Disposition???

      Disposition???

      Hi,
      ich hab mal ne Frage. Gibt es so etwas wie eine Disposition
      zur Magersucht? Ich weiß, die Frage klingt blöd, aber es war letztens bei der
      Doku, die weiter unten im Forum steh und sonst generell eigentlich auch so,
      dass wenn ich mir solche Dokus anschaue, ich irgendwie das Gefühl verspüre ,
      dass da etwas in der Richtung in mir schlummert… Ich selbst bin eigentlich schon seit ich etwa
      12 war, immer Untergewichtig gewesen. Teilweise auch im kritischen Bereich, bin
      aber immer so wieder raus gekommen und wollte früher auch immer zunehmen, was
      ich aber nie geschafft habe. Vor einem Jahr hab ich dann eine Hormontherapie
      begonnen, worauf ich relativ schnell zugenommen hab, aber immer noch Untergewichtig
      bin. Einmal hab ich eine Grenze überschritten, worauf ich mich ein paar Kilo
      unter die Grenze gehungert hab, hab aber die Kurve wieder bekommen. Nur jetzt
      ist es irgendwie so, dass wenn ich so eine Doku oder etwas in der Art sehe, ich
      einen extremen Drang verspüre wieder zu hungern. Ich weiß da einfach nicht
      weiter, ich weiß ja nicht mal ob ich mir irgendwie sorgen machen soll oder das
      in der Therapie ansprechen soll… Kann mir da vlt. Wer weiter helfen??

      LG Neva
      Bis an den Rand des Wahnsinns und noch viel weiter...
      Hey!

      Es gibt vielleicht keine Disposition, so würde ich es jedenfalls nicht nennen weil es zu sehr nach Genetik klingt, aber es gibt sicherlich äußere Faktoren, die einen anfällig für die Entwicklung einer Essstörung machen. Zum Beispiel ständig kritisierende Eltern oder ein gewisser Perfektionismus, den man anstrebt. Das sind jetzt wirklich nur Beispiele, muss nicht auf dich zutreffen, Ursachen gibts wahrscheinlich so viele wie Menschen, die es haben ^^
      Was du beschreibst klingt für mich nach einer gewissen Anfälligkeit zu einer ES, da würde ich dir schon zustimmen. Hattest du denn auch immer Probleme mit dem Essen oder "nur" Untergewicht? Letzteres hätte für mich eher körperliche Ursachen, aber ich bin natürlich kein Mediziner. Probleme mit dem Essen müssen aber nicht nur Hungern, Erbre*ch*n oder Essanfälle sein, sondern kann auch sein wenn man sich mit Essen zum Beispiel tröstet oder aus Langeweile isst oder so....
      Du sagst ja selbst, du hast dich mal unter eine gewisse Gewichtsgrenze gehungert als du zugenommen hattest (obwohl du mit dem Zunehmen wohl eher Normalgewicht hattest, würde ich jetzt vermuten, es also eigentlich positiv gewesen wäre wenn die Kilos geblieben wären), das ist ja auch schon eine gewisse "Essstörung" oder zumindest selbstschädigendes Verhalten. Von daher W*nd*rt es mich jetzt beim Lesen nicht, dass du dich von den Gedanken anderer Betroffenen irgendwie angesprochen fühlst. Das scheint ja doch in dir zu sein.
      Ich würde dir schon raten, das in der Therapie anzusprechen, wieso auch nicht. Wenn es dir Sorgen macht, dann ist es auch wichtig und wer weiß, vielleicht findest du mit der Zeit auch raus, woher diese Anfälligkeit (oder vielleicht auch Sehnsucht nach einer ES?) kommt. Ob du dir Sorgen machen musst, musst du allerdings selbst entscheiden. Niemand kann in deinen Kopf gucken und wissen, ob du jetzt morgen mit dem Hungern anfängst. Sich selbst ernst nehmen ist eine gute Sache....

      Alles Gute dir :)
      Es gibt genetische Dispositionen für Magersucht, es gibt da einige Studien drüber, zB Zwillingsstudien u.a
      Aber für die meisten psychischen Störungen gibt es genetische Dispositionen, da ist die Magersucht also nix besonderes.

      Dass du eine Neigung zur Anorexie bei dir bemerkst wird viele verschiedene Ursachen haben, genetisch/Hirnphyisiologische, Erziehung/Umwelt usw.
      Ich gehe einfach mal davon aus, da du hier im Forum aktiv bist, dass du auch mit SVV zutun hast, und die Kombination SVV + Essstörung ist ja sehr häufig, oftmals auch in Form von Symptomverschiebung, also zB wenn man hungert schneidet man sich weniger, wenn man mehr schneidet isst man normal o.ä.

      Trotzdem ist es natürlich deine Entscheidung wie du isst, also eine Disposition heißt ja nicht automatisch dass das Merkmal zur Entfaltung kommen muss. Nur ist es halt wichtig dass du stärker auf dein Esssverhalten achtest, wenn du merkst dass du zum Hungern neigen könntest.
      the only way to get rid of a temptation is to yield it
      Hei,


      Sorry dass ich erst so spät antworte… Also Probleme mit dem
      Essen gab es, glaube ich, schon immer. Ich weiß auch nicht woher, nur dass ich
      die Sprüche wie „Du bleibst sitzen bis der Teller leer ist“ und „Es wird das gegessen
      was auf dem Tisch steht“ nur zu gut kenne…
      Aber dass ich jetzt, bis auf das eine mal, bewusst hungere, naja,
      eigentlich nicht…


      Ich sollte das glaube ich im Auge behalten und auch bei
      meinem Thera ansprechen, damit das nicht unbeobachtet bleibt, aber jetzt auch
      nicht in Panik ausbre*ch*n… Danke nochmal an euch für die Antworten :D


      LG Neva
      Bis an den Rand des Wahnsinns und noch viel weiter...