brauche euren rat :(

      brauche euren rat :(

      Hallo zusammen,

      ich bin ja seit 2 jahren in verhaltenstherapie wgen traumata etc. Nun habe ich ja seit 1,5 Jahren ca diese "anfälle" von denen bis heute kein Arzt mir sagen kann, ob diese dissoziationen sind oder epileptische anfälle. :( Nehme seit Januar schon Anti-epileptika, doch es hat sich nichts verändert.
      Jetzt habe ich meinen Job verloren wegen eines Anfalls/Dissoziation auf der Arbeit.

      Was soll ich denn jetzt machen?? Mein Mann lernt noch deutsch der arbeitet nur im Praktikum. Was soll ich dem Arbeitsamt sagen? Wenn ich so tue als sei alles in Ordnung werde ich den nächsten Job auch nur bis zum nächsten Anfall haben...

      Habt ihr damit Erfahrungen?? Arbeitsmedizinischer Dienst oder so? Gibt es Arbeitsplätze für Menschen wie uns?

      Vielen Dank im Vorraus für eure Antworten...
      Hallo TheSunray777

      Wenn das Problem so gravierend ist, nützt es, denke ich, nichts, das beim Arbeitsamt zu verschweigen. Ich vermute, wenn du das dort schilderst, wirst du einen Termin beim Medizinischen Dienst bekommen, wo dann geschaut wird, in wie weit du arbeitsfähig bist. Naja und je nach dem wie das ausfällt, wird dann wohl entweder versucht, dich in eine passende Stelle zu vermitteln oder (wenn weniger als 2 oder 4 Stunden arbeitsfähig, bin grad nicht sicher) du wirst erst mal als erwerbsunfähig eingestuft. Dann bekommst du vorübergehend Erwerbsminderungsrente oder wenn du die Bedingungen dafür nicht erfüllst, die entsprechende Hilfe vom Sozialamt. Das würde dann eben so lang laufen, bis du wieder erwerbsfähig bist.

      Lieber Gruß
      Paula
      Ich denke, dass du zunkünftig nicht um eine genaue Diagnose herumkommen wirst. Denn nur wenn du diese kennst, kann auch gezielt behandelt werden. Deshalb würde ich die genaue Diagnose in den Vordergrund stellen.

      Dissoziative Anfälle lassen sich meines Erachtens mittel Video-EEG von epileptischen Anfällen abgrenzen. Dissoziative Anfälle sind nichtepileptische, nicht-organische Anfälle. Es gibt allerdings auch noch s.g. Synkopen. Im Mittelpunkt der Diagnosesicherung steht das EEG. Sollte jedoch ein 20-minütiges Dauer-EEG keine keine eindeutigen Nachweise einer Epilepsie bringen, heißt das nicht, dass man diese komplett ausschließen kann. Epileptische Anfälle dauern meist nur 1 bis 2 Minuten, dissoziative mehrere Minuten. Bei ersterm beißen sich die Patienten häufig auf die Zunge, bei letzrem nicht. Epileptiker verharren nach Anfällen auch oft in einer Art Dämmerzustand während, Dissoziationspatienten sich meist recht schnell wieder orientieren. Es gibt also durchaus Möglichkeiten der Unterscheidung. Vielleicht wäre ein Facharzt oder eine Fachklinik angebracht, ein Neurologe o.ä.?

      Auch die Sache mit den Antiepileptika ist so ein Ding. Denn man muss das richtige für den jeweiligen Patienten finden.

      LG, Evo
      hi, danke für eure antworten.

      Ja, meine Therapeutin macht auch Traumatherapie mit mir.

      Es wurde ein EEG gemacht und MRT - aber es konnte nichts körperliches festgestellt werden. Man sagte mir, dass dies nicht heißen würde, dass ich keine Epilepsie habe.

      Ich habe einen termin in einer Diagnostik-klinik bekommen, doch der ist erst im Februar 2013. :(
      Hallo du,

      in der Annamnse wurde sicher über die Situationen in denen die Anfälle auftreten gesprochen. Ein MRT wird immer eingesetzt, um organische Ursachen ausschließen zu können. Aber auch hier ist ein Nullbefund kein sicheres Ausschlusskriterium. In diesen Fällen kann die stationäre Diagnostik in einem Epilepsiezentrum sinnvoll sein. Die sicherste Möglichkeit der Differentierug ist es nämlichen, einen solchen Anfall einfach aufzuzeichnen. Und damit die Chance erhöht wird, dass man einen solchen "erwischt", wird man stationär aufgenommen. Es ist aber sinnvoll, dass diese Anfälle in einer gewissen Regelmäßigkeit auftreten. Teilweise wird das von den Fachkliniken auch als Vorraussetzung gestellt. Ist diese nicht erfüllt, heißt es warten. Du würdest also 7 Tage lange per Video-EEG auf organische und psyschologsiche Ursachen untersucht. Einige Faktoren wie Stress, die z.B. durch Schlafentzug o.ä. herbeigeführt werden können, werden teilweise als Auslösereiz eingesetzt. Meist sind die Patienten aber von sich aus, durch die veränderte Umgebung in einem gewissen Stresslevel, so dass die Provokation hinfällig wird. Aber auch dein Verhalten, vor, nach und während des Anfalls, sowie die Anfalldauer werden in die Diagnose mit herangezogen. Allein durch Beobachtung erhalten deine Ärzte schon wichtige Aspekte für die richtige Diagnosestellung.

      Ich drück dir also die Daumen, dass du möglichst schnell eine richtige Diagnose erhälst und dir geholfen werden kann. Ich würde mich freuen, zu erfahren, wie sich deine Geschichte weiterentwickeln wird.

      LG, Evo