Wir gehen kaputt

alwalo · 12. Januar 2013, 13:52

Hey,
es ist ein bisschen ungewohnt, gerade in diesem Bereich des Forums zu schreiben, aber okay.
Ich hab ein Problem, beziehungsweise wir haben ein Problem, wir schreiben zusammen hier. Vielleicht und alwalo.

Lange zusammen sind wir noch nicht, aber das tut es nicht zur Sache. Es ist wie schon ewig diese Beziehung zu führen aber auf positive Weise. Streiten tun wir auch und auch nicht wenig. Wir überfordern einander, trotzdem ist das nicht der unbedingt der Grund, warum wir nun so zweifeln.
Sondern weil es eine Fernbeziehung ist, weil Vielleicht nun Abi macht und alwalo studiert. Weil wir mehrere Fahrtstunden auseinander leben und uns nicht viel sehen.
Weil Vielleicht selber ein Studium anfangen wird und wir nicht wissen wo. Auch wenn die Situation noch nicht _jetzt konkret vorliegt..
Wir gehen kaputt.

Mein Studium dauert noch gute 3 Jahre und ich möchte die Uni nicht wechseln. Ich hab langsam Wurzeln bekommen und es gefällt mir wirklich gut, vom Aufbau des Studiums, von der Atmosphäre, von den Freundschaften hier. Ich erwarte trotzdem nicht, dass Vielleicht sich nun hier nur in der Umgebung was sucht oder sowas- zumal wir vom Studienangebot nicht an der gleichen Uni studieren können.
Aber ich finde es paradox, ich liebe sie, möchte mit ihr zusammenleben, Familie haben (gut jetzt noch nicht, dafür sind wir vielleicht doch bisschen jung, aber später eben). Das alles und wir scheitern an der dummen Entfernung..?
(alwalo)
Ich mache Abi dieses Schuljahr, will studieren, aber es geht nunmal nicht, dass ich da studiere wo sie studiert (wegen den Studiengängen und wegen den generellen Kosten).
Ich liebe sie, so sehr. Ich vertraue ihr blind, aber ich schaffe das nicht. Ich kämpfe jetzt immer schon in den Übergängen (zwischen sehen und nicht sehen), das alles hat irgendwie nur Sinn gemacht, weil ich wusste, dass es bald vorbei ist, dass wir vielleicht nicht zusammen wohnen, aber eben so dicht, dass es theoretisch möglich ist einander zu sehen, wenn wir das wollen.
Ich komme mit der Entfernung gar nicht klar und bisher ging es nur, weil ich davon ausgegangen bin, dass es nach meinem Abi anders und besser wird. Weil ich lange davon ausgegangen bin, dass sie die Uni wechseln würde. Ich mache ihr das alles nicht zum Vorwurf aber diese 3,5 Jahre sind einfach so viel. Ich schaffe das nicht. Ich gehe bei kaputt, wir gehen kaputt.
(vielleicht)

Warum jetzt hierher?
Vielleicht um ein paar Meinungen oder eventuell auch Ideen zu hören.
Wir gehen kaputt. Wir haben Angst davor.

Liebe Grüße und danke für's lesen,
alwalo und die Vielleicht

disarming · 12. Januar 2013, 23:28

Hallo ihr Beiden,

ich schreib ganz ehrlich was ich denke:
Das klingt nicht gesund. Das klingt alles so nach Abhängigkeit voneinander. Es ist verständlich, dass man sich vermisst und es nicht einfach ist. Jeder sollte nur auch für sich alleine klarkommen, es sollte kein reiner Kampf zwischen der gemeinsam verbrachten Zeit bis zur nächsten sein. Aber das ist nur mein Eindruck.

3 1/2 Jahre sind sehr lang für eine Fernbeziehung, das stimmt.
Ich sehe da zwei Optionen: Ihr nehmt auf euch, dass es 3 1/2 Jahre sind und überlegt wie das machbar ist (Wochenenden, Semesterferien zusammen verbringen, skypen etc., ich kenn einige Paare, die in verschiedenen Ländern leben und das so managen)
Die zweite Option: Ihr wisst jetzt schon, dass ihr 3 1/2 Jahre mit großer Entfernung nicht schafft und plant, dass vielleichts Unistadt in der Nähe von deiner, alwalos, ist und sie sucht sich die Studiengänge raus, die dort dann halt möglich sind. Immer mit Blick darauf, dass dies nicht deshalb entsteht, dass ihr ohne den anderen zusammenbrechen würdet (damit meine ich kein "normales" Vermissen, sondern in Bezug auf eure Problematiken/Krankheiten ungesunde Abhängigkeit - es ist oft schwieriger, wenn beide Partner psychische Probleme haben, aber ich weiß nicht wie ihr damit umgeht, deshalb: Alles nur Gedanken von mir, die nicht zutreffen müssen).

Oder: Ihr wartet ab wo vielleicht ihren Studienplatz bekommt und überlegt dann wie es weitergehen kann. Vielleicht werden aus vielen Fahrtstunden 1 oder 2. Oder aus vielen Fahrtstunden werden noch mehr. Das wisst ihr alles erst im Sommer. Bis dahin könnt ihr gar nichts tun außer abwarten. Abwarten und sich dabei Sorgen machen oder abwarten und die Zeit miteinander, die da ist, genießen. Klingt einfacher als es ist, ich weiß.

Alles Liebe euch,
disarming

Hope. · 14. Januar 2013, 06:23

Hey ihr zwei,

Erstmal meinen herzlivhn Glückwunsch dass ihr zusammen gefunden habt

Ich habe derzeit ein ähnliches Problem, stresse mich ähnlich. Da ich Abendschule mache und mein freund seit diesen Monat wieder fest arbeitet, sehen wir uns nur morgens, später abends und in den Pausen in meiner Maßnahme und seiner Arbeit. Er beschwert sich dass er gerne mehr bin mir hätte. Ich muss aber lernen und wenn ich lerne, stört er mich nicht.
in eineinhalb Jahren habe ich mein abi fertig und gehe studieren. Aber auch ich weiß nicht, wo ich einen platz bekomme. Wenn ich nach Hamburg komme, kommt r mit. Aber wenn es woanders hin geht, bleibt er hier. Dann haben wir auch eine fernbeziehung.

Wichtig ist denke ich, nicht zu abhängig voneinander zu werden, sondern sein eigenes Leben weitere zu führen. Man kann ja auch ttelefinieren und skypen und sich in den Ferien sehen und am Wochenende. Klar ist das schwer, abwerfen es ist zu schaffen. Wenn man sich liebt, und sich vertraut, dann geht das schon.
macht Eichhorn nicht zuviel Stress deswegen, dann geht das zwischen euch kaputt. Meine Schwester führt nun seit fast einmal ja4ine fernbeziehung und das geht gut. Es geht alles, wenn man will. Vor allen kann man dann nach dem Studium immer noch zusammen ziehen.wenn ihr beide studiert, habt ihr soweit nicht viel zeit für einander, da jeder seine Stoff lernen muss und viel schreiben muss. Ich weiß welcher Arbeitsaufwand das ist, hatte 2008 parallel zur schule ein schülerstudium begonnen, musste aber wegen Überfoderung aufhören.

Liebe grüße
Hope.

alwalo · 15. Januar 2013, 08:03

Hey,
danke euch beiden für die Antwort jeweils.

Ich antworte erstmal für mich, bin sicher, dass Vielleicht selber nochmal was schreibt.
Disarming- ich hab darüber nachgedacht, wir haben darüber auch gesprochen und ich alleine und auch wir zusammen sehen das mit der Abhängigkeit beide bisschen anders. Es wäre schwer, klar anfangs wahrscheinlich sowas wie Schock, aber wir können unabhängig voneinander leben. Hat es in der Vergangenheit schon mehr als einmal gegeben und ich weiß, dass wir das auch wieder schaffen werden, wenn wir müssen. Beziehungsweise jeder von uns hat seinen Teil Leben und ich finde gesund, wenn auch genau das bewahrt bleibt. Dazu gehört für mich das Sorgen, dass jeder von uns das macht, was er wirklich im Leben machen möchte.
Ja, generell sind 3,5 Jahre keinesfalls ein Pappenstiel und jetzt an euch beide- (wie gesagt, ich spreche für mich; ich weiß, dass dort unsere Meinungen auseinander gehen) ich kann mir eine Fernbeziehung vorstellen, mit dem ganzen telefonieren etc. sich in den Ferien viel sehen, WEs haben und unter der Woche studieren, lernen muss dann sicher etwas mehr mit Struktur gehen. Aber es können so wirklich viele schaffen, es _schaffen so viele auch welche, von denen ich das nicht gedacht hab, dass sie es schaffen. Deshalb- ich hoffe da ganz klar, aber Meinungen sind und dürfen verschieden sein.
Eine Unistadt in der Nähe von mir wäre klasse, super, wenn es nicht ganz so einschränken würde vom Angebot und letztendlich wird es auch der NC der Unis klar mit entscheiden. Aber zwischen zwei Orte ziehen wäre auch nochmal eine Möglichkeit oder ja weniger Fahrtstunden schlicht haben.
Persönlich- abwarten wäre gut, die Zeit haben für einander und auch genießen, nicht immer wie Abschied alles formulieren, denken.
Aber ganz alleine entscheide ich nicht, Vielleicht wird bestimmt was noch dazu sagen.

Liebe Grüße,
alwalo

vielleicht · 2. Februar 2013, 14:53

Hallo ihr alle,
danke für eure Antworten und es tut mir sehr leid, dass ich das erst jetzt hinbekomme..

Zunächst: Nur ich antworte, alwalo hat mit dieser Antwort nichts zu tun.

Erstmal zur Abhängigkeit: Ich sehe das da ähnlich wie alwalo es beschrieben hat, wir können eigenständig von einander leben, auch wenn uns beiden (und ich hoffe, dass ich das für uns beide schreiben darf :tongue:

) verdammt viel an der jeweils anderen liegt.
Aber eben ich kann schwer mit Trennungs-/Sehnsuchtsgefühlen umgehen, sicher liegt das an meiner generellen emotionalen Störung, all diese Gefühle sind neu für mich und echt anstrengend, aber eine wirkliche Fernbeziehung kommt für mich nunmal nicht in Frage, zum einen, klar weil ich mir nicht zu traue über so einen langen Zeitraum mit diesen Gefühlen umgehen zu können und weil ich sowas wie Alltag will. Es ist bei einer Fernbeziehung doch immer "etwas Besonderes" wenn der andere dann da ist und genau das will ich eben nicht. Versteht mich nicht falsch, das soll nicht heißen, dass ich will, dass man sich nicht mehr aneinander efreuen kann oder ähnliches, aber ich will einfach Alltag.

Diese krasse "Untergangsstimmung", wie wir sie zu dem Zeit der Threateröffnung hatten, ist weg, wir warten ab, träumen Zukunft. Wie es weitergeht, wird wohl der Sommer zeigen.

Entschuldigt, dass das jetzt nur so knapp und vor allem so spät von meiner Seite kommt, es ist für mich schwierig Gefühle zu formulieren.

Die Vielleicht.