Trotz Lügen-ich bin verwirrt

      Trotz Lügen-ich bin verwirrt

      ich habe gestern die Diagnose borderline bekommen.
      ich weiß nicht was ich davon halten.
      ich hatte während eines Test der Hinweise auf die störung geben soll sogar gelogen um das Testergebnis so zu beeinflussen
      dass es eben nicht Borderline ist.
      Aber trotzden Lügen habe ich nun die Diagnose.
      ich weiß nicht was ich davon halten soll.
      Es macht mich gerade so fertig.
      ich wollte doch einfach nur normal sein.
      ich bin total am Boden.

      Eure verzweifelte sady
      Und mit deiner Diagnose Borderline bist du nicht normal? Ich habe Borderline und würde mich trotzdem nicht als unnormal bezeichnen. Hier im Forum sagte mal jemand einen Satz, der mich sehr aufbaute: "Der Name einer Krankheit ändert doch nichts an deinen Problemen." Deine Situation ändert sich nicht dadurch, dass du jetzt einen Namen hast für deine Probleme. Überwinden musst du sie so oder so. Ob das Problem nun Borderline, Burn-Out, Depressionen, Manie, Anorexie,.... heißt ist am Ende doch vollkommen egal.
      danke phie!
      Wahrscheinlich hast du recht,
      aber ich bin einfach total geschockt.
      Es mag sein dass sich mit der Diagnose nichts ändert,
      aber ich habe Angst in eine Schublade gesteckt zu werden aus der ich nicht mehr raus komme.
      Ich habe Angst von allen den Stempel
      BEKLOPPT
      zu bekommen.

      LG
      Hallo sadeye,

      hier ein kurzes Zitat:
      "[...] muss klar sein, dass es Diagnosen in Wirklichkeit gar nicht gibt. Es gibt naütrlich keine Schizophrenie, es gibt keine Depression, es gibt keine Sucht. Es gibt nur Menschen, die unter verschiedenen Phänomenen leiden. Und Diagnosen sind Worte, die Psychiater erfunden haben, um diesen leidenden Menschen kompetent zu helfen. Diagnosen sind Hinweise auf die richtige Therapie. Man kann die Diagnose also getrost vergessen, wenn man mit Menschen zu tun hat, die unter psychischen Störungen leiden.[...]Es sind alles ganz unterschiedliche Menschen, die zeitweilig oder länger dauernd unter bestimmten auérgwöhnlichen Erscheinungen leiden. Und jeder auf eine andere sehr persönliche Weise.
      Diagnosen können also nicht beanspruchen Wahrheiten zu sein.[...]Die Identifikation von Menschen mit Diagnosen ist eine Perversion."

      Ich denke, diese Zeilen sprechen für sich.
      Folgendes noch als Ergänzung: ich habe grade im Rahmen meines Studiums recht viel mit Psychiatrie/Psychiatern zu tun. Alle, die ihren Job halbwegs gescheit machen, sehen das so wie oben beschrieben. Gerade letzte Woche hatte ich es mit einem Arzt davon, wo denn früher all die Borderliner gesteckt haben als es Borderline noch nicht als Diagnose gab. Natürlich gab es sie und es gibt heute uch 70jährige Leute mit einer BPS, nur hieß das anders und/oder wurde anders gehandhabt und der Namen ist doch letztlich total egal.
      Und wenn ein Arzt weiß, dass Diagnosen immer nur ein Mittel zum Zweck sind, wird er keinen auf Grund einer Diagnose in eine Schublade stecken.
      Natürlich gibt es auch inkompetente Menschen in weißen Kitteln, aber wenn du Glück hast, kommst du denen nicht in die Quere.

      Nimm es nicht so schwer, wie phie schon sagte: es ändert doch nichts an dir. Vielmehr gibt es dir die Chance, vllt. etwas zum positiven zu ändern.
      Und das das Lügen im Test angeht: manche Tests sind geradezu darauf aus, solche Lügen herauszufordern und sie als solche zu erkennen ;)

      Liebe Grüße,
      kibalta
      liebe Kibalta!
      Vielen lieben dank für deine W*nd*rbaren worte.
      Ich muss sagen sie hinter lassen Spuren und ich denke sie werden mir helfen
      mich zu akzptieren,
      mit oder ohne Diagnose.
      Vielen lieben dank.
      ich hoffe ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen können,
      denn sie sind W*nd*rbar.

      Liebe grüße sady
      Liebe sadeye,

      schön, dass die Worte dir geholfen haben Sie stammen (leider ;) ) nicht von mir, sondern aus dem Buch "Irre! WIr behandeln die Falschen; unser Problem sind die Normalen" von Manfred Lütz. Das Buch ist eindeutig GEschmackssache, aber durchaus kurzweilig zu lesen und die in oder andere zitierfähige Stelle findet sich auch, wie wir ja gesehen haben.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute, du wirst hoffentlich gut mit dir und der DIagnose leben können,
      kibalta
    • Benutzer online 1

      1 Besucher