"Aufmerksamkeitssuchend"

      "Aufmerksamkeitssuchend"

      Hey,

      ich denke ich habe diesen Thread schon mit dem richtigern Namen angefangen. Ich HASSE dieses Wort. Immer wenn bei mir das Thema Borderline aufkommt(in meiner Familie oder in meinem Freundeskreis) heisst es eigentlich immer: " suchst doch nur Aufmerksamkeit"
      Aber ich weiss, das das nicht der Fall ist.
      Ich v*rl*tze mich jetzt schon seit über einem Jahr nicht mehr selbst.
      Aber damals ist es auch immer passiert, ohne das ich es selbst mitbekommen habe. Ich hatte sogenannte Black Outs, wenn ich mich selbst v*rl*tzt habe. Ich weiss nur noch, das ich irgednwann zu mir gekommen bin und die bl*tige kl*ng* vor mir lag.
      Mein Psychiater meinte, das wäre bei mir in dem Sinne "normal", weil ich es eigentlich gar nicht wollte. Also mich selbst v*rl*tz*n. Und deswegen hat mein Körper es dann "ausgeblendet".
      Und doch merke ich auch heute noch den "Drang" dazu mich selbst zu v*rl*tz*n, auch wenn ich es nicht mehr tue.
      Es regt mich halt nur immer wieder total auf. Ich werde immer als aufmerksamkeitsuchendes, manipulatives, kleines Kind hingestellt. Aber HALLOO!? ICh bin 22!
      Ich weiss, das das Alter meistens nichts zu sagen hat, aber ich hass es einfach in diese "Schublade" gesteckt zu werden. Wisst ihr, was man dagegen machen kann? Wie kann man den Anderen verdeutlichen, dass man eben nicht "nur Aufmerksamkeit wollte"?

      Habt ihr da eine Tipp für mich?

      Gruß
      Sternenwächterin

      PS: Ich war letztes Jahr auch für 9 Wochen in einer psychiatrischen Klinik und habe dort, das DBT-Programm extra für BPS_Patienten mitgemacht, nachdem BPS bei mir als Diagnose gestellt wurde.
      Hey Sternwächterin,
      zunächst einmal kommt mir das irgendwie bekannt vor. Ich v*rl*tze mich bereits seit ca. 2 Jahren nicht mehr und dass ist auch ungefähr die Zeit seitdem mein weiteres Umfeld (also mehr als nur 2,3 ganz Engvertraute) Bescheid wissen. Ich habe zwar nicht solche Blackouts wie du, aber es passiert mir, dass mir vieles was ich tue als "du willst doch nur Aufmerksamkeit" augelegt wird. Wenn ich zu laut weine, wenn ich mich zurück ziehe, wenn ich zu alberne Probleme habe, wenn ich zu schnell austicke... Es tut schon fast weh, wie schnell mir das unterstellt wird. Und zwar von Leuten die, als es ich mich vor 2 Jahren geöffnet haben, geschockt waren und sich selbst krasse Vorwürfe gemacht haben, dass sie nichts gemerkt haben. Die haben sich dann anfangs vorgenommen mit mir intensiv über meine Probleme zu reden, sich damit auseinanderzusetzten etc. Ist nie passiert, stattdessen ging es mir dann wegen der Therapie besser und die dachten wohl dass das so bleibt...
      Aber dass es mir genauso geht hilft dir wahrscheinlich wenig ;) Ich kann dir jetzt erst mal nur sagen, wie ich damit umgegangen bin, als ich gemerkt habe, dass die Leute mich so sehen. Es war ein schwerer Weg, aber ich habe bemüht mich eben bei den Leuten die es so sehen in den entscheidenden Momenten nicht mehr so zu zeigen wie ich bin, sprich vor diesen habe ich bewusst meine "Fassade" wieder aufgebaut. Ich bemühe mich nur noch über Probleme mit ihnen zu sprechen, die sie verstehen (klingt jetzt blöd, aber ich meine damit Alltagsprobleme und nicht sowas wie, "ich kann gar nicht sagen, warum es mir schlecht geht"). Außerdem weine ich wenn möglich nicht mehr vor ihnen und finde gute Erklärungen, warum ich mich zurückziehe (viel zu tun). Das heißt nicht, dass ich vor meinen Problemem davon laufe, es gibt immer noch Menschen denen gegenüber ich mich 100% öffnen kann, ohne Vorwürfe zu bekommen, und da tue ich das auch. Und das wichtigste ist, dass ich mir selbst nichts vor mache, dass ich weiß, wann es mir schlecht geht und wie ich damit umgehe. Und die Leute die glauben, dass ich "nur" Aufmerksamkeit will, die wissen vielleicht einfach nicht wie sie mit mir umgehen sollen, vielleicht werfen sie sich sogar indirekt vor, dass sie zu feige sind einmal offen mit mir darüber zu sprechen, wie sie es sich vorgenommen haben (bei einer Person weiß ich bei mir zufällig, dass es tatsächlich so ist).
      Hast du Leute, die dir nicht vorwerfen, dass du nur Aufmerksamkeit willst? Leute die dich wirklich verstehen? Und was sind dass für Leute, die es dir vorwerfen? Wirklich gute Freunde? Oder mehr so Bekannte?
      Ich weiß nicht, ob ich dir wirklich helfen konnte, aber manchmal hilft dann ja schon, wenn man mit dem Problem nicht alleine dasteht...
      In Wirklichkeit aber ist kein Ich,
      auch nicht das naivste, eine Einheit,
      sondern eine höchst vielfältige Welt,
      ein kleiner Sternenhimmel,
      ein Chaos von Formen,
      von Stufen und Zuständen,
      von Zuständen und Möglichkeiten.“
      Hermann Hesse (Steppenwolf)
      Hallo Förschin^^
      Erstmal Danke für deine Antwort.
      Naja viele Freunde haben sich seit meinem KLinikaufenthalt vollkommen von mir abgewendet. Und die paar die Geblieben sind werfen es mir eben vor. Dann habe ich noch einige Freunde hier aus dem Forum. Die Leute aus dem Forum werfen es mir gar nicht vor. Denn die können die BPS viel besser nachvollziehen, als "Krankheitsfremden".
      Wer mir das hauptsächlich voirwirft sind meine Mutter, meine Schwester und eiun guter Freund von mir.
      Mein Freund wirftr es mir nicht direkt vor, aber das ist eine andere Geschichte.
      ICh versuche mich schon von den Dreien zurückzuziehen und ihnen nicht immer allews zu erzählen, weil die mich ja eh nicht ernst nehmen. Nur meine Mutter z.B. spricht das Thema BPS von saich aus irgendwie ständig an und will mit mir darüber reden und dann meint swie halt imemr direkt, das ich ja nur Aufmerksamkeit suche mit meinem Verhalten.

      Gruß
      Sternenwächterin
      Was ist denn so schlimm daran, Aufmerksamkeit zu fordern? Ich gehe mal von mir aus: Ja, ich suche Aufmerksamkeit. Sonst bräuchte ich keine aggressiven Ausbrüche, keine Dramen, keine Hassattacken auf mir liebe Menschen, keine Manipulation und keine ewiges Austesten von Beziehungen.
      Hätte ich das Gefühl, genügend Aufmerksamkeit zu bekommen, könnte ich meine Probleme in für mich ausreichendem Maße kommunizieren und ich wäre ausgeglichen. Ich hätte nicht diese grausamen Phasen von Einsamkeit, Leere und Haltlosigkeit. Ich finde es eher andersherum schlimm: Dass es so viele Menschen gibt, die anscheinend nicht genügend Beachtung finden oder in ihrer Vergangenheit fanden, sodass sie nie genug davon bekommen können, um das Loch zu stopfen, das in ihrer Kindheit gerissen wurde.
      Es gibt Menschen, die Aufmerksamkeit auf anderem Wege suchen, ich sag mal auf positiverem Wege. Die brauchen auch andere dazu, Leute, die sie beW*nd*rn, umschmeicheln usw. Unsere Art Aufmerksameit zu suchen ist halt anstrengender für andere und kann wirklich Schlimmes anrichten. Aber an sich ist das Bedürfnis doch nichts Verwerfliches und ich denke nicht, dass man sich dafür schämen müsste.
      Ok, das war jetzt vielleicht wenig praktische Hilfe, aber vielleicht hilft es ja auch, die Sache mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

      LG Danesha
      Nachdem ich Daneshas Antwort gelesen habe, habe ich auch noch mal darüber nachgedacht. Es stimmt, dass Menschen Aufmerksamkeit brauchen ist normal und dass man danach sucht, wenn man nicht genügend bekommt auch. Selbv*rl*tzung ist ein krasserer Weg als sich schrille Klamotten anzuziehen, aber wir können bzw. konnten es eventuell nicht anders, das ist ein Teil von uns. Was das Schlimme und v*rl*tzende ist, dass es uns zum Vorwurf gemacht wird. Es fühlt sich an, als ob die Tatsache, dass es uns schlecht geht, dass wir keinen anderen Weg wissen etwas schlimmes ist, etwas falsches und dass es unsere Schuld ist und wir uns gefälligst zusammenreißen sollen. Aber damit wird das Problem nicht gelöst. Wir fühlen uns zurückgewiesen, können uns nicht mehr öffnen und haben Schuldgefühle, die eher zu einer Verstärkung des schädigenden Verhalten beitragen, als zu einer Verbesserung.
      Wie es klingt handelt es sich bei den Personen, die dir das vorwerfen, wirklich um enge und wichtige Personen in deinen Leben. Hast du schon einmal mit ihnen darüber geredet? Was genau werfen sie dir vor? Ich hatte zufällig gestern ein Gespräch mit einer Freundin zu dem Thema. Sie meint, wenn ich mich zurückziehe geht sie halt auf mich zu, weil sie glaubt, ich erwarte dass. Aber dass stimmt meistens gar nicht, meistens will ich dann wirklich meine Ruhe. Solche Missverständnisse zu klären könnte vielleicht ein erster Schritt sein.
      Das Problem mit den Eltern kenne ich. Meine haben mich öfter gefragt, ob ich denn wisse woher dass bei mir kommt und dass sie gehört haben, dass die Ursachen in der Kindheit liegen, dass das ja aber bei mir wahrscheinlich nicht der Fall sei. Sie haben auch immer wieder versucht es auf meinen Ex-Freund aus der Schulzeit zu schieben, was quatsch ist, weil ich mich bereits vorher selbst v*rl*tzt habe. Vielleicht hofft deine Mutter mit ihren Vorwürfen dein Problem zu "verharmlosen", weil sie dann damit besser umgehen kann und wenn du "nur" Aufmerksamkeit willst, dann hast du ja nichts ernstes... Ich weiß nicht, ob dass vielleicht etwas krass ist und ich würde dass deiner Mutter jetzt eigentlich auch nicht unterstellen wollen, aber bei meinen Eltern habe ich halt manchmal dieses Gefühl gehabt...
      Insgesamt würde ich sagen, versuche dich selbst nicht schuldig zu fühlen, versuche eventuell ein offenes Gespräch in dem klar wird, was die anderen von dir erwarten und was du eigentlich willst und rede mit den Menschen weiter offen mit denen du es kannst!!!
      In Wirklichkeit aber ist kein Ich,
      auch nicht das naivste, eine Einheit,
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      ein Chaos von Formen,
      von Stufen und Zuständen,
      von Zuständen und Möglichkeiten.“
      Hermann Hesse (Steppenwolf)
      Hallo,

      Sternenwächterin schrieb:

      Immer wenn bei mir das Thema Borderline aufkommt(in meiner Familie oder in meinem Freundeskreis) heisst es eigentlich immer: " suchst doch nur Aufmerksamkeit"
      Der logische Folgeschluss bei einer solchen Aussage ist eigentlich, dass du sie nicht bekommst. Wie auch schon geschrieben wurde, oft wissen die Angehörigen selbst nicht, wie sie damit umgehen sollen, und ziehen Rückschlüsse auf sich selbst als möglichen Auslöser. Was dann die Reaktionen einer eher abwehrenden Haltung hervorruft, aus einem bewussten oder unbewussten Selbstvorwurf.

      Auf der anderen Seite, ist dies vielleicht sogar ein Versuch, dir Mut zuzusprechen, da hinter der Aussage „suchst doch nur Aufmerksamkeit“ auch eine positive Kritik steckt, nämlich das man glaubt, dass du auch anders könntest. Einem hoffnungslosen Fall würde man einen solchen Vorwurf nicht machen, dort würde man es hinnehmen. ;)

      Speziell, was die Eltern angeht, insofern du einen täglichen Umgang mit ihnen pflegst. Kann ein gemeinsames Gespräch mit dem Therapeuten oder Facharzt hilfreich sein, oft ist eine fachmännische Aufklärung förderlich, wo, vielleicht auch nochmal (aktuell) dargelegt wird. So und so sieht es bei Sternenwächterin aus und auch endsprechende Fragen gestellt werden können, nämlich wie man am besten, zu deinem Wohle, sich verhalten kann.

      Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, was psychische Probleme angeht, sollte man einen vertrauensvollen Rahmen haben, der darüber weiß und auch fähig und willig ist, sich wirklich in deine Lage versetzen zu wollen. Aus dem eigenen Ich-erleben zu erzählen, sodass das Gegenüber, dein Erleben im Ansatz nachvollziehen kann.

      Wichtig ist, dass du dich nicht darauf reduzieren lässt und wenn eine solche Aussage kommt, dann Frage nach bei der Person, wie sie zustande kommt. Darauf kannst du, aus deinem Ich-erleben antworten und verdeutlichen, warum dies so ist. Niemand außer du selbst steckt in dir drin und kennt dich besser. ;) Auf Vorwürfe würde ich dabei verzichten, einfach aus deiner persönlichen Perspektive erzählen, so wie du glaubst, dass es dein Gegenüber nachvollziehen kann.

      Bsp: "Ich fühle mich …., weil ich ….. und ich ….. "

      Wenn du erzählst, bleibe bei dir und rede von dir, was der Psychiater sagt, ist in zweiter Linie wichtig, da sich die Aussage an dich richtet und der Facharzt nicht Teil des aktiven Gespräches ist.

      Liebe Grüße
      "Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen." Edith Stein
      Hey,

      erstmal danke für die lieben Antworten.
      Ich denke, das Danesha und Förschin zum Teil recht haben. Natürlich ist eine Art und Weise nach Aufmerksamtkeit zu suchen. Aber es hat sich bei mir nach einer weile zu einer Art Zwang entwickelt. Es war imemr wieder so ein inerer Druck da, den ich nur mit dem schn**d*n abbauen konnte.
      Das Problem ist, das meine Mutter sich gar nicht besonders viel mit dem Thema zu tun haben will und sich auch nicht damit auseinander setzen will, weil sie in ihrer Jugend und teilweise auch heute noch ähnliche Verhaltensmuster(die bei BPS Patienten auftreten) gezeigt hat! Sie meinte, sie wil l dass alles nicht hören und auch mit den Medikamenten, die ich deshalb nehme will sie nix zu tun haben.
      Spricht dennoch das Thema immer wieder an.
      Meine Schwester ist eh der Meinung ich sei vollkomemn bescheuert und gehöre dauerhaft in die Psychiatrie. Mit dem Freund habe ich gestern ein sehr langes gespräch darüber gehabt und konnte ihm vieles erklären. Er hat mir diesmal auch wirklich zugehört und versteht(sagt er zumindest) jetzt viel mehr als vorher.
      Bei meiner Familie versuche ich es derzeit au die Gleiche weise. Ihnen zu erklären, was sich bei MIR bzw in Mir abspielt, wenn ich wieder den Drang habe mich zu schn**d*n. bzw was ich vor udn nach den Black Out gefühlt habe. Aber die hören alle gar nicht wirklich hin glaub ich.

      und Militia Immaculatae:
      Zum Glück habe ich mit meiner Familie nicht mehr tagtäglich zu tun, das ich bei meinem Freund und seiner Mutter wohne. So kann ich den Kontakt soweit einschränken, wie es für mich gut ist.
      Ich versuche die Gespräche ja schon so aufzubauen,m das keine Vorwürfe da sind, sondern ich einfach erzähle, wie ich mich fühle, wenn sie sowas sagen.
      Leider ist die Möglichkeit eines Gespräches mit meinem Therapeuten nicht möglich, da ich keinen habe. Suche seit einem Jahr und finde einfach keinen. Die haben alle lange Wartezeiten oder nehmen gar keinen mehr an.
      Und was ich scho oft hatte, das die Therapeuten gar keine BPS Patienten nehmen, weil sie keine Langzeittherapien machen.

      Gruß Sternenwächterin
      Hallo erstmal,

      als ich die Überschrift deines Threads sah, dachte ich erstmal: Kommt mir bekannt vor!
      Bei mir hat es sogar ein Therapeut in der Klinik unterstellt :thumbdown: ^^
      Nun bin ich wieder zu Hause und was ich getan habe war ganz gut.
      Zum einen habe ich, wenn ich gefragt wurde immer unterstrichen, dass leute sowas nicht tun um Aufmerksamkeit zu erregen - so wie man es sich auch nicht aussucht sich zB ein Bein zu bre*ch*n. (nicht auf mich bezogen, sondern als allgemeine aussage)
      (natürlich gibt es das auch als störungsbild und ich kenne ein paar personen, bei denen das so ist und die dazu stehen, da sie es auch nicht selbst wollen, doch ich schweife ab ;) )
      zum anderen ist ein echt guter tipp, wenn man sich mal folgendes überlegt:
      Man erregt immer Aufmerksamkeit, egal was man tut. Theoretisch kann man das jedem unterstellen. Sieh:

      Jemand zieht sich zurück und man könnte sagen: Er/ Sie will nur Aufmerksamkeit!
      Jemand v*rl*tzt sich selbst und man könnte sagen: Er/ Sie will nur Aufmerksamkeit!
      Jemand ist sehr fröhlich, fast überdreht und man könnte sagen: Er/ Sie will nur Aufmerksamkeit!
      Jemand bittet um Hilfe und man könnte sagen: Er/ Sie will nur Aufmerksamkeit!
      ...

      So setzt sich diese Liste immer weiter fort und die Unterstellung, man würde nur Aufmerksamkeit wollen verliert seine Wirkung, weil man immer irgendwie welche bekommt.
      Außerdem (und das hat mir ein Betreuer gesagt) braucht jeder Mensch Aufmerksamkeit. Das ist nicht negativ zu sehen, denn man braucht Zuneigung, Liebe und Bestätigung (manchmal auch Kritik). Es gehört zum Leben dazu!

      Das waren meine Gedanken zu diesem Thema und ich hoffe sie konnten dir ein wenig helfen.
      (sry dafür, dass sie ungeordnet sind. bin recht müde :D )

      lg Hannie
      ♥ Doch die Wirklichkeit stellt mir ein Bein und ich küss' den Boden ♥
      ♥ Ich schmeck' Erde in meinem Mund ♥
      ♥ Am besten bleib' ich hier liegen und richte den Blick nach oben ♥
      ♥ Keiner wird mich seh'n ♥
      (Börgerding - Erde im Mund)

      Hannie schrieb:

      ....
      Hallo,

      in der Tat, Aufmerksamkeit wollen ist eine Form von Bestätigung suchen und Bestätigung sucht jeder Mensch bei Menschen oder auch bei über ihm stehenden Wesen, wenn er in Interaktion tritt. Dieses Zusammenspiel ist grundlegend für die menschliche Natur, da hat dein Betreuer recht. Versuche sind z.B. gnadenlos gescheitert Kinder per Computer aufzuziehen… Der Mensch braucht Personen um sich selbst letztendlich als Person erkennen zu können. Das eigene Ergreifen und vollkommende Erkennen der eigenen Seele und der eigenen Person ist schlichtweg unmöglich.

      Ein einziger Mensch kann keine Aussage über sich selbst noch über irgendetwas treffen.

      Wie Nietzsche schon schrieb: „Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern?“ - so fragt der letzte Mensch und blinzelt.“

      Die Fragen des letzten Menschen richten sich an eine oder mehrere Personen, doch gleichzeitig die Erkenntnis, dass es alles nur Illusion, da das Blinzeln immer wieder ein „bewusster“ Akt des sich etwas vortäuschen ist.

      Es ist für das Leben unabdingbar, mit anderen Personen in Kommunikation zu treten und dies wohl bemerkt über das Internet hinaus.

      Liebe Grüße
      "Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen." Edith Stein
      ...oftmals ist es meiner Meinung nach eine ganz einfache Abwehrreaktion von unwissenden Menschen einen BPSler als "Aufmerksamkeitssuchend" oder "sich in den Mittelpunkt stellend" zu bezeichnen.

      Es ist für die breite Masse da draußen doch SO viel leichter, als sich mit dieser unbeschreiblich großen Fülle an Dingen die einen BPSler auszeichnen zu befassen...

      ...die meisten Betroffenen können Ihr Handeln selbst nicht erklären oder verstehen...wie sollen das dann so "normal" fühlende Meschen...?

      Du hast Glück, wenn Du in Deinem ganzen Leben eine Handvoll Menschen um Dich herum findest die es wenigstens versuchen, zu verstehen wie Du Dich Fühlst...

      ...und mal ganz ehrlich: Jeder BPSler hat verdammt nochmal, aufgrund seiner eigenen durchlebten und immerwiederkehrenden Hölle und wegen der unglaublich liebenswerten und außergewöhnlichen Fähigkeiten des "anders seins" die volle Aufmerksamkeit verdient.

      PS.: Das sagt nur eine, die es seit 10 Jahren miterleben darf von außen zu lernen
      und im Notfall eine Hand hinhällt wenn sie gehalten werden will und muss...

      Gez.: Die betroffene Nichtbetroffene...schwarze Lotte
      ich weiß nicht obs dabei um aufmerksamkeit geht...würde ich aufmerksamkeit wollen, könnte ich auf die straße gehen und schreien....dann hätt ich aaufmerksamkeit....mich verletzten solche aussagen immer wieder, weil niemand sich vorstellen kann, was bps bedeutet...was es bedeutet immer wieder und ohne vorwahnung die kontrolle zu verlieren...und sich immer wieder selbst dafür zu bestrafen...ich will keine aufmerksamkeit...ich schäne mich dafür! für die narbrn....die kontrollverluste...ich schäme mich dafür ich zu sein...
      Der Sinn des Lebens ist leben, das war's!

      -Casper-