Hilfe von Lehrern?

      Hilfe von Lehrern?

      Hallo alle zusammen,

      Meine Lehrer merken, dass es mir in letzer Zeit immer schlechter geht. Sie haben mir angeboten, mit Ihnen darüber zu reden.
      Auf der einen Seite möchte ich es wahrnehmen, auf der anderen Seite, habe ich auch Angst davor. Ich weiß nicht, warum ich mich davor fürchte...
      Hattet ihr schonmal ein Gespräch mit Lehrern und haben sie eine Schweigepflicht gegenüber den Eltern?

      Ich hoffe, ich könnt mir weiterhelfen, gerne auch Privatnachricht.
      Destroy what destroys you!
      Hallo Isabell,

      ich stand, bzw stehe immer noch, vor dem selben Problem. Meine schulichen Leistungen haben zu wünschen übrig gelassen und nach jeder Klausur kamen die Lehrer und wollten wissen, was mit mir los ist, sie würden mehr von mir erwarten etc.
      Dem einzigen dem ich vertraut habe war der Vertrauenslehrer, mein Chemielehrer. Ich habe ihm erzählt warum es mir so schlecht ging und was mich so bedrückt. Jemand anderem habe ich nicht vertraut, habe gesagt, dass ich nicht darüber reden will. Mein Vertrauenslehrer hat mir angeboten mit meinen Eltern zu reden, hat aber auch gesagt, dass er es nicht macht ohne mein Einverständnis. Von einer Freundin weiß ich, dass es an ihrer Schule auch so war. Ich glaube, es kommt auch auf das Alter an.
      Ich hoffe das konnte dir ein bisschen helfen.

      Liebe Grüße
      spes
      Swimming in the ocean like a dolphin
      Hallo Isabell,

      Das mit der Schweigepflicht ist glaube ich nicht so genau definiert. Ich weiß, dass sobald sie deine Gesundheit in ernster Gefahr sehen, dass sie verpflichtet sind zu handeln. Das wäre sonst unterlassene Hilfeleistung.
      Ansonsten wäre mein Vorschlag entweder mit dem Vertrauenslehrer zu reden und/oder dich bei den anderen Lehrern danach zu erkundigen. Wenn der Lehrer deines Vertrauens nciht der Vertrauenslehrer ist, dann sag ihm/ihr doch, dass du gerne reden willst, aber vorher eben wissen musst, wie es mit der Schweigepflicht aussieht.

      Ich drück dir die Daumen, du schaffst das :)

      Liebe Grüße Sophie
      Sie schenkten ihr neue und herrliche Namen,
      Doch es ist schon lange her,
      Das Menschen zu uns nach Phantasien kamen,
      Sie wissen den Weg nicht mehr.

      (Die unendliche Geschichte)
      Hallo Isabell,

      Soviel ich weiss haben "normale" Lehrer keine Schweigepflicht, sondern sind, wie Sophie es bereits gesagt hat, verpflichtet zu handeln wenn sie merken, dass die Gesundheit, bzw. das Leben eines Schüler/ einer Schülerin in ernster Gefahr ist.Anders sieht es VERMUTLICH bei Schulpsychologen aus, doch solltest du sie vlt. erst fragen ob sie auch daran gebunden sind wie z.b. Ärzte es sind.

      Liebe Grüsse
      Bitte, jemand zeig mir den Weg,
      ich hab' mein Kompass verlor'n, mich im Kreis gedreht.
      Heiß & gelähmt, hier geht alles schleppend voran.
      Hoffnung ist in Stacheldraht & ihn Ketten gefangen.

      Casper-Herz
      Hey,
      ein ganz normaler Lehrer hat gegenüber deinen Eltern keine Schweigepflicht, schon gar nicht wenn es um deine Gesundheit geht. Ärzte und Psychologen haben aber Schweigepflicht. Wenn du dem Lehrer vertraust dann würde ich dir raten mal mit ihm zu reden, du kannst ja auch sagen, dass du nicht möchtest, dass deine Eltern etwas davon erfahren, vielleicht akzeptiert er das ja. Habt ihr vllt Vertrauenslehrer oder Schulpsychologen an der Schule? Mir persönlich ist es damals leichter gefallen mich an solche Leute zu wenden.
      alles Gute,
      Smarty
      Hallo Isabell,

      ich habe mich auch einer Lehrerin anvertraut. Die hat aber nicht lange gezögert und hat einfach meine Mama zu einem Gespräch am nächsten Tag eingeladen. Ich war zuerst wirklich schockiert, als sie das gemacht hat. Aber irgendwie habe ich das ja gewusst. Aber im Rückblick war das die richtige Entscheidung von ihr, weil ich nur so zu einer Therapie gekommen bin.
      Nur darfst du nicht den gleichen Fehler machen wie ich. Der wäre, dich von deiner Lehrerin/Lehrer abhängig zu machen. Bei mir ist das relativ schnell gegangen, weil ich sonst mit niemandem reden konnte und das schlussendlich auch nicht mit meiner Therapeutin. Also wenn du mit ihnen sprichst, immer eher auf Abstand bleiben.

      Aber das ist jetzt nur meine persönliche Erfahrung mit Lehrern. Vielleicht läuft es bei dir ja ganz anders.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück :)

      Liebe Grüße,
      17teers
      Finde den Spiegel deiner Seele
      und lerne dich selbst kennen.
      Naja, also zu meiner Zeit (ok, das klingt krass ist aber jetzt auch so 8 jahre her... man wird irgendwie alt ^^) war es so dass mir lehrer meistens eher.. naja.. unfähig erschienen hinsichtlich dessen was ich preisgegeben habe.. dadurch hatte ich auch später nur geringes vertrauen gegenüber lehrern wenn es um meine probleme ging. (zumal ich der meinung bin dass es sie im grunde auch eigentlich nichts anging..)
      Ich persönlich würde auch i.d.r. leuten davon abraten, da lehrkräfte eben nicht wirklich geeignet sind für tiefere unterhaltungen über die umstände der seelischen probleme. Wenn würde ich eher zu dingen wie dem Sozialpsychiatrischen Dienst der Städte raten, telefonseelsorgen, anderen seelsorgen, psychologen, psychiatern, ärzten und sozialarbeitern..

      Was das Thema Schweigepflicht betrifft, das ist immer tricky, wie jede Rechtsfrage. Im Grunde gilt da für die genaue Sicherheit (wie bei Medizinfragen Ärzte und Apotheker) fragen sie ihren Anwalt oder ihre Rechtsberatung..
      Auch wäre es bei solchen Dingen schön, wenn man sagt um welchen Staat, ggf. mit Kanton/Bundesland/Stadtstaat/Freistaat/<hier beliebig einfügen> es sich handelt. Denn Gesetze können sich unterscheiden.
      Was Deutschland betrifft war mein letzter Stand im Grunde so, dass Lehrer als Beruf generell keine Schweigepflicht haben, die über den Datenschutz hinaus geht. Sind sie verbeamtet haben sie aber eine Beamtlich Schweigepflicht, die ihnen zum Beispiel verbietet über im Dienst erhaltene Informationen gegenüber Freunden/Fremden/der Öffentlichkeit zu reden oder eben nur wenn eine Wiedererkennung der betroffenen Personen unmöglich ist oder sie deine Zustimmung hätten. Diese Schweigepflicht ist dann aber gegenüber direkt Verwandten (Eltern, Kindern, Geschwistern) und Ehepartnern der Lehrer mehr oder weniger nichtig.
      Darüberhinaus sind Lehrer aber als Bürger des Staates natürlich zur Nothilfe und Strafvereitelung durch Anzeige verpflichtet (als Beamte sogar besonders).
      Und deine Schule ist meldeverpflichtet gegenüber deinen Vormündern, sofern vorhanden (also wenn du minderjährig bist und kein emanzipierter Jugendlicher, wobei auch da manchmal noch sachen an eltern gemeldet werden). Wie weit die Meldepflicht nun aber geht, also ob so ein gespräch über probleme eines schülers darunter fällt hängt denke ich stark davon ab, wie alt der schüler ist, was es ist und wie im einzelfall ein Richter entscheidet wenn es (ggf.) zu einer Klage kommt. (Darüberhinaus gibt es für beamte natürlich noch andere Meldepflichten ihrer Behörde gegenüber oder eben ggf. Angestellten ihrem Arbeitgeber gegenüber)
      [Diese Aussagen sind natürlich ohne Gewähr und nur ein ausgebildeter Jurist könnte hier eine definitive Antwort geben]

      Und das letzte ist denke ich auch so eine Sache, egal ob sie es dürfen oder nicht, es kann passieren dass sie es tun und dann könnte man zwar sich einen Anwalt suchen und ggf eine Zivilklage gegen den Lehrer, die Schule oder die Schulbehörde anstreben, aber die Katze ist dann halt aus dem Sack.. Und deshalb solltest du dir überlegen, ob du es riskieren willst, auch ob du riskieren willst das der Lehrer sich am Ende anders verhält dir gegenüber, und dann auf dein Inneres hören.
      Und falls du das angebot ablehnst, tuh dies bitte Dankend, da es generell ja ein nett gemeintes Angebot ist und ja nicht dazu dient dich auszuhorchen und zu verpetzen. ;)
      Bei einem Todesfall in der Familie kann so ein Angebot zum Beispiel auch sehr gut helfen.

      Liebe Grüße
      Neph
      Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern mit dem Körper, so wie er ist, Lebensfreude zu haben.

      Dr. med. Eckart von Hirschhausen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Neph“ ()

      Hallo du,

      ich kann deine Angst verstehen, dass dann deine Eltern davon erfahren. Aber nicht zu reden, wird die Sache auch nicht besser machen. Könntest du dir vorstellen, mal zu einer Beratungsstelle zu gehen? Bei den meisten kann man anonym hingehen und wenn die nicht wissen, wer du bist, können sie auch nicht deine Eltern informieren. Kostenlose psychologische Beratungsstellen gibt es eigentlich in jeder Stadt, oft von Diakonie oder Caritas, aber auch mit der Satdt selbst als Träger. Manchmal sogar Beratungsstellen extra für Jugendliche. Wenn du deinen Wohnort mit dem Begriff Beratungsstelle googelst, findest du bestimmt was.

      Grüße

      Fylgja
      Hey

      Ja, ich habe auch schon viele Erfahrungen von den Gesprächen mit meiner Lehrerin.

      Ich erzähle dir mal kurz, wie es bei mir war: ich habe mich damals meiner Lehrerin anvertraut, da ich mich r*tz*n tue. Die war darauf sehr schockiert, da sie es mir am wenigsten zugetraut hat, weil ich sonst eigentlich immer sehr vernünftig war. Meine Lehrerin hat mich dann daraufhin in den Arm genommen und mich getröstet. Die nächste Zeit war sie dann im Umgang mit mir extrem verunsichert und dann hat sie mich ignoriert. Darüber war ich sehr enttäuscht. Ein paar Tage später habe ich sie dann darauf angesprochen und ihr gesagt dass sie über alles mit mir sprechen oder fragen kann und ich sie keine Angst haben braucht, was falsches zu sagen dass ich mich dann deswegen r*tz*. Sie war über dieses Gespräch sehr erleichtert und der Umgang mit ihr viel ihr vortan leichter. Sie ist eine Vertrauensperson für mich.

      Als ich ihr dann Wochen später gesagt habe, [wie schlecht es mir wirklich geht], war ihre ''Schweigepflicht'' vorbei. Sie musste es meiner Mutter erzählen und ich bin dann in psychologischer Behandlung gekommen. Danach hat sie mir gesagt, dass sie sich große Sorgen um mich gemacht hat und sie jetzt immer für mich da wäre und das sie mir unbedingt helfen will. Das fand ich toll.

      Wie du siehst, gibt es sehr verantwortungsvolle Lehrer. Ich würde bei dir auch auf jeden Fall mit deiner Lehrerin reden. Sie wird dir bestimmt helfen und erstmal hat sie auch Schweigepflicht, solange du [keine Gefährdung für dich oder andere darstellst].

      Du kannst mich wenn du willst auch gerne anschreiben, ich kann dir dann so auch noch mehr Tipps geben, wenn du dabei mit deiner Lehrerin reden willst.




      [edit: 2 Sätze editiert. Bitte die Löschkriterien beachten. Free.]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Freeclimber“ ()

      Hey,

      Ich w7rde dir raten, mit dem vertrauenslehrer zu sprechen. Denn dir haben hier in Niedersachsen eine Schweigepflicht. Ich habe 7ber zwei Jahre regelmäßig mit meiner Vertrauens Lehrerin gespricn und sie hat sich Wrestling an meine Eltern gewandt, als ich das wollte. Da ging es darum, dass ich eine Therapie machen wollte und bei dem Gespräch gerne unteerstützung haben wollte.
      mein Klassenlehrer wusste später auch von meinem svv und hat mir für den Notfall seine private Telefonnummer gegeben, dass ich ihn anrufen kann, bevor etwas passiert. Meine Mutter hatte auch nix dagegen, ich sagte ihr nur dass ich mit meinem Lehrer sprechen müsste und das war okay. Und immerhin habe ich dadurrch einen Rückfall verhindert.

      Ansonsten würde ich dann den anderen Lehrern nur sagen dass es dir zur zeit nicht gut geht und Trasse du mit dem vertrauenslehrer darüber sprichst. Dann gibt es in der Regel auch kein Schwierigkeiten und weiter nachfragen.

      Lieben gru§
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hi Isabell,

      Ich habe ertsmal ganz anonym eine e-mail an unsere Schulpsychologin geschrieben und wegen der Schweigepflicht nachgefragt.
      Dann hat sie mir gesagt das sie Schweigepflicht hab, was mir sehr geholfen hat. Denn eigentlich wollte ich schon mit ihr reden.
      Ansonsten gibt es noch die Beratungsstellen, die haben Schweigepflicht.

      Alles Liebe,
      rain
      "Wer keinen Mut zum träumen hat,
      hat keine Kraft, zu leben."
      aus dem Buch: "Träume wohnen überall" von Carolin Phillips
      Hey Isabell,

      das mit der Schweigepflicht ist so ne Sache, und die Handhabe von Schule zu Schule ist verschieden, bei uns war das so früher und es ist heute nicht anders, das
      die SchulpsycholgInnen schon was den KlassenlehrerInnen erzählen.

      Und dann wurde es ebend meinen Eltern erzählt. ?(
      Schweigepflicht ist zwar da, aber was glaubst Du, wie Gesetze g*br*ch*n werden.

      Die LehrerInnen sind ein Volk für sich und sind PädagogInnen aber machen ihre eigenen Diagnosen. Ich arbeitete viel mit Schulen zusammen.
      Diese Diagnosen sind nicht erlaubt, sie reden den ÄrztInnnen, PsychologInnen, und HeilpraktikerInnen immer rein, wollen auf selbstgerechte Art bestimmen.

      Auch tratschen Lehrer zu SchülerInnen immer was, das liegt in der Natur der Sache, es kann immer was durchsickern.

      Ich würde nur Lehrern was anvertrauen, denen Du traust, und auch nur partielle Diagnosen herausgeben, auch der SchulpsychologIn nur bedingt, also Probleme wie Liebeskummer und Probs mit Partnern, oder Konflikte mit Eltern, das kannst Du ja erzählen, aber alles was in den vegetativen Bereich geht, Krankheit, Konzentrationsstörungen, das würde ich nur mit Deinen "privaten" BehandlerInnen besprechen,

      Denk dran, die Schule ist auch eine Behörde, die LehrerInnen Beamte, und ebenso die SchulpsychologIn, die können alles dokumentieren, und das kann in Deine Schulakte kommen. Vermerke und Anmerkungen, das nennt sich dann "Schweigepflicht", das gleiche gilt auch für das J- Amt, vergiss es.

      Ich könnte Euch die dollsten Sachen erzählen, so ein Schulleiter, kann streng beim J- Amt anrufen und bekommt dann telefonisch Auskunft, weil die ja denken, dass der andere Staatsdiener, da auch seine Klappe hält.

      Sorry sei vorsichtig, klar werden die LehrerInnen da mehr schweigen, wenn Du schon 15/16 bist, aber wenn Du 12, 13 , 14 bist dann hast Du schlechte Karten. ;)
      Ich weiß wovon ich rede.

      Wenn Du richtig Sicherheit haben willst, dann würde ich mit Deinen "privaten JugendpsycholgInnen" sprechen. Oder der Gemeinde PfarrerIn, oder so auch öffentliche Stellen sind nicht sicher wie die Diakonie, weil Du nie weißt ob, die Lehrer sich nicht kennen. Beim kleinen Ort ist es schlimmer als in einer Großstadt, aber selbst da wird getratscht.

      Als Kind habe ich es intuitiv richtig gemacht, die Schulpsycholgin habe ich gemerkt, dass mit der "Alten" was nicht stimmt. Also habe ich nur meiner KlassenlehrerIn anvertraut, aber nur bestimmte Dinge, wenn es um Krankheit ging, oder schwerere Dinge, dann bin ich zum Hausarzt gegangen, zu dem ich vertrauen hatte, der verstand es auch richtig, die anderen hatten von vegetativen Störungen keine Ahnung eine Chemielehrerin, die Apothekerin mal war, der hab ich was erzählt. Aber auch die rallte es nicht, mann. Sonst wäre ich ein "Psycho!!!!!" in der Klasse gewesen. Bei mir drohte übrigens immer die Sonderschule zu info.

      Wichtig ist auch, dass Du einen Draht hast zu bestimmten LehrerInnen, wenn die Dich besonders mögen, und sie nen Sch**ß mit Dir mitmachen, dann könnte es gehen.

      Ich wäre an Deiner Stelle dann sparsam mit Informationen, allgm trouble oder so. Wenn Du wirklich ernsthaft Probleme hast, dann geh bitte zum Kinderarzt, oder Deinem Hausarzt. Und binde sie an die Schweigepflicht!!. Die/ der wird Dich weiter überweisen.

      Solidarische Liebe Grüße Tino :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Timotheus“ ()

      Also zu dem Beitrag von Timotheus muss ich doch mal was sagen.
      Ich finde diese Generalunterstellungen gegenüber Lehrern bzw. allgemein Beamten absolut daneben. Ja, es mag Lehrer/Beamte geben, die sich nicht an Gesetze halten, die Dinge weitererzählen, die sie nicht weiterezählen dürfen. Aber garantiert nicht alle, ich würde sogar behaupten: Nicht mal der Großteil. Genauso finde ich es eine freche Unterstellung, die würden alle ihre eigenen Diagnosen machen und den Ärzten etc. reinreden. Ich find das ist ja schon fast Hetze.
      Und dann wurde es ebend meinen Eltern erzählt. ?(
      Schweigepflicht ist zwar da, aber was glaubst Du, wie Gesetze g*br*ch*n werden.
      Tut mir Leid, dass ist einfach falsch. Unterstelle nicht Leuten eine Strafttat, die sie nicht begangen haben. In Deutschland haben gegenüber den Eltern weder Ärzte noch Therapeuten noch Lehrer eine Schweigepflicht, so lange man noch minderjährig ist. Im Gegenteil: Sind sie der Meinung, dass eine ernsthafte Gefärhdung des besteht (und eine solche besteht m.E. bei SVV), dann sind sie sogar verpflichtet, sich an die Eltern zu wenden. Stell dir mal vor, ein Schüler verl*tzt sich so schwer, dass er bleibende Schäden behält und der Lehrer hat die ganze Zeit von den Problemen gewusst und nichts gesagt. Da kann man als Lehrer sehr großen Ärger kriegen, von der eigenen moralischen Verantwortung mal abgesehen.
      Und dass solche Dinge in der Schulakte landen, ist wirklich sehr selten. Wenn man sich im Vertrauen an einen Lehrer wendet und von seinen Problemen erzählt, hat er wirklich besseres zu tun, als das gleich aktenkundig zu machen.

      Ich beschreibe einfach mal meine Erfahrungen, damit du, Isabell, siehst, dass es auch anders laufen kann.
      Mit 14 oder 15 hat mich eine Lehrerin beseite genommen, weil ihr Klassenkameraden von meinem SVV etc. erzählt haben, da sie sich Sorgen machten. Diese Lehrerin hat mir Mut gemacht, mir einfach angeboten, mit ihr zu sprechen. Sie hat mir aber auch gesagt, dass sie das gerne meinen Eltern sagen würde. Sie kannte meine Eltern und wusste (im Gegensatz zu mir), dass die mir nicht den Kopf abreissen, sondern mir zu helfen versuchen würden. Meine Eltern wussten schon von einigen Dingen und insofern wars dann auch ok. Mir hat es damals gut getan, dass jemand da war, der von meinen Problemen gewusst hat und mich nicht nur als Schüler mit guten oder schlechten Leistungen gesehen hat.
      Als ich dann das erste mal in die Klinik kam, haben wir das den Lehrern gesagt. Als ich wieder entlassen wurde und zurück in die Schule kam, hatte ich ein echt gutes Gespräch mit einigen Lehrern und meinen Eltern, dass ich einfach noch krank bin und nicht volle 100% geben kann.
      Ich hab dann die Schule gewechselt, war noch verschiedentlich in Kliniken unterwegs. Und immer wieder gab es Lehrer, die mich bei offensichtlichen Problemen angesprochen haben oder mit denen ich von mir aus geredet habe. Und soweit ich mich erinnere, war das in 90% gut und die richtige Entscheidung. Ich habe sehr viel Unterstützung erfahren, sehr viel Lob bekommen, dass ich trotz allem weiterkämpfe, sehr viel Verständnis wenn manche Dinge einfach nicht gingen, weil es mir zu schlecht ging. Und was meinst du, wie sich meine Lehrer mit mir und für mich gefreut haben, als ich dann mit einiger Verspätung mein Abizeugniss in den Händen gehalten habe. Die Rede meiner Deutschlehrerin anlässlich meines Deutschpreises werde ich so schnell nicht vergessen, sie hat von tiefem Respekt gezeugt und mir wertvolle Tipps für meine Zukunft gegeben.
      Natürlich hatte ich Unterstützung von meiner Familie und wurde von Ärzten und Therapeuten behandelt. Aber ohne die Hilfe der Lehrer hätte ich das abi vielleicht trotzdem nicht gepackt, weil ich den Druck nicht ausgehalten hätte.
      Ich schreibe dir das so ausführlich um zu zeigen: Es kann auch gut laufen.

      Vertraue auf dein Bauchgefühl. Man hat doch meistens einen Lehrer, den man mag und dem man vertraut und das ist i.d.R. ja nicht unbegründet. Wie wäre es, wenn du dich erstmal vorsichtig rantastest? Du musst ja nicht gleich von allen Problemen erzählen, sondern kannst erstmal mit kleineren Sachen anfangen und gucken, wie der Lehrer reagiert. Ansonsten verweise ich nochmal auf meine Idee mit den Beratungsstellen.

      Liebe Grüße

      Fylgja
      Hallo Isabell,

      direkt als Vorwarnung: Ich bin Lehrerin an einer Berufsschule :) An dieser Schule unterrichten wir sowohl Minderjährige (die jüngsten sind 15/16 Jahre), als auch Volljährige.

      Lehrer unterliegen in Deutschland keiner Schweigepflicht. Dennoch behandele ich Schülergespräche so, als ob ich einer Schweigepflicht unterliegen würde.
      Bislang kam es zu keiner Situation, in der es mir in den Kopf gekommen wäre, selbständig Eltern/Arbeitgeber über vertrauliche Gespräche zu informieren. Das geschah bislang immer nur in Absprache mit den Schülern bzw. wenn die Schüler darum baten, dass ich als "Unterstützung" bei solch einem Gespräch dabei sein sollte.

      Von meinen Kollegen weiß ich, dass sie es ähnlich handhaben. Was jedoch vorkommen kann ist, dass ein anderer Lehrer z.B. mich anspricht und sagt, dass die Leistungen eines Schülers momentan schlechter sind als sonst. Wenn ich dann vorher ein vertrauliches Gespräch mit dem Schüler hatte, kann ein Kommentar von mir sein: Ja, wir hatten auch ein Gespräch diesbezüglich und privat läuft es momentan nicht ganz rund.
      Ich denke nicht, dass ich mit solch einer Aussage die Schüler verletze oder hintergehe.

      Was Du allerdings wissen solltest: Lehrer sind nicht ausgebildet, diagnostisch oder therapeutisch zu arbeiten. Ja, ich kann Gespräche anbieten, wenn ich das Gefühl habe, hier stimmt irgendetwas nicht. Aber wirkliche Hilfen zum Aufarbeiten von Geschehnissen usw. - das ist nicht möglich.
      Aber was ich kann, ist zuhören, Adresslisten parat haben für Anlaufstellen/Beratungsstellen/Therapiemöglichkeiten usw., einfach da sein und auch mal in den Arm nehmen. Und ich denke, so leben viele Lehrer ihren Beruf, zumindest, die ich kenne.

      Da ich ursprünglich aus dem medizinischen Bereich komme, kann ich die Erfahrungen von Timotheus nicht teilen. Bewusst habe ich niemals die ärztliche Schweigepflicht g*br*ch*n, das wäre undenkbar.

      Liebe Grüße
      Waterlily
      Hey

      Ich muss timotheus auch widersprechen. Bisher ist mein Erfahrungswerte, dass kein Lehrer einfach so die Eltern anruft, wenn nicht unmittelbar Gefahr im.Verzug ist. Einmal hat mein Klassenlehrer meine Mutter angerufen, weil ich ihm etwas anvertraut habe, wo er handeln musste, da ich wirklich stark gefährdet war. Ich war dann auch beim Arzt und sollte Therapie machen, war dann eine zeit zum übergangen beim schulpsychologen.

      Aber als ich eine schlimme Erfahrung gemacht habe im Jahr 2008, habe ich mit der vertrauenslehrerin gesprochen und mit meinem politiklhrer. Und obwohl ich erst 16 war, hat niemand meine Eltern informiert. Ich wurde nur darauf hingewiesen dass ich mach hause und zum arrtt geschickt werde wenn ich mich in der schule v*rl*tzt, wurde zur Polizei beegtleeiret von meiner vetrauenslehrerin. Aber die Sache meinen Eltern zu erklären, das wolltte ich alleine machen und das habe ich auch getan. Und meine Mutter, die wurde nur informiert, dass ich später nach hause komme und sie sich kein sorgen machen soll. Das war alles. Aber die unterstützung sie ich erfahren habe, dass ich im Notfall immer, wenn die Lehrerin zeit hatte, auf einen Kaffee vorbei kommen konnte, war Gold wert. :) als ich in die ES gerutscht bin, haben wir oft in der Cafeteria gefrühstückt, oder beim Gespräch wenigstens ein paar Weintrauben genascht.
      auch als ich in der Ausbildung war hat diese Lehrerin erst mit meiner Ausbilderin geredet, als ich das wollte. Obwohl ich 17 war. Sie hat mich dann sogar im betrieb besucht, um zu schauen wie es läuft. Meine Chefin war überraschtt, aber ausm ich ihr sagte, dass es mir nicht gut ging und die Lehrerin nur sehen wollte, ob die Arbeit mich ablenkt, war die Sache in Ordnung.
      später war diese Lehrerin auf meinen Wunsch bei mir zu hause, weil das svv ausgeartet war. Sie hat dann mit meiner Betreuerin gesprochen und mir einen klinikaufenthalt empfohlen. Und auch das war richtig und gut so. Das hat mir sehr geholfen.:)

      Jetzt bin ich auf de Abendschule, bin mittlerweile 21. Die Lehrer machen sich teilweise ziemliche sorgen wegen meiner panikattacken und dissos, aber ein offenes Gespräch hat vieles geklärt. Wenn es zu schlimm wird, darf ich für 5-10 Minuten den Unterricht verlassen und wieder kommen wenn es mir besser geht. Für Notfälle habe ich die Telefonnummer meiner Mutter angegeben, da sie in der Nähe wohnt und mich dann abholen kann, nur falls es passieren sollte dass ich keine Orientierung mehr habe.

      Liebe grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Hi,

      ich hab mal eine Frage:

      Waterlily hat ja gesagt, dass Lehrer keine Schweigepflicht haben, aber wenn ich mit einer/m Lehrer/in ein Gespräch habe und ihn oder sie darum bitte,

      über das Gesprochene zu Schweigen, muss er oder sie das dann tun????

      Ich freue mich über eine Antwort
      Wir wollen nicht ewig leben, aber wir wollen auch nicht alles Tun und alle Dinge plötzlich jeden Sinn verlieren sehen. Dann zeigt sich die Leere, die uns umgibt.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Nachtflug
      Hallo minimaus,

      wenn Du jemanden um Verschwiegenheit bittest und dieser einwilligt, sollte er sich daran halten. "Sollte" deshalb, weil es keine rechtliche Grundlage dafür gibt, sondern es eher so ist, wie als wenn man guten Freunden etwas erzählt, was sie für sich behalten sollen. Auch hier wieder ein "sollen", weil die Realität da auch immer wieder zeigt, dass einige Menschen es dennoch erzählen...

      Liebe Grüße
      Waterlily
      Hallo,

      danke für deine Antwort Waterlily.
      Tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte.
      Ich habe nur gefragt, weil meine Klassenlehrerin mich immer so Mitleidsvoll anschaut,(Laut meiner Freunde)
      wenn ich mal wieder in meiner "Traumwelt" versinke.
      Einmal habe ich dann zu ihr geschaut und ich hatte das Gefühl, als wenn sie mir was sagen, oder mich was fragen möchte, aber sich nicht traut.
      Ich weiß halt nich, ob sie gesehen hat, dass ich mich r"tze und was ich sagen soll, oder wieviel, oder ob ich überhaupt was sagen soll, wenn sie mich anspricht.
      Wir wollen nicht ewig leben, aber wir wollen auch nicht alles Tun und alle Dinge plötzlich jeden Sinn verlieren sehen. Dann zeigt sich die Leere, die uns umgibt.
      - Antoine de Saint-Exupéry, Nachtflug