93.07.12 22.15 Uhr ZDF, "mein verrücktes Leben"

      93.07.12 22.15 Uhr ZDF, "mein verrücktes Leben"

      Hallo,
      Heute kommt im ZDF die Doku über die Kinder psychisch kranker Eltern. Es geht um die Belastung der Kinder doch auch darum wie man ihnen helfen kann und sie stärken.

      Vg,
      Die vielleicht.
      Ich habe mir die Dokumentation angesehen. Und ich war teilweise wirklich sehr... bedrückt. Ja, ich würde es bedrückt sagen und irgendwie habe ich mich schuldig gefühlt. Schuldig dafür, dass es bei mir auch Menschen gibt, die mich "ertragen" müssen. Schuldig dafür, dass auch ich anderen Menschen Sorge bereite. Dieser Gedanke war die ganze Zeit da, während ich die Doku gesehen habe.
      Aber dennoch fand ich die Doku relativ gut.
      "I don't feel miserable or angry. I don't feel good or bad. I feel... nothing. Which feels great."
      - Gregory House.
      Ich habe versucht, die Doku zu gucken, angeleitet durch einen Bericht bei Spiegel Online. Ich fand sie gut. Zumindest das, was ich gesehen habe. Denn ich musste irgendwann ausschalten, weil ich's nicht mehr ertragen konnte.
      Nicht falsch verstehen, ich fand sie wirklich gut. Aber für mich war es zu ... "triggernd" ist das falsche Wort.
      Da kamen einerseits die von Teetied schon angesprochenen Beklemmungen hoch. Aber leider auch Erinnerungen an das, was ich hier teilweise mit meiner Familie durchstehen musste und auch immer noch an mir kleben habe, selbst wenn ich schon deutlich älter bin. Weil man leider aus so einer Sache auch nicht so leicht rauskommt.
      Vielleicht schaff ich es irgendwann mal, die Doku ganz zu sehen, aber für mich war es zu nah am Leben. Ganz ehrlich? Am liebsten hätte ich den Mädchen gesagt, sie sollen aufpassen, dass sie da nicht drin untergehen... Nee, das ging mir zu nah.
      “desire is desire of x, fear is fear of y, hunger is hunger for z; but pain is not ‘of’ or ‘for’ anything—it is itself alone. This objectlessness, the complete absence of referential content, almost prevents it from being rendered in language” (Elaine Scarry)
      also ich kann mich euch anschließen, ich fand das nur trotzdem irgendwie ein wenig oberflächig. meiner meinung nach wurde das thema ein wenig verharmlost. ich denke, das viele kinder oft noch sehr viel mehr darunter zu leiden haben und deswegen oft auch selber psychische und soziale probleme antwickeln. da wurde meiner meinung nach zu wenig drauf eingegangen. ich hatte mir mehr erwartet und hatte mich geW*nd*rt, als die reportage auf einmal zu ende war...
      @schwertlilie:
      Das ist bei 37° häufig so. Die Dokus sind gut, aber eben in einen recht engen Programmslot (ca. 30min?) geschoben. Das kratzt manchmal nur an der Oberfläche und endet dann, wenn es eigentlich gerade so richtig losgehen sollte. Es gibt auch manchmal doofe Themen oder echt... seltsame Dokus. ;) Da ist man dann froh, wenn's vorbei ist.
      Ich denke, um auf diese Themen aufmerksam zu machen, ist 37° gut. Aber einiges davon sollte danach nochmal in größerem Rahmen ausgebreitet werden. Sonst ist es eben nur eine halbstündige Etappengeschichte, die in anderen Themen unterblubbert...
      “desire is desire of x, fear is fear of y, hunger is hunger for z; but pain is not ‘of’ or ‘for’ anything—it is itself alone. This objectlessness, the complete absence of referential content, almost prevents it from being rendered in language” (Elaine Scarry)