Essen, oder lieber doch nicht

      Essen, oder lieber doch nicht

      Hallo liebe User/innen,

      Ich brauche mal wieder Hilfe. Ich hoffe ich bin hier richtig?
      Es wird wohl schwer das alles in Worte zu fassen, zumal das ganze eigentlich auf Zahlen basiert, die hier aber aus verständlichen Gründen verboten sind. Aber ich versuch es trotzdem mal:

      Ich habe eine Essstörung, seit ich mich hier im Mai angemeldet habe und die Therapie angefangen habe, weiß ich mit dem Begriff was anzufangen, weiß auch was Konsequenzen sind und wie schlimm es alles werden kann. Ich habe die Therapie abgebrochen, sobald meine Krankheit einen Namen bekommen hat. Mein Bild ist verzerrt. Ich sehe überall Fett, wohl normal für eine Essgestörte. In dem ganzen Kreislauf stecke ich seit mindestens zwei Jahren, wenn nicht schon länger, zumindest nehme ich das ganze seit zwei Jahren (auch der Zeitraum seitdem ich mich verletze) bewusst wahr. Wie es damals genau war, weiß ich nicht mehr. Nur das ich immer vorgegeben habe, dass ich normal esse, dass ich nicht weiß wie man abnimmt. Im Prinzip ist es heute immer noch so. Ich war schon immer schwerer und von der Statuer dicker als andere Gleichaltrige. Definitiv kein verzerrtes Selbstbild sondern die Wahrheit. Es gab damals nur Phasen, in denen die ES ausgeprägt war, die meiste Zeit aß ich normal, oder hatte FAs. Übergeben habe ich mich vor, ich glaube, drei oder vier Jahren das erste mal. Seit dem immer mal wieder. Aber nie, auch jetzt nicht übertrieben. Und da kann ich wohl von Glück reden, dass es nur ansatzweise Bulimie ist und ich noch nie die Erfahrung machen durfte wie es ist jeden Tag, öfters am Tag sich zu erbrechen. Klar gab es Wochen in denen es ausgeprägter war als jetzt (momentan gar nicht. Wenigstens eine Sache, die mich nicht mehr beherrscht). Essen ist für mich Stress. Schon immer. Besonders in der Zeit mit der ausgeprägten ES-Phase. Die Phase momentan hält beunruhigend lange an. Ich esse gerade genügend, um nicht umzukippen, bzw um im Traininh Leistungen zu bringen. Seit einem halben Jahr ist das ganze jetzt schon so schlimm. Ich nehme maximal die Hälfte von dem normalen Massen zu mir. Ich nehme es nicht zu mir, ich stopfe es richtig in mich rein. Und das ist wiederlich. Ich brauche nichts zu essen. Ich spüre keinen Hunger mehr. Ich esse, weil ich dann weiß, dass ich normal bin. Es ist mir peinlich zu essen. Vor allem vor anderen. Meine Gedankdn kreisen sich dann nur darum was man über mich denkt. Und es kommt immer wieder aufs selbe raus. Alle halten mich für ein Vielfraß. Mein Trainer hat vor zwei Jahren schon zu mir gesagt, dass ich zu wenig esse. Aber für mich war es damals viel zu viel. Ist es jetzt immer noch. Mein Gewicht hat dieses Jahr Schwankungen von (ich hoffe die Zahl ist okay, wenn nicht bitte rauseditieren. Danke) 5 kilo gehabt. Die Zahl bedeutet sowohl Zunahme, als auch Abnahme. Wobei die Zahl lediglich darstellt, wie viel ich dieses Jahr zugenommen habe. Mein Gewicht ist normal, laut BMI, laut Freunden, laut Trainer. Ich bin langsam dabei mich mit der Zahl, mit meiner Figur abzufinden. Das Problem dabei ist nur, ich esse nicht mehr als sonst auch. Insgeheim hoffe ich inmer noch darauf, dass ich abnehme. Und dabei gibt es eine "magische" Grenze. Ich würde niemals unter diese Grenze kommen, weil ich sonst untergewichtig wäre und meine Laistungen in Training zu schlecht werden würden. Aber ich nehme nicht ab. Also eigentlich schon, aber ich realisiere es manchmal nicht. Ich würde gerne wieder auf das biologische Idealgewicht kommen, dass ich dieses Jahr schon hatte, kommen. Eigentlich habe ich mein Ziel ja klar vor Augen. Und eigentlich bin ich auch mit meinem jetzigen Gewicht so halbwegs zufrieden. Nur das Essen. Es geht nicht. Ich habe das Gefühl, ich esse den ganzen Tag, ich stopfe alles in mich rein. Die Stimme im Kopf (bin ich auch verrückt?) erzählt mir immer wieder wie fett ich bin, dass ich es nicht wert bin zu essen. Eine zeitlang habe ich mich zur Bestrafung v*rl*tzt. Aber mittlerweile bin ich fast einen Monat clean. Also wie gesagt. Ich kann nicht essen. Es geht nicht. Ich mache irgebdwas falsch. Zähle ich Kalorien, ist es zu wenig, zähle ich nicht, ist es genauso viel. Ich habe keinen Hunger meh und das wird langsam seltsam. Wenn ich dann doch was esse, ist ein kleiner Teil Stolz. Der Teil, der mir sagt, dass ich die ES besiegen kann. Aber der große Teil in mir sagt, dass ich ett und ekelhaft bin. Und meistens überwiegt die ES seite. Ich versuche normal zu essen. Wie meine Eltern, oder Freunde. Ich kann es nicht. Es ist eine Zahl, die mich kontrolliert. Eine ätzende Zahl. Es ist krank! Es macht mich krank. Ich finde.mich auf Pro Seiten wieder, ohne dass ich es bewusst merke. Ich will es ja gar nicht. Aber irgendetwas drängt mich dazu.
      Meine Eltern wissen nichts von der ES. Sie denken ich esse normal. Nur letzte Woche oder so, da wurde ich gefragt, ob das Essen doch so ein Problem ist, wie ich in einer Mail an meinen besten Freund geschrieben habe (nicht fragen, einfach hinnehmen, bitte) ich habe nein gesagt, mit dem Wissen, das es genauso nicht ist. Aber ich kann meinen Eltern nicht die Wahrheit sagen. Sie würden mich kontrollieren. Ich könnte nichts machen, ohne dass sie mir hinterherschauen würden und mir sagen würden was ich wann zu essen habe. Auf ihre Fragen ob ich abgenommrn habe, habe ich immer nsin geantwortet. Immer gabe ich gesagt, dass die Zahl auf der Waage nur sagt, dass sich mein Gewicht nicht ändert oder zunimmt. Sie würden mich zu einer Therapue zwingen. Und das bringt nichts, wenn ich keine will.

      Ich weiß nicht was genau ich mir jetzt erhoffe. Vielleicht das es jemanden gibt, der das auch erlebt hat, dass ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Vielleicht ein Tip wie ich damit umgehen soll. Genaue Vorstellungen habe ich nicht.

      Zum Thema Therapie noch mal kurz ein paar Worte: ich war drei Monate in Therapie, habe aber abgebrochen. Aus Angst vor anderen Diagnosen, aus Hass auf diesen Mann der mein Leben noch schwerer gemacht hat, weil ich sein Versuchskanninchen war, er mich nicht ernst genommen hat. Es gibt noch ein paar mehr Gründe... Ich denke öfters darüber nach, ob ich wieder anfange. Aber mir fehlt momentan die Zeit dafür. Und die Kraft. Und vor allem der Mut und das Vertrauen.

      Liebe Grüße
      Spes

      Ps: ich hoffe das ist alles so halbwegs verständlich und nicht allzu wirr.
      Swimming in the ocean like a dolphin
      Hey du :)

      Also ich weiß nicht wirklich, was ich dazu sagen soll.
      Ich bin selbst wegen einer Essstörung in Therapie und kann somit sagen, ich weiß, wie du dich fühlst
      Es ist gut, dass du immerhin etwas isst, wenn auch etwas zu wenig. Es ist wichtig, dass du darauf achtest, dass es nicht noch weniger wird. Das kann ziemlich schnell gehen und bevor du das richtig realisiert hast, befindest du dich im Untergewicht. Meistens realisiert man das zu spät.. ist zumindestens meine Erfahrung.
      Du schreibst, dass du eine Art Stimme im Kopf sagt, soetwas wie ein schlechtes Gewissen nach dem Essen. Das haben die meisten Magersüchtigen oder Essgestörten Leute, aber das kann man behandeln. Leider geht das (meistens) nur in einer Therapie, da man da alleine nur schwer raus kommt. Es wäre also wirklich wichtig, dass du nochmal über eine Therapie nachdenkst. So kann man ja nicht leben und das mit dem schlechten Gewissen ist ja auch nicht normal, das weißt du sicherlich. Anscheinend hattest du schon schlechte Erfahrungen mit Therapien aber das muss nicht heißen, dass jede Therapie so ablaufen wird. Oft muss man auch mit mehreren Therapeuten sprechen, um den richtigen zu finden. Also überlegs dir echt nochmal, mach einfach mal nen Ersttermin aus, unverbindlich und schau, wie es dir dort gefällt. Sonst kann es ja noch ewig so weiter gehen und das willst du sicherlich nicht.

      Viel Glück :)
      Hey,

      Entschuldige, dass es mit der Antwort gerade etwas gedauert hat. Aber danke für deinr Antwort :)

      Ich esse ziemlich wenig, wie schon gesagt. Manchmal esse ich mehr, manchmal weniger. Es kommt auf meine Stimmung an. Momentan ist es insgesamt noch weniger. Leider. Oder doch zum Glück?
      Das ich die Stimme nur durch eine Therapiebwegbekomme weiß ich. Und dass ich ohne Therapie aus dem ganzen nicht rauskomme weiß ich auch. Und so wie es momentan in der Gesamtsituation aussieht, werde ich wohl früher oder später eine Therapie anfangen. Noch habe ich mich nicht festgelegt, aber ich habe mittlerweile das verstanden, was du gesagt hast. Nämlich, dass nicht alle Therapeuten gleich sind.

      Danke nochmal für deine Antwort

      Liebe Grüße
      Spes
      Swimming in the ocean like a dolphin