kann Angst wahnhaft machen ???

      kann Angst wahnhaft machen ???

      Hallo Ihr,

      die Frage hat irgendwo auch mit Therapie zu tun - also ist sie hier hoffentlich nicht ganz falsch.
      Ich warte jetzt 3 Monate auf die Reha Bewilligung (beim Bund der Rentenversicherer)
      die sagen sie sind nicht zuständig da ein Antrag auf EU Rente läuft. Aber ablehnen tun sie auch nicht (alle Fristen versäumt)
      zurück zur Frage :

      Da mein Arzt mir meine Medikamente nicht mehr verschreibt MUSS ich innerhalb der nächsten 10 Tage in die Entgiftung (Diazepam + Doxepin)
      Leider aber eben nicht in die Fachklinik dafür die dann auch mit meiner Rehastelle zusammeN*rb*it...
      Sondern in eine Suchtstation der bezirklich zuständigen Psychatrie.
      Abgesehen davon das ich sehr negative Dinge von Dort gehört habe.. habe ich sowieso GROSSE Angst vorm Entzug
      Vor der andauernden Schlaflosigkeit, den Halluzinationen und den Flashbacks von Traumen.

      Mitlerweile ist es so schlimm das ich fest davon überzeugt bin ich werde dabei st*rb*n :unhappy:
      Ich versuche logisch zu bleiben aber das gelingt mir nicht.
      Mehr und mehr bin ich davon überzeugt es WIRD so sein.

      Frage an Euch :
      Meint Ihr das es einfach nur grosse Angst ?
      Oder kann Stress und Angst auch ein wahnhaftes Geschehen oder eine leichte Psychose auslösen ?

      Auf jeden Fall KEINE guten Vorausetzungen und mein Kopf rattert wie ich den Termin rausziehen kann bis meine Zusage zur Reha doch noch kommt..
      Aber ohne Klage läuft da wohl nix mehr - Was auch bedeutet :
      Wenn ich nicht st*rb* und aus dem Entzug komme...sitze ich Zuhause und habe immer noch keine Therapie.

      Gruß
      der in Angst erstarrte
      Frank
      "You ask me what life is ? ... Well THIS is it" *Osho*

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kaliyuga“ ()

      Hallo,

      Erstmal vorweg, bei einem Benzodiazepin-Entzug st*rbt man nicht - habe einen hinter mir. ;)

      Ein langsames Ausschleichen ist meiner Erfahrung nach die beste Methode, jedoch auf einer Suchtstation der Psychiatrie, die wahrscheinlich geschlossen ist, keine gute Methode, da ja dort nicht nur Benzo-Junkies sind ;), sondern auch Personen mit anderen schweren Suchtproblemen.

      Daher, aus eigner Erfahrung, suche dir dringlich eine Tagesklinik, wo du den Entzug, ein langsames Ausschleichen machen kannst - hat mir sehr geholfen, sodass ich die Dinger irgendwann sogar nehmen musste, auf dringlichem Anraten des Arztes. Ich wollte sie nicht mehr nehmen, weil sie nicht mehr gewirkt haben, gegen Ende des Entzuges, da die Dosis keine Wirkung mehr hatte. Und rede mit dem Arzt darüber, zum Entzug in einer Tagesklinik mit therapeutischer Betreuung, da die Benzo-Sucht nicht das einzige Problem sein wird, ist für mein Dafürhalten eine Suchtstation nicht gerade das geeignetste. Es wird eine psychische Ursache haben (Panikattacken?), warum du die nimmst und die sollte bei einem Entzug gleich mitbearbeitet werden. Evtl. sogar erwägen, den Arzt zu wechseln, um sich eine zweite Meinung einzuholen.

      Sollten Entzugssymptome auftreten, bekommst du auch entsprechende Medis, die gegensteuern, einen kalten Entzug wird kein Arzt machen. Vorteil in der Psychiatrie: Gegen Entzugssymptome kann man sofort gegensteuern…

      Zu deiner Frage, Angst kann zu einer inhaltlichen Denkstörung führen, die nicht der Realität entspricht. T*desangst vor dem Entzug…, die aber NICHT begründet ist! :!:

      Liebe Grüße
      "Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen." Edith Stein
      Hallo Imitia.

      ja das klingt sehr vernünftig und Einleuchtend was Du schreibst (sehe ich zum grossen Teil auch so)
      Allein die Realität sieht anders aus..
      Wie lange ist Dein Entzug her ? Oder liegt es an den Unterschieden in den Bundesländern.

      Bei Tageskliniken habe ich es hier in Berlin bei 8 versucht.
      Alle verstehen sich als einen Nachbetreuhung nach der stat. Behandlung.
      Etwas anderes wie Suchtstation ? Die berufen sich auf ICD-10 F13.25 und nehmen nicht auf.

      Dann gäbe es noch einige andere Möglichkeiten.. Problem :
      Krankenkasse zahlt nicht, da ein Reha Antrag beim Bund ja noch aussteht.
      Der wurde am 16.3. 2011 gestellt.. seitdem rührt sich der Bund nicht (ausser Eingangsbestätigung)

      somit bleibt nur Psychiatrie...das man auch da nicht st*rbt...kann schon sein.
      Im Vivantes Neukölln gibt es für Entzügler jedoch noch nichtmal ein Monitoring (regelmässiges gucken und Messen von Puls und bl*tdruck)
      Runterdosieren ist auch nicht.. Ab Aufnahme Tag kommst Du auf 0

      Gruss Frank
      "You ask me what life is ? ... Well THIS is it" *Osho*
      Hallo,

      Der Entzug ist nun gut 2 Jahre her, war aber nie süchtig danach, sondern abhängig. Bedeutet (musste ich auch jedem Arzt erklären :D): Süchtig ist jemand der seinen normalen Zustand zwanghaft verändern muss, abhängig ist jemand, der zwanghaft Pillen usw. nehmen muss, um den überhaupt "Normalzustand" zu erreichen.

      Mein Facharzt wies mich auch regelmäßig darauf hin, dass die Dinger süchtig machen und ja auch beliebt seihen in der Drogenszene. Meine Antwort: "Wenn ich die Tabletten aus Freude nehmen würde, würde ich die mir aus Asien schicken lassen und nicht zu Ihnen kommen und mir noch andere Medikamente verschreiben lassen, die ich dann einnehme.". Zur damaligen Zeit waren es ca. 10 Tabletten am Tag (Nicht nur Benzos, sondern auch andere Psychopharmaka…)

      Neben F13.25 hast du sicherlich auch eine andere Diagnose, die eine Tagesklinik behandeln könnte. Bei mir war der Entzug sozusagen eine Nebenerscheinung, neben der eigentlichen Krankheit die behandelt wurde. Wohl auch mit angemerkt, ich habe deutlich gemacht, dass ich in keine geschlossene Psychiatrie mehr gehen werde, aufgrund von mehrmaliger kurzweiliger Erfahrung in derselben. Da dort kein Tagesablauf geregelt war, außer Medis holen, essen und die Nachtruhe. Einmal in der Woche fand dort eine Beschäftigungstherapie statt, mehr nicht. Alles musste ich abgeben, was zumindest ein Kleinbisschen auf Normalität hindeutete (z.B. meinen MP3-Player, ohne den ich nicht leben kann, wenn ich nicht zuhause bin und keine wirkliche Beschäftigung habe). Einzig, was dort ein bisschen auf Normalität hindeutete, war die Klotzkiste im Raucherraum… aber ich schaue kein Fernsehen, daher fiel das weg und ging nur zum rauchen in den Raum.

      Denke daran, du musst nicht in eine Psychiatrie, nur wenn du eine Gefährdung für dich oder für andere darstellst, kann eine Zwangseinweisung stattfinden. Sollte es wirklich keine andere Option außer die Psychiatrie geben, ausschleiche die Medis bis in die Tagen dahin selbst, zumindest soviel das, wenn die wirklich auf 0 gesetzt werden, es nicht zu hart wird und du ein bisschen Normalität jetzt hast, während des Entzuges von den Pillen.

      Liebe Grüße
      "Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen." Edith Stein