Soll ich oder soll ich nicht? - Die große Angst

      Soll ich oder soll ich nicht? - Die große Angst

      Hallo meine Lieben :)

      Ich weiß gerade nicht wohin mit meinen Gedanken, also versuche ich sie, hier, zu 'Papier' zu bringen.

      Wo soll ich anfange? - uff, das ist ganz schön schwer.
      Kurz gesagt: Ich befinde mich seit fast 6 Jahren in ambulanter Theraphie auf Grund eines Kindheitstraumas, den Verlust meines wichtigsten Menschens vor ca. 7 Jahren und dem damit auftretnden SSV und ES.

      Soweit so gut, am Anfang da knapp mit 14, lief die Theraphie super. Doch ca. seit meinem 17. Lebensjahr, stockte es. Aufgrund eines einjähriges Prakitkums, musste ich bedingt zu meiner Mutter ziehen.. (Der Kontakt bestand zu dem Zeitpunkt erst wieder seit 2 Jahren). Dort ging es los mit den Schlafstörungen. Ich fing an durchzudrehen. Ich schlief manchmal 5 Tage nicht und musste trotzdem jeden Tag arbeiten gehen. Dann nach ca. einem 3/4 Jahr kam der große zusammenbruch: Ich musste in die Halbgeschlossene Psychiatrie. Da wurde ich nach nur! 10 Tagen entlassen mit den Worten: Wir sind hier nicht die richtigen für sie! aha. soso... nicht die richtigen.

      Nach einem weiteren Zusammenbruch, beschloss ich mich für eine stationäre Theraphie (immernoch aufgrund meiner SSV und der Schlafstörungen) die auch ganze 12 Wochen ging. Als es dort, so richtig zur Sache ging (nach der 2wöchigen Eingewöhnungsphase) ging ich laufen. Ja ich lief förmlich weg, vor meinen Problemen. Ich habe geschrien, getobt, gebrüllt und einfach nur geweint. Ich wollte weg. Ich verletzte mich selber, kam an Rasierklingen, obwohl es strikt verboten war, die Verwarnung kam sofort. Wie gesagt, als es richtig zu Sache ging habe ich meine Sachen gepackt und vin gegangen. (An dem Wee davor, durfte ich nicht heim, sie waren der Ansicht ich würde mir etwas antun und nicht mehr wiederkommen, was meinen Entschluss zu gehen nur noch besträkte...) Ich weiß nicht, was ich mit dem Team oder sie mit mir gemacht haben, doch mir stand die Möglichkeit offen, nach 5 Tagen daheim, wieder zukommen. Das hat davor noch kein Patient geschafft!!! 3 Zusammenbrüche, 982483094 Tränen und etlichen Gesprächen später ging ich zurück. Und es waren die 12 nervenaufreibensten Wochen, meines Lebens. Ich glaube ich habe noch nie so gelitten und einen derartigen Seelenstriptease hingelegt. Aber es hat mir letztendlich geholfen: Ich lernte die Impulskontrolle, erfuhr viel über mich und vorallem: Nehme nicht immer Rücksicht auf jeden und alles! Ich wurde damit entlassen, das meine Schalfstörungen und mein Borderline-Syndrom geheilt sei.

      Heute, mehr als ein Jahr später, ist es leider nicht mehr so. Heute stehe ich an dem Punkt: Soll ich erneut in eine Klinik oder nicht?
      Ich muss dazu sagen, das meine ES mich schon seit einigen Jahren verfolgt, ich war schon so weit runter mit dem Gewicht, das meine Familie, Angehörige und Ärzte dachten ich schaff es nicht doch keiner unternahm was. Fragt mich nicht wie, ich habe die Kurve bekommen und dafür bin ich jemanden da oben im Himmel dankbar. :)
      Doch jetzt, ja jetzt ging alles wieder von vorne los. Seit Monaten beobachte ich michs selber, als Außenstehende. Doch dabei kann ich sagen: Du hast doch alles was du wolltest! Ich habe eine perfekt funktionierende Beziehung, eine Familie die mich ünerstützt und meine Traumausbildung bei meinem gebwünschten Unternehmen. Doch trotzdem nagt alles so an mir:
      Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, schlafe kaum noch, das SSV geht wieder los und ich werde immer weniger. Meine Familie steht da und ihr sind die Hände gebunden. Ich weiß ich muss weg, dringend doch ich habe Angst damit zum Arzt zu gehen. :/ Ich trau mich einfach nicht. Ich möchte auch ungerne nocheinmall eine stationäre Behandlung machen, da es letztes Jahr so an meinen Kräften gerzerrt hat. Es war unerträglich. Meine Beziehung ist beinah darunter kaputt gegangen.Ich will weg hier, eine Auszeit, ganz ganz ganz weit weg. Doch was ist wenn die Klinik nach einigen Wochen doch nciht das richtige ist? Es sich alles nur Scheiße anfühlt und das ganze Tatatratam davor für die Klinik Genehmigung umsonst war? Ich will hier doch niemanden enttäuschen.. Ich habe son Angst vor einer Klinik, so unglaubliche Angst.Ich weiß einfach nicht was ich tun soll...


      Es tut mir unglaublich leid, für den langen Text, hoffe jedoch trotzdem die ein oder andere Antwort zu bekommen.

      Alles Liebe, Kochanie1992



      edit: ich glaube ich habe mich in der Rubrik vertan, verzeiht. Wie kann ich den Post den verschieben oder ggf. Löschen? :S
      Du bringst mich hinunter, zur Flussbiegung,
      bringst mich dorthin, wo der Kampf endet.
      Du wäschst mir das Gift von der Haut,
      zeigst mir, wie ich wieder gesund werde.


      Linkin Park - Castle of Glass
      Du arme. Das hört sich alles ganz schön schlimm an... Ich denke dass die stationäre therapie so schlimm für dich war lag an der klinik... Und ich würde auf jeden fall versuchen nach einer anderen klinik ausschau zu halten. Manche die in therapie waren sagen es war super erholsam und manche sagen es war stressig. Wie gehts dir denn im moment? Ich wünsche dir auf jeden fall alles gute!
      Hallo ersteinmal :)


      Entschuldigung das ich mich lange nicht gemedlet habe ... Ich habe zwar die ein oder andere PN beantwortet, mehr aber auch nicht. :) :/



      Ja wie es mir geht? - Gar nicht so gut. Wie und was soll ich sagen: Ich lag einige Tage im Krankenhaus, nachdem ich zusammen gebrochen bin. War nicht so toll. Natürlich ging dort auch wieder die Disskusion los, Klinik ja oder nein? Nun ja diese hängt bis dato in der Luft.

      Daheim bin ich (kann man gott sei dank sagen?) wieder, doch irgendwie will ich wieder weg. Es nerven alle so fürterlich, alle machen sich sorgen. Klar ich verstehe es und mir blutet das Herz dabei aber ich werde das Gefühl nicht los, das niemand auch im Ansatz versucht sich in mich hinein zu versetzen. Es sind die klassichen dinge wie: "Iss doch, dann wirste sehen es wird schnell alles besser!". Nein - wird es eben nicht. Sie stellen es sich soooo einfach vor. Ich will die Waffen fallen lassen, Waffen gegen micht. Aber es klappt nicht. Keine versteht das. In der Familie werde ich solangsam aber sicher zum "schwarzen Schaf." Zum Außenseiter. Als würden sie mich, naja eben ein Stück weit aufgeben. Sich erst wieder interessieren, wenn wieder alles ok ist.

      Für eine Klinik habe ich im Moment nicht die Kraft, den Mut und all das. Die Angst ist auch zu groß, vorallem dieser Gedanke, an schrecklich lange Wartezeiten. Das würde mich nochmals runterziehen. ... Und auch die Entscheidung: In Welche? Welche Ansprüche? Wie weit weg? Welches Programm? Worauf möchte ich mich vorerst fixieren (Also was möchte ich zuerst behandeln, weil ich glaube alles aufeinmal wird etwas hart und anstrengend)...

      Im meinem Kopf dreht sich im Moment alles. Und dann ist da auch die Ausbildung ... Ohje, ich weiß echt nicht was ich gerade tun soll. Wo ist den mein Licht am Ende des Tunnels?


      Sorry für den 'langen' Text, alles Liebe und ein etwas verwirrtes Kochanie1992. :huh:
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      liebe kochanie1992

      du sagst, du hast gerade nicht die kraft für eine klinik, da du aber vor kurzem zusammengebrochen ist, wäre ein stationärer aufenthalt wohl vielleicht doch unumgänglich, was meinst du?
      die wartezeit macht dir angst. was genau? die ungewissheit: wann, wie, wo?
      du musst dich ja vorläufig noch nicht auf eine klinik festlegen. wie wäre es, wenn du bei deiner kk/rv erstmal einen antrag anforderst und in der zwischenzeit mal ein paar kliniken im internet suchst? vielleicht wird dir dann auch klarer, wo du gerne hinmöchtest und wo nicht und was überhaupt für dich in betracht käme.

      ich kenne deinen körperlichen zustand ja nicht, aber durch den vorangegangenen zusammenbruch wäre eine stabilisation deines essverhaltens und damit deines körperlichen befindens vielleicht keine schlechte idee, oder? damit du sozusagen erstmal die kraft für die anderen baustellen sammelst. wo denkst du denn, dass es gerade am akutesten ist?

      eine essstörung zu verstehen ist (finde ich zumindest) wahnsinnig schwierig für außenstehende. als ich noch nicht essgestört war, war es für mich schrecklich, zusehen zu müssen, wie andere an einem gedeckten tisch immer weniger werden und etwas so "banales" wie essen zu einem schwerwiegenden problem werden kann. vielleicht reagiert deine familie deshalb mit "flapsigen" sätzen und hat mühe, dein verhalten nachzuvollziehen.

      und bezüglich deiner ausbildung: ich stand letztes jahr vor dem selben problem. entscheide ich mich für eine klinik oder meine ausbildung? ich habe mich für die klinik entschieden. denn ganz ehrlich, was nützt mir eine ausbildung, wenn es mir irgendwann so schlecht geht, dass gar nichts mehr geht? die gesundheit geht immer vor. und wenn es dir besser geht, dann wird auch deine ausbildung davon profitieren.


      der käfig ist offen,
      verlassen muss ich ihn selbst.