Der Stress, die Aggressionskontrolle und ich....

      Der Stress, die Aggressionskontrolle und ich....

      Hallo,

      jetzt da ich wieder Inet hab kann cih ja mal gleich wieder was schreiben.... :rolleyes:

      Also, bin jetzt in der berufsgymnasialen Oberstufe hab relativ viel Stress, wobei ich rational irgendwo schon sage das es klappen kann. Es wird zwar viel, ist aber nicht unlösbar.

      Wenn es halt nur das wäre.
      Mein Problem ist einfach, das sobald noch etwas dazukommt, sei es nur eine banale Meinungsverschiedenheit mit meinem Freund, ich komplett ausraste. Inklusive shcreien, aggressiv sein, beleidigen, wegrennen bzw rausschmeißen, etc.

      Das schlimmste: ich will das alles gar nicht, denn meine größte Angst ist verlassen zu werdne, zumal cih mit meinem Freund sehr glücklich bin. Eigentlich. Aber ihn kostet das auch Kraft und er weiß auch nciht ob er das alles kann.... :S

      Und in der Shcule ists genauso da "renn" ich weg, bzw sag das cih 5 min brauch und geh weg weil ichs einfahc nicht aushalte. Die Spannung ist eigentlich minimal und rational ist alles lösbar, meist gehts nach ner Weile auch und ich kann gut Lösungen finden, aber es zermürbt mich, immer erst mal wie eine Furie loszugehen, ohne das cih iwas merke oder es verhindern kann :(

      kennt das jemand? Weiß jemand wie man das stoppen kann?

      Eine ratlose und traurige Pinsel
      Hallo,

      ja, wie gut ich das kenne. Bei mir ist das immer mal wieder so, eben meist auch in Zeiten vermehrten Stresses, da bin ich besonders dünnhäutig und gehe schnell in die Luft. Einen Masterplan hab ich leider auch nicht für dich, eher so einige Dinge, die mir helfen.
      Also mir ist es wichtig, dass mein Umfeld Bescheid weiß, zumindest mein näheres, also meine engere Familie (Eltern und Geschwister), enge Freunde und hauptsächlich natürlich mein Freund. Und zwar nichts deshalb, damit ich einen Freifahrtschein hätte, sondern damit sie einfach wissen, was Sache ist und es nicht an ihnen liegt, wenn ich wegen nichts hochgehe wie ein Supervulkan. Und auch damit sie mir Rückmeldung geben können (Nach dem Motto "Hey, du bist in letter Zeit wieder so gereizt, mach mal wieder was dagegen..."). Mein Freund vorallem geht dann gar nicht darauf ein, sondern lässt mich in Ruhe austoben, bevor er wieder richtig mit mir redet, also gießt halt nicht noch Öl ins Feuer.
      Weil du ja auch wegen dem ganzen Stress so reagierst: Mach bewusst und regelmäßig Pausen, Ruhephasen. Ich weiß, das ist leicht gesagt und schwer ausgeführt, aber ich denke, dass das unheimlich wichtig ist, um den Grundanspannungslevel runterzubekommen. Gewöhn dir irgendeine Entspannungsübung an (ich persönlich bin ja großer Fan der Progressiven Muskelentspannung) und mach die regelmäßig, auch wenn du dich gerade nicht gestresst fühlst (bzw. gerade dann, weil es schwer ist, sowas unter großem Stress zu machen). Entspannung und Auszeiten sind zudem auch super wichtig für effektives Lernen. Ich selber mach seit einigen Wochen Ausdauersport (also Laufen) und das hilft mir auch sehr und wirkt zusätzlich antidepressiv.
      Zum Schulstress in der Oberstufe: Ja, es gibt einiges zu tun und es ist anstrengend, aber wie du schon erkannt hast, nicht unmöglich. Versuch auch da, dir wenig Druck zu machen, z.B. durch Lernpläne/Zeitpläne, in dem du mit Klassenkameraden gemeinsam lernst oder einfach öfter mal deine Lehrer um Rückmeldung und/oder Hilfe bittest. Die meisten Lehrer helfen unglaublich gern bei fachlichen Problemen, erklären etwas nochmal etc. Dazu sind sie ja auch da.

      Deine Lösung für die Schule, 5 Minuten aus der Situation rauszugehen, finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Damit verhinderst du zumindest, dass du dich immer an anderen abreagierst. Natürlich ist das unangenehm, aber wenn du das erklärst, dann wird es sicherlich auch Leute geben, die das sehr erwachsen und verantwortungsbewusst finden.
      Ich weiß nicht, wie es bei dir bisher mit Therapie aussieht, hast du grundsätzlich mal daran gearbeitet, woher bei dir diese hohe Grundanspannung kommt? Vielleicht wäre es auch mal hilfreich, wenn du ein paar Tage lang Spannungskurven zeichnest. Ich hab das mal ne Weile gemacht um herauszufinden, wann ich eigentlich immer am ehesten in die Luft gehe. Dafür nimmst du ne Tabelle mit den Stunden des Tages und machst jede Stunde oder alle zwei Stunden ein Kreuzchen auf einer Skala von z.B. 0-10, wobei du die einzelnen Punkte auf der Skala für dich vorher definieren musst. Zum beispiel bedeutet 0 "absolut ruhig, gelassen, ausgeglichen" und 10 "schlimmstmöglicher Spannungszustand, totaler Kontrollverlust über die Aggressionen" oder so. Bei den Extrempunkten notierst du dir in ein, zwei Worten, was da gerade war. Nach ein paar Tagen oder Wochen kann sich dann ein gutes Bild ergeben, wann du immer unter besonders hoher Anspannung stehst und du kannst dann gezielter an diesen Punkten arbeiten. Klingt nach ner Menge Arbeit, aber so kompliziert ist es eigentlich nicht.

      Liebe Grüße

      Fylgja
      Hallo,


      danke für deinen ausführlichen Post.
      Mhhh Thera hab ich an der Grundanspannung wurde jedoch in der jetztgen Thera noch nich gearbeitet...
      Entspannung versuche ich fällt mir aber - da bin cih ehrlich- irre schwer. ich steh um kurz nahc fünf auf nehm um kurz vor sieben die Bahn und bin dann kurz vor 17 Uhr wieder daheim, dann kochen, Haushalt, Hausaufgaben, lernen...

      Ich habs veruscht jeden Abned ne Runde spazierenzugehen.... Vielleicht muss cih mir da selbst n bisl in den Po treten das ich das mache. :rolleyes: Ausdauersport ... mh ich will wieder mitm Rad fahren anfangen...

      Nja ich sag meinem Umfeld bescheid, aber grade für meinen freund ist das dennoch schwer da er auch... seine Baustellen hat.
      Das mit der Strasskurve sprech ich in der Thera mal an, vielleicht ist das echt ne Idee...
      Liebe Pinsel,
      Dein Problem kommt mir nur allzu bekannt vor. Ich schaffe es nur nicht mehr auszurasten, sondern vergrabe Alls in mir.
      Meine Thera sagt mir immer, dass ich gezielt Pausen machen soll. Ich versuche mir dann im Pläne zu erstellen was ich wann manche und vorallem wann ich Pause mache. Pausen zu machen fällt auch mir unheimlich schwer, aber ich kann dir nur raten, versuch es. In erster Linie für dich, aber auch für deinen Freund. Sei froh, dass er da ist und rede mit ihm. Wohnt ihr zusammen? Wenn ja könnte darauf achten, dass du genug Pausen machst und auf dich selbst acht gibst.

      Viele Grüße

      Dies ist ein Akt der Verzweiflung,
      ein stummer Schrei eines Menschen voller Leiden
      und seiner W*nd*, die nicht heilt.
      Es ist ein letzter Kampf gegen das woran es liegt.
      Wie ein Vogel mit nur einem Flügel, der bestimmt nicht fliegt.
      (Glashaus)