wenn alltägliche, kleine Dinge zu großen Hindernissen werden

      wenn alltägliche, kleine Dinge zu großen Hindernissen werden

      Hey ihr Lieben,
      vor ein paar Monaten wurden bei mir Depressionen diagnostiziert. Anfangs war es schwer für mich, damit umzugehen aber ich bin mittlerweile ganz gut klar gekommen. Nur seit ein paar Tagen ist alles wieder so extrem schwierig. Ich sitze nur noch zuhause, bekomme nichts mehr auf die Reihe. Schon die einfachsten und alltäglichsten Dinge werden für mich zu großen Hindernissen. Ich schaffe einfach gar nichts mehr. Dinge, die eigentlich normal sind, sind für mich schwer zu überstehen. Ich bin schon stolz auf mich wenn ich etwas ganz alltägliches gemeistert habe und brauche dann erst mal eine Pause, während andere Menschen diese Dinge nebenher machen. Sie schauen mich an und fragen was los ist, dass da nichts dabei ist. Ich weiß ja auch, dass eigentlich nichts dabei ist, nur momentan sind diese Dinge für mich aus unerklärlichen Gründen wahnsinig schwierig. An größere und schwerer Aufgaben wage ich mich gar nicht ran, wenn ich schon bei Kleinigkeiten maßlos überfordert bin.

      Kennt jemand von euch diese Situation? Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich bekomme nichts auf die Reihe... wie geht ihr denn mit solchen Situationen um? Hat jemand vielleicht einen Tip für mich?

      lG,
      Smarty
      Hallo Smarty,

      das was du da beschreibst kenne ich nur zu gut! Ich überlege auch immer, wie manche Menschen an einem Tag so viel schaffen können, wozu ich Wochen brauchen würde.
      Und auch Sachen, die früher Spaß gemacht haben wie z.B sich mit Freunden zu treffen werden zur großen Herausforderung.
      Bist du in Therapie? Mein Therapeut sagt, dass es wichtig ist Struktur in den Tag zu bekommen, sich z.B erstmal eine feste Aufstehzeit vorzunehmen, dann Essenszeiten festzulegen und dann noch ein oder zwei Punkte mehr, die man am Tag machen kann.
      Wäre das evtl etwas, was du für dich ausprobieren könntest?

      LG
      hopelessgirl94
      Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn sich etwas ändert, aber ich weiß, dass sich etwas ändern muss, damit es besser wird!
      Danke für deine liebe Antwort hopelessgirl94, nein ich bin nicht in Therapie, war ich auch noch nicht bisher. Genau auch Sachen, die früher Spaß gemacht haben werden große Herausforderungen und ich habe einfach gar keine Lust irgendetwas zu machen. Das mit der festen Tagesstruktur klingt gut, ich sollte mir vielleicht mal einen Plan oder so schreiben wann ich was machen soll. Feste Essens-Zeiten zum Beispiel sind für mich schwer :> ich weiß ich sollte da welche haben bin aber (momentan erst recht) froh wenn ich es schaffe einmal am Tag irgendwas zu essen. Ich kann dir auch nicht einmal sagen, WARUM mir gerade alles so schwer fällt.
      Herzlichen Dank nochmal!!
      lG,
      Smarty
      Ich kenne das Problem auch nur zu gut...
      mir fällt im Moment auch vieles schwer und ich bin froh, durch meine Arbeit einen relativ geregelten Tagesablauf zu haben. Am Wochenende würde ich aber ohne meinen Freund und gute Freunde, die mir zur Seite stehen, auch ncihts mehr hinbekommen.

      Mir hiflt es, mir eine Liste zu machen, mit den Dingen die ich an dem Tag oder in der Woche gerne erledigen möchte und das dann nach und nach abzuhaken.
      Wichtig ist dabei nur, sich nciht zu überfordern. Das macht alles nur noch schlimmer.
      Setz dir lieber kleine Ziele ,die du erreichen kannst (zB eine Stunde Zeit für mich nehmen, aufräumen, das Bad sauber machen, das Bett machen, einkaufen gehen...) und steiger dich dann evtl langsam zu größeren Sachen, wenn du merkst, dass du kleinere Dinge erledigen kannst und dich da nicht mehr so stark bei aufhalten musst.
      Ich bin im Moment schon froh, wenn cih es schaffe, mal meinen Schreibtisch aufzuräumen oder mich mal bei meiner besten Freundin zu melden.
      Juhu



      Ich kenne das auch leider nur zu gut. Das ging so weit dass ich wichtige Sachen schleifen gelassen habe. Auch Briefverkehr von Behörden ect.

      Mittlerweile habe ich die Notbremse gezogen und ein Teil abgegeben. Derzeit läuft eine PPM Maßnahme vom DRK. Also Psychologische Unterstützung. In welchen Bereichen kann ich frei wählen. Sonst wäre mir das auch zuviel, wenn sich da jemand im mein Leben einmischt. Zwar musste ein Sozialbericht angefertigt werden, aber dieser brauchen sie für die Kostenübernahme.

      Zum Glück habe ich noch die Hunde, die müssen regelmäßig raus und so muss ich ja immer. Leider auch wenns gar nicht geht.. aber vielleicht ist das auch ganz gut so.

      Ich mache nach jeder unangenehmer Pflicht, irgendwas schönes. So ist es nicht ganz so schlimm.

      Wie Laurer schon sagte, kleine Aufgaben helfen auch mir.



      Was mir hilft wenn so gar nichts läuft: irgendwann wirds wieder besser, lasse mir da aber Zeit (zum Glück habe ich die derzeit)...

      Wünsche dir viel Glück :)

      Liebe Grüße
      Dankeschön für eure weiteren lieben Antworten :)

      @laurer: dankeschön für deine Antwort! Das mit dem geregelten Tagesablauf klingt sehr gut! Du schreibst, dass dir alleine die Decke auf den Kopf fallen würde, wie bringst du die Kraft auf, dass du den Tag mit deinem Freund oder Freunden verbringst? Ich muss mich dazu total aufraffen, kann momentan gar nicht genießen, wenn Freunde was tolles unternehmen wollen. Dankeschön für den Tip mit dem Zeitplan, diese "kleinen" Dinge klingen schon nach großen Fortschritten finde ich, ich werde versuchen das anzuwenden. :)

      @Wölfin: Danke auch dir für deine Antwort! Ich finde es gut, dass du dir da Hilfe gesucht hast, das klingt wirklich schlimm :/ aber ich kann das sehr gut nachvollziehen, mir geht es gerade auch so, dass ich gar nichts mehr auf die Reihe bringe, auch wenn ich weiß, dass ich etwas bis zu einem gewissen Datum abgeben muss schaffe ich es oft nicht :( das mit den Hunden klingt super, somit hast du quasi jemanden, an dem du dich orientierst, der dich braucht, das finde ich sehr gut! Auch danke für den Tip, nach so einer unangenehmen Pflicht gleich zum Ausgleich etwas schönes zu machen, ich werde mal probieren das auf mich zu übertragen, ich glaube das könnte ganz gut klappen :)

      ganz liebe Grüße,
      Smarty
      Meinen Freund sehe ich meistens am Wochenende...ind sonst garnicht, das macht die Motivation da für mich ziemlich groß, weil ich ihn der Woche sehr vermisse und sehr an ihm hänge..
      meine Freunde kommen meistens zu mir nach Hause nd wenn es mir nicht gut geht machen wir meistens nciht sooo viel, am WE manchmal schon, aber oft sitzen wir auch einfach nur auf dem Bett und reden oder schauen Fernsehen,
      die die wissen wie es mir geht können damit auch ganz gut umgehen und wissen, wie sie meinen Allerwertesten wieder in Gang bekommen *g* Das hilft mir sehr dabei, nicht unterzugehen und nur allein zu versauern..
      ich kenne das gut, wenn einem dazu die Kraft fehlt und selbst das eine Qual ist..aber wenn ich keine Lust habe verabrede ich mich trotzdem auch wenns mir schwer fällt , ich hasse es Leuten abzusagen deswegen gehe ich dann trotzdem hin, und sobald man da ist wird es meistens auch ganz gut und man ist abgelenkt :)