Klinik oder Zuhause?

      Klinik oder Zuhause?

      Hallo ihr lieben,
      ich hab folgendes Problem.
      Also ich höre Stimmen (im Moment nur eine) seit dem ich ca. 8 bin. Früher hab ich sie nur Sonntags gehört und teoresieren sie mich förmlich :(
      Seit gut einem Monat hab ich immer wieder Halluzinationen. Ich sehe immer wieder wie mich der t*d verfolgt.
      Ich war deshalb shcon 1 Woche auf der Geschlossenen.
      Gestern war ich bei eine Heilerin, die meint das wären alles energien und ich soll in "einfach" wegschicken.
      Heute war er wieder da und ich hab genau das versucht, aber dadurch wurde er einfach nur noch größen und kam mir immer näher.
      Ich weiß jetzt nicht wirklich was ich tun soll, weil ich kann einfach nicht mehr. Aber niemand nimmt mich wirklich ernst.
      Entweder ich geh jetzt in die Klinik und muss danach in eine TWG oder ich versuch es Zuhause?!
      Ich weiß echt nicht wie es hier zuhause weiter gehen soll, weil meine Mutter versteht das alles nicht wirklich und ich streite mich nur noch mit ihr. Sie denkt glaube ich, ich will dsa es mir so schlecht geht.
      Oder ich geh jetzt in die Klinik und kann dann nie wieder nach Hause und ich liebe mein Zuhause, außerdem nehm ich in der Klinik bestimmt wieder zu :(
      Habt ihr villt einen Rat für mich?
      Sorry wenn das alles einwenig durcheinender ist :'(
      Hey du,
      das klingt wirklich alles ganz und gar nicht gut :( bei dir kommt echt sehr viel aufeinander ich bin da nicht sicher, ob du das "alleine" schaffst... ich denke vielleicht wäre es besser du würdest nochmal in die Klinik gehen. Hat dir der letzte Aufenthalt dort wenigstens etwas geholfen? Und auch wenn du ein wenig zunehmen würdest in der Klinik, du weißt das würde dir gar nichts schaden du bist sowieso ziemlich dünn :( wieso solltest du denn nicht mehr nach Hause können? Nach dem Klinikaufenthalt kannst du selbstverständlich wieder nach Hause und vielleicht musst du auch nicht gleich wieder in die geschlossene. Das bei dir sind allerdings schon sehr schwerwiegende Dinge und damit klar zu kommen ist alles andere als leicht...
      ich wünsche dir alles Gute!
      liebe Grüße,
      Smarty
      Hey,

      aaalso, ich hole jetzt etwas weiter aus. Du sagst selbst, dass die Stimme, wenn du gegen sie ankämpfst, immer lauter wird und aufdringlicher.
      Du sagst, du willst nicht in die Klinik, weil du Angst hast, zuzunehmen.
      Du sagst, du möchtest nicht in eine Therapeutische WG.

      Warum nicht?
      Wovor genau hast du Angst?
      Was hindert dich daran, etwas für deine Gesundheit zu tun?

      Also, Halluzinationen lassen sich schwer nur durch eine Therapie behandeln. Meistens ist es dazu wichtig, eine Kombination aus Therapie, fachärztlicher Anbindung und vor allem Medikamenten aufzubauen. Ich habe das alles bei einer Freundin mitbekommen und ihrem Partner. Sie hatte eine Psychose und er Schizophrenie. Er hat auch Stimmen gehört, und das wurde erst durch medikamentöse Behandlung besser.
      Ich bin selbst eigentlich auch ein Gegner von Medikamenten, aber manchmal muss man da leider durch. Ich bin selbst gerade dabei, klein beizugeben, weil meine Dosis wahrscheinlich erhöht wird (aber wegen anderer Dinge).

      Nimmst du Medikamente? Wenn ja, kann es sein dass die Dosierung angepasst werden muss und das ist stationär sicherer. Meine persönliche Meinung, ich hatte Umstellungen ambulant und stationör und fand es ambulant so im Nachhinein doch irgendwo gefährlich, weil es mir phasenweise echt dreckig ging.

      Und, wieso müsstest du nach der Klinik in eine WG? Das kannst doch du entscheidne, wo du wohnst??? Wenn du nicht in eine WG ziehen möchtest, kann man es dir raten, aber dich nicht dazu zwingen.

      UNd übrigens, so eine therapeutische WG ist gar nicht übel. Du hast den großen Vorteil, dass fast immer ein Ansprechpartner dabei ist, meine Wg hatte damals auch unter der Woche Nachtdienst. Und glaub mir, manchmal ist es echt erleichternd, wenn nachts im Notfall jemand da ist, der dirch auch ernst nimmt und versteht (du schreibst selbst, dass deine Mutter üpberfordert ist). Wir hatten sogar einen hauseigenen Therapeuten mit dem wir jederzeit einen Termin - auch kurzfristig - vereinbaren konnten. Die meisten Bewohner haben auch mit ihm Therapie gemacht - ich nicht, aber das hatte seine Gründe. Nix schlimmes, er war einfach so jung und sah zu gut aus :D
      Die Zeit in der Wg hat mir sehr viel gebracht und mir oft geholfen. Manche Einsicht kam spät, aber besser spät als nie. Und das Gute war eben auch dass ich jederzeit in die Klinik konnte, ohne dass jemand sauer war. Im Gegenteil, meine Betreuer waren verdammt stolz, dass ich selbst erkannt habe, dass es so nicht geht.
      Außerdem wohnst du dort mit jungen Menschen in deiner Altersgruppe zusammen. Das kann stress geben, aber vor allem knüpfst du dort kontakte. Zu den meisten meiner Ex-Mitbewohnern und selbst zu einigen Heimkindern und Betreuern habe ich heute noch Kontakt - dass ich dort war, liegt mittlerweile fast mehr als drei Jahre zurück.

      Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Höre nicht auf andere, höre auf dich.

      Gruß
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.
      Danke für den langen Text Hope :)
      Also eig will ich in die Klinik damit mir gehoflen wird, aber meine Mutter meint ich flüchte nur vor meinen Problemen, aber es ist langsam nicht mehr auszuhalten! :/ Und das mit dem Zunehmen ist halt noch so ne Sache :/
      Ich liebe einfach mein zu Hause, deshalb will ich nicht in eine TWG. Das mit den Vorteilen hast du schon recht, ich werde sie mir eh mal angucken und dann entscheiden.
      Und das mit der TWG haben meine Eltern entschieden, wenn ich in die Klinik gehe, dann gibt es kein zurück mehr :(
      Meine Mutter meint es gibt nur zwei möglichkeiten etweder ich kriege es selber in den griff oder bin halt hochgradig psychisch gestört und keiner nimmt mich mehr ernst.
      Aber ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll.
      Hey,

      das klingt jetzt womöglich sehr hart, aber da musst du dich eiskalt abgrenzen und das tun was für deine Gesundheit am besten ist. Außerdem gibt es verschiedene TWGs und du kannst, ja nachdem wo ein Platz frei ist, entscheiden ob dir die Einrichtung zusagt oder nicht.

      Es klingt für mich so, als wolle deine Mutter nicht wahr haben, dass ihtre Tochter psychisch krank ist. Das kann passieren, das ist auch ein Schock für Eltern, Die Entscheidung liegt natürlich bei dir, aber ich würde dir sehr raten, das durchzuziehen. Über die Distanz zu deiner Mutter verbessert sich das Verhältnis auch wieder mit der Zeit, spätestens dann wenn du älter - und stabiler - bist.

      Wie gesagt, vor ca. 3-4 Jahren habe ich die selbe Situation durchgemacht, nur dass ich aus anderen Gründen in die WG gegangen bin. Ich hatte bereits eine eigene Wohnung, wollte aber nicht zu meinem damaligen Freund zurück, da er mir vieles verboten/vorgeschrieben hat, aber auch nicht zurück zu meinen Eltern, die sich mitten im Scheidungskrieg befanden.

      Es ist natürlich blöd wenn man das Gefühl hat von zuhause rausgeworfen zu werden, aber deine Mutter bleibt ja trotzdem noch deine Mutter. Und selbst wenn sie so harte Maßnahmen ergreift, wird sie doch so etwas wie Muttergefühle haben.

      Liebe Grüße
      Hope.
      Der wichtigste Mensch in Deinem Leben....


      ... bist immer Du selbst.