Flashbacks durch Wochenende ausgelöst und nicht wissen wie damit Umzugehen.

      Flashbacks durch Wochenende ausgelöst und nicht wissen wie damit Umzugehen.

      Guten Abend zusammen.
      Ich habe seit dem Wochenende wieder einmal sehr mit Flashbacks zu Kämpfen.
      Der Auslöser dafür ist mir bekannt.
      Ich habe mir in der Situation auch gesagt es ist alles okay und ich bin in Sicherheit mir wird nichts passieren ich bin in Sicherheit und könnte Nein sagen und es wär auch okay.
      Nur ist es so, dass diese Flashbacks wieder den größten Teil meines Tages da sind.
      An sich komme ich mit Flashbacks auch wenn es sich doof anhören mag halbwegs zu Recht weil ich sie einfach so oft habe. Dann heißt es irgendwie da durch und mir immer wieder sagen das es Erinnerungen sind und es vorbei ist und vor allem das ich in Sicherheit bin und mir nichts Passiert.
      Dann folgen die Stabilisierungsübungen um wieder auf einen normalen Level zu kommen wenn diese gerade möglich sind.
      Nur bin ich es ehr gewöhnt das diese Flashbacks aus der Kindheit kommen doch diese jedoch sind aus Ende April und mit den Erinnerungen kann ich einfach noch nicht umgehen.
      Diese Flashbacks bringen mich total in alte Verhaltensmuster das heißt starken drang zur selbst Schädigung hier helfen die Stabilisierungsübungen wie Tresor oder Sicherer Ort einfach nicht der Tresor macht es in dem Fall noch viel schlimmer (ich habe bei dieser Übung sowieso noch oft Probleme) und im Sicherem Ort fühle ich mich mit diesen Flashbacks einfach nicht sicher genug.

      Heute hat die Schule wieder Angefangen bei mir.
      Dies bedeutet Menschenmengen und diese kann ich so schon nur schlecht aushalten.
      Oft bin ich heute einfach Geistig nicht anwesend gewesen und wurde deswegen von 3 Lehrern ermahnt mit sehr lauter stimme ich solle doch am Unterricht Teil nehmen.
      Sehr laute Stimmen machen mir aber einfach große Angst was das Verhalten oft einfach nur noch Verstärkt.

      Ich weiß gerade einfach nicht wie ich damit umgehen soll und würde mich über Ratschläge Freuen.

      Zur Info ja ich bin in Therapie nur diese Woche muss diese leider aus Arbeitsgründen ausfallen nur weiß ich nicht wie ich bis nächste Woche ohne irgendwelche Ratschläge die mir helfen könnten besser zu Recht komme hin bekommen soll.
      Ich will mich auf kein Fall bis nächste Woche ein Igeln weil ich weiß, dass es das Ganze nicht besser macht.

      Liebe Grüße _RegenTropfen_
      "Du bist ein Idiot! Hörst du mich du hast sie in einen menschlichen Körper gesteckt sie wird wahnsinnig!"
      Filmzitat aus: Das letzte Einhorn


      "Ohja die Vergangenheit kann w*h tun. Aber wie ich es sehe läuft man entweder davon… oder man lernt davon!"
      Filmzitat aus: König der Löwen :love:
      Ich überlege gerade wirklich fieberhaft, was mir gegen derartige Attacken hilft. Mir fällt nicht sehr viel ein außer Ablenkung. In einer Phase mit vielen Flashbacks/Dissoziationen singe ich beim Autofahren zum Beispiel immer ganz laut mit (dann muss ich mich ja schließlich auf den Text/die Melodie konzentrieren). Mir hilft es auch, wenn ich mich in eine Decke einwickle (Sie gehört mir und hat einen vertrauten Geruch). Das mit der Decke ist natürlich eher nichts für die Arbeit oder die Schule. Vielleicht schaffst du es ja deine Konzentration auf Hier und Jetzt auf einem so hohen Level zu halten, dass dich die Flashbacks nicht von hinten überfallen. Handyspiele helfen da manchmal auch. Also solche bei denen man denken muss. Hast du vielleicht einen Gameboy oder ähnliches?
      Vielleicht kannst du deinen Kollegen/Vorgesetzten ja auch deine momentane Situation erklären, damit du keine komischen Blicke erntest.
      Erst mal Danke für deine antwort.
      In der Schule ist einfach das Problem das da so viel Menschen sind und dann noch die lautstärke da kann ich mich dann nicht auf das hier und jetzt konzentrieren da klinke ich dann irgendwie einfach aus weil ich das nicht ertrage auf der Arbeit mit Kindern macht mir das gar nichts aus.
      Mit den Lehrern Sprechen geht dort leider auch nicht die haben dort einfach kein Verständnis es heißt dann gleich ich bin nicht Stabil und sollte mir was anderes suchen. Also reden ist da sehr überflüssig.
      So versuche ich mich viel abzulenken das klappt ab und an dann auch. Aber der wenige Schlaf macht alles nicht wirklich besser. Diese Woche habe ich jetzt insgesamt 11 Stunden geschlafen das ist einfach viel zu wenig doch Alpträume halten mich wach oder lassen mich aus Angst gar nicht einschlafen. Morgen ist Freitag so ist die Woche dann fast rum also muss ich irgendwie durchhalten.
      Liebe grüße RegenTropfen
      "Du bist ein Idiot! Hörst du mich du hast sie in einen menschlichen Körper gesteckt sie wird wahnsinnig!"
      Filmzitat aus: Das letzte Einhorn


      "Ohja die Vergangenheit kann w*h tun. Aber wie ich es sehe läuft man entweder davon… oder man lernt davon!"
      Filmzitat aus: König der Löwen :love:
      Ich versuche einfach den Tag durchzubekommen um Abends dann Müde ins Bett zu fallen doch helfen tut es wie geschrieben nicht.
      Heute werde ich mal mit Bedarfsmedis Schlafen gehen.
      Ich bin jemand der es soweit es geht hinauszögert weil ich einfach ohne Medis zurecht kommen möchte aber mir ist klar das ich dringend Schlaf brauche.
      "Du bist ein Idiot! Hörst du mich du hast sie in einen menschlichen Körper gesteckt sie wird wahnsinnig!"
      Filmzitat aus: Das letzte Einhorn


      "Ohja die Vergangenheit kann w*h tun. Aber wie ich es sehe läuft man entweder davon… oder man lernt davon!"
      Filmzitat aus: König der Löwen :love:
      Ich wollte jetzt kein neues Thema eröffnen weil es doch irgendwie zusammen hängt bei mir.
      Es geht wieder um das Wochenende.
      Dieses Wochenende ging es bei mir um die Vergewaltigung einer guten Freunde.
      Seit Freitag Nacht wurde ich jeden Tag mit diesem Thema konfrontiert.
      Ich merke wie es mir selber nicht gut tut.
      Ich habe Alpträume.
      Alpträume kenne ich nur zu gut.
      Doch diese Art ist mir neu weil sie einfach noch mehr das Gefühl geben Real zu sein.
      Ich werde in dem Traum Wach kann mich nicht mehr Bewegen und will mich aber bewegen und Schrein.
      Ich führe diese Träume nicht weiter aus weil diese doch zu sehr ins Detail gehen.
      Seit letzter Woche nehme ich Bedarf zu mir zum Schlafen schlafen geht auch nun irgendwie nur diese Alpträume mache mir echt angst vor dem Schlafen.
      Dieses Ständige weinend wach werden hochschrecken und einfach nur Angst.
      Es ist irgendwie so als wenn ich in den Alpträumen das was ich erleben musste wieder durchmache.
      So wie es nun im Traum ist so ähnlich war es auch damals.
      Der Täter klar zu erkennen.

      Das gerade ist einfach viel zu viel für mich.

      Hat noch irgendjemand eine Idee ein Tipp für mich?

      _RegenTropfen_
      "Du bist ein Idiot! Hörst du mich du hast sie in einen menschlichen Körper gesteckt sie wird wahnsinnig!"
      Filmzitat aus: Das letzte Einhorn


      "Ohja die Vergangenheit kann w*h tun. Aber wie ich es sehe läuft man entweder davon… oder man lernt davon!"
      Filmzitat aus: König der Löwen :love:
      Also, einmal eine generelle Frage, habt ihr in der Therapie einmal Achtsamkeitsübungen gemacht? (Sowas zum Beispiel in Richtung von phie, wo sie versucht sich an die Realität zu halten mittels der Musik/Melodie)

      Weil zumindest Sicherer Ort und Tresor kenne ich zwar aus der Trauma Therapie, aber mehr für die Therapie selbst.. Sicherer Ort um am Ende zu stabilisieren und Tresor um es bis zum nächsten Mal zu verwahren. Weniger kenne ich solche Techniken aber um gegen Flashbacks und dergleichen vorzugehen.

      Denn wenn du beschreibst das du nach diesen Flashbacks und Alpträumen vorallem Sicherheit brauchst dass sie Vergangenheit sind und dich nichtmehr erreichen, könnten Achtsamkeitsübungen genau hier greifen.
      Eine Solche, die ich am Anfang vorallem als Partnerübung gemacht habe ist das Aufzählen von Dingen die du wahrnimmst Im grunde nach der Art:
      du zählst 5 Dinge auf die du siehst (also zum Beispiel "ich sehe den Mond (durch das Fenster scheinen), ich sehe eine Wand (meines Zimmers), ich sehe mein Bett, ich sehe meine Yukka-Palme, ich sehe die Lampe an meiner Zimmerdecke" udn auch ruhig laut vor sich hinsagen.)
      Danach dann 5 Dinge die du hörst. ("ich Höre das Rascheln der Blätter (des Baumes vor meinem Fenster), ich höre das Pfeifen des Windes an meinem Fenster....)
      Anschließend 5 Dinge mit denen du mit deinem Körper kontakt hast, die du fühlst, wobei eigener Körper in der regel davon ausgeschlossen sit. (zB "Ich fühle die Bettmatraze unter mir, ich fühle mein Kopfkissen unter meinem Kopf, ich fühle meine Bettdecke, die mich beschützt über meinem Körper, ich spüre die Wärme der Luft in meinem Zimmer und ich spüre mein Plüschtier, dass mich begleitet und schützt."
      Und anschließend dann wieder von vorne, mit sehen, aber diesmal 4 Dinge (ruhig auch die gleichen wie vorher), dann 4x hören, dann 4x fühlen.. Und alles dann 3mal, danach 2mal und zu letzt noch einmal, wobei ich es dann mit den Worten "Ich bin hier, ich bin im Jetzt, ich bin in Sicherheit." beende.

      Nunja, klingt vielleicht etwas strange und auch zeitaufwendig, aber vielen hilft sowas und generell lassen sich solche Übungen natürlich auch abwandeln. Ich denke das Prinzip wird deutlich. Vielleicht hilft es ja auch dir, und wenn du jemanden hast, der dir helfen kann, erklär es ihm, denn im Flashback ist es anfangs sehr schwer sich auf soetwas zu besinnen. Da hilft jemand der Fragt "Was siehst du? Was siehst du noch? und noch was? ...." (Was es finde ich eben auch zu einer sehr guten Partnerübung macht)

      Liebe Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen

      Flashbacks durch Wochenende ausgelöst und nicht wissen wie damit Umzugehen.

      Dein Eintrag ist ja schon lange her und vieles ist seitdem bestimmt passiert. Ich bin erst seit gestern hier im Forum und habe erst heute Deinen Eintrag gelesen und wollte Dir trotzdem noch etwas dazu schreiben, was mir fast immer hilft: ich habe einmal von einer Therapeutin einen (= meinen) Heilstein bekommen. Ich bin eigentlich nicht der Typ von esoterischen Dingen aber hier, bei dem Stein ist das anders. Ich nehme ihn in die Hand, er fühlt sich warm an. Gerade wenn ich unterwegs bin und mich Erinnerungen wegreißen, dann ist mein Stein mein "Anker" - er holt mich in die Gegenwart zurück. Ich kenne diese Stabilisierungsübungen auch. Bei den ersten Versuchen habe ich mich innerlich geweigert und dementsprechend wenig hat es funktioniert. Bei meiner jetzigen Therapeutin - der ersten, der ich vertraue - habe ich einen neuen sicheren Ort für mich gefunden. Es kam heraus, dass ich IHR nichts davon erzählen durfte. Mein Ort existiert nur in meinem Kopf. Und trotzdem funktioniert es nicht immer. Manchmal werde auch ich überrollt mit all dem, was auch Du beschreibst (Selbstverletzung etc). Mir hilft dann oft rasend laute Musik oder Bewegung und immer öfter merke ich, das es mir hilft, wenn ich Tränen zulasse und weinen kann. Klappt aber nicht immer das mit dem Weinen.
      Kennst Du das? Und....wie geht es Dir heute? Lieber Gruß