Skills.

Paula. schrieb:

Dann beantworte doch vielleicht mal die Frage, die dir, glaube ich, nun schon öfter gestellt wurde: Was suchst du dann? Wie soll die Hilfe aussehen, die du suchst?
Keine Therapie, okay, nicht sinnvoll, aber wenn du das für dich so entscheidest, okay. Auf das, was man dir hier schreibst, gehst du aber zum Großteil auch nicht ein und eigentlich hältst du dich für gesund. Was erwartest du also?

Es ist schwer das zu erklären! Es gibt einen unterschied zwischen den hilfen. Es gibt die therapeutische hilfe, und die hilfe von laien. ( Freunde, familie...) Ich möchte hilfe dadurch, dass mich jemand in den arm nimmt, mir immer zuhört egal was ist, und mir zeigt dass ich was wert bin. Nicht die hilfe durch wildfremde menschen, die mich nicht kennen und behaupten dass sie mir helfen wollen, und die meinen ich soll aufhören zu ritzen und deswegen muss ich es lassen...

Also möchtest du, dass sich etwas ändert, ohne dass _du etwas dafür tun musst. Versteh mich nicht falsch, ich kann deine Wünsche schon verstehen, das können hier sicher einige, wenn nicht alle, aber so hart, scheiße und gemein das vielleicht auch ist, so funktioniert es nicht. Was du dir wünscht hat etwas von bedingungsloser Zuwendung, davon wie Eltern sich ihren kleinen Kindern gegenüber verhalten. Klar ist das schön, klar hätte das wohl so ziemlich jeder gern, aber so kann man nicht sein Leben verbringen und darauf kann man nicht als einzige Lösung der eigenen Probleme setzen. Irgendwann muss man selbst die Verantwortung übernehmen, wenn man will, dass sich etwas ändert. Niemand kann einem _immer zuhören, denn Menschen haben Grenzen. Wenn man sich selbst nichts wert ist, kann das Umfeld tun, was es will, es würde eh nicht ankommen, nicht reichen. In erster Linie muss man lernen, sich _selbst etwas wert zu sein. Und in den Arm genommen zu werden ist schön und es hilft und tröstet in manchen Momenten, aber auch das ist nicht immer möglich. Dann ist es an einem selbst, sich um sich zu kümmern und zu trösten.
Wie gesagt, ich kanns verstehen, aber ich denke, es wird dich nicht weiterbringen, wenn du dich daran festklammerst.

das, was du von anderen erwartest, ist extrem viel verlangt...

jemand [...]mir immer zuhört egal was ist

wie stellst du dir das vor? Was ist, ganz doof gesagt, wenn du jemanden brauchst, während der/diejeniege gerade in der Schule/ auf der Arbeit ist, oder mit jemand anderem ins Kino geht? Ich hatte diese Erwartung eine zeitlang, wenn auch unbewusst, an eine Freundin, und im Endeffekt war ich verletzt, weil ich dachte, dass ich ihr nichts wert bin, nur, weil ich Erwartungen hatte, die sie garnicht erfüllen konnte - zum Glück konnten wir das auflösen

mir zeigt dass ich was wert bin

nochmal das selbe wie zuvor: wenn du dir nur etwas wert bist, weil andere dir sagen, dass du etwas wert bist, verändert sich nicht unbedingt dein selbstwertgefühl. Ich sage nicht, dass es komplett falsch ist, auch für andere weiter zu machen, weil man sich vorallem aus dem grund wichtig ist, dass man ihnen wichtig ist. Aber als Dauerlösung ist das wenig geeignet. Denn irgenwann kommt der Punkt, an dem du weg ziehst, an dem die anderen weg ziehen, der, an dem dir andere das mal nicht zeigen können - und was wäre dann?

wildfremde [...]die meinen ich soll aufhören zu r*tzen und deswegen muss ich es lassen

opitmal wäre natürlich, dass DU meinst, dass DU aufhören möchtest. Außerdem: ICH habe in meiner Thera als Ziel formuliert, mit dem SVV aufzuhören, aber dadurch wird nicht von mir erwartet, dass ich von heute und morgen alles perfekt hinbekomme. Niemand zwingt mich, es zu lassen. Es geht darum, dass wir zusammen meine Denkstrukturen, meine Bewältigungsstrategien angucken und ich es dadurch schaffe es zu lassen, und es auch will, es zu lassen.

Paula. schrieb:

Also möchtest du, dass sich etwas ändert, ohne dass _du etwas dafür tun musst. Versteh mich nicht falsch, ich kann deine Wünsche schon verstehen, das können hier sicher einige, wenn nicht alle, aber so hart, scheiße und gemein das vielleicht auch ist, so funktioniert es nicht. Was du dir wünscht hat etwas von bedingungsloser Zuwendung, davon wie Eltern sich ihren kleinen Kindern gegenüber verhalten. Klar ist das schön, klar hätte das wohl so ziemlich jeder gern, aber so kann man nicht sein Leben verbringen und darauf kann man nicht als einzige Lösung der eigenen Probleme setzen. Irgendwann muss man selbst die Verantwortung übernehmen, wenn man will, dass sich etwas ändert. Niemand kann einem _immer zuhören, denn Menschen haben Grenzen. Wenn man sich selbst nichts wert ist, kann das Umfeld tun, was es will, es würde eh nicht ankommen, nicht reichen. In erster Linie muss man lernen, sich _selbst etwas wert zu sein. Und in den Arm genommen zu werden ist schön und es hilft und tröstet in manchen Momenten, aber auch das ist nicht immer möglich. Dann ist es an einem selbst, sich um sich zu kümmern und zu trösten.
Wie gesagt, ich kanns verstehen, aber ich denke, es wird dich nicht weiterbringen, wenn du dich daran festklammerst.

Du meinst: Ich muss erst lernen dass ich etwas wert bin, um es annehmen zu können wenn mir mein umfeld das sagt? Ne, ich würde was dafür tun, und ich löse meine probleme auch nicht nur dadurch. Aber genau das was du geantwortet hast ist es doch: Ich soll lernen mich zu mögen, aber wie wollen die therapeuten das machen? Sowas kann man nicht einfach " lernen " ... Das will ich durch die leute schaffen die mir wichtig sind. Das ist ein teufelskreis!

frontière schrieb:

das, was du von anderen erwartest, ist extrem viel verlangt...

jemand [...]mir immer zuhört egal was ist

wie stellst du dir das vor? Was ist, ganz doof gesagt, wenn du jemanden brauchst, während der/diejeniege gerade in der Schule/ auf der Arbeit ist, oder mit jemand anderem ins Kino geht? Ich hatte diese Erwartung eine zeitlang, wenn auch unbewusst, an eine Freundin, und im Endeffekt war ich verletzt, weil ich dachte, dass ich ihr nichts wert bin, nur, weil ich Erwartungen hatte, die sie garnicht erfüllen konnte - zum Glück konnten wir das auflösen

mir zeigt dass ich was wert bin

nochmal das selbe wie zuvor: wenn du dir nur etwas wert bist, weil andere dir sagen, dass du etwas wert bist, verändert sich nicht unbedingt dein selbstwertgefühl. Ich sage nicht, dass es komplett falsch ist, auch für andere weiter zu machen, weil man sich vorallem aus dem grund wichtig ist, dass man ihnen wichtig ist. Aber als Dauerlösung ist das wenig geeignet. Denn irgenwann kommt der Punkt, an dem du weg ziehst, an dem die anderen weg ziehen, der, an dem dir andere das mal nicht zeigen können - und was wäre dann?

wildfremde [...]die meinen ich soll aufhören zu r*tzen und deswegen muss ich es lassen

opitmal wäre natürlich, dass DU meinst, dass DU aufhören möchtest. Außerdem: ICH habe in meiner Thera als Ziel formuliert, mit dem SVV aufzuhören, aber dadurch wird nicht von mir erwartet, dass ich von heute und morgen alles perfekt hinbekomme. Niemand zwingt mich, es zu lassen. Es geht darum, dass wir zusammen meine Denkstrukturen, meine Bewältigungsstrategien angucken und ich es dadurch schaffe es zu lassen, und es auch will, es zu lassen.

Wenn die leute es mir mal nicht zeigen können, wie sollen es dann die therapeuten können? Doch, es heißt doch immer wer ritzt braucht eine therapie, aber was ist wenn man nicht aufhören will? Du hast es zu stark aufgefasst, ich meinte nur dass bestimmte leute mir dadurch super helfen ( und es im moment auch tun ) und dass das hilfe ist, nicht die therapie.

Vielleicht passt du mal ein bisschen auf, wie du dich hier anderen gegenüber verhältst und äußerst.

aber wie wollen die therapeuten das machen?

Wie helfen Lehrer einem dabei z.B. Englisch zu lernen? Sie geben Hilfestellungen, geben Aufgaben und lernen tut man selbst.
Einfach ist das alles sicher nicht, aber das hat auch niemand behauptet. Ob man sich darauf einlässt, muss man dann eben selbst wissen.
So oder so, was du erwartest, ist nichts, was irgendjemand leisten könnte. Auch dieses Forum nicht. Und selbst etwas zu tun, damit sich etwas ändert, sieht anders aus. Den Teufelskreis bastelst du dir selbst.

Paula. schrieb:

Vielleicht passt du mal ein bisschen auf, wie du dich hier anderen gegenüber verhältst und äußerst.

aber wie wollen die therapeuten das machen?

Wie helfen Lehrer einem dabei z.B. Englisch zu lernen? Sie geben Hilfestellungen, geben Aufgaben und lernen tut man selbst.
Einfach ist das alles sicher nicht, aber das hat auch niemand behauptet. Ob man sich darauf einlässt, muss man dann eben selbst wissen.
So oder so, was du erwartest, ist nichts, was irgendjemand leisten könnte. Auch dieses Forum nicht. Und selbst etwas zu tun, damit sich etwas ändert, sieht anders aus. Den Teufelskreis bastelst du dir selbst.

Hast du meine antwort an dich gelesen? Ich habe dir gedankt weil du kurz davor bist mir die augen zu öffnen... Aber okay, tut mir leid dass ich dir ernsthaft dankbar bin.

Du sweetie girl, nimm es mir nicht übel, aber ich muss zugeben, dass ich nichtmehr wirklich lust habe, meine Energie dazu zu verwenden, hier ausführlich zu erklären, was und wie, wenn alles was ich sage [...] weggeschmettert wird.

Ich könnte jetzt schreiben, dass ich dir das erkläre, damit du nicht 6 Jahre Umweg machst, die ich gemacht habe, aber das gerade zu erklären, ne, sorry...



Mein Tipp für die Zukunft: Stell doch bitte deine Fragen konkreter, und erkläre auch genauer, was du meinst, denn wenn dich jeder immer missversteht und du das ganz anders gemeint hast, ist es auf Dauer mühsam zu antworten...

Sweetie Girl schrieb:

(...) Doch, es heißt doch immer wer ritzt braucht eine therapie (...)

Ja, das ist meine Erfahrung.
Theoretisch gehts auch ohne (auch wenn ich persönlich niemanden kenne, der/die "einfach so" aufhören konnte. Und sehr viele, die ohne Therapie mit dem SVV aufhören, verlagern schlichtweg ihre Symptome, d.h. statt SVV z.B. Alkohol oder ne ES).
Aber warum willst du auf Hilfe verzichten?

(...) aber was ist wenn man nicht aufhören will? (...)

Ganz plump gesagt: Dann lässt man's eben Zu einer Therapie kann dich keine/r zwingen, wenn du das nicht willst (außer durch Zwangseinweisung z.B. im Falle von Selbst- oder Fremdgefährdung).
Die Entscheidung, ob und wenn ja wie du dein Leben verändern willst, kannst nur du alleine treffen.

Das will ich durch die leute schaffen die mir wichtig sind.

Natürlich kann eine Therapie keine sozialen Bindungen (z.B. Freundschaften) ersetzen, da stimme ich dir zu. Und sicherlich können Freunde auch dabei hilfreich sein, z.B. wenn man eine Therapie macht, dabei zu unterstützen. Oder einfach so für jemanden da zu sein.
Andersherum ersetzen Freunde aber auch keine Therapie- das können sie nicht. (Außer vielleicht, wenn du in deinem Freundeskreis ohnehin mehrere ausgebildete Therapeuten hast.)
Nicht nur dass Freunde nicht per se mit psychischen Problemen umgehen können, auch wenn sie helfen wollen, kann es belastend für sie sein, und zudem ist es auch in der Regel bei Laien so, dass sie z.B. wenn jemand einen Rückfall oder Nervenzusammenbruch hat, nicht wissen, was sie tun sollen, und dann kann's passieren, dass sie entweder panisch überreagieren oder aber sich zurückziehen, wenn es ihnen zu viel wird. Und das kann u.U. auch eine Freundschaft aufs Spiel setzen.

Liebe Grüße,
Kasmodiah

edit: Nebenbei bemerkt: Und die potenziellen Folgen von SVV sind eben nicht "nur" N*rben, entzündete W*nden, soziales Stigma oder Bl*tvergiftung.
http://forum.rotetraenen.de/index.php?page=Thread&threadID=65083&pageNo=2
(im Thread auf S.2 runterscrollen bis zu Freeclimbers Beitrag am 20.4.2012)

Hilfen können ansetzen, wenn sich der/ die jenige bewußt ist, dass, er/ sie die in Anspruch nehmen möchte. Dann macht es Sinn über die Veschiedenen Hilfen, ihre Vor und Nachteile zu diskutieren.

Hier geht es um Skills und die Frage ob sie helfen?

Ich kann keinen Bezug zur Selbst Hilfe, Problem , Frage , Antworten = Hilfen oder Lösungsansätze erkennen .

Dieser Thread erstreckt sich jetzt über 30 Antworten.