wiederholen des Traumas

      wiederholen des Traumas

      Ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, wenn nicht einfach verschieben, danke.

      Also es geht bei mir darum, dass ich als Kind s*x*ell m*ssbr**cht wurde...
      Ich
      kann mich erst seit Ende letzten Jahres an dieses Ereignis erinnern und
      auch die Erinnerung des Herganges kam erst Stück für Stück zurück.

      Naja,
      worum es eig geht ist, dass ich schon immer auf so Spiele stand, wo man
      so tut, als ob ich m*ssbr**cht werde. Ich habe es oft so ausgelebt und
      konnte, bis zu der Beziehung mit meinem jetzigen Freund, nichts mit Zärtlichkeiten anfangen. Aber es ist nicht so, dass ich mich davor ekel
      oder so, es ist mehr so, dass ich dieses wiederholen dieses Traumas
      genieße. Weshalb ich denke, dass die Leute, die es wissen, mir in Wahrheit auch nicht glauben, auch wenn sie es sagen.
      Ausserdem fühle ich mich irgendwie mies, wenn ich von anderen hier z.B. lese, das sie sehr unter so einem M*sbr**ch leiden und sich nicht mal mehr leicht berühren lassen wollen. Manchmal frage ich mich dann auch was mit mir nicht stimmt. Und wieso ich versuche dieses Trauma so oft wie möglich zu wiederholen.

      Ich geb zu, dass ich es genieße, wenn ich so tue das Opfer zu sein. Nur der Gedanke an die echte V*rg*w*lt*g*ng mag ich nicht. Aber daran denke ich dabei gar nicht so wirklich...

      Ist es nicht ein wenig makaber, wenn gerade ich, der sowas wiederfahren ist, darauf steht diese Dinge in einem "Spiel" nochmal zu erleben?
      Eig denke ich da nicht groß drüber nach, nur jetzt wo ich von anderen gelesen habe, dass die so darunter leiden. Ich fühle ja auch iwie mit den anderen Opfern mit, aber diese Abneigungen gegen Berührungen, die habe ich einfach nicht.


      Es ist jetzt alles ein wenig wirr geworden, wie immer, wenn ich in Gedanken versunken schreibe, aber ich weiß grade auch nicht wohin mit diesen Gedanken.
      Hi,
      ich kenne mehrere Leute, die gerne erzählen wie sehr sie leiden, damit sie bemitleidet werden und getröstet werden. Auch wenn man das immer als negativ empfindet und leicht denkt die leute übertreiben, ist es doch eigentlich auch weil sie halt sehr darunter leiden. Und dadurch, dass sie es öffentlich machen bekommen sie (oder hoffen sie zu bekommen) was ihnen fehlt.
      Manche leute leiden genauso viel und sagen es keinem.
      Das was du beschreibst hab ich zwar noch nie bei jemanden so miterlebt, aber ich kann es eigentlich gut nachvollziehen. Das erste was mir als Erklärung einfällt, ist dadurch, dass du so tust aber dabei nur nebensächlich an das ereignis denkst, kannst du es ausdrücken ohne es an dich ranzulassen. Macht das sinn? So kannst du doch alle Gefühle, die einen vllt überfordern wenn man sie zulässt ausdrücken ohne sie wirklich zu erleben. Vielleicht ist das ganze ja eine Art abspaltung. Würde auch erklären warum du kein Problem mit Berührungen hast. Worüber ich mir eigentlich nicht so viele Gedanken machen würde, denn es ist doch gut wenn es so ist.
      Jeder geht halt anders mit Gefühlen um. Ich würde mich auch nicht so genau mit anderen vergleichen, denn dass es passiert ist weißt du ja jetzt, du brauchst ja keine bestätigung durch dein verhalten bzw das der anderen. Ich habe mich früher auch immer verglichen, aber es bringt eigentlich nichts. Umgehen mit sowas lernt man doch, wenn man den fokus auf sein eigenes verhalten behällt um darauf zu reagieren.
      Ich hoffe das macht alles Sinn :)
      Lg Kudos

      Hallo Fely,
      du bist nicht allein damit, ich kenne eine weitere Person, bei der es sehr aehnlich zu geht. Allerdings ist sie sich dessen nicht so bewusst und ich moechte sie nicht darauf stossen.
      Bei ihr koennte es etwas mit Schuldgefuehlen zu tun haben, aber ich bin kein Therapeut und moechte daher nicht Rumraetseln und etwas Negatives bewirken.
      Deswegen nur ein kurzer Absatz, dass es auch anderen so geht.
      ich würde hier versuchen zwei dinge auseinanderzuhalten. das eine ist das wiederholen des traumas, so dass es einem danach schlecht geht.
      das andere ist das genießen solcher sexuellen "spielereien", nach denen man sich möglicherweise auch schlehct fühlen kann. hier allerdings weil man das gefühl hat, man müsste sich schlecht fühlen, weil man ka mißbrauchserfahrung hat.
      ich weiß nicht was es bei dir ist, sollte es das erstere sein, solltest du auf jeden fall daran arbeiten. wenn es allerdings das zweite ist, denke ich, solltest du versuchen es zu genießen. und einen weg finden diese schuldgefühle los zu werden.
      ich denke nicht, dass du dich schlecht fühlen musst nur weil du in bezug auf sex nicht so leidest wie andere "opfer". jeder reagiert auf traumata anders, jeder kann andere resourcen aktivieren. das ist nunmal einfach so. nicht alle soldaten die aus dem krieg zurückkommen sind traumatisiert. und dass obwohl sie oft ähnliche dinge erlebt haben. menschen sind einfach unterschiedlich.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Liebe Fely,

      alleine bist du damit nicht. Das Wiederholen des Traumas kenne ich von mir selbst auch, ich kann mich zwar nur teilweise an das eigentliche Trauma (und auch nur in Form von einzelnen Bildern) erinnern, aber ich will manchmal kaputt gemacht werden und das funktioniert dann nur, wenn ich quasi "neu missbraucht" werde. Das heißt, in diesen Situationen bin ich weit weg von mir selbst und habe nur so das Gefühl noch am Leben zu sein, so richtig beschreiben kann ich die Motivation, die hinter diesem Wunsch kaputt gemacht zu werden, steckt allerdings nicht.

      Bist du in Therapie? Wenn ja, dann sprich es da an, denn wirklich helfen (im Falle du da etwas verändern möchtest) kann dir da nur jemand mit dem nötigen Fachwissen..

      Nur mal so als Denkidee: Warum musst du so sein wie andere? Wie All_Alone schon schrieb, sind Menschen verschieden und reagieren anders. Nur weil ein Teil der Menschen mit Missbrauchserfahrungen das Symptom zeigt nicht mehr mit Berührungen umgehen zu können, musst du doch auch nicht unbedingt das Symptom haben. Ist doch genauso wie nicht jeder sich selbst verletzt, wenn er z.B. an Depressionen/PTBS/... leidet.

      Liebe Grüße,
      die Vielleicht.
      ich kenn das auch von mir.
      riskiere ganz bewusst nochmal smb zu erfahren, bringe mich in gefärhliche situationen was das angeht. s*x geht, wenn überhaupt, auch nur mit einem gewissen grad an g*w*lt etc.

      zum teil ist das selbsthass. ich denke, ich habe es nicht anders verdient. zum anderen...tja keine ahnung warum ich sowas reinszenieren will. ich verstehs nicht. mag mich dafür dann noch weniger. habe mal gelesen, dass das unterbewusstsein so auch versucht, das ganze zu verarbeiten, durch immer und immer wieder durchmachen. funktioniert aber natürlich nicht. ist vl eher ein zeichen, dass da noch was richtig angegangen werden muss.


      in jedem fall bist du damit nicht allein.