Wo sind meine Emotionen in der Therapie?

      Wo sind meine Emotionen in der Therapie?

      Hallo liebe RT'ler,

      ich habe gerade eine sehr frustrierende Therapiestunde hinter mir und bin ehrlich gesagt ein bisschen ratlos - daher kann ich hier vielleicht ein paar Tipps bekommen. Achja und sorry für den blöden Titel aber mir ist gerade echt nix besseres eingefallen.

      Also worum es geht: Meine Therapeutin ist der Ansicht, dass wir jetzt genug über das öde Zeugs geredet haben und da sie möchte (und ich auch), dass ich weiter komme reden wir immer öfter über die Vergangenheit sprich meine Kindheit. Ich kenne es nur zu gut von mir aus anderen Therapie, dass ich die Dinge einfach so erzählen kann und dabei immer schön lächle, so als ob alles Okay wäre. Wenn mir jemand anderes die Geschichten erzählen würde wäre das anders, aber in mir drinnen rührt sich einfach nichts. Naja auf jeden Fall ist meine Therapeutin der Meinung, dass ich endlich aufhören soll zu lachen und meine Gefühle raus lassen soll. Also weinen. Fehlanzeige, geht nicht. Klar bin ich ab und zu traurig, aber weinen ist einfach nicht drin. Heute hat sie mir dann erzählt wie (wortwörtlich) beschissen sie es findet, dass damals in meiner Familie einiges nicht gut gelaufen ist und dass es sie wütend macht wenn ich ihr davon erzähle. Das blöde ist, dass eigentlich Ich diese Wut empfinden sollte. Und ich sollte es beschissen finden. Nur.. da ist einfach nichts. Und ich weiß einfach nicht wie ich an diese Gefühle kommen kann. Eigentlich will ich ja auch nicht aber es wäre sicherlich mal gut wenn das alles draussen ist denke ich.
      Kennt jemand das Problem vielleicht? Und wie kann ich zu dem Thema mehr Nähe finden? Es ist, als ob es einfach nicht meine Geschichten sind und ich sie nur weiter erzähle. Ist das Selbstschutz oder was?

      Sorry wenn es gerade etwas wirr und unübersichtlich ist, bin noch ein bisschen durch den Wind. Falls ich etwas vergessen habe oder ihr was nicht versteht fragt einfach.

      Liebe Grüße,
      SueShii
      Kannst du die verborgene Seite des Mondes sehen?", fragte er.
      Sie schüttelte den Kopf.
      "Nein. Egal wo man gerade ist auf der Welt, den Mond sieht man immer nur von einer Seite."
      "Also sehen alle nur dieses traurige Gesicht", sagte er. "Ich dachte, auf der anderen Seite lächelt er vielleicht."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SueShii“ () aus folgendem Grund: Edit: Unsinnige Sätze entfernt

      Keine Ahnung ob niemand etwas dazu weiß, ob das eine zu dumme Frage ist..
      Habe mir dazu immer wieder Gedanken gemacht aber ich verstehe und weiß einfach nicht wie ich an die Gefühle ran kommen soll und ob das so sinnvoll ist. Aber eigentlich denke ich schon. Aber ach, keine Ahnung. Kennt das echt niemand?
      Kannst du die verborgene Seite des Mondes sehen?", fragte er.
      Sie schüttelte den Kopf.
      "Nein. Egal wo man gerade ist auf der Welt, den Mond sieht man immer nur von einer Seite."
      "Also sehen alle nur dieses traurige Gesicht", sagte er. "Ich dachte, auf der anderen Seite lächelt er vielleicht."
      Hm ich kann da nicht so viel zu sagen, da ich das selbst nicht so kenne. Du vermutest ja selbst, dass es vielleicht ne Art Selbstschutz ist, den Du entwickelt hast. Und das spürt Deine Therapeutin vielleicht auch und sie ist wütend, weil sich aus gutem Grund vielleicht in dir etwas gegen die Konfrontation stemmt. Schießlich hat das ja auf eine Art und Weise früher so funktioniert. Also ich verstehe dich, Du willst ja auch weiter kommen und deine Therapeutin, die ja genauso wie du, voran kommen will . Ihre Wut erahne ich vielleicht etwas.

      Nein eine dumme Frage ist das nicht.

      Aber hier gibt es bestimmt Leute, die klügere Antworten haben und vielleicht grad an ähnlicher Stelle stehen oder standen.
      I can't believe it's not butter.
      So, ich melde mich jetzt auch mal, obwohl ich dir nicht sehr viel weiterhelfen kann - außer insofern, dass ich dir sagen kann, dass du nicht allein bist. Auch ich kenne diese Emotionslosigkeit. Mir selbst fällt sie garnicht auf, aber meiner Thera ist sie schon während der ersten Sitzung aufgefallen. Als ich da saß und von etwas relativ prägendem aus meiner Vergangenheit erzählte. Sie fragte mich auf einmal weshalb ich grinse, während ich von soetwas erzähle (mir war mein Grinsen garnicht aufgefallen) und wir kamen dann darauf, dass es sich bei mir um eine Art Selbstschutz handelt, denn hätte ich die Emotion nacherlebt, die eigentlich damit zu tun hat, wäre ich glaube ich heulend vor ihr gesessen - für mich beim ersten Termin ein totales no-go (zumindest aus sicht des ausgeprägten misstrauschichen Teils).

      Wie man das auflösen kann, kann ich dir leider auch nicht sagen, da wir immernoch dabei sind, es nur zu bennenen und anzuschauen, wenn es da ist, aber noch nicht auf "Gegenmaßnahmen" zu sprechen gekommen sind.


      Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiterhelfen konnte... Leider ist dies so ein Fall von

      "Ich habe keine Lösung, aber ich bewunder das Problem"...
      Is this real? Or has this been happening inside my head?
      Of course it is happening inside your head, Harry, but why on earth should that mean that it is not real?

      What if its allegiance was always to someone else? Come on, Tom, let's finish this the way we started: TOGETHER!

      Harry Potter and the Deathly Hallows

      Ich kenne das genauso richtig gut! Die vielen ersten Monate meiner Therapie verliefen so...
      Aber dann plötzlich hat es klick gemacht, und ich hab ganz viel geweint, fast jede Therapiestunde. Und jetzt schaff ich es schon manchmal sogar zuhause zu weinen. Dann gab es auch wieder Phasen, wo ich nicht an meine Gefühle rankam, aber ich kam immer wieder raus.
      Es gibt immernoch Momente, wo ich an meine Gefühle nicht rankomme, aber sie sind selten und ich glaube, ich hab eigentlich bloß Angst davor, dass es wieder so wird wie ganz früher, dass sie weg bleiben.

      Was ich dir raten kann, ist, dass du einfach immer wieder versuchst in dich reinzuhören, was du gerade fühlst und wenn es ein Gefühl von Leere oder Weiß oder Chaos oder sonst was ist. EInmal hat meine Therapeutin auch gemeint, ich soll mein Gefühl einem Märchen zuordnen^^ Das hat nicht funktioniert, aber da hab ich gemerkt, dass es manchmal hilft, Gefühle anders zu beschreiben, zum Beispiel in Bildern oder in Formen. Ich denke, es hat mir geholfen, dass ich immer wieder in mich reingehorcht hab und irgendwann hab ich dann auch die Traurigkeit und Wut gespürt, die mich immer so leer gemacht hat, weil sie so tief unten war.

      Am Anfang hab ich dann nicht kapiert, warum ich jetzt wieder wütend/depressiv bin, aber mein therapeut meinte dann: Es gibt immer einen Auslöser, wenn ich mal wieder nur "weiß nicht, wiesos mir schlecht geht" geantwortet hab. Und irgendwann hab ich gemerkt, dass es tatsächlich immer einen gibt, manchmal ist das n ganz kleiner. Oft war das auch einfach was im Alltag, z.b. dass meine Freundin mich mit nem Satz verletzt hat und ich anstatt wütend zu sein, es runtergeschluckt und nicht zugelassen hab.

      Es hat mir auch geholfen, wenn ich SVV-Druck hatte, oder schon etwas passiert ist, eine Verhaltensanalyse zu schreiben und nicht nur im Kopf zu machen, sondern wirklich aufzuschreiben. (1.Was war der Auslöser 2. was hab ich vorher gedacht 3. was hab ich währenddessen gedacht 4. wie gings mir kurz danach 5. was hab ich kurz danach gedacht 6. wie geht es mir jetzt, was denke ich jetzt darüber)
      Oder, einfach mal auf einem Papier rumzukritzeln oder mit Farben zu versuchen, die Hände malen zu lassen.

      Ich hab mir keinen Druck gemacht, ich wusste, dass mein Therapeut mich ernst nimmt, auch wenn ich beim erzählen lache. Das hat mir geholfen, geduldig zu sein. Was ich dazu beitragen konnte, war eben, immerwieder zu versuchen in mich reinzuhorchen, was denn da so ist, in mir...

      Ich denke, dass deine Therapeutin die Gefühle, die sie spürt ausspricht, um dir ein bisschen eine Hilfestellung zu geben, was für Gefühle kommen können und bei anderen kommen, wenn sie die Geschichte rein objektiv hören, das gibt einem ja das Gefühl, dass das, was einem passiert ist, schon schlimm ist und man ein Recht hat, dass es einem deshalb nicht gut geht, oft zweifelt man ja daran,

      und vllt. um zu zeigen, dass da auch Gefühle irgendwo im Raum rumspuken, auch wenn du sie nicht spürst, manchmal überträgt man sie ja auch an das Gegenüber und der spürt sie dann, ich denke, sie zeigt dir dadurch außerdem, dass sie dich ernst nimmt und weiß, dass das Lachen nicht aus Freude passiert, sondern aus Unsicherheit und Gefühlstaubheit (ich hoffe, das stimmt so ungefähr, und ich laber keinen Müll, sonst verbesser mich einfach!!). Es kann sein, dass sie vllt. auch mal forsch zu dir ist, um deinem Unterbewusstsein Druck aufzubauen, die Gefühle rauszulassen. Das kann funktionieren, bei mir hat es auch manchmal funktioniert, wenn meine Therapeutin einen "fiesen Spruch" gelassen hat, dass das in meinem Unterbewusstsein n Schalter umgelegt hat.

      Ich weiß natürlich nicht, was deine Therapeutin denkt und fühlt.

      Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen.
      Was wichtig ist: Wenn du das Gefühl hast, deine Therapeutin geht zu weit, oder verletzt dich, dann sag ihr, dass es dir zu viel ist! Und wenn du das in einem Witz sagst, hauptsache, du drückst dich irgendwie aus.


      Vielleicht hilft dir das ja ein bisschen.

      LG
      plums
      Ne ganz naive Sache fiel mir noch ein: Vielleicht kannst du die nächst Thera stunde als ne Art Herausfordrung sehen. Musik drückt von allem die Gefühle ja am unbewußtesten aus und kann Gefühle wie ich finde wie nichts anderes lenken. Hast Du ein kraftvolles stärkendes Lied mit Power, mit der Mann positiv in Herausfordrungen gehen kann. Bildlich vielleicht wie in eine Schlacht ziehen. Das kannst Du Dir dann vielleicht vor der Therapie anhören af MP3 / Auto Radio oder so. Ich meine, dass dich dieses Lied dran erinnert was es bedetet für dich da hin zu gehen. Als Hilfe um alte, gewohnte Reaktionen vielleicht etwas nach hinten zu drängen, eben unbewußter.

      Weil ihr zwei ja da an dem Punkt grad stockt, die Idee ist mir nur so gekommen mit so nem Herausforderugs Track / Song. Also um das alte Muster, was deine Therapetin wie Du schreibst wütend macht mal versuchen zu ignorieren. Über so einen für dich kraftvollen Song vielleicht etwas anders rangehen kannst.

      Machen Sportler vor großen Wettkämpfen, in der Leichtathletik wie Weitsprung oder so ja auch. ;) Nur ne Idee. Alles Gute.
      I can't believe it's not butter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Cold Sun“ ()

      Danke für die Antworten, ich probiere mal so gut es geht auf alles einzugehen.. :)

      Cold Sun schrieb:

      Und das spürt Deine Therapeutin vielleicht auch und sie ist wütend, weil sich aus gutem Grund vielleicht in dir etwas gegen die Konfrontation stemmt. Schießlich hat das ja auf eine Art und Weise früher so funktioniert. Also ich verstehe dich, Du willst ja auch weiter kommen und deine Therapeutin, die ja genauso wie du, voran kommen will . Ihre Wut erahne ich vielleicht etwas.

      Sie ist ja nicht wüten darauf, dass ich da einfach keine Gefühle empfinde sondern wütend auf das, was passiert ist. So, als ob ich ihr meine Wut übertragen hätte.

      frontière schrieb:

      Mir selbst fällt sie garnicht auf, aber meiner Thera ist sie schon während der ersten Sitzung aufgefallen. Als ich da saß und von etwas relativ prägendem aus meiner Vergangenheit erzählte. Sie fragte mich auf einmal weshalb ich grinse, während ich von soetwas erzähle (mir war mein Grinsen garnicht aufgefallen) und wir kamen dann darauf, dass es sich bei mir um eine Art Selbstschutz handelt, denn hätte ich die Emotion nacherlebt, die eigentlich damit zu tun hat, wäre ich glaube ich heulend vor ihr gesessen - für mich beim ersten Termin ein totales no-go (zumindest aus sicht des ausgeprägten misstrauschichen Teils).

      Ja genau so ist es eben bei mir auch. Ich sitze in der Therapiestunde und erzähle dass es mir nicht gut geht und wenn wir dann über die Themen reden schaue ich sie an und lächle. Sie weiß mittlerweile, dass ich das unbeabsichtigt mache und auch oft probiere zu ändern. Aber es ist wie bei dir. Wenn ich nicht lachen würde müsste ich weinen. Und sicherlich wäre das auch gut, aber mir macht es große Angst weil ich die Befürchtung habe, dass dann eine ganze Menge an Gefühlen kommt die ich so lange unterdrückt habe und ich wahrscheinlich nicht damit zurecht kommen könnte.

      plums schrieb:

      Ich kenne das genauso richtig gut! Die vielen ersten Monate meiner Therapie verliefen so...
      Aber dann plötzlich hat es klick gemacht, und ich hab ganz viel geweint, fast jede Therapiestunde. Und jetzt schaff ich es schon manchmal sogar zuhause zu weinen. Dann gab es auch wieder Phasen, wo ich nicht an meine Gefühle rankam, aber ich kam immer wieder raus.
      Es gibt immernoch Momente, wo ich an meine Gefühle nicht rankomme, aber sie sind selten und ich glaube, ich hab eigentlich bloß Angst davor, dass es wieder so wird wie ganz früher, dass sie weg bleiben.

      Was ich dir raten kann, ist, dass du einfach immer wieder versuchst in dich reinzuhören, was du gerade fühlst und wenn es ein Gefühl von Leere oder Weiß oder Chaos oder sonst was ist. EInmal hat meine Therapeutin auch gemeint, ich soll mein Gefühl einem Märchen zuordnen^^ Das hat nicht funktioniert, aber da hab ich gemerkt, dass es manchmal hilft, Gefühle anders zu beschreiben, zum Beispiel in Bildern oder in Formen. Ich denke, es hat mir geholfen, dass ich immer wieder in mich reingehorcht hab und irgendwann hab ich dann auch die Traurigkeit und Wut gespürt, die mich immer so leer gemacht hat, weil sie so tief unten war. [...]

      Ich hab mir keinen Druck gemacht, ich wusste, dass mein Therapeut mich ernst nimmt, auch wenn ich beim erzählen lache. Das hat mir geholfen, geduldig zu sein. Was ich dazu beitragen konnte, war eben, immerwieder zu versuchen in mich reinzuhorchen, was denn da so ist, in mir...

      Ich denke, dass deine Therapeutin die Gefühle, die sie spürt ausspricht, um dir ein bisschen eine Hilfestellung zu geben, was für Gefühle kommen können und bei anderen kommen, wenn sie die Geschichte rein objektiv hören, das gibt einem ja das Gefühl, dass das, was einem passiert ist, schon schlimm ist und man ein Recht hat, dass es einem deshalb nicht gut geht, oft zweifelt man ja daran.

      und vllt. um zu zeigen, dass da auch Gefühle irgendwo im Raum rumspuken, auch wenn du sie nicht spürst, manchmal überträgt man sie ja auch an das Gegenüber und der spürt sie dann, ich denke, sie zeigt dir dadurch außerdem, dass sie dich ernst nimmt und weiß, dass das Lachen nicht aus Freude passiert, sondern aus Unsicherheit und Gefühlstaubheit (ich hoffe, das stimmt so ungefähr, und ich laber keinen Müll, sonst verbesser mich einfach!!).[...]

      Mir stehen sehr oft die Tränen in den Augen in den Therapiestunden und meine Therapeutin sagt immer und immer wieder "Jetzt lassen SIe es doch mal raus, das ist Okay und verständlich", aber in mir drinnen verschließt es sich dann sofort und nichts geht mehr. Auch zu Hause kann ich selten weinen, wobei es schon besser geworden ist und ich, zB als ich mein Auto gerade 2 Stunden hatte eine Delle reingefahren habe, habe ich aus Wut und Ärger einfach drauf losgeweint und gemerkt wie befreiend das ist. Funktioniert aber leider nicht immer.
      In einer Klinik mussten wir immer unsere Gefühle verschiedenen Dinge zuordnen, zum Beispiel dem Wetter oder einer Farbe. Das stimmt, das ist mir oft leichter gefallen als direkt das Gefühl zu benennen, vielleicht sollte ich damit mal wieder anfangen um irgendwie ein bisschen Ordnung reinzubekommen.
      Ja ich denke bzw bin mir sicher, dass mich meine Therapeutin ernst nimmt und wie du schon gesagt hast, vielleicht brauche ich einfach etwas Geduld. Und vielleicht hat es seine Gründe und ich bin einfach noch nicht bereit dazu die Gefühle bzgl. den Geschehnissen rauszulassen. Auch wenn ein anderer Teil in mir sagt, dass es jetzt langsam echt mal Zeit wird und ich mich nicht so anstellen sollte. ;)

      Cold Sun schrieb:

      Ne ganz naive Sache fiel mir noch ein: Vielleicht kannst du die nächst Thera stunde als ne Art Herausfordrung sehen. Musik drückt von allem die Gefühle ja am unbewußtesten aus und kann Gefühle wie ich finde wie nichts anderes lenken. Hast Du ein kraftvolles stärkendes Lied mit Power, mit der Mann positiv in Herausfordrungen gehen kann. Bildlich vielleicht wie in eine Schlacht ziehen. Das kannst Du Dir dann vielleicht vor der Therapie anhören af MP3 / Auto Radio oder so. Ich meine, dass dich dieses Lied dran erinnert was es bedetet für dich da hin zu gehen. Als Hilfe um alte, gewohnte Reaktionen vielleicht etwas nach hinten zu drängen, eben unbewußter.

      Danke für die Idee, konnte es diese Woche nicht ausprobieren, da ich viel zu spät zu meiner Stunde kam und dadurch alles Durcheinander war aber ich kann es ja mal nächste Woche ausprobieren. Ich höre ja schon oft im Auto meine Lieblingsmusik vor der Therapie um mich zu beruhigen und etwas zu sortieren.. also wie gesagt ich probiere es mal. :)
      Kannst du die verborgene Seite des Mondes sehen?", fragte er.
      Sie schüttelte den Kopf.
      "Nein. Egal wo man gerade ist auf der Welt, den Mond sieht man immer nur von einer Seite."
      "Also sehen alle nur dieses traurige Gesicht", sagte er. "Ich dachte, auf der anderen Seite lächelt er vielleicht."
      Ich dachte sie ist wütend, ja okay was da passiert ist. Aber auch um Dir ein Verhaltensangebot aufzuzeigen. Eine Möglichkeit, wie sie denkt, wie eine für die Seele gesünderes Verhalten aussehen kann.

      Bestimmte Frustrationen und Wut, Zorn kann man doch damit es der seele besser geht in eben entlastender Weise so ausdrücken.

      So ja auch in der Musik, also früher mit PunkRock , Grunge und Zeugs früher was als Frustabbau bei manchen ja hilft... also Musik , die nicht schick ist aber i-wie idetitätsstiftend, will hier aber auch nicht so rumfaseln, aber bei mir ist das halt so das so Sachen helfen , also nicht die "nette" Musik aus dem Radio ..

      Alles Gute für Dich .
      I can't believe it's not butter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Cold Sun“ ()

      Hallo,

      ich meld mich auch mal; ist zwar schon einen Moment her, und vielleicht hat sich der Knoten bei Dir in der Zwischenzeit gelöst.
      Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Auch ich habe immer sehr "neutral" erzählt, so als wäre es gar nicht mein Leben. Immer schön gelächelt, sachlich - erst auf dem Heimweg kamen manchmal Gefühle hoch, dann meist Wut und Ärger auf mich selbst. Ein Jahr war ich bei meinem Therapeuten, dann ging es mir trotz stationärer DBT immer schlechter. Im Oktober kam die Eskalation, ich wollte nicht mehr leben, sah keine Chance mehr, und zum ersten mal weinte ich hemmungslos in der Stunde - er hatte genau mein Thema angesprochen. Wir sprachen die ganze Stunde darüber, und ich war etwas erleichtert. Er sagte, dass genau das stattfinden muss, damit wir an den Gefühlen arbeiten können, die mich so quälen. Die ich aus der Vergangenheit "mitschleife", und die mir das Leben zur Hölle machen.
      Es ist egal, und wenn ich eine Stunde nur "durchweinen" würde, hauptsache, ich kann die Maske zur Seite legen.

      Trotzdem kam ich an einem Klinikaufenthalt nicht mehr vorbei, meine nächste Therapiestunde habe ich nächste Woche; ich bin gespannt, ob ich es schaffe, an die Gefühle zu kommen, und zu bleiben. Ja, es geht darum die Maske fallen zu lassen, die man im Laufe der Jahre aufgebaut hat, und die einigermassen funktioniert.

      Ich wünsche dir ganz fest, dass Du es schaffst, in die Tiefe zu gehen, Gefühle zuzulassen, und mit deiner Therapeutin an den Wurzeln arbeiten kannst.

      Liebe Grüße
      aquadance
      Hallo ihr beiden,

      danke noch für die Antworten!

      aquadance schrieb:

      Hallo,

      ich meld mich auch mal; ist zwar schon einen Moment her, und vielleicht hat sich der Knoten bei Dir in der Zwischenzeit gelöst.[...]Im Oktober kam die Eskalation, ich wollte nicht mehr leben, sah keine Chance mehr, und zum ersten mal weinte ich hemmungslos in der Stunde - er hatte genau mein Thema angesprochen. Wir sprachen die ganze Stunde darüber, und ich war etwas erleichtert. Er sagte, dass genau das stattfinden muss, damit wir an den Gefühlen arbeiten können, die mich so quälen. Die ich aus der Vergangenheit "mitschleife", und die mir das Leben zur Hölle machen.
      Es ist egal, und wenn ich eine Stunde nur "durchweinen" würde, hauptsache, ich kann die Maske zur Seite legen.


      Ich habe den Post mal etwas gekürzt, hoffe des geht in Ordnung.
      Ob sich der Knoten gelöst hat kann ich nicht genau sagen, aber auf jeden Fall sind wir die Woche weitergekommen. Zum Teil auch Leider, da es mir jetzt schön dreckig geht und genau das meine Befürchtung war, aber es ist denke ich besser als wenn ich damit noch in 5 Jahren zu kämpfen habe. Diese Woche habe ich in der Therapie meine Maske etwas fallen lassen können.. und ich merke selber, dass es nur so funktionieren kann. Blöderweise ist die Motivation seit Mittwoch flöten gegangen und ich bezweifle, dass ich mich dazu noch mal aufraffen kann. Die Angst, dass es mir so geht wie vor 2 Tagen ist einfach zu groß und ich weiß nicht so recht wie ich dagegen ankämpfen soll. Vor allem da ich ja in meiner Angst bestätigt wurde..
      Kannst du die verborgene Seite des Mondes sehen?", fragte er.
      Sie schüttelte den Kopf.
      "Nein. Egal wo man gerade ist auf der Welt, den Mond sieht man immer nur von einer Seite."
      "Also sehen alle nur dieses traurige Gesicht", sagte er. "Ich dachte, auf der anderen Seite lächelt er vielleicht."