Mein Leben, meine Liebe und ich

      Mein Leben, meine Liebe und ich

      Ich starte hier mal meinen ersten Thread und hoffe den Regeln hier gerecht zu werden.

      Ich war schon immer ein impulsiver Mensch, hatte auch in meiner Ehe einige Ausraster (war 12 Jahre mit einem Mann verh.). Viele davon schon mit Erinnerungslücken, damals gabs aber auch gerne mal ein Glas Alk zuviel.

      Somit schob ich das alles auf den Alkohol. War ja eine simple Erklärung. Erschreckend war, daß die nächsten Ausraster nie in irgendeiner Weise auf Alkohol zurückzuführen waren und ich dennoch Lücken hatte.

      Vor 2 Jahren lernte ich dann meine Partnerin kennen. Ich war nie lesbisch und bin es bis heute nicht- ich liebe sie als Person, nicht als Körper. Das nur zum Verständnis, warum heute eine Frau ;)

      Nach nichtmal einem Jahr kam es zu einem massiven Vertrauensbruch von ihr ausgehend. Seidem verstärkten sich meine Ängste und Zwänge. Ich fing an sie zu kontrollieren, entdeckte auch immer wieder etwas. Kleine Alltagslügen, nichts schwerwiegendes. Sie untermauerte einige Dinge unbewußt- zB kenne ich auch heute- nach gut 2 Jahren Beziehung , nur den allerkleinsten Familienkreis und keinen der Kollegen- nur EINE ihrer Freundinnen. Da sie 25 Jahre verheiratet war gibt es viele Freunde gemeinsam mit ihrem Mann. Sie werden nach wie vor ZUSAMMEN eingeladen etc. Und ja, damit habe ich ein echtes Problem.

      Um mir gerechter zu werden zog sie mit mir zusammen. Das klappte absolut nicht. Ich bekam irgendwann einen Ausraster (weiß bis heute nicht warum) und setzte sie mitten in der Nacht vor die Tür.



      Daraufhin wollte sie sich trennen. Doch wir konnten reden und versuchten es erneut. Monatelang lief es super! Wir zogen dann mitsamt der Kinder in eine andere Wohnung- und der Streß fing von vorne an. Sie war ihre Freiheit gewohnt, hat nie eine Rolle als Mutter oder im Haushalt übernehmen müssen (lebte vorher bei ihren Eltern im Haus, die erledigten alles!). Sie fühlte sich eingesperrt, ich mich alleine gelassen.

      Es folgten weitere Ausraster von mir, ich begann mit SVV. Es verschaffte mir Erleichterung und in dem Moment wollte ich auch meine Freundin schocken. So frei nach "guck wie schlecht es mir geht". Dessen bin ich mir heute bewußt.

      Dank Psychotherapie konnte ich dieses Verhalten aber schnell ablegen.

      Wir wohnen heute getrennt, sehen uns aber fast täglich. Ihr geht es besser- bei mir bin ich unsicher. Ich habe Verlustängste, es folgte ein erneuter Ausbruch von mir. Mitten in der Nacht...morgens bin ich dann ohne Erinnerung zum HA. Ich wußte nur durch böse SMS und ein Telefonat, was ich in dieser Nacht angestellt hatte.

      Mir ging es einfach nur mies.

      Mein HA schickte mich Notfallmäßig in die Klinik, S*i*z*dgefahr (glaube ich nicht, ich lebe gerne).

      Dort wurden dann weitere Test gemacht, zusammen mit den alten ausgewertet. Die Diagnose lautet DIS mit Angstzuständen. 2 Wochen hatte ich täglich Gespräche, war teils echt überfordert.

      Heute nehme ich Antidepressiva und merke langsam, ganz langsam eine beruhigende Wirkung. Mein Leben mag mich momentan nicht- das kommt erschwerend hinzu. Es steht eine Krebsdiagnose aus und gestern bekam ich die Kündigung.

      Meine Freundin ist seit gestern auch in einer Therapie- sie kommt mit mir so nicht klar, obwohl wir uns lieben. Es ist alles so neu, so beängstigend. Auf der anderen Seite bin ich in absoluter Kampfstimmung. Ich bin nicht bereit, mein Leben in die Hand einer "fiktiven" Person zu legen!!!

      Mir selbst sind nur 2 Personen bewußt, die Therapeutin sieht 3. Ich mag niemanden mehr kennenlernen- die beiden reichen! ;(



      Soviel dann erstmal zu mir- und warum ich hier gelandet bin.

      LG!
      born to be...unmöglich