Hallo zusammen,
ich bin mir nicht sicher, ob mein Beitrag wirklich in dieses Forum gehört, weil sich hier ja doch eher jüngere Leute aufhalten, die oft noch mitten in ihren Problemen drin stecken. Vielleicht kann aber trotzdem jemand etwas mit meiner Frage anfangen. Ich versuch´s einfach mal...
Ich arbeite jetzt seit 11 Jahren in Therapien an der PTBS und komme in meinem Alltag auch sehr gut zurecht. Ich würde sagen, dass es mir gut geht (außer wenn aktuell gerade mal wieder was passiert ist....) Ich kann über den jahrelangen M*ssbr**ch reden, über die psychische Erkrankung meiner Mutter und den Auswirkungen auf mich als Kind, von der V*rg*w*lt*g*ng, den S*i*z*dversuchen und den vielen Retraumatisierungen, die im Laufe der Zeit dazugekommen sind.
Ich falle auch nicht sofort in tiefe Löcher, wenn ich triggernde Filme sehe oder Bücher lese. Und doch gibt es immer noch Momente in meinem Leben, in denen ich mich mit diesen Themen geradezu zwanghaft beschäftigen muss. Und mich dann richtig hineinsteigern muss, so dass es mir dann doch wieder schlecht geht. Ich kann das nur schwer erklären. Es ist, als würde der tief v*rl*tzte Teil in mir immer noch seine Aufmerksamkeit fordern, so à la "Ich bin auch noch da, vergiss mich nicht!"
Ich komme aus diesen Phasen auch wieder heraus und habe angefangen, sie anzunehmen, sie zu durchleben und dann auch wieder gehen zu lassen.
Und doch frage ich mich, ob ich irgendwann so "richtig" mit allem klar komme. Hm, das klingt so flasch, weil ich eigentlich schon ganz gut damit klar komme. Aber irgendwie..... hm.... ich kann´s nicht besser erklären.
Weiß einer von euch, was ich meine? Und weiß jemand, ob das irgendwann im Leben aufhören kann? Ob man wirklich richtig lernen kann, mit so schlimmen Dingen so glücklich zu leben, dass man an die Vergangenheit denken kann, ohne dass es weh tut oder ohne dass solche Phasen kommen, in denen der v*rl*tzte Teil Aufmerksamkeit braucht???
Besser kann ich es irgendwie nicht ausdrücken.
Feejaa
ich bin mir nicht sicher, ob mein Beitrag wirklich in dieses Forum gehört, weil sich hier ja doch eher jüngere Leute aufhalten, die oft noch mitten in ihren Problemen drin stecken. Vielleicht kann aber trotzdem jemand etwas mit meiner Frage anfangen. Ich versuch´s einfach mal...
Ich arbeite jetzt seit 11 Jahren in Therapien an der PTBS und komme in meinem Alltag auch sehr gut zurecht. Ich würde sagen, dass es mir gut geht (außer wenn aktuell gerade mal wieder was passiert ist....) Ich kann über den jahrelangen M*ssbr**ch reden, über die psychische Erkrankung meiner Mutter und den Auswirkungen auf mich als Kind, von der V*rg*w*lt*g*ng, den S*i*z*dversuchen und den vielen Retraumatisierungen, die im Laufe der Zeit dazugekommen sind.
Ich falle auch nicht sofort in tiefe Löcher, wenn ich triggernde Filme sehe oder Bücher lese. Und doch gibt es immer noch Momente in meinem Leben, in denen ich mich mit diesen Themen geradezu zwanghaft beschäftigen muss. Und mich dann richtig hineinsteigern muss, so dass es mir dann doch wieder schlecht geht. Ich kann das nur schwer erklären. Es ist, als würde der tief v*rl*tzte Teil in mir immer noch seine Aufmerksamkeit fordern, so à la "Ich bin auch noch da, vergiss mich nicht!"
Ich komme aus diesen Phasen auch wieder heraus und habe angefangen, sie anzunehmen, sie zu durchleben und dann auch wieder gehen zu lassen.
Und doch frage ich mich, ob ich irgendwann so "richtig" mit allem klar komme. Hm, das klingt so flasch, weil ich eigentlich schon ganz gut damit klar komme. Aber irgendwie..... hm.... ich kann´s nicht besser erklären.
Weiß einer von euch, was ich meine? Und weiß jemand, ob das irgendwann im Leben aufhören kann? Ob man wirklich richtig lernen kann, mit so schlimmen Dingen so glücklich zu leben, dass man an die Vergangenheit denken kann, ohne dass es weh tut oder ohne dass solche Phasen kommen, in denen der v*rl*tzte Teil Aufmerksamkeit braucht???
Besser kann ich es irgendwie nicht ausdrücken.
Feejaa
"Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
und denkt, es sind ja nur Tiere."
Theodor W. Adorno
und denkt, es sind ja nur Tiere."
Theodor W. Adorno
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