Besserung der Essstörung - extreme Stimmungsschwankungen und SVV

      Besserung der Essstörung - extreme Stimmungsschwankungen und SVV

      Hallo ihr Lieben,

      also ich war vor Kurzem wegen meiner Essstörung (Bulimie und Magersucht) in der Klinik. Es hat mich essenstechnisch sehr viel weiter gebracht. Ich esse jetzt um einiges normaler und habe fast NG erreicht. Aber seit es mit dem Essen besser läuft, habe ich extreme Stimmungsschwankungen, auf die ich sehr impulsiv reagiere. Sprich ich habe mich nach fast einem Jahr "ohne" und davor ab und zu, mehrfach g*r*tzt. Und aus einem Impuls heraus zu viele Tabletten geschluckt... Ich weiß nicht einmal genau, warum. Das macht mich gerade ziemlich fertig und ich möchte mich wieder im Griff haben. Als ich noch so essgestört war, da war ich so ausgeglichen. Klar, es war schädlich und teils auch eine Qual, aber was ist das jetzt?!
      Hat jemand von euch ähnliches erlebt?

      glg von Sternenmaus
      Hey Sternenmaus
      Ich weiß jetzt nicht ob dir das hilft, aber mir gehts zur Zeit ähnlich; bei mir hat sich mehr oder weniger eine art essstörung entwickelt aber seit sich gelegt hat (meine freunde haben darauf geachtet bevors schlimmer geworden ist) verschlimmert sich das SVV und meine stimmung schwankt ziemlich stark hin und her. Auch ich komme damit nicht sonderlich klar; schon gar nicht wenn ich zeit habe nachzudenken. Ich habe angefangen mit freunden darüber zureden, freunden denen ich vertraue und das reden alleine hilft mir schon, weil mir das zeigt dass ich nicht alleine dastehe und jetzt wo ich deinen beitrag gelesen habe zeigt mir dass das ich auch mit dem gefühl nicht alleine bin.
      Ich hoffe dir gehts n bisschen besser wenn auch du weißt dass du damit nicht alleine bist :) Immer positiv denken, wir kriegen das hin :)
      LG Clacey
      Was, wenn dein ganzes Leben plötzlich ganz anders läuft?
      Hallo Sternenmaus,

      die Essstörung hatte ja irgendeinen "Zweck", eine Funktion. Vielen gibt eine ES zB das Gefühl, Kontrolle über das eigene Leben und den Körper zu haben. Oder aber die ES dient dazu, sich selbst irgendwie zu bestrafen, oder man will "verschwinden"; oder man meint, man sei das Essen nicht wert...etc.pp. Es gibt vermutlich so viele Funktionen, wie es Betroffene gibt. Jetzt, da du deine Symptome im Griff hast sucht sich deine Psyche womöglich etwas anderes, das die Funktion ausfüllt, die die ES vorher hatte. Weißt du was ich meine?
      Hast du denn in der Klinik v.a. an symptomorientiert gearbeitet, oder ging es auch darum, warum du mit dem Essen solche Probleme bekommen hast? Konntest du für dich irgendwie rausarbeiten, wofür und warum die ES bei dir entstanden ist?

      Du schreibst, du möchtest dich wieder im Griff haben. Mal Hand auf's Herz, glaubst du, du hattest dich bei deiner ES im Griff? Oder war es nicht vielmehr die Essstörung, die dich im Griff hatte?

      So oder so, ein großer Teil deiner Alltags-Gestaltung hat sich nun geändert, alte wie neue Probleme müssen trotzdem irgendwie kompensiert werden. Und da kann es eben schonmal passieren, dass man von einem Symptom zu einem anderen wechselt.

      Für den Moment könnte es dir ja vielleicht helfen, wenn du dir ein bisschen bewusster machst, was gut daran ist, dass du wieder normal isst, aber auch, mit welchen Aspekten du in Bezug darauf vielleicht nicht so gut umgehen kannst. Außerdem könntest du darauf Acht geben, ob du ein Muster erkennst, wann und warum du so impulsiv handelst.

      Viele Grüße,
      kibalta
      also bei mir ist das so dass ich schon seit längerem beides mache, jetzt aber viellecith wegen der ES in ne klienik komme..
      bei mir ist es allerdings so dass ich immer wenn ich mal etwas mehr gegessen habe (wenn überhaubt) das SvV noch schlimmer als sonst wird und anderherum auch
      Ich weiß nciht genau wieso.. gemerkt hat das bis jetzt nur eine Lehrerin weil ich mehrmals in der scule umgekippt bin...
      I don't reallly have a place 
      That I'd call home
      I'm feeling like this is a world 
      Where I don't belong
      Except when I'm with you
      Everything seems to be okay
      Though I know especally this is wrong!
      Hey ihr Beiden, ich danke euch für eure nette Antwort :)

      @ ClaceyNever: Gut, dass du darüber reden kannst. Ich rede gerade auch in der Therapie darüber und mit meinen besten Freundinnen. Es tut mir auch gut zu sehen, dass ich mit dem Problem nicht allein dastehe, auch wenn ich es keinem wünsche ;)

      @ kibalta: Bei mir spielt da alles irgendwie mit rein. Das verschwinden wollen, Gefühle in Schach halten, Selbstbestrafung, die Nähe zum T*d suchen und Ablenkung von irgendwelchen Sorgen zum Beispiel.
      Oh, das habe ich blöd geschrieben. Ich wollte die Essstörung nicht schönreden und ja sie hatte mich im Griff. Ich meinte damit, dass ich keine solchen Gefühlsausbrüche und SVV hatte ;)
      In der Klinik wurde schon auch viel dran gearbeitet, warum ich eine Essstörung bekommen habe und so. Mir ist es eigentlich ja auch klar.
      Ein bestimmtes Muster, wann und warum ich impulsiv handle, hab ich noch nicht erkannt.

      Wie ist es eigentlich bei euch? Seid ihr in Therapie?

      liebe Grüße und einen schönen Abend noch :)
      Hallo Feli-Lacrimosa,

      danke für deine Antwort :)
      dein Problem kenn ich auch. Das erste Mal SVV hab ich gemacht, als ich einen kleinen Essanfall hatte. Ich habe es aus Wut auf mich und um meinen Körper zu bestrafen gemacht...
      Das ist halt alles nicht so einfach... Deshalb lass dir helfen!!

      liebe Grüße von der Sternenmaus :)
      Hallo Sternenmaus.

      es liest sich so, als würde dir das Loslassen der ES ja doch noch einige Probleme bereiten. Die Kontrolle fehlt, die ständige Beschäftigung mit dem (nicht-) Essen und somit mit sich selbst. Dass man dann auf bereits vorher erprobte Verhaltensweise zurückgreift ist wie gesagt nicht selten.
      Vielleicht warst du mit der ES "ausgeglichener" weil du beschhäftigter warst? Ich meine, das ständige Essen/Nicht-Essen, Sport, Wiegen, was auch immer, ganz ehrlich, das hält einen ja zumindest im Kopf den Tag über ganz schön auf Trab. Und Menschen, welche "Beschäftigungen" nachgehen neigen weniger dazu, unausgeglichen zu sein.
      Fällt dir denn irgendwas ein, wie du das Loch, dass da durch die (hoffentlich) verschwindende ES füllen kannst? Etwas, das einerseits tatsächlich eine Beschäftigung darstellt, aber letztlich auch auf abstrakteren Ebenen eine Ablenkung darstellen kann?

      Viele Grüße,
      kibalta
      Hallo kibalta,

      sorry, dass ich mich ewig nicht gemeldet hab. Mir geht es gar nicht gut und ich bin seit gut 3 Wochen wieder in der Klinik. Die Essstörung steht aber nicht im Vordergrund. Ich habe eine für mich sehr, sehr schlimme Zurückweisung erlebt in der Arbeit und komme damit gar nicht klar. Ich hatte Suizidgedanken, fühle mich innerlich t*t, "muss" mich oft selbst v*rl*tz*n, stehe oft neben mir und bekomme dissoziative Krampfanfälle. Aber jetzt geht es mir wenigstens soweit gut, dass ich das Wochenende und Weihnachten heim darf :)
      Viele Grüße und ich wünsch euch schonmal schöne Weihnachten :smile:
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