Wieder gehts von vorne los

      Wieder gehts von vorne los

      Hallo liebes Forum,

      ich bin total verzweifelt.
      Ich litt über 5 Jahre unter B*lim*e. Vor 2 Jahren beendete ich eine 10monatige stationäre Therapie. Die Therapie war sehr hilfreich und ich hatte es wirklich im Griff. Ich hatte noch nie so einen guten Umgang mit Essen und keinen Ekel mehr nach jedem Bissen. Meine Gedanken kreisten nicht mehr nur um das eine Thema. Ich dachte ich hatte sie besiegt...

      Vor etwas über einem Jahr bin ich auf dem Nach-Hause-Weg überfallen worden und fast v*rg*w*lt*gt worden. Dies riss die W*nd* der tatsächlichen V*rg*w*lt*g*ng vor 3,5 Jahren wieder komplett auf. Mein Arzt verschrieb mir Beruhigungsmittel damals, mit denen ich es ziemlich übertrieben habe. Ich habe mir sogar welches auf dem Schwarzmarkt besorgt. Kurz gesagt: Ich war abhängig von dem Zeug.
      Ich war jetzt 5 Wochen in der Klinik und hab nen Entzug gemacht. Es war die Hölle!!! Und mir geht es immer noch total beschissen. Ich habe so krasse Angstzustände. Es ist kaum auszuhalten.

      Und richtig übel ist, das seit ich von den Tabletten runter bin, mein Essverhalten wieder völlig aus den Fugen geraten ist.
      Es fing an, dass ich wieder FAs hatte und mir wieder den Finger in den Hals schob. Ich dachte "Ok, mir gehts grade mies, aber deswegen rutsche ich doch da nicht wieder rein." Dies häufte sich immer mehr und nun kam noch das schlechte Gewissen und der Ekel vor meinem Körper zurück. Ich fange wieder an Essen zu vermeiden, Kalorien zu zählen, jede Mahlzeit zu planen.

      Ich kann nicht mehr. Ich will das nicht alles noch mal von vorne durch machen. Aber ich schaffe es auch grade nicht dagegen zu steuern. Ich bin sowieso schon völlig am Ende durch diesen Entzug und diese schrecklichen Angstzustände und Panikattacken.

      Meine Psychiaterin ist zur Zeit total überlastet und ich kann nur alle 2 Wochen zu ihr. Klinik kommt für mich gar nicht mehr in Frage. Ich müsste hier in die örtliche Klinik und die ist einfach grauenvoll gewesen. Da geh ich nie wieder rein.

      Falls es jemand gelesen hat: Danke!
      Hilja
      Was ist denn mit anderen Möglichkeiten der Betreuung? Selbsthilfegruppen?
      Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen wie weit du in dem Kreislauf wieder drin bist, aber versuche auf alle Fälle frühzeitig die Ausfahrt Richtung Leben zu nehmen. In der Klinik hast du sicher einiges an Handwerkszeug beigebracht bekommen, was dir bei einem Rückfall helfen soll. Schau doch mal ob du dieses Wissen anwenden kannst.
      Danke dir Tuka,

      Ambulante Therapie könnte schwierig werden, weil die Krankenkasse da nicht mitmachen wird. Für mich käme nur eine psychoanalytische Therapie in Frage (von den anderen bin ich absolut kein Fan) und das könnte ich erst in ca 2 Jahren wieder machen...

      Hab hier in der Nähe ne Beratungsstelle gefunden. Die können mir auch hoffentlich was zu Selbsthilfegruppen sagen. Da geh ich die nächsten Tage mal hin