meine Freundin und ihr Freund

      meine Freundin und ihr Freund

      Es ist vielleicht nicht ganz einfach.
      Diesmal geht es um meine Freundin, habt ihr einen Tipp wie ich ihr weiterhelfen bzw. was ich ihr sagen kann??

      Ich habe mich neulich mit ihr getroffen - nach langer Zeit mal wieder - ...am Ende hatten wir ein sehr persönliches Gespräch und im Nachhinein (ich habe oft darüber nachgedacht) wirkt es fast wie eine Art stummer Hilfeschrei: Sie ist nun seit 1,5 Jahren mit ihrem Freund zusammen, eine glückliche Beziehung, nur ist da etwas vorgefallen, wofür die beiden auch nichts können. Und ich hätte gar nicht gedacht, dass es ihm so viel zu schaffen macht: Er war auf einem Austauschjahr, welches leider durch ein Naturunglück aprubt beendet wurde. So konnte er sich natürlich von den Freunden auch nicht verabschieden...

      Sie hat mir nun erzählt, dass ihn das sehr verändert hat, er sich von allem, was damit zu tun hat, abschottet. Er reagiert wohl auch nicht auf Nachrichten von dortigen Freunden. Leider nimmt diese soziale Isolation auch hier zu, er ist schnell genervt (aber nicht von ihr!)usw. Das Problem dabei ist natürlich, dass ich das Gefühl habe, dass meine Freundin mit dieser Situation sehr überfordert ist. (Das habe ich ihr auch gesagt und auch, dass ich sie verstehe...und mir das gut vorstellen könnte) Sie hat weiterhin erzählt, dass sie ihm vorgeschl*g*n hat, eine Therapie anzufangen - immerhin hat ein anderer Beteiligter dies auch getan - aber er möchte nicht. Ich habe wiederum gesagt, dass - solange er es nicht möchte - eine Therapie nicht sinnvoll ist.

      Mein Problem ist nun aber, dass ich sehe, dass diese Last, die sie momentan zu tragen hat, einfach viel zu groß ist. Sie ist die Einzige, die an ihn rankommt. Aber es ist teilweise so krass, dass sie ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie sich mit jmd anderem trifft, dass sie ihn dann allein lässt...sie hat sich auch sehr verändert: Bevor sie mit ihm zusammen war haben wir uns wesentlich öfter getroffen...aber ich verstehe das schon...

      Hinzu kommt noch, dass ihre beste Freundin sich auch sehr verändert hat. Sie war auch auf einem Austauschjahr und ist NUN nicht MEHR die beste freundin meiner Freundin. Das macht ihr sicher auch zu schaffen. Bei den beiden ihr am nächsten stehenden hat das Austauschjahr eine so starke Veränderung bewirkt! ...Sie hat das Gefühl, dass ihre ehemals beste Freundin gar keine Freunde braucht und diese nur hat, weil sie zum Leben dazugehören - also repräsentativ...


      Ich versuche schon, sensibel mit ihr umzugehen, hat dennoch jmd einen Rat? ...ich hoffe, es war nicht zuuu lang ^^ , aber musste einiges fürs Verständnis schildern.
      Ich möchte ihr irgendwie helfen können!!!
      Hallo Cry,

      das klingt ja alles sehr verworren.

      Puuh, also so hart das klingt: Wenn du deiner Freundin wirklich helfen willst, dass nimm sie so an, wie sie ist. Sie muss ihr Leben leben und Entscheidungen treffen. Die Probleme, die sie hat, kann leider auch nur sie lösen. Du solltest für sie da sein, ein offenes Ohr haben und ihr beistehen, wenn sie dich braucht. Das wird die größte Hilfe sein, die du ihr geben kannst. Rate ihr in keinem Fall dazu, sich von ihrem Freund zu tr*nnen, o.Ä. Das wird eure Beziehung zusätzlich b*l*sten, wenn nicht sogar z*rst*r*n. Deine Freundin sollte, wenn sie zu sehr mit der Situation belastet ist, ihre Konsequenzen ziehen.

      Wichtig ist, auch wenns schwer fällt, dass du ihr nur beiseite stehst und ihr Hilfestellung für sie selbst gibst. Für ihr Vorankommen. Das kostet viel Kraft und Geduld. Du solltest auch genau das mit ihr besprechen. Das ist sensibel genug, wenn du ihr sagst, dass du für sie da bist und wenn sie mit der Situation nicht mehr zurecht kommt, sie ihre Konsequenzen ziehen sollte.

      Hoffe, die etwas weitergeholfen zu haben.

      Marcus
      Jeder Mensch braucht Perspektiven.
      dankeschön für die Antwort! ...ich hätte kaum erwartet, dass jmd auf diese -du sagst es- verworrene Situation antwortet...
      Ich würde mich nie in ihre Beziehung einmischen! außerdem lieben sich die zwei
      ...mhh, das hilft mir sehr. es ist doch offensichtlich: Ich kann nicht ihre Probleme lösen... nur helfen, dabei sein, reden. [Das ist glaube ich ein generelles Problem: Es ist schrecklich, etwas ansehen zu müssen, aber nicht helfen zu können...da fühlt man sich so hilflos.]

      Dass ich das übersehen habe... ich danke dir für den Rat :)