Verschlimmerung der Problematik bei Beschäftigung mit dem Thema

      Verschlimmerung der Problematik bei Beschäftigung mit dem Thema

      Hallo,

      Also es geht um folgendes. Ich hatte vor ein paar Wochen eine Art "Schlüsselerlebnis". Ich hab eigentlich seit mein Essverhalten so entgleist ist Herzrpobleme, die ich aber aus Scham nie untersuchen lassen wollte. Vor einem Monat oder so kam dann ein ständiger stechender Schmerz im Herzbereich dazu, ich konnte nicht mehr schnell laufen oder springen, mich mit Schwung hinsetzen, etc. Ich bin dann ein paar Tage später zum Arzt, wo sich herausstellte dass der Schmerz mit dem Herz ansich gar nichts zu tun hatte und ein paar Tage später wars auch wieder weg- trotzdem habe ich angefangen darüber nachzudenken und bin zu dem Schluss gekommen dass ich doch mal zum Arzt gehen werde. Weil mein Herz macht jetzt schon seit 7 Jahren Probleme und die ersten paar Stunden nachdem dieser stechende Schmerz gekommen war hatte ich irrsinnige Panik zu sterben, ich wusste nicht was das ist, ob mein Körper jetzt schlapp macht, ich am Abend einschlafe und nie wieder aufwache und da habe ich dann gemerkt wie sehr ich eigentlich am Leben hänge.
      Soweit sogut, also habe ich mich im Internet auf die Suche nach Kardiologen gemacht, und auch welche gefunden. Jedoch habe ich da irgendwie Angst jemandem, der vielleicht mit dem Thema ES nicht so vertraut ist davon zu erzählen. Dann bin ich auf eine Beratungsstelle für Essstörungen gestoßen, die auch mit allen möglichen Ärzten zusammenarbeitet. Dort habe ich angerufen und am 25.9 einen Termin bekommen.
      So, und jetzt zum eigentlichen Problem. Um die Beratungsstelle zu finden musste ich mich ja mit dem Thema ES ansich auch auseinandersetzen, ich habe mir Erfahrungsberichte von Menschen durchgelesen die auch bei dieser Beratungsstelle waren, etc. Und irgendwie... ich weiß nicht, seitdem ist die ES eine viel größere Belastung für mich. Umso mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, umso schlimmer und belastender wird die ES für mich. Und mittlerweile spiele ich schon mit dem Gedanken den Termin bei der Beratungsstelle abzusagen, weil ich mich dort ja noch mehr mit dem Thema beschäftigen muss und ich Angst habe dass ich da irgendwie dran kaputt gehe oder noch tiefer reinrutsche.

      Irgendjemand Ideen/Anregungen/Arschtritte dazu?

      LG wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo wild_angel,

      Ich finde es wirklich bemerkenswert und toll, dass du es geschafft hast von dir aus diesen mutigen Schritt zu gehen und dir Hilfe bei der Beratungsstelle zu holen! Da kannst du wirklich stolz auf dich sein! :)

      Und gleichzeitig hast du dabei anscheinend noch etwas anderes wichtiges erkannt:
      Sich den eigenen Problemen zu stellen, verschafft einem oft viele Ängste und Zweifel.

      Natürlich kann ich dir diese Ängste nicht vollkommen nehmen, denn es wird mit Sicherheit schwer für dich werden, wenn du mit deiner ES und allem, was du sonst noch mit dir rumträgst, konfrontiert wirst.
      Allerdings habe ich das Gefühl, dass du durchaus Hilfe annehmen und auf deinem Weg der Genesung vorrankommen möchtest.
      Deswegen kann ich dir nur Mut machen, dich von den Zweifeln nicht unterkriegen zu lassen, sondern diesen ersten Termin mit Aufregung aber ohne Angst auf dich zukommen zu lassen.
      Wer weiß, vielleicht ist dies eine große Chance in deinem Leben um das Blatt in vielerlei Hinsicht nochmal zu wenden.

      Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und hoffe, dass dein Termin gut verläuft :)

      Liebe Grüße,
      Hikari
      Hallo,

      -Hikari- schrieb:


      Ich finde es wirklich bemerkenswert und toll, dass du es geschafft hast von dir aus diesen mutigen Schritt zu gehen und dir Hilfe bei der Beratungsstelle zu holen! Da kannst du wirklich stolz auf dich sein! :)

      *ironiean* Naja, hat ja auch nur 7 Jahre gedauert :rolleyes: *ironieaus* ;)

      Weißt du zufällig (oder sonst irgendjemand) wie das dann so abläuft bei so einer Beratungsstelle? Muss man sich da ausziehen oder so? Oder auf die Waage?

      LG wild_angel
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      Hey,

      ich denke auch, dass es vollkommen normal ist, dass einen etwas mehr belastet, wenn man sich langsam bewusst wird, was man sich da eigentlich antut. War bei mir mit dem Alkohol so. Als mir erstmal klar war, was ich da tue, war das exzessive Trinken keine schöne Sache mehr.
      Zur Beratungsstelle: Ob das generell gemacht wird (also Wiegen) kann ich dir nicht sagen, aber müssen tust du nicht. Du bist da freiwillig und wenn es dir unangenehm ist (ok, unangenehm wird es immer sein, aber ich meine unangenehm über das erträgliche hinaus), dich wiegen zu lassen oder auszuziehen, dann mach es nicht. Nicht, dass du dann so abgeschreckt bist, dass du gar nicht mehr hingehst.

      Grüße

      Fylgja
      Hey

      Wie meine vorrederin schon sagt Wie das bei einer Beratungstelle abläuft ist von Beratungsstelle zu Beratungstelle unterschiedlich. Ich war einmal bei einer- ich musste mich nicht ausziehen und auch nicht wiegen. Ich wurde nach meinen Gewicht/BMI gefragt aber das war eine freiwillige Angabe
      Wie gesagt das mag von Beratungstelle zu Beratungsstellle unterschiedlich sein aber meistesn wissen die Leute dort wie schwer einem der Gang zu einer Beratungstelle fällt.
      junimond
      Hallo,
      Danke für eure Antworten.
      Ich musste mich nicht ausziehen oder so und nach meinem Gewicht hat die Frau auch nicht gefragt.
      Allgemein hab ich mich nicht wirklich ernst genommen gefühlt, aber naja, ich bin zumindest um eine Erfahrung reicher ;)

      LG wild_angel
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      Aschevogel schrieb:



      Wie hast Du es gemerkt, dass sie Dich nicht ernst genommen haben, ich meine, was hat die gesagt oder gemacht, das Du zu dem Gefühl kommst. Wie geht es jetzt weiter für Dich?
      Naja, ich habe mich etwas verspätet und wollte vorher anrufen um das zu sagen- da lief nur das Tonband ("Sie rufen außerhalb der Geschäftszeiten an..."). Als ich mit etwas Verspätung dort ankam und mich durchgefragt hatte, stellte sich heraus, dass die Psychologin, die das Gespräch mit mir führen sollte, verschwunden war. Die tauchte dann ein paar Minuten später wieder auf und es stellte sich heraus, dass sie einkaufen gewesen war weil sie gedacht hatte dass ich gar nicht mehr komme (mehr als versuchen dort anzurufen kann ich auch nicht...). Und im Gespräch fühlte ich mich einfach nicht ernst genommen (gut, vielleicht weil ich schon allgemein ein wenig sauer auf die Frau war, ich kann ja auch nicht einfach einkaufen gehen wenn sich der Lehrer in der SChule verspätet...). Bei den körperlichen Problemen die ich schilderte meinte sie nur dass das ja auch von was anderem kommen könne und erwähnte auch zwischendurch immer wieder, dass die dort ja Frauen hätten denen es wirklich schlecht geht, die stark untergewichtig sind (nur weil ich jetzt nicht aussehe wie ein wandelndes Skelett heißt das ja nicht dass ich nicht mal ne ES gehabt haben kann). Dann wollte sie mich noch überrreden dort ne Therapie anzufangen (obwohl ich erwähnt habe dass ich in Therapie BIN und 2 Stunden Fahrzeit pro Strecke habe)...
      Wie gesagt, kann sein dass ich vieles einfach falsch interpretiert habe, aber ich hab mich dort definitiv nicht wohl gefühlt.

      Wie es jetzt weitergeht, weiß ich nicht. Beratungsstellen gibt es in Österreich noch immer relativ wenige, und wenn die auch noch ein Spezialgebiet haben sollen kann man das meistens gleich vergessen. Aber da ich in Therapie bin, ist das nicht so das Problem. Es ging mir ja darum, dass mal jemand meinen Körper durchcheckt ob das extreme Essverhalten irgendwelche Spuren hinterlassen hat, und da wäre es mir lieber gewesen wenn das jemand macht, der öfter mit solchen Menschen zu tun hat ( die Beratungsstelle arbeitet auch mit Ärzten zusammen).

      Soviel mal dazu.

      LG, wild_angel
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