Therapiesuche... Probleme

      Therapiesuche... Probleme

      Hallo zusammen

      Ich wende mich an euch, weil ich gerade etwas überfordert bin...
      ich war beim Hausarzt und er hat mir eine Liste von Therapeuten mitgegeben, wo ich nach einem Erstgespräch fragen sollte...
      Eines meiner großen Probleme ist, dass ich ein wirklich großes Problem mit dem Telefonieren habe. Ich habe da wirklich Panik vor und wenn ich das alles selbst machen sollte, würde ich wohl nie einen Therapieplatz kriegen, weil ich mich einfach nicht dazu durchringen könnte, irgendwo anzurufen. Meine Eltern unterstützen mich da auch und mein Hausarzt meinte auch, es wäre nicht schlimm, wenn sie einige Telefonate für mich übernehmen würden.
      Jetzt hat meine Mutter bei der ersten Stelle angerufen und ihr das so erzählt und, wie bei jeder anderen Stelle auch, kommt eben die Frage, warum ich nicht selbst anrufe. Und sie meinte, es wäre auf jeden Fall besser und notwendig, wenn ich das selbst machen würde, weil sie die Erfahrung gemacht hätte, dass viele dann nach der 3. oder 4. Sitzung nicht wiederkommen würden. Es kommt für viele so rüber, als wenn nur meine Mutter die Therapie für mich möchte, dabei ruft sie ja wirklich in meinem Auftrag an...
      Ich würde das ja gern selbst übernehmen, aber allein bei dem Gedanken dreht sich in meinem Magen alles um... ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich hab einfach eine riesen Angst davor und würde das nur wochenlang vor mir herschieben...

      Und dann noch eine andere Sache, die eine meinte, ich solle ihr eine schriftliche Anmeldung zukommen lassen, damit ich auf die Warteliste komme.
      Weiß jemand, was ich denn alles in so eine schriftliche Anmeldung reinschreiben muss?

      Über Antworten wäre ich echt dankbar. Ich brauche einfach ganz dringend Hilfe und weiß nicht, wie ich das auf die Reihe kriegen soll... :(

      LG
      hey sweet,

      wenn deine mama schon so nett war und für dich bei einer angerufen hat, vielleicht könnt ihr euch zusammen setzen und wenn du nicht mehr kannst gibst du den hörer weiter? irgendwie sowas in der art.. und ganz ehrlich, eigentlich wissen therapeuten doch am besten, dass man vor sowas panische angst haben kann.

      mach dir (vielleicht zusammen mit deiner mutter) eine stichpunktliste und dann ratterst du die einfach runter. "hallo, hier ist xxxxx, ich hätte gerne einen termin." "meine probleme sind BAM BAM BAM"

      ich hab früher auch viel meine mutter telefonieren lassen. aber ganz ehrlich, das ist nicht die lösung und irgendwann wohnst du schließlich auch mal alleine. wenn du das ein paar mal gemacht hast, kriegst du das ganz selbstverständlich hin. du kannst das mal üben, in dem du einfach zB bei der auskunft oder so anrufst und dir vornimmst nach irgendeinem namen zu fragen.

      liebe grüße,
      nada
      Warum muss ich jeden Tag das gleiche Leben leben?
      (Panik-Lass mich fallen)

      Hallo Sweet,

      ich glaube schon das es wichtig ist selber zu telefonieren ja...
      weil es ja quasi der allereste Schritt zur Therapie ist.
      Was macht es denn so schlimm das Telefonieren ? *** Das ist jetzt keine Frage a lá "was stellt die sich denn an" !! ****
      Für jeden ist halt was anderes schlimm.

      Falls es rein schriftlich geht :

      Halt wie ein Lebenslauf..nur nicht wie einen für einen Job...sondern was Dich ausmacht.

      Erste Erinnerungen
      Aufwachsen
      Eltern
      Freunde
      Ängste
      was kann ich gut .. was kann ich gar nicht
      Träume
      etc... - Ich denk Du verstehst was ich meine - Alles was wichtig ist..das der Therapeut gefunden werden kann der zu Dir passt

      Alles Liebe
      Frank
      "You ask me what life is ? ... Well THIS is it" *Osho*
      Das kenne ich...
      aber ehrlichgesagt, als ich mich doch überw*nd*n habe, war es der thera garnicht so wichtig zu wissen was meine probleme so sind. Natürlich hat sie gefragt, aber ich konnte es nicht erzählen, es ging einfach nicht. Wir haben im Prinzip nur einen Termin ausgemacht, mehr wollte sie auch garnicht. Das reicht ja auch um zu zeigen, dass ich selbst Therapie wollte und meine Mutter mich nicht gezwungen hat.

      Ich finde den Anfang immer am Schwierigsten, also wie stellst du dich vor oder redest sie an etc. Aber das kannst du dir ja ganz genau aufschreiben und einfach ablesen.
      Lg

      Danke für eure Antworten!

      Ja ich weiß, dass ich lernen muss, solche Telefonate auch selbst führen zu können. Ich habe es die letzten Tage auch geschafft, jedes Mal auf meiner Arbeit anzurufen um mich krank zu melden und sogar geschafft, dort anzurufen wegen der Kündigung. Und eigentlich sind das ja weitaus unangenehmere Anrufe, als so ein Gespräch.

      Die Idee mit den Stichpunkten ist gut... bei mir ist es meistens eher das Problem, mich erstmal dazu durchzuringen, die Nummer zu wählen... wenn ich dann erstmal rede, geht es meistens. Aber das kostet mir enorme Überwindung, erstmal diese Angst zu überwinden...
      Was kann man ganz am Anfang am besten sagen? Ich dachte an sowas wie "Hallo, mein Name ist xy, ich wollte mich bei Ihnen einmal erkundigen wegen einem Therapieplatz, da ich derzeit recht dringend einen suche." Muss ich unbedingt meinen ganzen Probleme aufzählen oder erst auf Nachfrage?

      Was macht es denn so schlimm das Telefonieren ? *** Das ist jetzt keine Frage a lá "was stellt die sich denn an" !! ****

      Ich glaube, für mich ist das Problem, dass ich die Personen einfach nicht einschätzen kann. Wenn sie mir persönlich gegenüber stehen, hab ich damit auch weniger Probleme, ich sehe dann ihre Mimik und Gestik und kann ihre Einstellung und Verhalten besser einschätzen. Ich habe immer wahnsinnige Angst davor, was andere Menschen über mich sagen/denken könnten und dass ich ein negatives Bild von mir hinterlasse, dass ich versehentlich etwas falsches sage oder dass ich undeutlich spreche und man mich nicht versteht. Und beosnders die Angst davor, dass Fragen gestellt werden, die ich vielleicht nicht beantworten kann. Da komme ich mir dann so hilflos vor. Das ist eigentlich so meine Angst, die mir das Telefonieren so schwer macht. In diesem Fall kommt ja noch hinzu, dass ich eh große Probleme habe - gerade mit Fremden - über meine Probleme zu spreche und sie mir überhaupt einzugestehen.

      Bei der schriftlichen Anmeldung: Muss das alles sehr detailiert sein? Oder reicht es auch vielleicht erstmal nur eine grobe Darstellung meiner Probleme?

      lg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sweet“ ()

      "Bei der schriftlichen Anmeldung: Muss das alles sehr detailiert sein? Oder reicht es auch vielleicht erstmal nur eine grobe Darstellung meiner Probleme?"


      War da nicht zufällig die Rede von einem Anmeldebogen, der dir zugeschickt wird? Oder schlicht und ergreifend ein kurzer Einzeiler mit der Erstdiagnose deines Hausarztes? Alles andere wäre vollkommen unüblich für eine ambulante Therapie, da würde ich dann noch einmal genauer nachfragen ( lassen ). Kein seriöser, zugelassener Therapeut erwartet ein ausführliches Bewerbungsschreiben und entscheidet dann nach Qualität des Lebenslaufes über einen Termin, ohne zumindest ein Erstgespräch geführt zu haben.

      Bezüglich der Bedenken der Sprechstundenhilfe/der Arzthelferin: Hat deine Mutter denn ausdrücklich erwähnt, dass deine Angst vor Telefonaten mit Fremden einen Teil deiner Probleme ausmachen? Natürlich vermittelt es ab einem bestimmten Alter erst einmal einen merkwürdigen Eindruck, wenn ein Elternteil den Erstkontakt herstellt. Daher auch die Skepsis, die Initiative würde gar nicht von dir ausgehen, sondern von deiner Mutter und deine Motivation an einer ernsthaften Therapie wäre arg begrenzt. Allerdings sind solche Zweifel manchmal schnell ausgeräumt, wenn eben direkt erwähnt wird, das dir soziale Kontakte schwer fallen.

      Grundsätzlich sollte es bei erfahrenen Therapeuten kein Problem darstellen, wenn Dritte die ersten Termine für dich ausmachen - solange eben ohne Umschweife klargemacht wird, das dieser Weg einen besonderen Grund hat, was bei dir ja gegeben ist. Falls du dir doch zutraust diese Anrufe selbst durchzuführen, was natürlich toll wäre: Du solltest auf Nachfrage schon kurz erklären können, aus welchem Grund du einen Therapieplatz benötigst. Das heisst aber nicht das du in einem ersten Telefonat deine Lebensgeschichte oder eine zehnminütige Begründung liefern muss, i.d.R. reicht es, kurz die Erstdiagnose deines überweisenden Hausarztes zu zitieren.
      Danke für deine Antwort Boarder.

      Also ich gehe bei der schriftlichen Anmeldung eher von einem kurzen Einzeiler aus, wo kurz die Erstdiagnose vom Hausarzt wiedergegeben wird. Laut der Therapeutin geht es eben darum, dass sie etwas hat, was von mir ausgeht (also mit Unterschrift und so).

      Meine Mutter sagt immer am Telefon direkt, dass diese Angst vor Telefonaten und generell sozialen Kontakten ein Teil meiner Probleme ist, an dem ich arbeiten möchte und auch muss und sie deswegen den ersten Anruf für mich übernimmt, aber dann sozusagen in meinem Auftrag. Wir haben jetzt auch ja schon bei mehreren angerufen und natürlich waren alle erstmal skeptisch, aber grundsätzlich war das nie ein Problem (bei meiner Kurzzeittherapie hat der Therapeut nicht einmal nachgefragt, warum ich nicht selbst anrufe, sondern hat mir direkt einen Termin in der nächsten Woche gegeben).
      hi ich hab zum beispiel beim ersten Anruf das mit ner freundin zsm gemacht wir haben zsm überlegt was ich sagen soll und sie war dabei um halt vorsichtshalber den hörer zu übernehmen, falls ich kein wort rauskriege
      oder ich hab mir später immer ganz genau wort für wort aufgeschrieben hab also wer ich bin,wie alt warum ich anrufe usw
      viel Glück du schaffst das schon
      Danke für den Sad Rose <3

      Ich habe heute ganz kurzfristig einen Termin für ein Erstgespräch bekommen!
      Meine Mutter hat da angerufen und aufs Band gesprochen und um Rückruf gebeten. Ich bin dann ran gegangen und habe gleich mit ihr persönlich gesprochen und sie hat mir für heute ganz kurzfristig einen Termin gegeben. Das ging ziemlich schnell, hätte ich nicht gedacht. Bin aber jetzt doch etwas aufgeregt...