Hallo zusammen
ich leide schon fast mein halbes Leben an Depressionen. In den letzten 8 Jahren habe ich viel Therapie gemacht, ambulant und stationär, auch medikamentös, verschiedenste Therapieformen... wenn ich objektiv darauf schaue, sehe ich schon, dass sich meine Lebensqualität verbessert hat. Ich versuche auch, aktiv selber gegen die Depressionen anzugehen (Sport, Entspannung, gewisse Lebensführung halt allgemein). Die letzten Tage ist wieder viel eingebrochen. Klar kann ich dafür auch Gründe nennen, das sind allerdings Dinge, die im Leben immer wieder auftauchen, d.h. die ich nicht aus meinem Leben beseitigen kann. Eigentlich komme ich mittlerweile auch mit den Tiefs so halbwegs klar. Dachte ich zumindest. Trotzdem ist da immer noch dieser Impuls, alles hinzuwerfen, irreversible Entscheidungen zu treffen (Freundschaften zu beenden, Uni abzubrechen etc.), weil ich denke, dass sowieso nie alles gut werden wird. Laut Diagnosen muss ich mich wohl auch damit abfinden, an chronischen Depressionen zu leiden. Einerseits schäme ich mich, deswegen rumzujammern, es gibt schlimmere chronische Erkrankungen. Andrerseits leide ich darunter und kann mir nicht vorstellen, wie das ein Leben lang weitergehen soll. Ich versuche, jeden Tag zu meistern, aber ich werde in einem Monat 24 und da denkt man ja langsam auch mal in längerfristigen Bahnen. Also was Job und Familie angeht vorallem. Zum Teil beginne ich, meine Lebensplanung in eine Richtung zu lenken, die die Depressionen einplant. Also z.B. dass ich immer mehr mit dem Kinderkriegen abschließe. Natürlich kann es sein, dass ich irgendwann ganz gesund bin, aber nach so langer Zeit rechne ich nicht mehr damit. Zukunftsplanung ist für jeden schwer, aber wie ich diese Komponente "Depressionen" da noch unterkriegen soll, weiß ich nicht.
Hm, also was ich jetzt eigentlich möchte sind vllt. Erfahrungen von Leuten, die selber mit chronischen Depressionen oder anderen chronischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Wie geht man damit um, wie akzeptiert man dieses "Vermutlich werde ich nie ganz gesund sein"? Und wie plant man sein Leben damit?
Liebe Grüße
Fylgja
ich leide schon fast mein halbes Leben an Depressionen. In den letzten 8 Jahren habe ich viel Therapie gemacht, ambulant und stationär, auch medikamentös, verschiedenste Therapieformen... wenn ich objektiv darauf schaue, sehe ich schon, dass sich meine Lebensqualität verbessert hat. Ich versuche auch, aktiv selber gegen die Depressionen anzugehen (Sport, Entspannung, gewisse Lebensführung halt allgemein). Die letzten Tage ist wieder viel eingebrochen. Klar kann ich dafür auch Gründe nennen, das sind allerdings Dinge, die im Leben immer wieder auftauchen, d.h. die ich nicht aus meinem Leben beseitigen kann. Eigentlich komme ich mittlerweile auch mit den Tiefs so halbwegs klar. Dachte ich zumindest. Trotzdem ist da immer noch dieser Impuls, alles hinzuwerfen, irreversible Entscheidungen zu treffen (Freundschaften zu beenden, Uni abzubrechen etc.), weil ich denke, dass sowieso nie alles gut werden wird. Laut Diagnosen muss ich mich wohl auch damit abfinden, an chronischen Depressionen zu leiden. Einerseits schäme ich mich, deswegen rumzujammern, es gibt schlimmere chronische Erkrankungen. Andrerseits leide ich darunter und kann mir nicht vorstellen, wie das ein Leben lang weitergehen soll. Ich versuche, jeden Tag zu meistern, aber ich werde in einem Monat 24 und da denkt man ja langsam auch mal in längerfristigen Bahnen. Also was Job und Familie angeht vorallem. Zum Teil beginne ich, meine Lebensplanung in eine Richtung zu lenken, die die Depressionen einplant. Also z.B. dass ich immer mehr mit dem Kinderkriegen abschließe. Natürlich kann es sein, dass ich irgendwann ganz gesund bin, aber nach so langer Zeit rechne ich nicht mehr damit. Zukunftsplanung ist für jeden schwer, aber wie ich diese Komponente "Depressionen" da noch unterkriegen soll, weiß ich nicht.
Hm, also was ich jetzt eigentlich möchte sind vllt. Erfahrungen von Leuten, die selber mit chronischen Depressionen oder anderen chronischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Wie geht man damit um, wie akzeptiert man dieses "Vermutlich werde ich nie ganz gesund sein"? Und wie plant man sein Leben damit?
Liebe Grüße
Fylgja
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ () aus folgendem Grund: Rechtschreibung