Hey ihr Lieben,
da ich komischerweise nur in solche Situationen gerate, wenn es bis zum nächsten Therapietermin noch dauert, mal wieder ein Thread von mir.
Ich habe überlegt, ob ich es in diesen Thread mit rein schreibe, aber da der Schwerpunkt doch ein anderer ist, erlaube ich mir mal trotzdem einen neuen Thread, auch wenn die Themen vielleicht irgendwie zusammen hängen.
Kurz zusammengefasst: Ich habe seit 10 Monaten körperliche Probleme (Übelkeit, Gewichtsabnahme,...), für die bisher niemand eine Ursache gefunden hat und vor etwas mehr als 1½ Jahren kamen mit einer OP und einem T*d*sfall zwei belastende Dinge zusammen. Das alles führt dazu, dass mein Grundanspannungslevel ziemlich hoch ist, wodurch ich eigentlich ständig erschöpft bin und mich schon Kleinigkeiten belasten und überfordern.
So. Da ja nun mal jeder Mensch stressige Zeiten kennt, in denen es auch bei gesunden so läuft, dachte ich, ich könnte - wenn nötig - meinem Umfeld erklären, dass das bei mir nun gerade ein Dauerzustand ist, auch wenn es von außen nicht so aussieht und bei mir diese Grenzen, ab wann etwas zu viel ist, etc. verschoben sind, dass ich länger brauche, um wieder runter zu kommen, es selbst dann nicht auf ein normales Niveau schaffe,... Ja, ich dachte, ich könnte das erklären und dann könnte man es ein bisschen verstehen oder wenigstens akzeptieren. Falsch gedacht. Es wird trotzdem weiterhin erwartet, dass ich normal funktioniere, immer da bin, mir alles an Geschichten und Problemen aufladen lasse und so weiter. Das ist gerade - eigentlich seit einer ganzen Weile - echt ein Grundproblem für mich.
Um das mal beispielhaft an einer Situation zu erklären: Ich bin zur Zeit echt erschöpft, bin im leichten Untergewicht, es geht weiter runter, ich bin entsprechend schlapp und mir ist eigentlich einfach alles zu viel. Um dabei wenigstens vom Einzelkämpferdasein langsam wegzukommen, hat mein Freund angeboten, mir einen Teil der Telefonate wegen unserer gemeinsamen Wohnungssuche abzunehmen. Und hat dann gestern einen Termin für die Besichtigung einer Wohnung ausgemacht, die zu groß ist und die wir uns nicht leisten können. Aus dem Versuch auszuruhen wurde dann also das Gefühl, dass ich mich doch selber um alles kümmern muss und mich auf andere zu verlassen, selbst wenn es nur _mal eine Situation ist, nicht möglich ist und ich war stinksauer, weil ich dachte, dass nach mehreren Gesprächen eigentlich klar war, was wohnungstechnisch geht und was nicht. Und obwohl ich versucht habe zu erklären, war ich dann gleich wieder die Böse, die überreagiert, schwarz-weiß denkt und so weiter. (Unter Anderem wurde mir auch vorgeworfen, dass ich erwarten würde, dass er meine Panikattacken riechen kann, obwohl es um das Thema überhaupt nicht ging. Auch eine Spezialität meines Umfeldes. Zu irgendwelchen anderen Themen zu springen.)
Klar wirkt das überzogen, wenn man nur auf die paar Quadratmeter guckt, aber ist es wirklich zu viel verlangt, auch bei mir mal die Gesamtsituation zu sehen? Nur versteht irgendwie weder er die, noch der Rest meines Umfeldes. Ich erwarte nicht, dass irgendwer irgendwas wirklich _nachempfinden kann, weder die Panikattacken, noch die Überforderung wegen Dingen, die für andere nichts sind oder sonstwas. Ich erwarte auch nicht, dass irgendwer es toll findet, wenn ich z.B. in der geschilderten Situation sauer bin, ich finds auch nicht toll, wenn jemand wütend auf mich ist. Aber ist ein bisschen Verändnis für meine Gesamtsituation wirklich zu viel verlangt? Kann man selbst das vielleicht schon nicht verstehen? Wie viel Verständnis kann man erwarten?
Eigentlich würde ich das Thema am liebsten abhaken und wieder weiter Einzelkämpfer sein, aber irgendwie funktioniert das nicht mehr ganz. Es verletzt und macht traurig und so völlig miss- und unverstanden fühl ich mich echt allein. Wie könnte man mit sowas umgehen?
Vielleicht fällt ja jemandem von euch etwas dazu ein.
Lieber Gruß
Paula
da ich komischerweise nur in solche Situationen gerate, wenn es bis zum nächsten Therapietermin noch dauert, mal wieder ein Thread von mir.
Ich habe überlegt, ob ich es in diesen Thread mit rein schreibe, aber da der Schwerpunkt doch ein anderer ist, erlaube ich mir mal trotzdem einen neuen Thread, auch wenn die Themen vielleicht irgendwie zusammen hängen.
Kurz zusammengefasst: Ich habe seit 10 Monaten körperliche Probleme (Übelkeit, Gewichtsabnahme,...), für die bisher niemand eine Ursache gefunden hat und vor etwas mehr als 1½ Jahren kamen mit einer OP und einem T*d*sfall zwei belastende Dinge zusammen. Das alles führt dazu, dass mein Grundanspannungslevel ziemlich hoch ist, wodurch ich eigentlich ständig erschöpft bin und mich schon Kleinigkeiten belasten und überfordern.
So. Da ja nun mal jeder Mensch stressige Zeiten kennt, in denen es auch bei gesunden so läuft, dachte ich, ich könnte - wenn nötig - meinem Umfeld erklären, dass das bei mir nun gerade ein Dauerzustand ist, auch wenn es von außen nicht so aussieht und bei mir diese Grenzen, ab wann etwas zu viel ist, etc. verschoben sind, dass ich länger brauche, um wieder runter zu kommen, es selbst dann nicht auf ein normales Niveau schaffe,... Ja, ich dachte, ich könnte das erklären und dann könnte man es ein bisschen verstehen oder wenigstens akzeptieren. Falsch gedacht. Es wird trotzdem weiterhin erwartet, dass ich normal funktioniere, immer da bin, mir alles an Geschichten und Problemen aufladen lasse und so weiter. Das ist gerade - eigentlich seit einer ganzen Weile - echt ein Grundproblem für mich.
Um das mal beispielhaft an einer Situation zu erklären: Ich bin zur Zeit echt erschöpft, bin im leichten Untergewicht, es geht weiter runter, ich bin entsprechend schlapp und mir ist eigentlich einfach alles zu viel. Um dabei wenigstens vom Einzelkämpferdasein langsam wegzukommen, hat mein Freund angeboten, mir einen Teil der Telefonate wegen unserer gemeinsamen Wohnungssuche abzunehmen. Und hat dann gestern einen Termin für die Besichtigung einer Wohnung ausgemacht, die zu groß ist und die wir uns nicht leisten können. Aus dem Versuch auszuruhen wurde dann also das Gefühl, dass ich mich doch selber um alles kümmern muss und mich auf andere zu verlassen, selbst wenn es nur _mal eine Situation ist, nicht möglich ist und ich war stinksauer, weil ich dachte, dass nach mehreren Gesprächen eigentlich klar war, was wohnungstechnisch geht und was nicht. Und obwohl ich versucht habe zu erklären, war ich dann gleich wieder die Böse, die überreagiert, schwarz-weiß denkt und so weiter. (Unter Anderem wurde mir auch vorgeworfen, dass ich erwarten würde, dass er meine Panikattacken riechen kann, obwohl es um das Thema überhaupt nicht ging. Auch eine Spezialität meines Umfeldes. Zu irgendwelchen anderen Themen zu springen.)
Klar wirkt das überzogen, wenn man nur auf die paar Quadratmeter guckt, aber ist es wirklich zu viel verlangt, auch bei mir mal die Gesamtsituation zu sehen? Nur versteht irgendwie weder er die, noch der Rest meines Umfeldes. Ich erwarte nicht, dass irgendwer irgendwas wirklich _nachempfinden kann, weder die Panikattacken, noch die Überforderung wegen Dingen, die für andere nichts sind oder sonstwas. Ich erwarte auch nicht, dass irgendwer es toll findet, wenn ich z.B. in der geschilderten Situation sauer bin, ich finds auch nicht toll, wenn jemand wütend auf mich ist. Aber ist ein bisschen Verändnis für meine Gesamtsituation wirklich zu viel verlangt? Kann man selbst das vielleicht schon nicht verstehen? Wie viel Verständnis kann man erwarten?
Eigentlich würde ich das Thema am liebsten abhaken und wieder weiter Einzelkämpfer sein, aber irgendwie funktioniert das nicht mehr ganz. Es verletzt und macht traurig und so völlig miss- und unverstanden fühl ich mich echt allein. Wie könnte man mit sowas umgehen?
Vielleicht fällt ja jemandem von euch etwas dazu ein.
Lieber Gruß
Paula