Vergleich

      Vergleich

      Hallo,

      ich weiß nicht genau, ob das hier rein gehört.

      Wie kommt es eigentlich das die anderen Menschen immer so verständnislos sind, wenn sich jemand selber v*rl*tzt.
      Jeder Mensch hat eine Sucht. Manche Alkohol, andere Drogen, etc. Wie kommt es das gerade die eine Sucht so abstoßend auf die meisten Leute wirkt?

      Die anderen Süchte sind doch genauso schlim!

      LG
      ICH
      ...ALLEIN sein ist schön...
      ...EINSAM sein nicht...
      Was du mit "Jeder hat seine Abhänigkeit" sagt stimmt. AUch wenn ich in diesem Punkt noch weiter gehe und (Extrem)Sport, Lifestyl, Statussymbole, Fernsehen usw. zurechnen würde.
      Warum machen wir aber unterschiede zwischen den verschieden Abhänigkeiten? Bei Drogensucht ist diese Frage noch einfach zu benatworten, da diese (bis auf Alkohol, Coffein und Nikotin) illegal sind. D.h man betritt ein sozial geächtetes Millieu, wird gezwungenermassen kriminell, da der Handell illegal ist und bewegt sich in Kreisen, welchevon vielen als Menschen zweiter Klasse betrachtet werden.

      Für SvV möchte ich den Vergleich mit dem Alkoholiker heranziehen. Alkoholismus ist tief in unserer Gesellschaft verankert und auch heute noch ein Tabu-Thema. Jeder kennt die Folgen, d.h. Abhänigkeit, Leberschäden und sonstige organische Schäden, Anämien und im schlimmsten Fall sozialer Zerfall. Es liegt also ein gewisses Verständnis vor, weil viel wissen über dieses Krankheitsbild haben, über die Folgen die Entstehung und Risiken.

      Da liegt mMn der unterschied zu SvV. Nicht viele Menschen kennen die verschiedenen Gründe sich zu v*rl*tz*n. Das Verständnis, das es wie eine Droge "helfen" kann mit nicht tragbaren Zuständen umzugehen ist nicht vorhanden. Jeder der mal nen Vollrausch hatte, kann verstehen dass man seine Gefühle wegtrinken kann. Kaum einer versteht das dies auch mit schm*rz sehr gut funktioniert. Es fehlt überwiegend an Wissen, den Wissen ist die Grundlage für jedes Verständnis.
      Etwas, dass man nicht versteht macht auch Angst, und eine folge von Angst ist Ablehnung.

      Und zu deinem letzten Satz. "Andere Süchte sind doch genauso schlimm". Es ist immer die Frage wie sehr dich eine Abhänigkeit Einschränkt, was sind die Spätfolgen usw. Nicht jede Sucht ist de facto Schlimm
      Ich für meinen Teil bin Abhänig von Valproat. Ich benutze es genau in diesen Dosen wie ich es von meinem Psychiater verschrieben bekomme und diese Medikamenteneinahme erfüllt jedes Kriterium einer Sucht. Hab ich ein Problem süchtig zu sein? Nein, im Moment nicht, den ohne gehts nicht.
      “Sometimes you climb out of bed in the morning and you think, I'm
      not going to make it, but you laugh inside — remembering all the times
      you've felt that way.”
      Charles Bukwosky