Naja, ist kein wirklich sachlicher Bericht. Ich hab nur einen Teil gesehen, aber man merkt sehr schnell, dass viele Fakten, die an sich richtig sind, so dargestellt werden, dass sie ein bestimmtes Bild ergeben, dass sie in das Bild passen, dass die Produzenten der Dokumentation gezeichnet haben wollen.
Beispiel: Kochen ist schlecht - Schonmal grüne Bohnen roh gegessen? Auch die Cashewnüsse die später erwähnt werden würd ich lieber nicht roh verzehren.
Und allein das Bild von Honig im Hintergrund, wenn es um hochpotente Lebensmittel, also Lebensmittel mit besonders vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist schon daneben.
Ich bin nicht gegen gesunde Essen, gegend das kritische Hinterfragen von Essgewohnheiten und Lebensmittelherkunft, -verarbeitung etc. Ich denke auch, dass vorbeugen von Krankheiten durch gesundes Essen möglich und sinnvoll ist. Aber nicht in dem Maße, in dem es dargestellt und die Pharmaindustrie verteufelt wird. Dass Niacin Depressionen heilen kann, halte ich genau dann für wahrscheinlich, wenn die Depressionen durch einen Niacinmangel (mit-)begründet sind. Ansonsten mag es zu einer Psychotherapie unterstützend sein, aber ich halte das für genauso wenig sinnvoll wie den alleinigen Einsatz von Antidepressiva, weil Depressionen i.d.R. Verhaltensweisen mit sich führen, die schädlich sind oder man bestimmte sinnvolle Verhaltensweisen verlernt und sowas bringt mir kein Medikament, Minderalstoff, Vitamin o.Ä. bei. Und was ich bedenklich finde, ist das typische "alles aus dem Labor ist schlecht, alles natürliche gut" was ich zwischen den Zeilen hervorlese. Und bevor wir uns jetzt alle in eine Niacin-Selbstbehandlung stürzen, würde ich dann doch raten, dass sehr genau von einem Arzt überprüfen zu lassen. Es mag ja noch keiner an einer Niacinhyperviatminose gest*rb*n sein, aber Erkrankungen wie Gicht erhöhen auch nicht gerade die Lebensqualität.

Gerade gestern lief eine Doku über die Bäckereibetriebe von heute. Sehr interessant, denn durch die große Nachfrage an neuen Produkten (10 versch. Körnerbrötchen morgens um 7 etc) ist das Angebot so vielfältig geworden. Aus Kosten und Zeitgründen benutzen daher nahezu alle Bäcker gewisse Brotbackmischungen.
Kleinere traditionelle Betriebe schliessen, da es sich nicht mehr rentiert, sie nicht nachkommen.

Die Macher des Films versuchten herauszufinden, was in diesen Komplett Back mischungen an Enzymen und Emulgatoren genau enthalten sei. Keine Chance! Am Ende der Doku suchten sie den Konzern dieser Brotbackmischung auf und sprachen mit 2 vom Betrieb forschenden Biotechnikern. (Das war echt schräg)
Es macht mich sehr skeptisch, wenn jetzt schon das Brot unterwandert wird und es nicht mehr so gebacken wird, wie 99,5 % der Leute das dachten und es die letzten 5000 Jahre auch wurde.
Gewisse Enzyme wurden aus pilzen (Steinpilzen) gewonnen. Alles ziemlich dubios. Zum schluß präsentierten sie noch ihre neueste Technik. Ein Brot das 7 Tage die Frische und Konsistenz behält.

Ich find da ist schon eine große Abhängigkeit, wenn selbst VerbraucherschutzInstitute nicht mehr nachträglich herausbekommen konnten in ihrem Labor, welche Enzyme in welcher Konzentration enthalten sind bzw. verwendet wurden.

Auswirkungen in anderen Lebensmittelbereichen auf meine Stimmungen kenne ich auch. Aber durch auch zu hohen Konsum Aber ich halte nach gestrigen Bericht nichts mehr für ausgeschlossen. Wenn Beim Brot jetzt schon nicht mehr Weizen, Hefe, Wasser ausreicht.
Das nur als Anmerkung, die biotechnische Industrie ist zumindest ein Industriezweig im Dunkeln und sicher sehr rentabel für die Beteiligten.
In diesem Sinne.
"Eat organic!"