Zwangsverhalten

      Zwangsverhalten

      Hallo zusammen,

      ich möchte mich ganz kurz vorstellen:

      Ich heiße Rommy, bin 20 Jahre alt und arbeite als Büroangestellte.

      Nun zum Thema: Ich muss das jetzt mal loswerden. Ich habe vor einiger Zeit festgestellt, das ich BL habe. Ich habe es auf vielen Seiten im NEtz abgeglichen und alles stimmt überein. Jetz zum Problem: Ich habe ständig den Zwang, dass ich mich selber kontrollieren muss. Besonders schlimm ist es, wenn ich als letztes aus dem Haus gehe (wohne bei Eltern) und ich nachsehen muss, ob alle Lichter aus sind. Es gibt dann Tage, da brauch ich 45 Minuten bis ich endlich in die arbeit fahren kann. Ich plane mittlerweile diese Zeit schon ein. Ich kann einfach nicht realisieren, dass ein Licht dann auch aus ist. Selbst wenn ich im dunklen Raum stehe. Das musste ich jetzt mal sagen. Hoffe ich habe das richtige Forum erwischt.

      Rommy



      Nochmal ich,

      ich würde mich sehr freuen, wenn jemand das gefühl kennt und mir sagen kann, was man dagegen machen kann. Ich habe keine Lust zum Psychologen zu rennen und dem die ganze Sch***e su erzählen. Die einfachen Methoden wie aufschreiben o.ä. helfen nicht. Ich kann einfach nicht aus meiner Haut. Ich muss tausendmal nachsehen ob das Licht (oder Ofen usw) auch wirklich aus ist. Ich weiß nciht mehr weiter.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sheireen“ ()

      Hallo Rommy,

      was heißt denn, du "hast festgestellt", dass du BL (ich nehme mal an, du meinst Borderline?!) hast? Das klingt für mich, als hättest du dir die Diagnose quasi selbst gegeben, ohne einen Psychologen/Psychiater zu Rate zu ziehen. Eine Diagnose kann _nur_ ein Arzt, bzw. Psychologe stellen! Auf solche Seiten im Internet kann man sich ohnehin nicht verlassen, weil da auch sehr viel Halb-Viertel-Achtel-Wissen von Laien verbreitet wird.
      Also, wenn du eine Diagnose haben möchtest, wirst du "wohl oder übel" eine Fachperson konsultieren müssen.


      Jetzt aber mal zu deinem eigentlichen Problem:
      es ist schwierig, dir hier etwas zu raten, weil du einen Besuch beim Psychologen von vorneherein ausschließt - da fehlt schon irgendwie der Bezug zur Selbsthilfe.
      Zwangsverhalten gehört schon in fachkundige Hände und wir sind hier eben nur Laien.
      Ich denke/glaube, um Zwänge wirklich loszuwerden, sollte man Ursachenforschung betreiben ("Wieso muss ich immer alles unter Kontrolle haben?") und auch eine Verhaltenstherapie kann helfen.
      Aber letzlich ist es eben so, dass nicht jedem die ein und selbe Methode hilft, da muss jeder einen Weg für sich finden.
      Und ein Austausch mit Betroffenen ersetzt nunmal keine Therapie. Vielleicht kann man dir helfen, die Symptome etwas in den Griff zu kriegen, aber wirkliche Heilung würde ich mir davon nicht versprechen.

      Liebe Grüße,
      Söckchen
      Lost in [life]
      ...
      Zunächst einmal kann ich ansatzweise verstehen, wie es Dir geht, weil ich diesen Kontrollzwang mit 'Tür abschließen' schon erlebt habe. Was ich allerdings nicht verstehe ist, inwieweit Du wirklich darunter leidest. Du sagst, dass es für Dich sehr schlimm ist, schließt aber einen Arztbesuch von vornherein aus. Du diagnostiziert selbst eine Erkrankung (wobei ich den Bezug zwischen Borderline und Zwangserkrankung nicht unbedingt sehe), willst aber keine fachärztliche Unterstützung haben.
      Alle Tips, die Du hier bekommen kannst, kannst Du natürlich ausprobieren, aber ich bezeifle, ob sie das zugrundeliegende Problem lösen können.

      Was hast Du für Probleme mit Ärzten? Gehst Du zum Arzt, wenn Du körperlich erkrankst oder stellst Du die Diagnosen auch selbst und kaufst ein entsprechendes Medikament, wenn möglich, in der Apotheke?
      Schlägt Dir die Hoffnung fehl, nie fehle Dir das Hoffen. Ein Tor ist zugetan, doch 1000 stehn noch offen. (Friedrich Rückert)
      Danke für die Antworten!

      Als erstes mal zum Thema warum ich Psychologen ausschließe: Ich war ein halbes Jahr in der KJP und 5 Jahre im betreuten Wohnen wegen einer Persohnlichkeitsstörung "im Rahmen des familieren Zusammenlebens". Egal was ich erzählt hab, es kam immer nur, du lügst doch sowieso nur usw. zurück. Ich hab halt schon meine Erfahrungen mit denen gemacht und verweigere es zudem, weil ich keinen Bock hab, dass dies irgendwo in irgendwelchen Akten auftaucht... Mehrere Psychologen haben gesagt, dass ich immer eine Betreuung brauche (Eltern o.ä.). Wo ich das erfahren habe hab ich mich im Netz auf die Suche gemacht und viele Seiten abgeglichen. Daher bin ich auf den Entschluss gekommen. Es passt auch alles zusammen.

      Zum zweiten: Es ist schlimm für mich, weil ich den unterschied zwischen real und nicht real nicht mehr kenne (zu der Zeit). Ich meine zum Beispiel, dass ich auf ein Licht schaue, ob es aus ist und nicht mehr wahrnehmen kann, ob es jetzt aus ist oder nicht. Ein anderes Beispiel: Ich checks nicht ob mein Auto jetzt zugesperrt ist oder nicht obwohl ich schon x-mal auf den Griff gefasst habe. Dieser Zwang kommt aber immer nur zeitweise und vergeht nach ca. einer Woche wieder.

      Auf jeden Fall, dankeschön für eure Antworten

      Grüße
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