Hin- und herschaukeln mit dem Oberkörper = psychisch bedingt?

Teetied · 15. April 2012, 14:36

Hallo,
ich schon wieder.

Ich habe eine Frage.
Kann es psychisch bedingt sein, wenn man mit dem Oberkörper hin- und herwiegt/schaukelt?

Ich meine mal aufgeschnappt zu haben, dass das häufig Kinder tun, die vernachlässigt worden sind. Und irgendwie kam mir das gestern Abend als ich im Bett lag in den Sinn (warum genau kann ich nicht sagen), da ich das von mir selbst kenne. Manchmal sitze ich einfach da und schaukel mit meinem Oberkörper hin und her oder auch mal vor und zurück - oft wenn ich mich unwohl fühle. Manchmal merkt ich das auch gar nicht. Und da habe ich mich gestern gefragt, ob das nur eine Marotte von mir ist, weil ich eh oft motorisch unruhig bin und immer was zum Fummeln brauche oder ob das wirklich psychisch bedingt sein könnte? Irgendwie hat mich das dann bis heute morgen nicht mehr los gelassen. Und da ich mir nicht sicher bin, ob das stimmt, was ich dazu mal gehört habe, wollte ich fragen, ob das noch wer von sich kennt oder darüber etwas genaueres weiß.

Liebe Grüße
Teetied

Mental Cancer · 15. April 2012, 16:29

Gute Frage, aber spielt das wirklich eine Rolle?

Das mach ich auch manchmal wenns mir schlecht geht, ob das jetzt psychisch bedingt ist oder nicht macht doch absolut keinen Unterschied und ändert doch nichts daran, außerdem schadet es ja nicht...also warum willst du das überhaupt wissen? cO
Ist doch eigentlich egal wie man es nennt...ich denke wenn jetzt jmd. sagt das wäre psychisch, dann würde einem das mehr schaden, weil man sich dann wieder das Gefühl hat krank zu sein, was ja niemandem hilft...ich würde dir raten es einfach zu akzeptieren und gar nicht groß Hintergründe zu erfragen, ändern tut es ja daran doch nichts...
Wobei ich doch denk das das ziemlich normal ist für Menschen in schwierigen Situationen.

DragonflyWings · 15. April 2012, 16:50

Hey,

es kann psychisch bedingt sein, muss aber nicht.

Dieses Hin- und Herschaukeln tritt bei vielen psychischen Krankheiten auf, auch bei einigen Autisten, bei emotionaler Vernachlässigung, BPS, Hospitalismus etc pp. Damit will ich aber nicht sagen, dass du sowas hast.
Es dient vor allem der Beruhigung und Stimulation. Und ich finde, solange du dadurch nicht in deiner Lebensqualität eingeschränkt bist (und es dir irgendwie hilft) solltest du dir nicht unbedingt einen Kopf darum machen, auch nicht, woher es kommt. Denn ich denke, dass du das nicht zu 100% klären können wirst.

Der Fachausdruck ist übrigens "Jactatio corporis", falls du irgendwie mehr darüber lesen willst.

Liebe Grüße,
Dragonfly

Teetied · 15. April 2012, 17:35

Hey ihr Zwei,

danke für die Antworten. Und danke für den Fachbegriff, DragonflyWings. Es interessiert mich schon, daher ist es schön wenn ich etwas darüber nachlesen kann.Warum das so ist, kann ich nicht sagen.

Ich weiß auch nicht, warum ich da seit gestern so drüber nachdenke und warum es überhaupt aufkam. Es kam mir einfach in den Sinn und dann musste ich geklärt haben, ob das stimmt oder nicht, was ich darüber mal gehört hatte

Einschränken tut es mich nicht und ich empfinde es auch als beruhigend, wenn ich es tu. Es stört mich nur, wenn ich mich selbst dabei erwische, wenn ich in Gesellschaft bin. Da ist mir das dann irgendwie peinlich, wenn ich da so hin- und herwippe

Liebe Grüße
Teetied

DragonflyWings · 15. April 2012, 17:55

Teetied schrieb:

Es stört mich nur, wenn ich mich selbst dabei erwische, wenn ich in Gesellschaft bin. Da ist mir das dann irgendwie peinlich, wenn ich da so hin- und herwippe

Hey,

das ist verständlich.
Ich denke mal, dass man sich das genauso "abgewöhnen" kann wie fast alles andere auch.

Vielleicht kannst du ja mal versuchen drauf zu achten, in welchen Situationen es normalerweise passiert und dir mögliche Strategien überlegen, wie du dich stattdessen beruhigen kannst (Badewanne, Buch, etc). Da du ja geschrien hast, dass du oft motorisch unruhig bist, würde es vielleicht auch helfen wenn du (vor allem wenn du eben unter anderen Leuten bist) etwas dabei hast zum fummeln. Nen kleinen Ball, (Therapie)Knete, oder sowas in der Art. Das ist auch nicht so ganz auffällig.

Liebe Grüße,
Dragonfly

Teetied · 15. April 2012, 18:05

Ja, das klingt nach einer guten Idee

Vielleicht kann ich ja auch meinen Freund bitten darauf mal zu achten, falls es mir nicht auffällt, denn oft merke ich das gar nicht oder erst dann wenn ich es schon eine Weile mache. Aber wenn ich weiß, wann es auftritt, kann ich auch versuchen mir das abzugewöhnen, denke ich. Und das mit einem kleinen Ball oder etwas Ähnlichem ist auch eine gute Alternative zum Kugelschreiber auseinanderbauen und Feuerzeuge leer machen xD Denn damit spiele ich dann normalerweise herum. Oder was sich sonst so finden lässt und meinen Fingern nicht davonrennen kann.

Liebe Grüße
Teetied