Er oder SVV

      Hallo ihr lieben,

      ich bin im moment in einer sehr verworrenen Situation.
      Es gibt eine neue und wichtige Person in meinem Leben. Auf die Frage ob wir zusammen sind, kann ich nur mit "weiss ich nicht" antworten. Zwischen uns läuft etwas, aber ob es eine Beziehung ist, weiss ich nicht so wirklich. ?(

      Nun zu meinem Problem:
      Er hat erfahren dass ich mich rit*e. Erst war er schockiert und wusste nicht wie er darauf reagieren soll. Er meldete sich einige Tage nicht bei mir und reagierte auch auf meine Anrufe und Nachrichten nicht. Plötzlich meldete er sich bei mir, mit einem Ultimatum!!!
      Wenn ich nicht aufhöre mich selbst zu v*rl*tz*n, wird er den Kontakt zu mir abbrechen.
      Er ist mir wirklich sehr wichtig, doch ich kann nicht so einfach aufhören.
      Alle Versuche mit ihm in Ruhe darüber zu reden sind leider gescheitert.

      Habt ihr vielleicht einen Rat für mich?

      Schon mal DANKE im vorraus
      Eure Isabell
      Destroy what destroys you!
      Liebe isabell,
      Denk an schöne Moment mit ihm , wenn du ihn wirklich liebst und wenn er dich auch liebt kannst du versuchen das er dir hilft aufzuhören .. Ich weiß ja selbst wie das ist aber mein Freund will mich dabei unterstützen ihm sind sogar meine n*rb*n egal . Wenn er dich wirklich liebt dann hilft er dir du musst ihm zeigen was du erlebt hast wie du dich gefühlt hast und alles , viel Glück dir hoffe das hilft .

      Deine Celine bei weiteren Problemen kannst du ruhig mit mir schreiben :)
      Hallo Isabell,

      leider kommt mir deine Situation sehr bekannt vor, ich war selber schon mal in so einer Lage. Ich erzähl dir einfach mal, was ich daraus für mich mitnehmen konnte, wenn das nicht für dich passt, dann ignorier es einfach.

      So ein Ultimatum von außen oder ein Versprechen, das man jemand anderem gibt, kann nicht funktionieren. Zumindest nicht dauerhaft. Ich kann deinen Freund (so nenn ich ihn jetzt einfach mal) schon verstehen, er ist sicherlich mit der Situation überfordert und kann nicht nachvollziehen, wie man sich sowas selber antun kann. Versuch doch mal, dich in seine Lage zu versetzen. Vielleicht hat er sich einfach nicht anders zu helfen gewusst und versucht jetzt, ein Aufhören von dir zu erzwingen, weil er nicht will, dass du dich weiter kaputt machst. Aber das baut bloß noch mehr Druck auf dich auf. So ein Versprechen kann für den Anfang ganz hilfreich sein, in etwa wie ein sanfter Tritt, der einem die Augen öffnet. Aber der wirkliche Wille zum Aufhören muss von dir selber kommen. Du musst für _dich und _deine Gesundheit, für _dein eigenes Wohlergehen aufhören wollen, nicht für irgendjemand anderen. Beziehungen und Freundschaften sind leider vergänglich, nicht alle halten für immer, auch wenn man sich das wünscht. Und wenn derjenige, dem man dieses Versprechen gegeben hat, einen plötzlich verlässt, dann steht man alleine da und denkt sich, eigentlich könnte ich jetzt auch wieder mit dem V*rl*tz*n anfangen. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung, die ich leider einige Male machen musste. Irgendwann ist mir aber aufgegangen, dass mein Verhalten keinen Sinn macht - aber das ist ein anderes Thema, die Erkenntnis muss jeder für sich selbst gewinnen. Jedenfalls habe ich erst richtig aufhören können, als ich es für mich und niemanden sonst getan habe.

      Natürlich ist diese Entscheidung keine, die du einfach so treffen könntest, glaube ich... entweder das SVV oder er. Das wird sicher jeder hier nachvollziehen können. Die Sache ist bloß die, dass er das nicht kann. Wenn er den Kontakt zu dir im Moment nicht aufnimmt und auf dich auch nicht reagiert, würde ich ihm an deiner Stelle mal einen Brief schreiben, oder eine E-Mail, wenn dir das lieber ist. Da hast du alle Zeit, in Ruhe deine Gedanken aufzuschreiben, kannst ihm erklären, dass das V*rl*tz*n auch eine Form von Suchtverhalten ist. Einem Heroinabhängigen würde er vermutlich nicht sagen, du hörst jetzt auf das Zeug zu nehmen oder ich breche den Kontakt zu dir ab. Der Weg aus einer Sucht ist ein langer mit vielen möglichen Rückschlägen, Hindernissen und schwierigen Phasen. Vielleicht kannst du versuchen, ihm das zu erklären. Unter Umständen wird er dich etwas besser verstehen können, du könntest ihm auch raten, dass er sich mal über das Thema informiert. Und jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster, ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel: Wenn er dann immer noch nicht von seinem Ultimatum abweicht, dann würde ich mir ernsthaft überlegen, ob er der Richtige für dich ist. Man kann niemanden zu irgendwas zwingen, und man sollte sich zu nichts zwingen lassen. Ein Freund ist in meinen Augen jemand, der einem in schlimmen Phasen zur Seite steht und einen unterstützt - und nicht jemand, der Drohungen ausspricht.

      Ich wünsche dir alles Gute und dass ihr beiden das klären könnt,


      Volpe
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „La Volpe“ ()

      Ich kann La Volpe nur zustimmen.
      Ich selbst habe die Erfahrung machen müssen. Und im Nachhinein kann ich nur sagen: Zum Glück!
      Jemand, der einen so in die Enge drängt, auch wenn er das Verhalten des anderen nicht nachvollziehen kann, aber sieht, dass er drängt, kann für Leute wie uns (Entschuldigt bitte, dass ich das so formuliere!) nicht die richtige Person sein.

      Versuch wirklich mal es deinem Freund (Ich bezeichne ihn auch einfach mal so, wenn es okay ist.) mehr oder weniger in aller Ruhe zu erklären, vielleicht wirklich mal in schriftlicher Form.
      Ichhab das mit meinem Ja-Nein-Vielleicht-Freund auch oft so handgehabt, auch weil es mir einfach viel. Und ich denke, dass ich es auch weiter so machen werde.
      Ich habe einfach mehr Ruhe und Gelassenheit dabei, kann besser überlegen wie ich etwas formulieren und ausdrücken möchte. Es nimmt mir den Druck, die Angst etwas falsch zu sagen, weil ich quasi "keine" Zeit hatte darüber nachzudenken.
      Jede Geschichte hat ein Ende. Doch im Leben ist jedes Ende auch ein Anfang.
      Hallo!
      ich hoffe ich darf mich hier mit ein bringen???

      Ich weiß selbst wie es für nen Ausenstehenden sein muss...das mit an zu sehn und nichts tun zu können!
      Man fühlt sich Überfordert,Hilflos,Machtlos!

      mein Mann konnte es auch erst nicht verstehn können,machte mehr große Vorwürfe...erst als wir ein gemeinsames Gespräch in ner Klinik hatten...und der Arzt immer alles erklärt hat und er Fragen stellen konnte...und er verstanden hat...das dies eine Krankheit ist und ich das nicht aus Langerweile tue...machte er mir zu mindestens keine Vorwürfe mehr!
      Ich habe gemerkt um so mehr druck ich von außen bekam...um so schlimmer wurd es ...
      Darum weiß ich nicht genau ob dir dieser Mensch wirklich gut tun würde(vorsichtig gesagt)

      Ich würde es dir sehr wünschen!

      Lieben Gruß Josie
      Wenn er dich Wirklich Lieb Akzeptiert er es und hilft dir beim aufhören. bin selber borderliner und kenne das zugut. lg
      Das Leben ist und bleibt ein Unbekanntes Land ,man weis nie was einen Erwartet ob schönes oder eben nicht so schönes. Kämpfe mit Mut und aus vollstem Herzen und Seele wenn du scheiterst Kannst du dir nie vorwerfen du hättest nicht alles getan. Aufstehen Krone richten iist ein toller Vorsatz wenn das blos nur immer klappen würde.

      seelenkrieg schrieb:


      Wenn er dich Wirklich Lieb Akzeptiert er es und hilft dir beim aufhören. bin selber borderliner und kenne das zugut. lg
      Ich finde es gefährlich, davon, was ein Partner ertragen kann, abhängig zu machen, ob er einen nun wirklich liebt oder nicht. Jeder hat seine Grenzen und die sollte er auch wahren dürfen. Natürlich ist es schlimm, wenn man verlassen wird, weil man krank ist oder weil der Partner gewisse Symptome nicht ertragen kann. Aber dem Partner vorzuwerfen, er würde einen dann nicht richtig lieben, ist unfair.

      @Isabell
      Darf ich fragen, ob du mit dem Brief etwas erreichen/klarstellen konntest?