Bis es nichtmehr passt

      Bis es nichtmehr passt

      Hallihallo.
      Denke, ich bin hier im richtigen Unterforum...
      Ich mach mir langsam etwas Sorgen, verfalle wieder in einen Teufelskreis...
      Essen, essen, essen...
      Ich fühl mich schon garnicht mehr satt, wenn ich nicht schon Bauchschmerzen habe, weil ich zuviel gefressen habe.
      Kommt hauptsächlich durch Fressattacken bei Traurigkeit..
      Ich weiß echt nichtmehr was ich machen soll, ich wünsche mir wieder weniger zu essen (weniger = normalviel), aber es fühlt sich echt unangenehm an, wenn ich nicht unangenehm überfüllt bin (klingt paradox, aber vielleicht vertehts niemand)
      Hab bis jetzt nur [...] zugenommen, aber genau vor einem Jahr hatte [...] runter, wollte eigentlich nochmal [...] runter und jetzt verfalle ich in alte Schemen ;(
      Was kann ich machen?
      Es ist egal wieviel ich trinke.
      Es ist egal wieviel Gemüse & kalorienarmes ich esse.
      Ich brauche immer mehr. Am besten Süßigkeiten und Deftiges ...
      Es kostet mich wirklich viel Überwindung das hier zu posten, weil die meisten hier unter genau dem Gegenteil leiden... :S




      [Edit: Gewichtsangaben entfernt. Im gesamten Forum sind keinerlei Gewichts- bzw. Kilogrammangaben gestattet / klirr]
      Nur der Mond weist den Weg zum Morgen,
      Erlaubt der Sonne einen neuen Tag.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      Hallo Alysia,

      ich merke auch oft erst daran, dass mir übel wird, dass ich satt bin, was auch immer das heißen mag.
      Man müsste also denke ich trainieren, den Punkt festzustellen, an dem es von einem normalen bis reichlichem Essen zum Fressen/Überessen übergeht. Da verhält es sich sicher wie beim Selbstverletzen. Man merkt den Spannungsaufbau, man bereitet irgendwas vor - und sobald man drin steckt und "unterwegs ist" ist es ja schon zu spät. Also glaube ich, das Timing zu trainieren ist essentiell.
      Konkret hieße das zB: Pausen einbauen ins Essen. Ich weiß, das ist schwer. Aber vielleicht klappt es, indem man es irgendwie ritualisiert. Vielleicht zur Erklärung ein Beispiel:
      Wenn man eine Portion leer gegessen hat (irgendwann ist ja der Teller zwischendrin leer, es sei denn man isst direkt aus der Dose, dann ist es aber auch schon zu spät) -> bevor man sich Essen nachnimmt erstmal dreimal um den Stuhl rennen (klingt doof, mir fällt aber grade partout nichts besseres Konkretes ein), oder es gibt die nächste Portion erst, nachdem man noch ein Glas Wasser getrunken hat, oder meinetwegen fünfmal an die Kühlschranktür geklopft hat, oder keine Ahnung was.
      Oder versuchen, aktiv 5 Minuten (die können wenn man grade so richtig am Schlemmen ist seehr lang sein) sich zu zwingen, nicht weiter zu essen. Meinetwegen sogar die Sekunden zählen.
      Worauf ich hinaus will: ich denke es hilft zu versuchen, den Automatismus des "Immer mehr Essens" zu unterbrechen um sich selbst die Chance zu geben Stop! zu sagen.
      Das Problem mit dem Sättigungsgefühl ist ja leider, dass es einige Zeit braucht, bis es einsetzt. Wenn man so lange noch weiterisst und dann erst aufhört ist einem ja oft schon schlecht.
      Ich fürchte, ich habe auch ein bisschen an deinem Problem vorbei geschrieben, da du ja meinst, dass du dich nur "gut" fühlst, wenn du so richtig voll gegessen bist, ich weiß genau was du meinst, aber in der Beziehung weiß ich leider auch keinen Rat (zumal es bei mir sehr gut funktioniert indem ich sehr viel beim Essen trinke, schon immmer, allein schon weil ich so unglaublich salzig esse ;) )

      Und was die Lust auf Deftiges angeht: meiner Erfahrung nach hat es keinen Erfolg, sich so etwas zu verkneifen. Lieber bewusst und regelmäßig das gewollt in den Essensplan einbauen, als dass es einen unkontrolliert überkommt. Seitdem ich mir mehr Sachen "gönne" haben die Heißhungegeschichten stark abgenommen. Aber damit erzähle ich dir vermutlich auch nichts Neues.

      Vielleicht ist ja trotzdem was für dich dabei,
      Grüße,
      kibalta

      p.s.: ich hoffe, hoffe, hoffe, dass das was ich geschrieben habe für keinen ein Problem darstellt. Meine "Tips" sind nicht als Abnehmtips (funktioniert nicht, braucht ihr gar nicht erst zu probieren ;) ) gemeint, ich hoffe, meine Absichten werden klar genug. Sonst editieren, weil das sicher auch falsch verstanden werden kann.
      Hey, danke, dass du so schnell und ausführlich geantwortet hast..
      Also diese "Päuschen" bringen bei mir nichts, weil ich echt kontinuierlich am Essen bin...
      Beispiel: Ich esse zu Abend. Bewusst nur eine Portion. Bin "satt", gehe in mein Zimmer. 10 min später plünder ich den Kühlschrank. Mein Bauch tut weh. Halbe Stunde Ruhe. Ich bin von Bauchschmerzen wieder eine Stufe "tiefer" und wieder bei "satt". 10 min später hab ich 'ne Tafel Schoki verputzt... Und so weiter...
      Und wenn ich Frustfressattacken kriege wird das alles noch schlimmer. Da schaufel ich einfach wahllos alles Essbare in mich rein bis ich teilweise sogar dieses Übelkeitsgefühl überschreite und mich richtig mies fühle... Aber 'ne Stunde später gehts wieder...
      Ich trinke relativ viel, auch vor Mahlzeiten, also Magen füllen klappt bei mir nicht..
      Nur der Mond weist den Weg zum Morgen,
      Erlaubt der Sonne einen neuen Tag.
      Heij,

      so hatte ich das schon verstanden. Ich meine eben, dass du dann, wenn das Kühlschrankplündern oder die Tafel Schokolade ansteht, du das irgendwie rechtzeitig merken musst um dann das Ganze abzubrechen, auch und gerade wenn es schon angefangen hat (also die ersten Stücke Schokolade schon gegessen sind). Das als kurzfristige Option.
      Mittel und langristig müste man eben heruasfinden, warum man so isst wie man isst und ob man dem Leere- oder Spannungsgefühl irgendwie anders begegnen kann.

      Grüße,
      kibalta
      Ich merke es ja... Manchmal schaff ich's auch, es wieder wegzulegen, aber spätestens nach 5 Minuten denk ich mir "Scheiß drauf" und dann gehts doch weiter...
      Auch wenn ich mir von Anfang an sage "Ne, ich will jetzt kein Brot essen", irgendwann bin ich dann doch am essen...
      Es klingt so einfach, und irgendwie mache ich es mir doch so schwer :huh: Hab sehr wenig willenstärke, mein innerer Schweinehund ist einfach stärker..
      Nur der Mond weist den Weg zum Morgen,
      Erlaubt der Sonne einen neuen Tag.
      Hallo,
      hast du mal über eine Therapie nachgedacht? Speziell für Esstörungen?

      Esstörungen sind meist ein Symptom, ein Ausdruck für Etwas was tief in der Seele verborgen ist. Eine Therapie kann da sehr viel bringen.
      Bei den Fressattacken gibt es zB spezielle Achtsamkeits und Wahrnehmungsübungen.

      Es ist sehr mutig, das so offen zu schreiben, das ist ein toller erster Schritt auf den du sehr stolz sein kannst !

      Was eine gute Seite für weitere Infos ist diese hier:
      bzga-essstoerungen.de/index.php?id=4

      hier kannst du schauen, welche Angebote es zB in deiner Nähe gibt.

      Alles Gute!
      Hey,

      Ich hatte eine zeitlang auch mit unkontrollierten essattacken zu tun. Das war ca. Vor einem halben Jahr.

      Hast du denn herausgefunden, woran es liegt?

      Bei mir war es emotional bedingt. Ich war arbeitslos, hatte keine Tätigkeit und zwei übergewichtige Mitbewohner, es drehte sich alles nur ums Essen. Ich habe auch gegessen, bis mir übel wurde, und dann begann ich irgendwann, mich ständig zu übergeben. Es ist gar nicht gut, denn wenn du damit anfängst, kannst du in eine Bulimie rutschen, das ist auch nicht gut.

      Mir hat folgendes geholfen, fair aufzuhören :

      DIE WAAGE.

      Sie lügt nicht. Wenn man sich auf dieWaage stellt, zeigt sie einem unmittelbar die Konsequenzen. Übergewicht.
      Als die Waage mir damals klares Übergewicht angezeigt hat, wurde mir klar, dass sich eetwas ändern musste. Nicht nur an meinem Essverhalten, sondern an Dr gesamten Situation. Eine begleitende Therapie ist daher wichtig.
      Ich habe dann in meiner maßnahme begonnen, mit Sport begonnen und einen Essplan erstellt, an den ich mich erst nur mäßig gehalten habe.

      Jetzt, ein halbes Jahr später, bin ich fast wieder im Idealgewicht. Bei Einhaltung meines Plans habe ich nächste Woche Idealgewicht und dann wird der Plan so umgestellt, dass er nicht mehr zum Annehmen dient, sondern zum Halten des Gewichts.
      Ich hätte das ohne meinen Freund (er ist koch, wie praktisch!) Und ohne die Psychologin nicht geschafft.

      Vielleicht kann dir ein Gang auf die Waage erstmal ein Signal setzen, aufzuhören.

      Lieben Gruß
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher