Hallo Smarty,

es tut mir Leid, dass es gerade bei dir so schlecht läuft damit. Hat dein aktuelles Verhalten vielleicht irgendeinen Auslöser? Ist in der letzten Zeit was Belastendes passiert, bist du aus deinem üblichen Rhythmus gerissen worden? Hast du aktuell vielleicht Stress? Ich würde an deiner Stelle erstmal schauen, ob das nicht irgendwo herkommt und nach Gründen suchen.

Weiters würde ich vorschlagen, dass du dir eine Art Prävention zusammenstellst, damit es nicht mehr zu solchen Fressattacken kommt. Stell dir einen Essensplan zusammen mit drei gescheiten Hauptmahlzeiten und zwei, maximal drei kleineren Zwischenmahlzeiten. Hast du in letzter Zeit regelmäßig und ausreichend gegessen, damit der Körper alles hat, was er braucht und keinen Hunger signalisiert? Bevor das mit den Attacken los ging, meine ich natürlich. Trinkst du genug? Oft verwechselt man Durst und Hunger. Schau mal, ob du vielleicht zwei Liter am Tag schaffst, auch warme Sachen, die den Bauch etwas füllen und dir gut tun. Kleb dir Zettelchen an den Kühlschrank und an andere Orte, wo deine Lebensmittel lagern, mit Aufschriften wie "Halt!" oder "Stopp!" oder sowas. Und wenn du das Gefühl hast, dass du eine Attacke gar nicht mehr verhindern kannst, dann nimm dir ein Teil, das du ganz langsam und bewusst isst, zum Beispiel einen Apfel oder eine Möhre, wo du kleine Bissen von nimmst und jeden Bissen 20 bis 25 mal kaust, das zählst du dann im Kopf am besten mit.

Ansonsten die Standardfrage, ob du in Therapie bist? Falls ja, sprich das doch dort mal an. Falls nicht, wäre es vielleicht gut, wenn du dich um eine kümmern könntest, wenn du das Problem alleine nicht in den Griff bekommst.

Liebe Grüße,


Volpe

Hallo,

ich kenne solche Phasen, so hat es damals bei mir angefangen, dass ich dann irgendwann ständig g*br*ch*n hab nach dem Essen, weil ich das nicht mehr ausgehalten hab. Ich würde dir sehr wünschen, dass dir das nicht passiert, dass du stark bleibst und es vielleicht entweder eine Phase ist, die schlecht wieder weggeht oder dass du dich wirklich dazu bewegen kannst, eine Therapie zu machen, bevor es noch schlimmer wird, als ohnehin schon.
Ich weiß, dass eine Therapie grade in Bezug auf Essstörungen meistens nur was bringt, wenn man es auch wirklich will, aber es scheint ja schon so, als wenn du leidest, deswegen überleg es dir.
Ich mache eine Therapie und mir bringt es sehr viel, schon allein, weil ich begreife warum das alles so ist. Und ich gehe auch gerne in meine Therapie, egal wie anstrengend sie ist.
Liebe Grüße

Hi,
ich habe lange überlegt ob ich das schreibe, aber wenn Mali es tut, tu ich es auch. So hat bei mir die B*l*mie angefangen. Ich war auch anfangs m*g*rsüchtig und irgendwann kamen die FAs, und dann entwickelte es sich.... allerdings nicht gleich nach 2 Wochen. Laut der Klinik geht das den meisten b*l*mikern so, dass sie erst eine an*r*ktische phase hatten. Vielleicht nur so als appell ein wenig aufzupassen an deiner Stelle
Ich würd ganz klar sagen, die FAs haben zum einen angefangen, weil mein Körper Nahrung brauchte. Ich hab halt zu wenig gegessen. Und irgendwie hatte ich dann einen Zwang auf ein mal, fühlte mich richtig ekelig (so wie du), aber konnte nicht anders. Dagegen hilft einfach nur ausgewogen essen. Und vor allem genug. Es war für mich schwierig zu glauben und ich hätte mal auf meine Therapeutin hören sollen, aber wenn man genug isst und vielleicht 5 mal am tag kleine portionen, hat man am ende weniger kalorien zu sich genommen als wenn man ein mal am tag richtig fr*ss*n muss und sonst wenig isst. Man nimmt dadurch auch nicht so heftig zu.
Gewichtszunahme hat mich seeeehr beunruhigt und ich glaube, ich hätte mich nicht so unter Druck gesetzt wenn ich mich nicht so oft gewogen hätte. Auch ein Tipp an dich, hör auf dich zu wiegen.
Zum anderen hatten die FAs aber auch psychische Ursachen. In der Klinik wurde gesagt, viele m*g*rsüchtige sind sozusagen "vorbestimmt" b*l*miker zu werden, und das erkennt man oft an den Gründen für die Essstörungen. Ich würde dir also empfehlen, genau hinzugucken und zu überlegen ob es einen emotionalen Grund gibt für die FAs, also unterdrückte Wut, Mangel an Beziehungen, Geborgenheit, sowas halt.
Zu guter letzt, ich wünsch dir viel Erfolg, ich fühle mich auch immer sehr ekelig und aufgewühlt und es scheint wie ein unmöglicher Teufelskreis. Aber es gibt einen Ausweg. Deine Schönheit hängt nicht an deinem Gewicht, sondern an den lieben Worten die du z. B. hier im Forum immer wieder schenkst (find ich).
Lg

Hast du denn gar nicht den Wunsch, dass es dir gut geht? Dass dich das alles nicht quält?
Das ist mein größter Wunsch und ich wünschte, ich hätte früher angefangen eine Therapie zu machen, dann wäre es leichter gewesen.

Gibt es bei euch vielleicht sonst Beratungsstellen, an die du dich wenden kannst?
Ich würde es mir für dich wünschen, dass du dir Hilfe suchst, weil das kein Leben ist, wenn man so sehr von seiner Essstörung kontrolliert wird.

Alles Liebe dir