Hey ihr Lieben,
ich schon wieder. Das wird langsam zu einer "hübschen" Regelmäßigkeit. Jeden Monat ein Thread. Aber gut, mal wieder ist der nächste Termin bei meiner Therapeutin erst am Montag und da ich dort eh nicht wirklich weiterkomme, versuche ich es halt mal wieder hier.
1. "Magisches Denken"
Ich denke zumindest, dass es darunter fällt. Meine mittlerweile 11-monatige "Krankheitsgeschichte" breite ich hier nun nicht noch mal aus. Jedenfalls wird es körperlich nicht wirklich besser und psychisch dementsprechend auch nicht. Ich bin wohl darauf trainiert, in allem - und vor allem in Schlimmem - einen Sinn bzw. einen Grund dafür zu finden. Wenn kein wertfreier, rationaler zu finden ist, ist es ganz einfach: Dann ist es meine Schuld und ich werde damit bestraft und da ich nicht wüsste wofür, ist die "Logik" in meinem Kopf, dass ich für meine bloße Existenz bestraft werde. Dass ich für alle nur eine Belastung bin, ist immerhin etwas, das sich bis heute durch mein Leben zieht.
Wie könnte man davon weg kommen, wenn niemand da ist, der Interesse daran hätte, den tatsächlichen Grund dafür zu finden, dass es mir seit 11 Monaten so geht? Und wie könnte man mit der Alternative zurecht kommen? Denn ohne Sinn und Gründe, ist ja alles völlig unberechenbar und Welt, Leben und Körper machen mit mir, was sie wollen. Damit würde ich auch nicht klar kommen.
2. negative Bewertungen
"wenn niemand da ist, der Interesse daran hätte"... Ein gutes Beispiel dafür. Ich habe halt echt ein gutes Händchen dafür, an schlechte Ärzte und sonstige Fachleute zu geraten. Auch schon irgendwo mindestens einmal geschrieben (ich glaube, ich jammere hier echt seit monaten wegen denselben dingen rum), aber ein Beispiel: Ich war im März im Krankenhaus wegen dem körperlichen Kram. Dort hat man mit zu großen Kanülen in mir herumgest*ch*rt und mir nachdem ich drum gebeten habe, wieder kleinere zu nehmen, geraten, dass ich mich nicht so anstellen soll. Dasselbe wurde mir geraten, als meine Venen von dem Zeug, das ich jeweils 8 Stunden am Stück über einen Tropf bekommen habe, weh taten. (Irgendwann erklärte mir jemand verwundert, dass das gar nicht so lang am Stück laufen darf, weil es die Venen ver*tzt. Daher auch die Schm*rz*n.) Und ebenfalls wegen meiner generellen Situation, denn man war dort überzeugt, ich sei magersüchtig und müsse nur endlich mal aufhören mich anzustellen und wieder essen. Entsprechend wurde ich behandelt. So unfreundlich und von oben herab, dass auch meine Mitpatientin auf dem Zimmer nicht fassen konnte, wie sowas sein kann.
So läuft es im Großen und Kleinen zu etwa 95%, wenn ich irgendwo Hilfe suche. Meine Therapeutin meinte nun am Montag, dass ich sowas doch nicht persönlich nehmen und als Bewertung empfinden solle, weil es nichts mit mir zu tun hätte, sondern mit der Art und Arbeitsweise der entsprechenden Leute. Wie das gehen soll und was ich dafür tun könnte, konnte sie mir aber auch nicht sagen. Ich meine, wenn ich auf Hilfe angewiesen bin und so behandelt werde und das ohne Hilfe zu bekommen, wie könnte ich das nicht auf mich beziehen? Immerhin geht es ja um mich und ich werde so behandelt. Hat dazu vielleicht jemand eine Idee? Ich mag mittlerweile schon nirgendwo mehr anrufen, um das Körperliche weiter abklären zu lassen, weil ich es einfach nicht mehr aushalte, so behandelt zu werden. Auch das etwas, das sich bis heute durch mein Leben zieht.
3. Das Monster im Kopf.
Bis jetzt wurde tatsächlich keine körperliche Ursache gefunden. (Allerdings wurde auch noch nicht nach allem geguckt. Will aber auch keiner, weil scheinbar davon ausgegangen wird, dass man mit F-Diagnose nicht krank werden kann und prinzipiell alles psychosomatisch, Einbildung oder Anstellen ist. Parallel zu der Art wie ich z.B. im KH behandelt wurde, geht es dann immer nur darum, mich arme Irre zu beruhigen, dass ich nichts Schlimmes habe. Was ich selbst weiß.) Auch keine logische psychische und ich komme in der (Verhaltens)Therapie nicht weiter. Da auch meine Therapeutin nicht hören möchte, dass es mir _erst körperlich und _dann psychisch schlecht ging und sich natürlich _niemand, der nicht studiert hat, selbst verstehen kann, geht sie nun also davon aus, dass da irgendwo in den tiefsten Tiefen meines Unterbewusstseins irgendwas vergraben liegt, das das hier auslöst und meinte, ob mir eine Psychoanalyse nicht vielleicht eher helfen würde.
Das macht mich nun einerseits wütend, weil mal wieder jemand nicht hört und nicht ernst nimmt, was ich sage und weil ich halt einfach die Nase voll vom ewigen analysieren habe und alles weitere wohl richtung Märchenstunde gehen würde. Andererseits macht es mir Angst, weil mir schon am Anfang meiner Therapiekarriere Fachleute "beigebracht haben", dass ich mir nicht trauen darf. Immerhin habe ich Borderline und bin entsprechend ein zwischenmenschliches Monster, ohne es zu merken, könnte jeden Moment aus dem Nichts heraus psychotisch werden und irgendwann würde ich mich *mbr*ng*n, weil "Borderliner" das so machen. Das hat gesessen und seit dem habe ich immer wieder Angst vor dem Monster in meinem Kopf, das ich weder sehe, noch fühle oder sonstwie wahrnehme, das ja aber trotzdem da sein könnte. Immerhin haben Fachleute studiert und man sollte meinen, dass sie sich auskennen. Und ich bin nicht selbstsicher und selbstbewusst genug, um sowas abzuhaken und stattdessen _mir zu trauen.
Ich darf nun trotzdem bei ihr bleiben, aber dass auch sie nun in Erwägung zieht, dass da ein Monster in meinem Kopf ist (auch wenn sie beteuerte, es nicht so zu meinen, wenn da etwas ist, das mit mir tut, was es will, ohne dass ich es wahrnehme und zu fassen kriege, _ist das ein Monster in meinem Kopf), macht halt wieder Angst und ich weiß nicht, wie ich dagegen ankommen soll. Ich lebe nur seit 27 Jahren mit mir und habe mittlerweile viel gelesen und an mir selbst rumanalysiert. Das sind studierte Fachleute mit entsprechenden Ausbildungen.
Tja... irgendwie besteht immer noch alles nur aus Angst vor unberechenbaren Dingen und der Gewissheit, dass ich mit nichts davon zurecht komme, weil ich mir irgendwie nicht helfen kann und Menschen, die dafür zuständig wären, mir nicht helfen wollen. Mittlerweile habe ich sogar Angst davor "ganz normal" krank zu werden, weil auch dann niemand da wäre. Was nicht so schlimm wäre, wenn ich dadurch nicht noch weiter abnehmen würde und nur dabei zugucken könnte, während mir von außen wieder unterstellt wird, ich sei magersüchtig.
Ja, aber das nur mal wieder nebenbei. Eigentlich geht es mir um die drei Punkte. Vielleicht weiß dazu ja jemand was zu sagen.
Lieber Gruß
Paula
ich schon wieder. Das wird langsam zu einer "hübschen" Regelmäßigkeit. Jeden Monat ein Thread. Aber gut, mal wieder ist der nächste Termin bei meiner Therapeutin erst am Montag und da ich dort eh nicht wirklich weiterkomme, versuche ich es halt mal wieder hier.
1. "Magisches Denken"
Ich denke zumindest, dass es darunter fällt. Meine mittlerweile 11-monatige "Krankheitsgeschichte" breite ich hier nun nicht noch mal aus. Jedenfalls wird es körperlich nicht wirklich besser und psychisch dementsprechend auch nicht. Ich bin wohl darauf trainiert, in allem - und vor allem in Schlimmem - einen Sinn bzw. einen Grund dafür zu finden. Wenn kein wertfreier, rationaler zu finden ist, ist es ganz einfach: Dann ist es meine Schuld und ich werde damit bestraft und da ich nicht wüsste wofür, ist die "Logik" in meinem Kopf, dass ich für meine bloße Existenz bestraft werde. Dass ich für alle nur eine Belastung bin, ist immerhin etwas, das sich bis heute durch mein Leben zieht.
Wie könnte man davon weg kommen, wenn niemand da ist, der Interesse daran hätte, den tatsächlichen Grund dafür zu finden, dass es mir seit 11 Monaten so geht? Und wie könnte man mit der Alternative zurecht kommen? Denn ohne Sinn und Gründe, ist ja alles völlig unberechenbar und Welt, Leben und Körper machen mit mir, was sie wollen. Damit würde ich auch nicht klar kommen.
2. negative Bewertungen
"wenn niemand da ist, der Interesse daran hätte"... Ein gutes Beispiel dafür. Ich habe halt echt ein gutes Händchen dafür, an schlechte Ärzte und sonstige Fachleute zu geraten. Auch schon irgendwo mindestens einmal geschrieben (ich glaube, ich jammere hier echt seit monaten wegen denselben dingen rum), aber ein Beispiel: Ich war im März im Krankenhaus wegen dem körperlichen Kram. Dort hat man mit zu großen Kanülen in mir herumgest*ch*rt und mir nachdem ich drum gebeten habe, wieder kleinere zu nehmen, geraten, dass ich mich nicht so anstellen soll. Dasselbe wurde mir geraten, als meine Venen von dem Zeug, das ich jeweils 8 Stunden am Stück über einen Tropf bekommen habe, weh taten. (Irgendwann erklärte mir jemand verwundert, dass das gar nicht so lang am Stück laufen darf, weil es die Venen ver*tzt. Daher auch die Schm*rz*n.) Und ebenfalls wegen meiner generellen Situation, denn man war dort überzeugt, ich sei magersüchtig und müsse nur endlich mal aufhören mich anzustellen und wieder essen. Entsprechend wurde ich behandelt. So unfreundlich und von oben herab, dass auch meine Mitpatientin auf dem Zimmer nicht fassen konnte, wie sowas sein kann.
So läuft es im Großen und Kleinen zu etwa 95%, wenn ich irgendwo Hilfe suche. Meine Therapeutin meinte nun am Montag, dass ich sowas doch nicht persönlich nehmen und als Bewertung empfinden solle, weil es nichts mit mir zu tun hätte, sondern mit der Art und Arbeitsweise der entsprechenden Leute. Wie das gehen soll und was ich dafür tun könnte, konnte sie mir aber auch nicht sagen. Ich meine, wenn ich auf Hilfe angewiesen bin und so behandelt werde und das ohne Hilfe zu bekommen, wie könnte ich das nicht auf mich beziehen? Immerhin geht es ja um mich und ich werde so behandelt. Hat dazu vielleicht jemand eine Idee? Ich mag mittlerweile schon nirgendwo mehr anrufen, um das Körperliche weiter abklären zu lassen, weil ich es einfach nicht mehr aushalte, so behandelt zu werden. Auch das etwas, das sich bis heute durch mein Leben zieht.
3. Das Monster im Kopf.
Bis jetzt wurde tatsächlich keine körperliche Ursache gefunden. (Allerdings wurde auch noch nicht nach allem geguckt. Will aber auch keiner, weil scheinbar davon ausgegangen wird, dass man mit F-Diagnose nicht krank werden kann und prinzipiell alles psychosomatisch, Einbildung oder Anstellen ist. Parallel zu der Art wie ich z.B. im KH behandelt wurde, geht es dann immer nur darum, mich arme Irre zu beruhigen, dass ich nichts Schlimmes habe. Was ich selbst weiß.) Auch keine logische psychische und ich komme in der (Verhaltens)Therapie nicht weiter. Da auch meine Therapeutin nicht hören möchte, dass es mir _erst körperlich und _dann psychisch schlecht ging und sich natürlich _niemand, der nicht studiert hat, selbst verstehen kann, geht sie nun also davon aus, dass da irgendwo in den tiefsten Tiefen meines Unterbewusstseins irgendwas vergraben liegt, das das hier auslöst und meinte, ob mir eine Psychoanalyse nicht vielleicht eher helfen würde.
Das macht mich nun einerseits wütend, weil mal wieder jemand nicht hört und nicht ernst nimmt, was ich sage und weil ich halt einfach die Nase voll vom ewigen analysieren habe und alles weitere wohl richtung Märchenstunde gehen würde. Andererseits macht es mir Angst, weil mir schon am Anfang meiner Therapiekarriere Fachleute "beigebracht haben", dass ich mir nicht trauen darf. Immerhin habe ich Borderline und bin entsprechend ein zwischenmenschliches Monster, ohne es zu merken, könnte jeden Moment aus dem Nichts heraus psychotisch werden und irgendwann würde ich mich *mbr*ng*n, weil "Borderliner" das so machen. Das hat gesessen und seit dem habe ich immer wieder Angst vor dem Monster in meinem Kopf, das ich weder sehe, noch fühle oder sonstwie wahrnehme, das ja aber trotzdem da sein könnte. Immerhin haben Fachleute studiert und man sollte meinen, dass sie sich auskennen. Und ich bin nicht selbstsicher und selbstbewusst genug, um sowas abzuhaken und stattdessen _mir zu trauen.
Ich darf nun trotzdem bei ihr bleiben, aber dass auch sie nun in Erwägung zieht, dass da ein Monster in meinem Kopf ist (auch wenn sie beteuerte, es nicht so zu meinen, wenn da etwas ist, das mit mir tut, was es will, ohne dass ich es wahrnehme und zu fassen kriege, _ist das ein Monster in meinem Kopf), macht halt wieder Angst und ich weiß nicht, wie ich dagegen ankommen soll. Ich lebe nur seit 27 Jahren mit mir und habe mittlerweile viel gelesen und an mir selbst rumanalysiert. Das sind studierte Fachleute mit entsprechenden Ausbildungen.
Tja... irgendwie besteht immer noch alles nur aus Angst vor unberechenbaren Dingen und der Gewissheit, dass ich mit nichts davon zurecht komme, weil ich mir irgendwie nicht helfen kann und Menschen, die dafür zuständig wären, mir nicht helfen wollen. Mittlerweile habe ich sogar Angst davor "ganz normal" krank zu werden, weil auch dann niemand da wäre. Was nicht so schlimm wäre, wenn ich dadurch nicht noch weiter abnehmen würde und nur dabei zugucken könnte, während mir von außen wieder unterstellt wird, ich sei magersüchtig.
Ja, aber das nur mal wieder nebenbei. Eigentlich geht es mir um die drei Punkte. Vielleicht weiß dazu ja jemand was zu sagen.
Lieber Gruß
Paula