, keine frage. aber tiemedizinische fachangestellte gehört da, in meinen augen, nicht dazu)
und wenn du dann (hypothetisch) genommen wirst und ihr da kurzärmelig tragen müsst, dann tust du das einfach. auch ohne erklärung. wenn jemand fragt, dann kannst du ja was dazu sagen (ich würde das aber auch ganz kurz halten und dann nicht meine ganze lebensgeschichte auf den tisch packen). es sollte halt für die kollegen klar werden, das die N*rb*n zwar zu dir gehören und du sie hast, sie aber eben nicht im mittelpunkt stehen. sie sind einfach da, mehr nicht.

Ich würde das bei einem Vorstellungsgespräch auch nicht erwähnen. Rechtlich gesehen ist es so, dass du nichtmal erwähnen müsstest, wenn du einen Schwerbehindertenausweis hättest (es sei denn die Behinderung beeinträchtigt deine Arbeit sehr). Ich sehe das so wie all_alone: Wenn du es nicht als Besonderheit an dir markierst, werden die anderen es auch weniger tun und dich als Person im Mittelpunkt sehen und nicht deine N*rb*n.
Allerdings denke ich, dass die Sache anders aussieht, wenn man im Bereich der Psychiatrie/Psychotherapie arbeitet, aber das ist bei dir ja nicht der Fall.

ich weiß es auch noch nicht...
die N*rb*n an meinem arm sind nicht so gut zu sehen von daher zeige ich sie... die N*rb*n an meinen beinen hingegen sieht man ziemlich doll ich denke, dass ich diese auch zeigen werde.
du musst dir gut überlegen was du tust. wenn du mit dummen sprüchen oder so klar komst würde ich sie zeigen, wenn nicht, dann nicht. du musst psyhisch stabil sein um diesen schritt zu gehen und freunde haben die dir dabei helfen.
wo hast du dir N*rb*n?
du kannst sie auch erst verdecken und dann mit der zeit immer weniger, bis man sie komplett sieht.

@ IHaveSurvivedIt

also wo man die N*rb*n hat sollte eigendlich egal sein, bzw. es macht keinen unterschied wo sie sind, sofern man im sommer nicht als schwarzer yeti (klingt besser als "lange klamotten tragen") auffallen will.

Je eher man mit seiner haut normal umgeht desto weniger probleme hat man in der regel, krampfhaftes verstecken fällt mehr auf als wenn man sich natürlich gibt.


MfG.

Wolverine