Wie reagieren?

      Wie reagieren?

      Hey,

      also ich weis nicht ob das hier so wirklich hin passt…

      Erstmal vorweg, ich habe keine Essstörung (denke ich…also manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mit manchen Sachen in der Hinsicht so meine Probleme habe, aber im Grunde kann sich davon mein Gewicht nicht verändern, das ist alles mehr nur so im Kopf, wirkt sich aber nicht aufs Essverhalten aus...kann man nicht knapp erklären. Außerdem war ich schon immer so dünn und meine Mutter früher auch, also ist meine Statue erblich bedingt…das gehört hier jetzt aber nicht hin. Wenn jem. dazu etwas wissen möchte, gerne per PN).
      Dennoch bin ich sehr schlank, ich habe Untergewicht, was mich aber eigentlich nicht einschränkt.
      Vor ein paar Jahren hatten wir in der Schule das Thema Essstörungen und weil ich absolut unbeliebt war, war das natürlich ein gefundenes Fressen…also wurde mir an jeder Ecke Magersucht nachgesagt…
      In den letzten zwei Jahren hatte das dann nachgelassen, weil ich endlich Freunde hatte (hört sich irgendwie ziemlich erbärmlich an...). Aber dafür ist es nun mein näheres Umfeld, was nahezu solche Hypothesen aufstellt. :unhappy:
      Die Großmütter meines Freundes zum Beispiel. Die eine hatte gleich als ich sie kennen gelernt habe ihr Gift verspritzt, in meinem Kopf hasse ich sie jetzt ganz einfach. Aber die andere Oma ist sooo lieb! Und eigentlich dachte ich immer die wäre einfach nicht so blöde wie die andere, aber letzte Woche waren wir auf einer Familienfeier, wo sie dann auch so was meinte von wegen, jetzt wo ich mein ABI habe, hätte ich ja Zeit zum Zunehmen…und Gestern fragt mich dann meine eigene Oma, ob ich keine Schokolade will, weil ich Angst hätte zuzunehmen??? :crying blue:
      Aber noch viel schlimmer ist, dass die Freunde von meinem festen Freund solche blöden Kommentare machen, und da gibt es manche die schnallen das auch einfach nicht, wenn ich denen sage, dass mich das stört, wenn man mich unablässig bei jedem Aufeinandertreffen auf meine Figur/Gewicht etc anspricht.
      Jedes Mal, wenn ich solche Kommentare bekomme bin ich immer kurz davor loszuheulen. :unhappy:
      Ich bin einfach so froh, dass ich diese Assis aus der Schule los bin. Und dann kommen solche Menschen damit um die Ecke, die eigentlich zum Teil schon fast zur Familie gehören oder freunde meines Freundes sind, die eigentlich auch keinen Grund dazu haben mir weh zu tun…
      Entweder die sind einfach dumm und checken’s nicht, dass ich das nicht leiden kann, sie wollen mir weh tun, oder sie sind einfach nur neidisch…

      Aber wie soll ich damit umgehen, ich meine, wenn ich irgendwann ausraste und die anschreie oder in Tränen ausbreche mache ich mich ja auch nur lächerlich?!

      Ich weis jetzt nicht ob das so einigermaßen verständlich ist…aber ich hoff es einfach mal.

      lg
      Krümel
      Hey,
      wenn du ihnen das mal erklärst, dass du nicht Magersüchtig oder so was bist, dass du einfach dünn bist und fertig! Und wenn sie das immer noch nicht checken, dann musst du dir eigentlich nichts mehr draus machenm, weil du ja weißt, dass du es ihnen gesagt hast, oder nicht?
      Vielleicht sprechen sie dich darauf auch nicht mehr an, wenn du ihnen mal die Meinung sagtst? ;)

      glG,
      17teers
      Finde den Spiegel deiner Seele
      und lerne dich selbst kennen.
      Hallo Krümel,

      solche Sprüche kenne ich auch aus eigener Erfahrung... nicht nur von (inzwischen ehemaligen) Schulkollegen, die auch solchen Quatsch über mich erzählt haben, sondern von Leuten, die es eigentlich besser wissen sollten.
      Aber mittlerweile stört mich das überhaupt nicht mehr, und zwar aus dem Grund, dass ich zu der Überzeugung gekommen bin: "Ich fühle mich wohl und finde mich okay, so wie ich bin." (Gut, zwar nicht mit allem, aber was meine Figur angeht, mit der bin ich zufrieden)
      Und seitdem sich meine Überzeugung diesbezüglich auch gefestigt hat, reagiere ich auf entsprechende Bezichtigungen meines Umfeldes auch nicht mehr defensiv, denn ganz ehrlich, die Leute sollen doch denken, was sie wollen :rolleyes: auf dein Selbstbild sollte das keinen Einfluss haben. Ganz nach dem Motto: "Lass die Leute reden."
      (Zumal defensive Reaktionen viele Leute auch dazu bringen, zu denken: "Sie wehrt sich gegen den Verdacht, vielleicht ist da ja doch was dran." Daher kann eine Verteidigungsstrategie auch nach hinten losgehen.)
      Also, kurz gesagt, du musst dich überhaupt nicht verteidigen oder rechtfertigen- du bist so wie du bist, und gut is'! :)

      Untergewicht ist ja bei weitem nicht das einzige Kriterium einer M*gers*cht, sondern (u.a.) Unzufriedenheit mit sich selbst sowie permanente Bestrebungen, das eigene Gewicht zu kontrollieren und wenn möglich, noch weiter zu senken. Und sofern das bei dir nicht gegeben ist, denke ich nicht, dass du dir darüber Gedanken machen musst.

      liebe Grüße
      Kasmodiah
      ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~
      Danke für die Antworten

      @ 17teers: Das mit dem Meinung geigen hatte bei einer schon ganz gut funktioniert, war in dem Moment zwar nicht mit Absicht so schroff...aber da mache ich mir keine Vorwürfe wegen, hatte sie ja quasi provoziert.

      @ Kasmodiah: Wie andere auf meine Strategien reagiern, darüber hab ich mir auch schon gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass theoretisch jede Art der Reaktion für andere"falsch" sein könnte.
      Und das mit dem "Lass die Leute reden, hauptsache man ist selber zufrieden mit sich"...nun ja, es kommt drauf an, wie es mir so allgemien grade geht, bin ich super drauf kann ich mich zwischendurch sogar mal hüpsch fühlen, aber meistens ist das ein "na ja, geht so" bis hin zur Abscheu mir selber gegenüber, weil ich mich dann selber auch viel zu dünn fühle und das Gefühl habe, wenn ich in den Spiegel sehe ein Skelett an zu sehen...
      Und wenn es mir dann nicht gut geht kann ich die Sticheleien von anderen einfach nicht ertragen.
      Wenn es mir gut geht, kann ich es manchmal ignorieren oder habsogar nen relativ guten Konter zur Hand, auch wenn der manchmal dann etwas zickig sein könnte oder angreifend...

      lg
      Hallo Krümel,

      was du beschreibst ist wirklich eine verzwickte Situation - für beide Seiten.
      Ich stand vor kurzem "auf der anderen Seite". Eine gute Freundin von mir ist sehr dünn. Nun kenn ich sie aber recht gut, wir kochen und essen sehr oft zusammen und ich kenne zB auch ihren Bruder der genauso dünn ist. Und ich weiß eigentlich: sie hat keine Essstörung. Das sage ich so bestimmt, weil ich selbst länger mit einer ES zu tun hatte und daher auch die "heimlichen" Anzeichen ganz gut erkennen würde.
      Letztens war meine Mutter zu Besuch, sie traf auch diese Freundin. Danach meinte mein Mutter zu mir: "Ist die X denn magersüchtig?". Und schwupps, kollabierte mein Bild meiner Freundin. Plötzlich sah ich überall Hinweise, dass sie ja doch essgestört sei, dass ich vielleicht auf Grund meiner eigenen ES (über die ich mit ihr oft gesprochen hatte) ihre "Signale" nicht wahrgenommen habe, das alles übersehen habe, weil sie so "natürlich" isst und demonstrativ so unglaublich viel Butter und Öl beim Kochen benutzt ;)
      Als Außenstehender kommt man aus dieser "Verdächtigung" nicht mehr raus, alles wird als Symptom interpretiert.
      Und als "Beurteilter"? Nun, wie du ja selbst schon sagst, alles was du machst ist verdächtig. Umso öfter zu betonst, dass du gerne isst, desto mehr wird das als "Taktik" entlarvt, redest du nicht vom Essen, glaubt man, dass es an deiner vemeintlichen ES liegt etc. pp.

      Vorhin hab ich dann versucht eine Lösung für mich zu finden (um meiner Freundin eben wieder ohne diesen Verdacht entgegentreten zu können).
      Ich persönlich bin ein Vertreter der "wir sind alle erwachsene eigenständige Personen-Taktik". Soll heißen: wir haben die Fakten untereinander geklärt, sie weiß um meine Gedanken, ich weiß, dass sie beteuert keine ES zu haben. Und ich glaube ihr jetzt einfach. Sie ist alt genug um selbst zu entscheiden, ob sie mich anlügen will oder nicht und daher glaube ich ihr einfach.

      Was du dafür tun kannst, dass dir auch geglaubt wird? Vielleicht "einfach" kein großes Ding draus machen. Soll heißen: zB von dir aus die Sache nicht ansprechen. Und ich habe die Erfahrung gemacht: es fällt doch ein bisschen mehr auf, wenn jemand der sehr dünn ist, beteuert, dass er gerne und viel esse, wie wenn diese Person einfach keinen Kommentar zu ihrem Essverhalten abgibt. Also ist doch eine gewisse Tendenz in dem "was ich mache, es ist falsch" zu erkennen.

      Je nachdem, wie offensiv du drauf bist, könntest du den Spieß auch umdrehen: denn Menschen, die bei anderen eine ES vermuten haben entweder keine Ahnung, was eine ES bedeutet, oder sind selbst latent essgestört (frei nach dem Motto: man sieht nur was man sehen will bzw. wofür man sensibilisiert ist). Wenn man sich das vor Augen hält, kann man sich daraus vllt. auch eine Abwehrstrategie basteln.

      Viele Grüße,
      kibalta
      Hey,
      also mir wurde bisher zum Glück nicht von wirklich engen Freunden irgendetwas unterstellt.
      Bisher hatte ich auch immer die Ansicht, dass ich zwar dünn bin, aber dass die anderen das mit der ES nur sagen, um mir weh zu tun (also in der Schule damals).
      Dann sind zur Anfang der 11 zwei in meinen Jahrgang gekommen, die beide wirklich eine ES hatten/haben (die wurden nie deshalb angegangen), eine davon v*rl*tzt sich auch selbst, so wie ich lange. Und vor ca einem Jahr hatte sie mir dann gesagt, dass sie das bei mir schon immer wusste (und ich dachte ich hätte es gut versteckt). Sie meinte, dass sie schon vom ersten Tag an gemerkt hat, dass mit mir etwas nicht stimmt, sie dachte zu Anfang ich hätte ne ES. Das meinte sie wirklich ernst, und nachdem sie das gesagt hatte hat sich für mich irgendwie was verändert...Ich weiß ja, dass sie mir mit der Aussage ganz und gar nicht weh tun wollte, also habe ich nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich tatsächlich so schlimm aussehen muss. Ab da wurde meine Eigenwahrnehmung noch viel negativer...ich dachte, dass die ja alle recht haben, dass ich grausam aussehe...ab da war ich dann noch angreifbarer...

      Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich den Leuten, die mich unbedingt kommentieren müssen, mit denen ich aber eigendlich nicht viel zu tun habe, einfach erzähle ich hätte ne Stoffwechselkrankheit. Wäre immerhin eine logische Erklärung, nach der ich keine "Schuld" an meinem Aussehen hätte.
      Nur liegt es mir fern die Familie meines Freundes derart zu belügen, und das blöde ist ja auch, dass vor allem die Omas so danach schauen, und denen etwas derartiges irgendwie zu erklären ist warscheinlich auch nicht so einfach. Außerdem würden seine anderen Verwandten dazu dann auch Fragen stellen und villeicht sogar Mitleid haben...was ich ja auf keinen Fall will!!!

      Bald fange ich ja auch an zu studieren und da werde ich viele neue Leute kennen lernen und ich denke ich brauche da grad am Anfang dann eine gute Wortwahl und ein sicheres Auftreten, damit sie mir glauben, dass ich keine derartigen Probleme habe. Ich will nicht, dass ich wider von Anfang an als Sonderling dastehe und die Anderen einen Grund haben mich zu meiden.. :unhappy:

      lg
      Krümel
      Hi,

      ich habe eine Freundin, die früher wirklich sehr dünn war, und vom Gewicht auch untergewichtig. Ich habe ihr auch zugesehen, wie sie ganz "normal" isst und heute weiß ich, sie hatte definitiv kein ES, sondern ich, weil es mir so viel bedeutet habe und ich sehr darauf geachtet habe (hat sich inzwischen auch bestätigt, ist voll nach hinten losgegangen). Ich habe ihr das oft gesagt, dass sie zu dünn sei und mehr essen muss und so und es hat sie echt v*rl*tzt, aber ich habe es natürlich nicht so gemeint. Jedenfalls hat sie mich eines Tages mal hingesetzt und mir gesagt wie scheiße sie das findet und das sie echt kein Problem hat und mich darum gebeten, endlich aufzuhören. Und das ist bei mir auch wirklich angekommen, ich wollte sie ja nicht v*rl*tz*n. Ich würde dir raten es ähnlich zu machen, wenn dich leute ansprechen (aber erst dann). Kibalta hat recht, das kann dich zwar verdächtig machen, aber ich denke wenn du einmal deutlich und ruhig deine Meinung sagst, dann macht dich das nicht verdächtig. Und selbst wenn die anderen dann immernoch denken du hättest eine ES, sprechen sie dich vllt nicht mehr drauf an. Ansonsten red doch mal mit deinem Freund, der kann dir bestimmt auch helfen.

      Lg
      Kudos

      Hi,
      @ Kudos: Also mit meinem Freund ist das so eine Sache. Als seine eine Oma mich einemal so sehr v*rl*tzt hatte, dass ich sobald wir auser sicht waren angefangen habe zu heulen, war er für mich da und hat verstanden, dass es mich v*rl*tzt hat, meinte aber auch, dass sie es ja nicht böse gemeint habe.
      Aber als dann eine Freundin von ihm das mehrmals gemacht hat und es auch nicht gelassen hat, wenn ich ihr gesagt habe, dass sie das doch lassen möchte, war es ihm egal. Er meinte nur das wäre ja wohl nicht so schlimm und ich solle mich nicht so anstellen und ein anderes Mal meinte er dann er habe das ja gar nicht mitbekommen. Er hatte aber einmal daneben gestanden und hat mich böse angeguckt, als ich dieses Mädel irgendwann angefangen habe deshalb anzugiften, entweder es ist ihm einfach egal, oder er hatte es mittlerweile verdrängt.
      Dieses Mädchen ist für mich millterweile g*st*rb*n und wenn mein Freund mit ihr was macht werde ich richtig vieß zu ihm, einfach weil es mich dann daran erinnert wie unfaier er wegen ihr zu mir war X(

      lg
      Krümel
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