Schülerin und Referat

      Hallo,

      ich kann Dich gut verstehen, dass Du gerade absolut nicht bei der Sache bist, und Dir das Referat nicht mehr aus dem Kopf geht... Naja, so wirklich Tipps habe ich jetzt aber auch nicht. Tut mir Leid.
      Versuch Dich jetzt die nächsten paar Tage noch irgendwie abzulenken, damit Du nicht 24 Std nur an das Referat denkst.
      Ansonsten kam mir gerade noch, dass Du kurz vor dem Referat "Bachblüten Rescue Remedy"-Tropfen empfehlen, müsste es eigentlich in der Apotheke geben (bin mir da gerade nicht so ganz sicher, ob in jeder), sind aber leider nicht ganz billig. Hier und hier (v.a. vl. den Bericht) kannst Du mal was nachlesen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sie sehr gut helfen und v.a. auch schnell.

      Du schaffst das schon! Lass Dich nicht verrückt machen und versuch das ganze so objektiv wie möglich anzugehen.
      *Dir ganz viel Kraft schick* :)
      LG
      Sometimes the people around you
      won’t understand your journey.
      They don’t need to, it’s not for them.
      (Joubert Botha)
      Vielleicht kannst du versuchen, dir klarzumachen, dass die Schülerin nicht deine Geschichte erzählt. Es geht bei dem Referat nicht um dich und deine Vergangenheit. Es geht "einfach nur" um ein Thema. Oder versuche dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen: ist doch eigentlich gut, wenn jemand versucht, über SvV aufzuklären. In der Klasse sitzen bestimmt auch ein paar Schüler, denen bei dem Thema genauso unwohl ist wie dir. Das heißt: da bist du gefragt, als Pädagogin, als Lehrer, als Rollenmodell, nicht als Privatperson.
      Ich hoffe, du überstehst das Ganze gut.
      @nightquest: Danke für den Tipp mit den Tropfen, das ist gut! Hat mir vor Jahren schon mal geholfen (zumindest hatte ich mir das damals eingebildet), werde mir die am Wochenende kaufen!
      @kibalta: Du triffst es auf den Punkt, ich bin als Pädagogin, Lehrerin und Rollenmodell gefragt und genau das ist mein Problem. Es gibt Themen, wo ich weiß, dass es schwierig für mich ist, diese aus der Diazanz zu betrachten. Letztes Jahr zum Beispiel wollte eine Klasse unbedingt eine Lektüre lesen, in der jemand an einer Krankheit st*rbt, diese wird da lang und breit "ausgelatscht". Ich habe mich geweigert. Die Klasse war motzig und wollte das nicht einsehen. Bis ich dann meinte, dass das eben aus persönlichen Gründen so ist, dass ich mich mit dem Thema nicht auseinandersetzen möchte. Damit war das erledigt und die Schüler habens eingesehen. War ja auch keine Schande. Aber genau so ist das jetzt. Ich möchte das Thema nicht. Weil es für mich schon als "Privatperson" sehr schwer ist damit umzugehen, geschweige denn als Pädagogin. Aber ich habe den Punkt verpasst, ihr ein anderes Thema nahezulegen, mit welchem Grund auch.
      Hey StillAlive,

      ich kann dich schon irgendwie verstehen, dass was ich dazu beitragen kann ist nicht diese Problematik als Lehrperson, sondern als Schülerin.
      Für mich ist es auch sehr schwer mit diesem Thema umzugehen. Ich nutze gerne diese "Augen zu und durch!"-Theorie. Ich will einfach in der Lage sein mit "Fremden" (Mitschüler die ich nicht näher kenne, Lehrkräfte,..) _objektiv (nicht privat) mit Themen umzugehen, die für mich privat sehr schwierig sind. Also habe ich eine Facharbeit zum Thema SVV geschrieben, mit dem Wissen, dass ich dazu referieren muss. Keine Ahnung ob es dich weiterbringt, mir bringt es immer viel zu sagen, dass ich jetzt eh keine Wahl mehr habe und dass es vorbei geht - einfach Augen zu und durch. Funktioniert bei mir wie gesagt richtig gut.
      Vielleicht solltest du auch jetzt vorher nicht versuchen, dich da so reinzusteigern, dass verstärkt ja deine Angst nur..

      Lg und viel Kraft,
      die Vielleicht
      Hey Vielleicht,
      deine "Augen-zu-und-durch"-Theorie ist mit Sicherheit keine schlechte Sache. Muss daran noch arbeiten, also an der Objektivität. Du hast völlig Recht, je mehr ich mich reinsteigere, desto schlimmer wirds. Muss wirklich aufpassen, dass ich auf dem Boden bleibe und mir immer wieder sage: "Was kann schon passieren? Nichts." Na ja, fast nichts. Ich hab neulich schon geträumt, dass mich der Chef entlässt 8| ("Also unter diesen Umständen sind Sie für die Schule nicht tragbar..."). Total bescheuert. Eigentlich schon wieder lächerlich.
      Es war... schlimmer als ich dachte. Vielleicht war es so schlimm, weil ich meiner Angst vorher so viel Raum gegeben habe, vielleicht wärs so oder so schlimm gewesen. Ich möchte jetzt erstmal nicht mehr in die Klasse. Hoffe darauf, dass ich mich die Woche bei meinem Kollegen aussprechen kann, habe das Gefühl, dringend Unterstützung zu brauchen.
      Hey,
      auch wenn es doof gelaufen ist, es geht weiter, auch wenn das gerade sehr leicht gesagt ist.
      wenn du magst, kannst du ja noch mehr erzählen, was genau so furchtbar war, auch gerne per pm.

      liebe Grüße und Kopf hoch,
      die Vielleicht.
      Oh, tut mir Leid für dich, dass es so schlimm war...

      Nur der Neugierde nach: Hast du dir die Bachblüten-Tropfen eigentlich noch geholt und eingenommen?
      Darf ich fragen, ob du weißt, was genau denn so schlimm war? Die Reaktion der Klasse oder etwas anderes?

      Wenn du reden willst, kannst du mich gerne auch anschreiben per PN. Würde aber auch verstehen, wenn ich da die falsche Person bin (bzgl Alter und selbst noch in der Schule sein).

      Ich drück dir die Daumen, dass du Unterstützung bei deinen Kollegen findest, vl. hast du ja auch noch jemand anderen (außerhalb der Schule) mit dem du über alles dieses Thema betreffende reden kannst?
      Ich weiß nicht, vl. wäre es auch sinnvoll dir Unterstützung von einem Fachmenschen (habe da jetzt an eine Beratungsstelle gedacht) zu suchen, wenn du schon das Gefühl hast, dringend Unterstützung zu brauchen?

      Dir mal viel Kraft mitschick für die kommenden Tage und dass du schnell wieder obenauf bist :)
      LG
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      (Joubert Botha)
      Hallo ihr, danke der Nachfragen.
      Hm, "ausgegangen" ist in dem Zusammenhang vielleicht ein bisschen schwierig zu sagen. Die Sache ist vorbei, es ging mir sehr schlecht dabei, was die Schüler auch deutlich wahrgenommen haben. Allerdings glaube/hoffe ich nicht, dass sie das in Zusammenhang mit dem Thema gebracht haben. Irgendwie hat sich das Verhältnis von mir zur Klasse oder umgekehrt seitdem verändert, kann es nicht genau beschreiben, weil ich es nicht in Worte fassen kann. Mir ist seitdem immer mulmig, wenn ich dort reingehe. Obwohl mir nie einer "blöd" kam und wir uns schon irgendwie gegenseitig (größtenteils) mögen.
      Ich weiß nur, dass ich das für mich noch irgendwie zu einem vernünftigen Abschluss oder Ergebnis bringen möchte. Kann es nicht erklären, aber ich überlege, was ich Positives aus der ganzen Sache für mich mitnehmen/machen kann.
      Hey,

      keine Ahnung, vielleicht ist es eine eher dumme Idee, aber was ist wenn du denn mal gemeinsam mit dem Kurs überlegst, was man machen kann, wenn man so schwierige Situationen hat und sie mitüberlegen lässt? Du musst es nicht konkret auf dich oder die Situation beziehen, kannst das ja sehr allgemein halten (ich weiß nicht ob irgendwo in dem Threat stand was du unterrichtest, aber vielleicht kann man das irgendwie vereinbaren), so nach dem Motto: Was macht ihr, wenn ihr in Situationen seid, mit denen ihr gar nicht umgehen könnt? Was kann man außerdem noch machen? Und eröffnest so ne Diskussionsrunde? Vielleicht bringt euch das auch wieder ein Stück "näher".

      Also ich weiß nicht, ob das möglich ist, ich weiß nicht, wie viel zeitlichen Spielraum man als Lehrer hat oder ob das für dich überhaupt eine Möglichkeit wäre, diese Idee kam mir nur beim lesen.

      Weiterhin alles Gute und halt die Ohren steif, wird schon ;) Optimismus ist alles :)

      LG,
      die Vielleicht.

      PS: Ich würd mich freuen, wenn du uns weiterhin auf dem Laufenden halten könntest :)
      Hallo Vielleicht,
      die Idee ist gar nicht dumm, es ist ja schön zu lesen, dass sich da jemand Gedanken macht.
      An sich wäre das machbar (ich unterrichte Deutsch bei denen), jedoch befürchte ich, dass das nicht den gewünschten Verlauf nimmt- wenn es um "ernstere" Themen geht, neigen sie eher dazu, sich betont cool und lässig zu geben, nur keine Schwäche zeigen eben. Glaube eher, dass ich da einen Monolog führen müsste.
      Ganz schlimm war die Aufregung, als ich das erste Mal nach dieser Geschichte wieder rein musste. Hatte das aber ganz geschickt gelöst und mich vorab schon im Beisein eines Kollegen in die Klasse hineingemogelt. Hatte ihn gebeten, mir ein paar Minuten seines Unterrichts zu schenken, um eine wichtige Durchsage zu machen (das war auch nicht gelogen). Seine Anwesenheit (er weiß von nichts) hat mir ein bisschen Sicherheit gegeben und ich wusste, dass dann auch kein blöder Spruch kommen würde. Und als ich dann wieder allein rein musste, wars schon besser.
      Bin aber seitdem immer "auf der Lauer", ob nicht noch etwas kommt.
      Hey du,

      ich finde es super, wie du das gelöst hast (mit dem reingehen und so) und auch, dass du deine Aufregung im Griff hast, ist ja erstmal toll, war doch klar, dass das nicht ganz spurlos an dir vorbei geht. Und vielleicht solltest du dir sagen, dass du es dafür, dass das so ein schweres Thema für dich ist, ganz gut gemeistert hast und ein wenig stolz auf dich sein kannst ;)

      Ich hab natürlich keine Ahnung, wie alt dieser Kurs ist, aber ich denke, wenn du sie in durchmixten Gruppen erst zusammen arbeiten lässt, zu genau den zwei Fragen und jede Gruppe dann vorstellt und jeder dazu was sagen soll oder so ähnlich, dann findest du diese Ernshaftigkeit schon, oder nicht?

      Warum genau sollte noch etwas kommen? Was könnte denn noch kommen?

      Viele Grüße
      die Vielleicht.
      Weiß nicht, was noch kommen könnte, das ist auch eher irrational. Vermutlich haben sie die Entgleisung ihrer Lehrerin auch schon wieder völlig vergessen und nur noch ich denke daran.
      Die Altersgruppe erstreckt sich so von ca. 15-18 Jahren, also sowohl vom Alter, als auch von der Reife her ist die Klasse sehr durchwachsen. Die Bereitschaft zur Zusammen*rb**t lässt eher zu wünschen übrig. Kann mir höchstens vorstellen, dass sich gegen Ende des Jahres mal im Rahmen von Lektürearbeit eine solche Thematik einbauen lässt, aber im Moment bin ich auch noch nicht mutig genug für sowas.
      Ich möchte auf jeden Fall sehen, dass ich gestärkt aus der Sache rausgehe. Für den Moment merke ich noch nichts davon, es hat mir viel Kraft geraubt. Weiß auch noch nicht, in welche Richtung das für mich laufen soll, aber ich bin mir sicher, dass ich noch in irgendeiner Form daran arbeiten werde. Für einen Außenstehenden klingt das wahrscheinlich sehr konfus, kann mich gerade nicht präziser ausdrücken, aber vielleich wird klar, was ich meine.
      Mal wieder ein kleines Update.
      War diese Woche mit meinem Kollegen zum Essen und hatten da mal ein bisschen Ruhe. Ich hatte mich einfach darauf gefreut. Wir verstehen uns so gut. Er lenkte das Gespräch aber dann von sich aus in eine unangenehme Richtung. Er erzählte mir, dass besagte Klasse ihn vor einiger Zeit gefragt hat, ob er wüsste, was mit mir ist, ich wäre so "komisch" (die Schüler wissen, dass wir guten Kontakt zueinander haben). Ich hatte also die Wahl: Ehrlich sein und mal ein bisschen was erzählen oder sagen, die Schüler hätten sich was eingebildet. Ich entschied mich für die erste Variante.
      Das war ein Fehler. Ich habe mich bemüht, kurz und knapp, sachlich und undramatisch zu erzählen, was mich so beschäftigt.
      Er wirkt sonst immer total ruhig und verständnisvoll im Umgang mit anderen, jedoch war er damit völlig überfordert. Er hätte "das nie von mir gedacht". Das Gespräch war dann auch ziemlich schnell beendet.
      Seitdem gehen wir uns eher aus dem Weg. Ich sag mal, der Schritt in Richtung Offenheit und damit ein bisschen Erleichterung ist gründlich schiefgegangen. Ich werde ihn auch erstmal in Ruhe lassen und auf Distanz gehen. Fühle mich jetzt gerade durch die Person, zu der ich so etwas wie Vertrauen hatte, bestätigt. Bestätigt in meiner Befürchtung, dass Lehrerdasein und "Anderssein" eben nicht zusammengehören. Das tut grad sehr weh.
      Nur noch ein Tag, dann sind Ferien. Ich hoffe, ich kann diese Geschichte gedanklich zu Hause lassen.
      Hey StillAlive,

      ja, dass scheint mächtig schief gelaufen zu sein.
      Aber vielleicht (!) brauch er einfach ein bisschen Zeit, ich hab keine Ahnung, was ein Lehrer so im Studium über die Psyche und ihre Störungen lernt, aber vielleicht kennt er sich mit solchen Themen nicht aus und wusste halt gar nicht wie er reagieren sollte. Vielleicht (wieder !!!) kommt er ja nochmal auf dich zu..

      Ich glaube nicht, dass Lehrerdasein und "komisch/anders-sein" nicht zusammenpasst. Lehrer sind Menschen (ja, ich als Schülerin habe sehr lange gebraucht um das verstehen zu wollen^^) und haben damit doch die gleichen Rechte.
      Gibt es nicht noch jemand anderem, aus deinem Kollegium, dem du dich anvertrauen kannst? Ich denke, es wird immer schwieriger für dich, da so komplett ohne Unterstützung durchzukommen, zumindest stell ich mir das so vor..

      Ich denke, du solltest die Hoffnung nicht aufgeben, warum sind denn Menschen weniger wert (haben nicht das Recht Lehrer zu werden), nur weil sie eben "anders" sind (für anders gibt es sicher noch bessere worte, ich finde nur gerade keines)

      Und vielleicht solltest du dem Kurs (der bei deinem Kollegen gefragt hat) noch was dazu sagen, also dass sie sich keine Sorgen machen müssen, aber dass es sehr lieb ist, dass sie gefragt haben, oder sowas in der Art.

      Halt die Ohren steif,
      viele Grüße und ganz viel Kraft,
      die Vielleicht.

      PS: du kannst dich gerne per pm melden, wenn du reden willst.
      Hallo Vielleicht,
      Danke für deine lieben Worte.
      Ja, da liegt ein Problem, in der Lehrerausbildung hört man unter Umständen mal von sowas (wenn überhaupt), lernt vielleicht ein paar Fachbegriffe oder Verhaltensregeln und das wars dann auch. In der Praxis sieht man dann täglich (tatsächlich, im Sommer kommts raus) einige Schüler mit W*nd*n oder N*rb*n. Oft sehen die Lehrer weg, im schlimmsten Fall ists dann mal Lehrerzimmer-Gespräch. Eher seltener wird sich aktiv damit auseinandergesetzt. Aber ich behaupte, fast jeder Lehrer ist damit mehr oder weniger konfrontiert (worden).
      Es gibt schon noch mehr nette Kolleginnen um mich rum, jedoch ist niemand dabei, mit dem ich mehr als das Übliche (schönes Wetter heute, stressiger Tag mal wieder) reden möchte, weil da einfach was "fehlt", schwer auszudrücken.
      Ja, es wird grad immer schwieriger, umso mehr bin ich froh, durch die Ferien rauszukommen. Bis dahin kapsle ich mich ab und hoffe, dass die Stunden vergehen. Habe gerade mal wieder ganz arge Probleme mit Selbstwert etc. Das schlägt sich auf die Arbeit nieder.

      Dank dir für dein Angebot!
      Wie ist das denn so, wenn ihr euch seht bzw was meinst du mit "ihr geht euch aus dem Weg"? Meidet er dich? Oder sied ihr einfach beide jetzt etwas unsicher? Vielleicht wäre es ja auch nicht so falsch, ihn einfach mal anzusprechen, was jetzt ist. Natürlich sollte man Dinge auch nicht übereilen und ich weiß auch nicht wie die Situation aussieht, wenn ihr euch seht. Andererseits können mit der zeit schnell mal Gräben groß werden, die man vorher hätte locker überspringen können. Habe das jetzt erst an der Uni wieder erlebt. Zwar ne andere Ausgangslage, aber trotzdem.

      Was deine Panik vor dem Refi und so angeht, das ist schon so ne sache und ich kann es verstehen. Bin in der Medizin unterwegs und naja bei mir hat das r*t*en unter anderem wieder angefangen, nachdem wir beim Unterricht so eine Patientin da hatten. Hatte es davor auch ewig nicht gemacht und dann bumm hat man plötzlich wieder soziale Probleme und Streß und.....ach alles mögliche und plötzlich ist es wieder da. Hatte auch Angst, daß man mir etwas anmerkt, weil ich schon sehr unruhig wurde und die Seminare ja aber auch nicht verpassen durfte wegen Anwesenheitspflicht. Und wenn die Kommilitonen dann noch drüber reden, warum man sowas macht und........ Letztlich auch die Angst mal selbst so "zu enden" wie manch extremer Fall.
      Was ich eigentlich sagen will, es gibt kein echtes "anders". Jeder hat seine Fehler, manche mehr und manche weniger. Schwerwiegender oder einfacher. Jeder baut mal Mist. Der eine pr*gelt sich, der nächste baut nen Unfall im Suff, wieder andere klauen, Mobbing etc ach..... "nobody's perfect". Außerdem hast du dein Problem ja überW*nd*n und damit könntest du eventuell Vorbild für die Schüler sein. Und mal ehrlich, vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, wenn manche wissen, daß du auch mal "so" warst. Denn du verstehst, was in einem Menschen abgeht, der sich v*rl*t*t. Kommt natürlich auch darauf an, wie du mit sowas klar kommen würdest, aber ich sähe das auch als Chance.
      Wenn wir uns sehen, fehlt von seiner Seite aus die Herzlichkeit, auch ein bisschen Unbeschwertheit. Man läuft sich ja oft übern Weg am Tag und bei uns war es so, dass wir oft miteinander gelacht haben oder einfach mal so nebenbei am Kopierer erzählt haben. Wie soll ich das sagen, wir haben vorher den Kontakt von beiden Seiten gesucht, weil wir uns gerne mögen (mochten?). Und jetzt kommt bis auf einen Gruß nichts mehr. Er tut immer so, als wäre er in Eile. Wir sind oft nach der Schule zusammen zum Auto, jetzt rennt er davon, bevor ich überhaupt wieder im Lehrerzimmer bin.
      Ich suche den Kontakt von meiner Seite aus aber nicht, denn er gibt mir durch sein Verhalten deutlich zu verstehen: "Lass mich in Ruhe."
      Das ist traurig, aber ich muss es akzeptieren. Vielleicht ist ein bisschen zeitlicher und räumlicher Abstand gut.

      Vielleicht sollte ich es gegen Ende des Schuljahres echt drauf ankommen lassen und offen zu mir stehen. Vielleicht bin ich dann inzwischen so "mürbe", dass mir das dann wurscht ist. Mal rauskommen aus meiner extremen Überanpassung und einfach zu mir als Person stehen.
      Na ja, im kleinen Stil hats ja eher nicht funktioniert...