Seltsame Ansicht

      Seltsame Ansicht

      Guten Abend.

      Zurzeit verblassen meine n*rb*n am linken Unterarm und ich trage sie eigentlich weder im Sommer, noch im Winter öffentlich. Aber seltsamerweise stört es mich, dass sie nicht mehr so gut sichtbar sind, auch wenn sie nur für mich zu sehen sind.

      Kennt ihr das und woran könnte das liegen?

      Mit lieben Grüßen
      mind
      Hallo mind,

      ich kann dir nicht sagen woher das bei dir kommt, diese Ansicht.

      Aber ich kann dir sagen das es mir manchmal genauso geht. Ich hab mich nun schon ewig nicht mehr an den Armen g*r*tzt und gar keinen Wunsch mehr danach.
      Ich trage auch bedingt durch die Arbeit viel kurzärmlig und habe mich früher immer sehr für die auffälligen n*rb*n geschämt grade als sie noch sehr frisch waren.
      Wenn ich mir heute meine Arme mal in einer ruhigen Minuten länger anschaue, bin ich schon traurig und vermisse die n*rb*n. Ich denke auch nicht das es wegen der anderern Menschen so ist, die einen drauf ansprechen.
      Sondern weil ich die Zeit vermisse in der ich das gemacht habe, irgendwie ein bisschen mein "altes Ich", manchmal denke ich auch ich habs nicht verdient das sie weiter verblassen.
      Sie sind ja mal ein großer Teil gewesen von mir etwas das ich sehr gepflegt habe , damit es später nicht so auffällt. Mir kommt grade der Gedanke das ich anderes an meinem Körper das ich schön fand oder zumindest der Meinung war das es mich ein Stück weit ausmacht genauso vermissen würde wenn es weg wäre.

      Bei mir wird sowas allerdings schon auch noch durch frischere n*rb*n anderer ausgelöst, höchst warscheinlich weil sie mich an meine erinnern.


      Ich hoffe du kommst mit meinem Text irgendwie weiter :)

      Taiga
      "It's sad when people you know become people you knew, when you can walk right past someone like they were never a big part of your life, how you used to be able to talk for hours and how now you can barely even look at them. It's sad how times change."
      Hallo mind :)

      Woran das liegen könnte weiß ich selbst nicht genau. Hatte das Gefühl aber auch schon des öfteren...
      Meine N*rb*n sind kaum noch zu sehen bzw. bis auf zwei, drei eigentlich gar nicht mehr.
      Manchmal fehlen sie mir. Ich vermisse teils die Zeit, wo es mir 'geholfen' hat. Es war soviel leichter als sich mit seinem Leben ernsthaft auseinander zu setzen und etwas zu ändern, anstatt zu jammern und sich selbst zu v*rl*tz*n. (So war es bei mir, ich bin viel zu pessimistisch und ziehe mich lieber zurück als etwas zu ändern)
      Vielleicht, weil man selbst damit ja von früher eine 'positive' Verbindung zu den N+rb*n hatte. Das v*rl*tz*n hatte ja 'geholfen' Zumindest eine Zeitlang.

      Damals, als sie besser zu sehen waren, habe ich mich geschämt. Kaum getraut T-Shirts zu tragen weil man dann die N*rb*n gesehen hat... Selbst im Sommer lange Shirts getragen, nie etwas ärmelfreies...

      Trotzdem muss man sich dann auch vor Augen führen, warum es gut ist das sie verblassen. Man kann es auch als Zeichen sehen, das dieser Abschnitt des Lebens immer mehr verblasst, das man ohne das v*rl*tz*n klar kommt.
      Ich denke viele würden sich freuen wenn ihre N*rb*n verblassen würden.

      Ich wünsche dir viel Kraft weiterhin mind :)
      ~ Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen ~
      Hallo mind,
      es gibt bei mir Phasen da stört mich das auch. Bei mir liegt es daran, dass es trotz allem Erinnerungen sind - wenn auch keine schönen. Aber ich lebe damit und stehe zu ihnen und ich finde es manchmal einfach komisch (schade möchte ich es nicht nennen) wenn diese Erinnerungen weg gehen (wobei "wirklich weg" sind sie ja nie). Ich werde sie wohl immer dabei haben manchmal ist es aber auch so, dass mich gerade diese Tatsache stört. Das ist zumindest meine Ansicht und wenn du von diesem chaotischen Text hier auch nur die Hälfte verstanden hast, hoffe ich er konnte dir vllt etwas helfne. Warum genau es bei dir so ist, kann dir wohl leider niemand beantworten :/
      lG,
      Smarty
      Hey!
      Bei mir liegt das SV jetzt fast vier Jahre zurück und ich bin mir sicher, dass dieser Weg für mich abgeschlossen ist. Dank verschiedener Faktoren sieht man die N*rb*n aber schon deutlich, wenn man auf meine Arme sieht und seis auch nur flüchtig. Damit hab ich mich abgefunden, es ist ein Teil von mir. Ich würde diese Zeichen auch nicht hergeben wollen, wenn ich die Wahl hätte, obwohl ich manchmal drauf angesprochen werde.
      Jedenfalls finde ich es verständlich, dass du nicht willst, dass sie ganz verschwinden. Einerseits ist es oft so, dass man sich Aufmerksamkeit erhofft und die wäre ja weg, wenn die N*rb*n weg wären. Auf der anderen Seite ist es eben ein Teil der eigenen Vergangenheit oder Gegenwart. Für einen selbst ist es ja auch was Positives, weil es in dem Moment hilft. Klar, es ist keine Lösung, die man beibehalten sollte, aber trotzdem... ich schätze, Menschen neigen einfach dazu, sich die einfachsten Lösungen auszusuchen, nicht die Schweren.

      lg
      Hallo.

      Ersteinmal ein herzliches Dankeschön für die Antworten. :) Es tut gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht.

      Aufmerksamkeitssuche habe ich mit meinem Verhalten nicht beabsichtigt. Ich traue es mich nicht einmal die n*rb*n offen zu zeigen, obwohl viele eben auch schon verblasst sind. Leider nur am Unterarm. Weiter oben mache ich es leider noch. : unhappy: Ich denke aber nicht, dass ich sie jemals offen zeigen kann, ohne mich jedesmal dafür schämen zu müssen. Dafür sind sie dann doch noch zu sichtbar und werden wahrscheinlich auch nicht mehr sonderlich mehr verblassen. Hoffentlich kann ich irgendwann damit umgehen, auch wenn ich nicht dran glaube...

      Eigentlich möchte ich mich auch von meiner Vergangenheit trennen und nicht mehr zurück sehen, damit es mir wieder besser geht, aber das fällt manchmal einfach verdammt schwer. Ich kann es nicht so leicht beschreiben, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das Glücklichsein gar nicht verdient hätte und sehne mich nach der Zeit vor paar Jahren zurück wo ich wirklich ganz unten war. Und dann gibt es wieder genau das Gegenteil, wo ich einfach nur nach vorne sehen möchte. Es ist wirklich eine wahre Achterbahnfahrt von Gefühlen.

      Ich bedanke mich noch einmal herzlichst für die vielen netten Antworten.

      Lg
      mind

      mind schrieb:

      Eigentlich möchte ich mich auch von meiner Vergangenheit trennen und nicht mehr zurück sehen, damit es mir wieder besser geht, aber das fällt manchmal einfach verdammt schwer. Ich kann es nicht so leicht beschreiben, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das Glücklichsein gar nicht verdient hätte und sehne mich nach der Zeit vor paar Jahren zurück wo ich wirklich ganz unten war. Und dann gibt es wieder genau das Gegenteil, wo ich einfach nur nach vorne sehen möchte. Es ist wirklich eine wahre Achterbahnfahrt von Gefühlen.
      Hallo mind,

      genau das kenne ich auch zu gut. Mir geht es im Moment auch so.

      Aber du hast es verdient glücklich zu sein. Du hast eine tolle Zukunft verdient, jeder verdient es glücklich zu werden.
      Klar kann man nicht nur glücklich und zufrieden sein, es gibt immer Momente oder Zeitabschnitte wo es nicht gut läuft. Aber irgendwann geht es auch wieder aufwärts.

      Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg :)
      ~ Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen ~
      Geht mir ähnlich, auch wenn im Moment noch recht häufig frische n*rb*n dazukommen, bin ich voll böse darauf, dass alte n*rb*n verblassen.

      Meine Theorie liegt in der Ursache, warum ich mich schn**d*: Für mich hat das einen starken kommunikativen und appellativen Aspekt: Ich will anderen etwas mitteilen, meistens, wie es in meinem Inneren aussieht, weil ich über wenig andere Möglichkeiten verfüge, das zu kommunizieren (falle in Richtung ängstlich-vermeidende PS). Wenn die n*rb*n verblassen, verblasst also auch die "Botschaft", man wirkt wieder "normaler", obwohl man sich absolut nicht so fühlt...
      "Ich glaube, wir haben einen kritischen Grad der Übersüßung erreicht."

      - The Day after Tomorrow
      ich kann nur sagen, dass ich das auch kenne und schon von vielen gehört habe.
      erstmal verblassen sie ja ganz von selbst mit der zeit.
      aber ich glaube, für viele menschen, die svv haben/hatten ist es ein teil der identität - bei manchen mehr, bei anderen weniger. bei mir zB war es sehr viel.
      und wenn die n*rb*n dann verblassen haben einige das gefühl, als würden sie diesen teil ihrer identität "verlieren", weil er "unsichtbar" wird.
      für einige ist es auch so etwas wie der "beweis", dass sie wirklich durch diese abgründe gegangen sind und es geschafft haben, durchzukommen. oder für den schm*rz bzw. die stärke aus dieser zeit. und haben angst, zu vergessen, oder dass diese kämpfe ülötzlich keinen wert mehr haben, wenn die n*rb*n verschwinden - dass es sozusagen "zu den akten" gelegt wird.
      das sind aber natürlich nur ein paar der gründe.
      falls etwas davon bei dir zutrifft kann dir vielleicht der gedanke helfen, dass du doch keinen sichtbaren beweis brauchst, um das zu wissen und nicht zu vergessen.
      auch wenn die n*rb*n mal ganz verschwinden sollten, du wirst wissen, dass sie mal da waren und du wirst wissen, dass du mal sehr hart gekämpft und gewonnen hast.
      aber du kannst das verschwinden auch als chance sehen. um unbelastet in die zukunft zu gehen. dass niemand dich dann nach deiner vergangenheit beurteilen kann, sondern nur nach dem was du jetzt bist. und das muss stark sein, denn sonst hättest du den absprung nicht geschafft. du hast doch sicher nicht nur aufgehört dich zu v*rl*tz*n, svv ist nur ein symptom. du hast sicher auch die probleme, die dahinter liegen gelöst oder zumindest stark gebessert. und du kannst das heilen der n*rb*n auch als heilen der seele betrachten - bis die verletzungen der seele wirklich abgheilt sind dauert es doch auch ein paar jahre.

      falls dir das etwas hilft ;)
      Ich habe begonnen mich zu verletzen, weil ich zeigen wollte, dass ich am Boden bin.
      Dann erkannte ich, dass das Leben einen doppelten Boden hat.


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      vorsicht, triggernder inhalt und fotos

      DaemonJade schrieb:


      Hallo mind,

      genau das kenne ich auch zu gut. Mir geht es im Moment auch so.

      Aber du hast es verdient glücklich zu sein. Du hast eine tolle Zukunft verdient, jeder verdient es glücklich zu werden.
      Klar kann man nicht nur glücklich und zufrieden sein, es gibt immer Momente oder Zeitabschnitte wo es nicht gut läuft. Aber irgendwann geht es auch wieder aufwärts.

      Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg :)

      Hallo DaemonJade. :)

      Ersteinmal danke für deine Antwort. Zurzeit geht es mir wieder überhaupt nicht gut. Ich war heute im Praktikum und musste mir immer die Tränen zurück halten. Obwohl es gar keinen Grund dafür gab. Ich weiß einfach nicht, was da los war. Ich fühlte mich so traurig und leer, obwohl überhaupt nichts nennenwertes passiert war. Das macht mir Angst.

      Lg
      mind

      Durag schrieb:

      Geht mir ähnlich, auch wenn im Moment noch recht häufig frische n*rb*n dazukommen, bin ich voll böse darauf, dass alte n*rb*n verblassen.

      Meine Theorie liegt in der Ursache, warum ich mich schn**d*: Für mich hat das einen starken kommunikativen und appellativen Aspekt: Ich will anderen etwas mitteilen, meistens, wie es in meinem Inneren aussieht, weil ich über wenig andere Möglichkeiten verfüge, das zu kommunizieren (falle in Richtung ängstlich-vermeidende PS). Wenn die n*rb*n verblassen, verblasst also auch die "Botschaft", man wirkt wieder "normaler", obwohl man sich absolut nicht so fühlt...


      Hallo Durag. :]

      Ich glaube, ich kann fast nur darüber kommunizieren. Ich habe zwar Menschen mit denen ich reden kann, aber ich verstecke mich meist hinter einem Lächeln. Das sagen auch meine Betreuer. Ich kann selbst ja Nichts dafür, aber ich kann darüber, wie ich mich fühle, nicht reden. Wenn ich neue Wunden habe, weiß jeder, wie schlecht es mir eigentlich zurzeit wirklich geht. Ich weiß genau, dass es mir schadet und es nicht der richtige Weg der Kommunikation ist, aber anders kann ich mich manchmal nicht ausdrücken....es macht nicht einmal einen Sinn, weil ich sowohl die n*rb*n, als auch die Wunden, niemanden zeige. Nicht einmal meiner Therapeutin.

      Lg
      mind

      MarieSoledad schrieb:

      ich kann nur sagen, dass ich das auch kenne und schon von vielen gehört habe.
      erstmal verblassen sie ja ganz von selbst mit der zeit.
      aber ich glaube, für viele menschen, die svv haben/hatten ist es ein teil der identität - bei manchen mehr, bei anderen weniger. bei mir zB war es sehr viel.
      und wenn die n*rb*n dann verblassen haben einige das gefühl, als würden sie diesen teil ihrer identität "verlieren", weil er "unsichtbar" wird.
      für einige ist es auch so etwas wie der "beweis", dass sie wirklich durch diese abgründe gegangen sind und es geschafft haben, durchzukommen. oder für den schm*rz bzw. die stärke aus dieser zeit. und haben angst, zu vergessen, oder dass diese kämpfe ülötzlich keinen wert mehr haben, wenn die n*rb*n verschwinden - dass es sozusagen "zu den akten" gelegt wird.
      das sind aber natürlich nur ein paar der gründe.
      falls etwas davon bei dir zutrifft kann dir vielleicht der gedanke helfen, dass du doch keinen sichtbaren beweis brauchst, um das zu wissen und nicht zu vergessen.
      auch wenn die n*rb*n mal ganz verschwinden sollten, du wirst wissen, dass sie mal da waren und du wirst wissen, dass du mal sehr hart gekämpft und gewonnen hast.
      aber du kannst das verschwinden auch als chance sehen. um unbelastet in die zukunft zu gehen. dass niemand dich dann nach deiner vergangenheit beurteilen kann, sondern nur nach dem was du jetzt bist. und das muss stark sein, denn sonst hättest du den absprung nicht geschafft. du hast doch sicher nicht nur aufgehört dich zu v*rl*tz*n, svv ist nur ein symptom. du hast sicher auch die probleme, die dahinter liegen gelöst oder zumindest stark gebessert. und du kannst das heilen der n*rb*n auch als heilen der seele betrachten - bis die verletzungen der seele wirklich abgheilt sind dauert es doch auch ein paar jahre.

      falls dir das etwas hilft ;)


      Hallo MarieSoledad, :)

      Die Erklärung wäre eigentlich recht pausibel, würde ich mit den n*rb*n schöne Momente verbinden, wie eben das Überwinden von Hindernissen. Aber wenn ich sie anschaue, denke ich nur daran, wie schwach ich eigentlich war/bin.

      Lg
      mind
      Hmmm...wäre es dann möglich, dass für dich das SVV und die n*rb*n dafür stehen, dass du dir schwäche zugestehen darfst? dass du nicht immer funktionieren musst, sondern aussetzen darfst, wenn du nicht mehr kannst?

      wobei man mit den n*rb*n keine schönen momente verbinden muss, um sich über sie zu identifizieren oder sie einen wichtigen teil der identität sein zu lassen. ich denke, es ist auch andersrum möglich. wenn sich jemand zB selbst hasst, für schwach oder verachtenswert hält, dass er dann die n*rb*n als äußeres zeugnis dafür sieht. und sich dann ohne die n*rb*n so fühlt, als würde er "lügen", stärker wirken als er ist und damit sein umfeld betrügen (auch wenn diese die n*rb*n vielleicht gar nicht kennen).
      aber auch das ist nur ein möglicher gedanke.

      und dann ist noch die sache mit dem "altbekanntes/gewohntes loslassen" - das fällt menschen immer schwer, auch wenn dieses altbekannte eigentlich etwas negatives ist. bekanntes gibt sicherheit - denn da kennt man die regeln.
      auch das ist eine möglichkeit.

      aber was der wahre grund für dich ist, kannst nur du sagen. vielleicht, wenn du mal die augen zumachst und in dich reinfühlst - was kommt dir für ein gedanke? welcher gedanke der dir dazu kommt fühlt sich irgendwie richtig an? (egal was dein verstand dazu sagt, es geht dabei darum, was dein gefühl sagt)
      und wenn du das rausgefunden hast, kannst du entscheiden, ob du bewusst etwas dagegen tun möchtest, es so zu sehen - zB in dem du dir immer wieder vorsagst, dass du die n*rb*n nicht brauchst um XXX, weil XXX.
      Ich habe begonnen mich zu verletzen, weil ich zeigen wollte, dass ich am Boden bin.
      Dann erkannte ich, dass das Leben einen doppelten Boden hat.


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      vorsicht, triggernder inhalt und fotos