Vater

      Hey :) ich bin noch ziemlich neu und dass ist mein erstes Thema. Ich halte mich auch kurz.

      Mein Vater und ich haben keine richtige Beziehung.
      Meine Eltern trennten sich als ich vier war. Meine Mutter und ich zogen weg und später zog auch mein Vater aus unserer alten Wohnung aus. Er wohnte eine Zeit lang noch in der Stadt. Ich ging ihn auch regelmäßig besuchen und er war immer total nett zu mir und interessierte sich auch für mich. Doch nach einem jahr als ich fünf war,lernte er eine Frau kennen. Ich fand das nicht schlimm,doch dann zog er zu ihr(mein Vater zwei Söhne aus erster Ehe,meine zwei Halbbrüder,die ebenfalls dort hingezogen sind)! Und zwar aufs Land...ich war damals klein und hatte noch nicht wirklich eine Ahnung,wie sich die Beziehung zwischen mir und meinem Vater verändern würde. Als ich das erste Mal dort war,lernte ich die drei Söhne von der neuen Freundin meines Vaters kennen. Sie waren alle älter als ich,doch einer war nur ein paar monate älter. Mit ihm verstand ich mich am besten,doch etwas war plötzlich anders. Denn mein vater beachtete mich nciht mehr. Er fragte nicht mehr wie es mir ging,er spielte keine Spiele mit mir und es war ihm sogar egal als ich frech zu seiner Freundin war und sie und sie mir eine Ohrfeige gab. Ich ging jedes zweite Wochenende dorthin und fing an es dort zu hassen. Ich hatte das Gefühl ich müsste mich dort verstellen,dort waren alle so still udn ich bin eigentlich ein eher lautes Kind gewesen,was sich dort jedoch geändert hat. Mit der Zeit hab kapiert,dass sich dort keiner für mich interessiert udn ich wurde leiser und leiser. Es gab Tage an denen ich fast gar nichts sagte,ich täuschte immer vor dass ich glücklich war,doch innerlich schrie ich vor Wut und Traurigkeit. Meine Mutter musste mich überreden zu meinem Vater zu gehen. Einmal war ich mit meinem Vater,seiner Freundin,meinen zwei Halbbrüder und mit zwei Söhnen,der Freundin von meinem Vater,auf Urlaub. Skifahren...dort ging es mir besch*****!! Ich traute mich jedoch nie zu meinem Vater zu gehen und ihm zu sagen,dass ich nicht mehr aufs Land fahren möchte. Ich weiß nicht wovor ich Angst hatte. Er hatte einfach so eine verängstigende Autorität. Ich brauchte noch ein Jahr bis ich meinen ganzen Mut zusammen nahm und ihn anrief. Er und seine neue "Familie"(Freundin,die drei Söhne von ihr und meine zwei Halbbrüder) wollten wieder skifahren gehen. Ich habe ihm gesagt,dass ich mitkomme,doch ich ich wollte nicht,also rief ich ihn ca. zwei Wochen später an und sagte ihm dass ich nicht skifahren gehen will. Ich war damals neun. Darauf hin fing er an sich immer seltener zu melden. Ich habe drei Jahre nichts von ihm gehört bis eines Tages ein Brief kam. Und zwar von ihm...dort fragte er mich wie es mir ging und was ich machte. Ich war froh,aber auch verwirrt wieso er sich wieder meldete. Wir vereinbarten ein Treffen und ich fragte ihn wieso er sich nicht gemeldet hat,ich habe bis heute keine Antwort darauf bekommen! Nach dem Treffen hat er gesagt,dass wir es wohl schaffen uns wieder jede Woche zu melden...Doch daraus wurde nichts! Denn es ist wieder ein Jahr vergangen. Ich habe mich zusammen gerissen und ihn angerufen,weil ich ihn wieder sehen wollte. Ein paar mal haben wir telefoniert,doch dann war ich auf Sportwoche. Er sagte ich sollte mich danach wieder melden. Was ich geatn habe,doch er hat mich nie zurück gerufen...
      Ich bin müde,hinter meinem Vater herzurennen und ihn dauernd daran erinnern dass ich auch noch da bin und dass ich gerne sehen würde. Ich will diese "Beziehung" beenden...Ich kann nicht mehr,es nimmt mich zu sehr in Anspruch...
      Kennt vllt. jemand solche situationen? Oder weiß vllt jemand wie ich auf sein desinteresse reagieren soll??

      Lg Hollylfower :)
      Now I'm not looking for absolution
      Forgiveness for the things I do
      But before you come to any conclusions
      Try walking in my shoes
      -Depeche Mode,Walking in my shoes

      Hey erstmal.

      Also ich kenne das zwar nicht so wie in deinem Fall, aber ich weiß schon wie es ist "keinen" Vater zu haben. In deinem Fall ist er natürlich da, bei mir nicht.

      Was mir so spotan einfallen würde, wäre einfach mit ihm und seiner "neuen" Familie und vielleicht auch mit deiner Mutter ein Gespräch anzufangen. Das ihr euch mal zusammen setzt und über deine Gefühle sprichst. Natürlich gehört da auch Mut zu, und da müsstest du dich auch überwinden, wenn es immer noch so schwer für Dich ist. Aber ich denke wenn du ihm versuchst klar zu machen das es dir in der jetzigen Situation nicht gut geht, versteht er es vielleicht. Wie wäre es wenn ihr euch ein "Papatag" festlegt? z.B einmal in der Woche/Monat das ihr einen Tag nur zu zweit verbringt. Oder vielleicht auch mal ein kleiner Urlaub für euch zwei alleine, wenn das Geldmäßig machbar wäre. So ähnlich wurde das bei einer alten Freundin von mir geregelt und sie kam gut damit zurecht, vielleicht ist das ja auch eine Idee für euch?
      Ich denke die beste Lösung wäre einfach mit ihm zu sprechen, ihm einen Brief zu schreiben, irgendwie sowas in der Art. Wie wärs wenn ihr euch über ein gemeinsames Hobby wieder näher kommt? Schwimmen oder ähnliches, dass ihr dann regelmäßig gemeinsam macht.

      Mehr fällt mir gerade leider nicht ein, aber ihc hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen.

      Liebe grüße
      Du sprichst mir da voll und ganz aus der Seele.
      Zwischen mir und meinem Vater ist es genau das Selbe. Trennung der Eltern,als ich 8 war, zuerst noch regelmäßige Besuche am Wochenende, aber sobald er eine Freundin hatte(was ständig der Fall war) waren meine Schwester und ich für ihn wie vergessen.Das Aufeinandertreffen war dann nur noch durch Zufall, und das auch nur mindestens 1 mal im Jahr. Davor durften wir uns noch etliche Lügen,Ausreden und v*rl*tzene Worte anhören, wie z.B. "Ihr seid nicht mehr meine Kinder,ich gründe eine neue Familie" .Soetwas als Kind zu hören, allgemein zu erfahren ist pures Gift.
      Nur ganz langsam,als ich ca 16 Jahre alt war, habe ich gelernt,das er und ich getrennte Leben führen MÜSSEN, weil keine Besserung in Sicht kam und ich nur noch darunter litt. Ich musste lernen es zu akzeptieren,das er nicht für mich da sein wird, nie wirklich da war. Mittlerweile ist er mir sogar egal geworden, doch das innere Kind ist weiterhin v*rl*tzt und macht sich in manchen Situationen bemerkbar.Was ich damit sagen will ist: Lass dich als erwachsener Mensch,als Mensch der du jetzt bist nicht weiter v*rl*tz*n. Vielleichtz hilft es noch ein mal ein klärendes Gespräch mit deinen Vater zu führen,wo du ihm alles sagst, um zu wissen wo du dran bist..vielleicht gibt er dir diesmal die Antworten die du erhoffst zu kriegen.Wenn er dir noch imemr keine Antwort gibt,weißt du ja ebenfalls wo du dran bist.

      mfG
      Snow
      Danke :) zeigt das ich nicht alleine bin. ich habe jetzt ein treffen mit ihm vereinbart und na ja mal schauen,wie's läuft und woran ich dran bin... Nochmal danke für die tollen tipps :)
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      Hallo Hollyflower,

      ich habe deinen Beitrag verfolgt, er hat mich sehr traurig gemacht.
      Bei der Beziehung zu meinem Vater sieht es nämlich ähnlich aus.
      Hast du schon mit deinem Papa sprechen können? Ich hoffe das Gespräch
      ist gut verlaufen und eure Beziehung wird in Zukunft wieder besser!

      Herzlichst,

      weeper angel
      _____________________________________
      So sehr du auch suchst, du wirst in diesem grenzenlosen
      Universum Niemanden finden, der deine Liebe
      so sehr verdient wie du selbst.
      (Buddha)